Erster Klangeindruck: Falsch!?

Not in love at first touch - ein Irrtum?

  • Ich geb der Kiste Zeit, sich mir zu präsentieren.

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  • 5 Minuten anspielen und ich weiß was los ist.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Die Dinger sind manchmal so overfeatured, die klingen heute so und morgen so.

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  • Umfrageteilnehmer
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A

Anonymous

Guest
Vor einer Weile hatte ich den Korg Radias auf der Heft CD (KB oder SR) gehört und dazu den Test gelesen. Dann kurz auf der Messe angespielt.

Erster Eindruck: Design super, preisverdächtig. Sound och nö.

Nun hatte ich letztes Wochenende Gelegenheit, ihn in einem anderen Licht (private Umgebung) und mit verschiedenen neuen Sounds des Besitzers zu hören und ein wenig zu spielen.

Ergebnis: Der erste Eindruck war ziemlich falsch, denn der klingt ja richtig gut!

Kann es sein, dass manche Hersteller eine neue Kiste in ein bestimmtes musikgenretechnisches Licht rücken und das kann ein Eigentor sein? Da stehen also z.B. Soundnamen im Display, die ranschmeißerisch irgendwelche angeblich trendigmodischen Gattungen bedienen sollen, die aber (zum Gliück!) ganz brauchbar bzw. richtig gut klingen und statt "Club Drum´n Bass" auch "Synthbass B" heißen könnten und btw überhaupt nichts Aktuelles an sich haben, sondern eher nach Ende 70er klingen, solange man den Begleitautomaten nicht rappeln lässt.

Jedenfalls würde mich interessieren, ob das anderen Leuten bei dem oder anderen Instrumenten ebenfalls passiert ist.
 
Normalerweise weiß ich nach spätestens 5 Minuten was Sache ist.
Ausnahmen bestätigen aber die Regel.
Witzigerweise ist mir mit dem Radias genau das gleiche wie dir passiert. ;-)
Der Andromeda war auch so ein Fall. Da musste ich erst recht ausführlich testen, bevor ich mich zum Kauf durchgerungen habe.
 
Ob ein ausfuehrlicher Test das eher stufige Verhalten der Filter verbessert, hmmm... wohl eher nicht...
Aber vielleicht hat sich mit den aktuellen Updates was getan?

Bei komplexeren Synths kann man mit den Einschaetzungen schon mal daneben liegen, aber der Radias scheint mir eher einfach gestrickt...
 
Der Radias wird nie mein Lieblingssynth, aber mir fiel bei einem Besuch des Kollegen phaedra auf, dass er durchaus nicht so schlecht ist wie beim ersten Antesten gedacht. Jedenfalls besser als der Microkorg! :lol:
 
Ist mir früher schon ab und zu mal passiert, aber jetzt kann ich nach 5-10 Minuten sicher sagen, welches Potential ein Synth hat bzw. ob er in mein Setup passt.
Der aktuelle http://www.sequencer.de/syns/roland Roland V-Synth GT ist da so'n Beispiel: Da habe ich erst mal ein Paar Minuten gebraucht um die komische Bedienphilosophie zu verstehen und hab' mich mal durch die Presets schnelldurchgesteppt. Manches klang zwar sehr interessant, aber zu 80% immer noch typisch nach Roland Workstation (HiFi-Ideal)...also schraubte ich mal selber herum.
Mein Fazit war aber trotzdem, dass der "Grundsound" (egal wie modulierbar) nicht meiner Klangästhetik entspricht, bei eigenen Samples schaut das dann schon anders aus. Hat aber trotzdem nicht gereicht, um mich zu überzeugen...im Gegensatz zum PEK z.B. ;-)
 
Das passiert mir ständig...

Der erste Eindruck ist geil.. dann will ich die Kiste.. wenn ich das Teil habe dann finde ich es so scheisse dass ich es sofort wieder verkaufen würde...
Mit der Zeit jedoch habe ich mich in den Klang verliebt :D

Das ist mir passiert mit: Virus Indigo, MicroKorg, CS1x, D10, N5 und Triton :D :D :D
 
kpr schrieb:
Da stehen also z.B. Soundnamen im Display, die ranschmeißerisch irgendwelche angeblich trendigmodischen Gattungen bedienen sollen, die aber (zum Gliück!) ganz brauchbar bzw. richtig gut klingen

Werksounds müssen in erster Linie anmachen. Die musikalische Brauchbarkeit ist sekundär. Klassisches Beispiel: "Digital Native Dance" beim D50. Musikalisch belanglos, aber für gefühlte 95 Prozent der damaligen Interessenten sicher das Kaufargument. Mich inbegriffen ;-)
 
Ich hatte den Radias im Laden angetestet. Der Sound erinnerte mich ein wenig an die Tribe MX.
 
klangsulfat schrieb:
kpr schrieb:
Da stehen also z.B. Soundnamen im Display, die ranschmeißerisch irgendwelche angeblich trendigmodischen Gattungen bedienen sollen, die aber (zum Gliück!) ganz brauchbar bzw. richtig gut klingen

Werksounds müssen in erster Linie anmachen. Die musikalische Brauchbarkeit ist sekundär. Klassisches Beispiel: "Digital Native Dance" beim D50. Musikalisch belanglos, aber für gefühlte 95 Prozent der damaligen Interessenten sicher das Kaufargument. Mich inbegriffen ;-)

Da ist unbedingt was dran, zumindest die auf den ersten 10 oder 20 Speicherplätzen haben diese Aufgabe. Das meinte ich aber nicht, sondern hatte die Namensgebung als irreführend aufgefasst im Falle Radias.
 
Kann ich so gar nicht sagen.
Ich hatte immer so eingekauft, dass ich Lücken geschlossen habe.
Positive Überraschung im nachhinein war sicherlich der MW1. Den ich Anfangs schon sehr skeptisch gekauft hatte. Das hat sich aber schnell relativiert, wenn man die Sounds mit dem restlichen Gerätepark verglichen, bzw. eingeordnet hat.
Negative nicht wirklich. Jeder Synth ist für was gut ;-) und so ist auch der Gerätepark gewachsen - etwas zufällig, was fehlt noch - ah ja.... nimm ich mal den. Mit Schwächen oder Nichterfüllung meiner Vorstellungen habe ich mich also schnell abgefunden, und diese woanders kompensiert.

Edit - irgendwie habe ich die Frage nicht wirklich beantwortet ;-)
Also nach 5 Mintuen oder von mir aus auch mal 10-20 :) habe ich eigentlich den Grundcharakter raus. Ich persönlich denke, dass selbst ein sehr featurestarke Synth, immer einen Grundcharakter aufweist, dem man mal mehr mal weniger raushört.
Und nur danach habe ich immer die größte Bewertung für mich vergeben.
Dann kamen natürlich direkt dahinter die Möglichkeiten auf dem Papier.

Wie gesagt den Charakter habe ich immer schnell raus, aber ob einem der dann auch gefällt ist manchmal isoliert betrachtet auf ein Gerät gar nicht so einfach.
 
Also ich habe das schon von beiden Seiten erlebt.
Negativbeispiel Nr.1 war sicher der CS1x
Als ich die Kiste das erste Mal beim hiesigen Musikalienhändler anspielen durfte, war ich Feuer und Flamme (ich kann mir das heute wirklich nicht mehr erklären :roll: ). Das Teil mußte her und als ich es dann zu Hause hatte machte sich sehr schnell Ernüchterung breit. Mein größter und einzigster Fehlkauf seitdem. Schnell weg damit.

Genau anderes herum war es beim Prophet-600, die Presets waren nicht dolle und zeigten nur ansatzweise wie gut der kleine Prophet eigentlich klingen kann. Ein klanglich hervorragender und extrem unterschätzter Synth. Ebenso erging es mir beim Prophet VS. Man war ich enttäuscht als ich den das erste Mal anspielen konnte. Da klang ja meine Wavestation besser...Heute weiß ich es natürlich was wirklich gut ist. ;-)
 
Summa schrieb:
Ob ein ausfuehrlicher Test das eher stufige Verhalten der Filter verbessert, hmmm... wohl eher nicht...
Aber vielleicht hat sich mit den aktuellen Updates was getan?

Bei komplexeren Synths kann man mit den Einschaetzungen schon mal daneben liegen, aber der Radias scheint mir eher einfach gestrickt...

Ein Test vermochte noch nie etwas zu ändern ;-) , aber er kann dafür sorgen, dass mal etwas gemacht wird.
Im Falle Radias sehe ich das nicht so eng wie Du! Da ich ihn neben dem Programmieren auch noch zum Spielen benutze, gefällt mir gerade die performante Seite des Synths, und dazu muss er schon etwas einfacher gestrickt sein als andere Synthesizer, was immer das im Falle Radias heißen mag.
Ich finde ihn gar nicht so gewöhnlich, wobei ich noch nicht einmal groß auf die PCMs baue.
Ich weiß nicht, wo genau Du die Grenze der Komplexität ziehst, seien es Parametersprünge, sei es die Bedienbarkeit oder die Vielzahl der Parameter, egal, ich gehöre noch zu der Generation, denen auch ein Minimoog, gute Freunde und ein ansprechendes Ambiente bei der Session genügen, um sich mit einem Synthi wohl zu fühlen.
Ein Radias passt meines Erachtens jederzeit in einen solchen Rahmen, denn ich möchte auf Situationen und Stimmungen reagieren können und für so etwas ist die Maschine konzipiert, denn die von Dir genannten Nuancen nimmst Du im Rahmen einer Session nicht wahr, da interessiert Dich nur brauchbares Klangmaterial, welches Dein Gerät Dir geben soll.
Ich war mal Radias-Gegner, bis ich ihn nach meinen Vorstellungen klanglich gestalten konnte. Den redet mir keiner mehr aus der Dachkammer!
 
Ich weiß nicht ob ihr das kennt, aber ich hatte es auch schon das ich einen Synth gut finden wollte. Da liest man zwei oder mehrere gute Testberichte, Leute schwärmen von dem Teil obwohl das noch garnicht auf dem Markt ist und das Design gefällt einem sehr gut. Der Synth ist dann schon so gehyped das der doch gut sein muß.
Die einschlägigen *Synthgötter sind sich ebenfalls einig, wer würde da noch einen Gedanken daran verschwenden, das der Synth trotz allem nichts für einen selbst sein könnte.
Und dann kommt die Ernüchterung wenn man davor sitzt. Irgendwie sind die Presets vollkommen mit FX überladen und überall wabbert, klingelt und bewegt sich der Sound, als hätte man das Potetial der kiste in einem Preset verewigen wollen. Für sich allein sind solche Presets oft beeindruckend (zumindest für Laien), aber im musikalischen Kontext, vollkommen unbrauchbar.
Aber als Synthfan, macht man sich eh die Sounds selber, also ran an das Wunderding. Aber auch da will die Maschine nicht so klingen, wie ich das erwartet hatte und gerne hätte. Nach Stunden gebe ich schließlich entnervt auf und zweifele ...... an mir selbst ! Wenn doch eine große Mehrheit so überzeugt von dem Gerät ist, wie kann es denn sein, das ich zu einem total anderen Ergebnis komme ? Sollte ich krank sein ? Stimmt was mit meinen Ohren nicht ? Hoffentlich fragt mich niemand von meinen Freunden, wie ich den Synth finde. Dabei wollte ich ihn doch soooo sehr gut finden. :cry: ;-)
Ach ja, wer rät um welchen Synth es sich da handelte ? :)

*Synthgötter = Theo Bloderer, Robert Wittek, Moogulator usw. ...
 
frixion schrieb:
Andromeda?
Mit dem werde ich nach Jahren der Versuche noch immer nicht warm.

Bingo ! Du darfst dir eine Flasche Gerstensaft hier abholen, die so schön prickelt in die Bauchnabel. :mrgreen:

Nach allem was ich bis jetzt gehört habe, könnte mir dasselbe mit dem neuen von Dave Smith passieren. Der P.08 wird überigens im amerikanischen keyboard Magazin mit dem Satz gewürdigt:Gut möglich das der P08 der bestklingende, analoge Polysynth in der Geschichte der keyboards ist".
Ich hab davon bis jetzt so garnichts mitbekommen. :dunno:
 
frixion schrieb:
Andromeda?
Mit dem werde ich nach Jahren der Versuche noch immer nicht warm.

Das geht mir so mit dem Microwave. Ich finde ein paar Sachen nett. Aber ich werd nicht warm mit dem. Eigentlich mit allen Waldorfs geht bei mir wenig. Den Pulse hatte ich kurz, dann war er wieder weg und ich habe nichts vermisst. Dabei kenne ich die Leute und würde ihnen gerne die Freude machen und ihre Sachen benutzen. Ich kann sie lediglich zu einem MaiThai einladen als Trostpflaster. Oder zwei :D
 
Neo schrieb:
Die einschlägigen *Synthgötter sind sich ebenfalls einig, wer würde da noch einen Gedanken daran verschwenden, das der Synth trotz allem nichts für einen selbst sein könnte.

Ich kann jetzt schreiben, dass ich den Kauf des Andromedas eben so wenig bereue wie den Erwerb des Radias, aber darum geht es nicht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ratschläge nicht schlecht sein müssen, aber nichtsdestotrotz muss man selbst mit den Apparaten zufrieden sein und damit klar kommen.
Es gibt genug Maschinen, die ich in die Tonne treten würde, wenn ich sie benutzen müsste, aber andere Synthfrickler fühlen sich pudelwohl damit.
Wichtig ist doch, was da aus den Boxen kommt, die Wenigsten fragen nach den Menschen hinter den Projekten und noch weniger nach den Maschinen, so viel zum Stellenwert nach außen.
Ein Gerät ist für mich wertvoll, wenn ich festgestellt habe, das allein ich etwas damit anfangen kann. Ich war auch nicht vor Enttäuschungen und Fehlkäufen gefeit, von daher braucht es heute länger, um mich zu überzeugen, wobei ich schon behaupte, nichts mehr zu brauchen
:D , auf jeden Fall keinen Nord Wave (oder doch ? :rofl: )

Und unsere "Synthgötter" schätze ich auch, aber die können mich nur neugierig machen, die Überzeugung muss schon von innen kommen!
 
Nein, ich hatte Gelegenheit den A6 ausführlich zu testen und habe mich dagegen entschieden. Es sprach eigentlich alles für den A6, nur das ich den Sound überhaupt nicht mochte und darauf kommt es ja schließlich an. Ich war echt geknickt. :oops:
 
OK klang bei euch beiden mehr nach dem anderen. ;-)

Glaube ich, wenn so hohe Erwartungen nicht erfüllt werden zweifelt man entweder an sich selbst, am Gerät, oder an allen anderen ;-)

Ich habe mich aber auh schon ganz oft gefragt, wie groß der Einfluss der Namen und der Bauart ist.
Wenn der jetzt Wolldecke heißen würde und Schwarz mit Holz-Seitenteilen versehen wäre.....
Ich habe bei mir manchmal den Eindruck, als wenn mich das durchaus beeinflusst.
 
Der Look ist für mich schon sehr wichtig, und da hatte der A6 anfangs echt keine guten Karten. Zuviel Plastik und die Malerei auf dem Panel fand ich zuerst etwas schräg. Dann hatte ich mal Gelegenheit, eine frühe Version vorgeführt zu bekommen, das dauerte so 40 Minuten. 20 Minuten lang ist bei mir nichts passiert und dann kam ein Bass. Der war es und es hatte mich komplett erwischt. Das hat sich dann nie mehr geändert bzw. hat sich noch verstärkt: Je länger ich den habe, desto mehr merke ich, dass er meins ist. So verzeihe ich ihm den Look und auch die Panelmalerei gerade noch :D

Wg. Synthgöttern: Kommt drauf an. Mancher ist zu Recht einer. Ein anderer nicht. Eine Rolle spielt das aber sowieso mal gar nicht für mich. Wesentlich sind die Äußerungen von Vertrauenspersonen oder welchen, deren Vorlieben ich ganz gut kenne. Da höre ich einfach genau hin und wenn da was verlautet wird, was mir interessant erscheint, dann schaue ich mir den Kasten mal an. Damit ich nichts verpasse bei all dem overcrowded Markt heute, bei dem es passieren kann, das man was übersieht.
 
Da es zum Glück hier IMHO keinen Synthesizer-Mainstreamgeschmack gibt, finde ich das sogar sehr gut, dass nicht jeder jeden ("gehypten") Synth gut findet.
Ich als sehr multiple (für manche gleichzeitig wiedersprüchliche) Persönlichkeit schätze auch oft "klanglich unperfekte", aber dennoch "charaktervolle" und "einzigartige" Synths wie eben den Prophet08 (zu wenig Cash im Moment), die Waldorf Microwave Serie (1 und 2) oder einen Casio VZ-8m. Oder gleich meine ganze Trasharmee.
Andere Sachen wie der Virus (hatte den B), der schon genannte Alesis A6 (den ich nie hatte, aber sehr lange bei Bekannten getestet habe) oder der Sunsynth haben nie meinem Soundideal entsprochen.
 
Habe da übrigens unschlau zitiert, wie ich gesehen habe. Frixion und Retro
"halber" Dreher.

Ich höre immer sehr gerne göttliche Meinungen. Aber Differenzieren ist wohl auch ganz normal. Wenn man weiß, wer was mag, kann man schon entstprechend Gewicht beimessen ( man klingt das Sch... ;-) ).

Der A6 wäre nach wie vor ein Kandidat, gerade weil es so geteilte Meinungen gibt - aber da bin ich wohl auch ganz normal veranlagt.
Bisher habe ich mich nur von einem Synth wirklich getrennt. D10 und DX7 sind mal weggekommen - aber wurden irgendwie durch JD990 und SY 99 ersetzt - zumindest fast......
Der Poly 800 ( erster Synth ) hat es aber defintiv nicht geschafft. Da konnte ich auch "drehen" wie ich wollte. Als Rack hätte ich ihn vielleicht sogar behalten, weil er sich zumindest für mein Empfinden gut bei Stacks als 2. Geige eingefügt hat. Das war es aber auch schon.
 
frixion schrieb:
Andromeda?
Mit dem werde ich nach Jahren der Versuche noch immer nicht warm.

Beim Andromeda ging es genau anders herum. Die Soundbeispiele, die ich zu hören bekam (teils auch live), hatten mich nicht sonderlich beeindruckt. Ich hatte den Eindruck, der kleistert irgendwie alles zu. Nach dem ich die Gelegenheit hatte, mal etwas an einem rumzuspielen, habe ich einen gekauft. Ich benutze ihn immer wieder gerne.
 
Waldorfer schrieb:
Der Poly 800 ( erster Synth ) hat es aber defintiv nicht geschafft. Da konnte ich auch "drehen" wie ich wollte.
Ich hab meinen damals (auch erster Synth) recht schnell wieder verkauft.
Jahre später hab ich mir dann wieder einen gekauft, allerdings MkII mit Moogslayer und Filtermod. Gaaaaaaaar nicht übel!
 
Der Look ist für mich schon sehr wichtig, und da hatte der A6 anfangs echt keine guten Karten.

Bei mir war es genau umgekehrt, ich finde den Look klasse, sowie Bedienung und Features. Nur der Sound, schnief, der wollte nicht so klingen wie ich ihn gerne gehört hätte. :cry: ;-)

Sowas habe ich auch schon anders erlebt.
Ich habe es generell nicht so mit virtuell analogen Synths, darum sind das für mich digitale Synths wie jeder ander Digisynth auch. Irgendwann spielte ich mal mit so einem Digisynth rum (ich mag digitale Synths, auch wenn mir analoge meistens, aber nicht immer, besser gefallen) und obwohl ich fand das das Teil häßlich war wie nichts anderes, gefiel mir der Sound durchaus. Ein JP8000 stand daneben, der sah viel besser aus und war klar das "angesagtere" Gerät, aber 1. hasse ich Supersaw über alles und 2. schwurbelte das Ding als gäbe es einen Preis dafür.
Ich habe keinen einzigen VA, aber der damals getestete wäre ein Kandidat, obwohl er ein bißchen bieder aussieht und was von Alleinunterhalterkeyboarddesign hat. :lol:
Welcher VA meine ich ? Frixion, bitte raten (alle anderen natürlich auch). :)

Ach ja da war auch mal die Erfahrung mit den Teilen von Studio Electronics. Da gibts den ATC QFS, Softtaster= igitt, dachte ich und dann ließ sich das Gerät erstaunlich schnell bedienen und mit einem Sound, aber hallo !
Auch der Omega schien mir zuerst total überbezahlt wenn ich mir das Datenblatt ansah und die Telefonnummer von Studio Electronics... oh nein das war nicht die Telefonnummer, das war wirklich der Preis den sie haben wollten. :shock: :shock: :shock: Das war meine erste Reaktion, bis ich den Omega gespielt und gehört habe. ImhO einer der besten, wenn nicht der beste Polysynth am Markt (ich meine natürlich Neugeräte). Der wäre definitiv noch auf unserer Wunschliste.

Witzigerweise wurde der nicht annähernd so gehyped wie der A6.

Nochmal zu den Synthgöttern
Ist doch wohl klar das für mich die Meinung eines Theo Bloderer mehr zählt als die von Ernst Hubert Bunke. Ihr kennt nicht Ernst Hubert Bunke ?
Ernst Huberts Originalton (ich schwöre): Sach mal, du machst doch auch Musik mit diesen Sintiseisern ? Ich hab mich mal was von Musikladen XXX geholt und die sachten das wäre genau das was ich haben müßte. Meine Orgel die tut ja nich mehr so weißte und Hilde wollte hört doch so gerne wenn ich ihr was spiele. Da ist alles drin, Orgel, klavier wat du willst und das kommt sogar aus Deutschland. Dat heißt Kurzweil und ist ein Sintiseiser, davon kennst du doch auch was, nich ?
Dat klingt ja auch alle gut wenn ich da am Orgeln bin, aber bei meine alte Farfisa da konnste ein Knopp drücken und dann ging dat Ding los, ganz von alleine. Da braucht ich nur mit einer Hand zu spielen, dat ging wunderbar. Das Kurzweil Sintiseiser macht dat garnich. kannse da nich ma nach gucken ?"
 
kpr schrieb:
Der Look ist für mich schon sehr wichtig, und da hatte der A6 anfangs echt keine guten Karten. Zuviel Plastik und die Malerei auf dem Panel fand ich zuerst etwas schräg. Dann hatte ich mal Gelegenheit, eine frühe Version vorgeführt zu bekommen, das dauerte so 40 Minuten. 20 Minuten lang ist bei mir nichts passiert und dann kam ein Bass. Der war es und es hatte mich komplett erwischt. Das hat sich dann nie mehr geändert bzw. hat sich noch verstärkt: Je länger ich den habe, desto mehr merke ich, dass er meins ist. So verzeihe ich ihm den Look und auch die Panelmalerei gerade noch :D

Wg. Synthgöttern: Kommt drauf an. Mancher ist zu Recht einer. Ein anderer nicht. Eine Rolle spielt das aber sowieso mal gar nicht für mich. Wesentlich sind die Äußerungen von Vertrauenspersonen oder welchen, deren Vorlieben ich ganz gut kenne.

Kann ich komplett unterschreiben, mir ging es genauso, wobei es bei mir kein Bass war, sondern der liebe Klaus, der mich auf das Gerät aufmerksamer gemacht hat als es ein Testbericht je vermocht hätte. Ein paar Tastendrucke und Parameterbewegungen später (ich schalte ein etwaiges Effektgerät dazu immer ab) und ich wusste, dass dieser Synth mein analoges Schlachtschiff in Bezug auf Polyphonie werden wird und es bis heute geblieben ist, ohne Sehnsucht auf Matrix, Memory und Co. haben zu müssen, denn für mich liefert das gute Stück teilweise überragende Klänge, allerdings nicht ohne Arbeit ;-) .
Das Thema Synthgott sehe ich auch so, aber das haben sich wenige bestimmte Leute für mich im Lauf der Jahre verdient ==> Vertrauen durch Leistung und Kreativität!
 


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