Erster kommerzieller Kompressor mit Babicz-Regler?

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changeling

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SPL hat den Transpressor vorgestellt, ein Kompressor mit Transient Designer und Babicz-Regler (aka Dry/Wet-Regler), die Bezeichnung hab ich jetzt mal frei nach Robert Babicz erfunden, der das als ein Merkmal seines spezifischen Masterings benutzt.

Hier mal das Marketing-blabla:

Transpressor

Der Transpressor überwindet die Grenzen üblicher Kompression, indem er die zwei wesentlichen Ansätze in der Dynamikbearbeitung vereint: pegelunabhängige Transientenbearbeitung und pegelabhängige Kompressionstechnik. Dynamische Strukturen können beispielsweise trotz gleichzeitiger Kompression betont werden.

Transient Designer

Als Transiente wird der erste Impuls des Einschwingens bezeichnet. Der Transient Designer erlaubt die Gestaltung des folgenden Signalverlaufs. Dazu wird mit nur zwei Reglern der Ein- und Ausschwingvorgang verstärkt oder abgeschwächt. Zu den primären Anwendungen gehören die Klanggestaltung perkussiver Instrumente, die Hervorhebung oder Reduktion von Transienten bei Saiteninstrumenten oder Konsonanten bei Stimmen usw.

Twin Core Compressor

Der Kompressor basiert auf unserer bewährten Zwillingskern-Schaltung, die sehr geringe Verzerrungsdaten aufweist. Mit Threshold, Ratio, Attack, Release und Make-Up stehen alle klassischen Regelparameter bereit. Eine zuschaltbare Automatik für Attack und Release richtet wie ein Tempomat die Regelung am Eingangssignal aus.
Zur gezielten Kompression bestimmter Frequenz- bzw. Instrumentenbereiche können zwei Tiefpässe im Bassbereich und ein Bandpass im Mittenbereich ausgewählt werden.
Über den Side-Chain-Eingang können externe Signale den Kompressors regeln. Ein Dry/Wet-Regler legt die Balance zwischen Eingangs- und Effektsignal fest.

Transpressor

Der Transpressor ist einkanalig aufgebaut, für Stereobearbeitungen können zwei Geräte verknüpft werden. Die Interaktion von Transientenbearbeitung und Kompression gestattet vielseitige und wirkungsstarke Eingriffe in die Signalstrukturen. Die Reihenfolge der beiden Module ist dabei nicht vorgegeben. So können z. B. mit dem Transient Designer stark betonte Einschwingvorgänge präzise komprimiert werden, umgekehrt aber auch Transienten nach der Kompression wieder hervorgehoben werden.

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Ist das der erste kommerzielle Kompressor mit Babicz-Regler?
 
Die Idee ist nicht neu, aber es ist IMHO der erste Kommerzielle Comp. der das umsetzt. Im Prodigy-forum wurde das auch schon vor einiger Zeit diskutiert, evtl. auch im Zusammenhang mit RB-Mastering.

Ich finde ja gerade beim Summen-Komprimieren einen A/B bzw. bypass-Knopf (der wenn möglich Relaygesteuert und ohne einstreuung/knacksen/aussetzer ist) viel wichtiger, da man hier ja nicht 15dB einfach mal schnell wegkomprimiert bis es gut klingt, sondern nuancen einstellt und gegentestet ob es wirklich verbesserung bringt. das würde mit einem Dry/Wet Regler ja kaum reproduzierbar werden... Der dient dann wohl eher der "klassischen" NewYork Compression, bei der zur unkomprimierten Summe das komprimierte signal hinzugefügt wird. das wiederum geht ja an jedem Buss-mixer auch so problemlos...

Aber dennoch. schickes Detail an einem eh schon wirklich gut ausgedachten Gerät; SPL macht eh schon seit dem ersten Transient-Designer laune. Ich wünschte ich hätte so ein Teil...
 
Das nennt man auch New York Compression. Die haben das dort als erste gemacht, also den Kompressor über die Sends gefahren, sodass man diesen
dazumischen kann.
 
mokkinger schrieb:
Ich finde ja gerade beim Summen-Komprimieren einen A/B bzw. bypass-Knopf (der wenn möglich Relaygesteuert und ohne einstreuung/knacksen/aussetzer ist) viel wichtiger

Der Transpressor hat zumindest Schalter um den Transient Designer (TD on) und den Kompressor (Comp on) an/aus zu schalten.

Gibt blöderweise noch keine dedizierte Seite für das Teil bei SPL, nur ein paar Infos auf der Startseite, hier aber mal der Link zu nem großen Bildchen:
http://www.spl.info/fileadmin/user_uplo ... eb1500.jpg

mokkinger schrieb:
Der dient dann wohl eher der "klassischen" NewYork Compression, bei der zur unkomprimierten Summe das komprimierte signal hinzugefügt wird. das wiederum geht ja an jedem Buss-mixer auch so problemlos...

Danke für die Aufklärung, von dem Begriff hab ich vorher noch nichts gehört, nur mal in irgendnem Interview von irgendner deutschen Hip Hop Formation gehört, dass die Amis beim Mastering führend wären. Vermute mal, dass diese NewYork Compression dabei ne Rolle spielte.

In Zeiten, in denen viele Leute ganz auf Mixer verzichten ist es dann natürlich sinnig sowas direkt in den Kompressor zu verfrachten. Der Robert benutzt ja auch mehrere Kompressoren hintereinander damit.
 


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