Eure Studiobeleuchtung / Im Dunkeln hört man anders

Panko PanneKowski

Panko PanneKowski

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Im Dunkeln hört man besser ?

Ich habe des öffteren die Erfahrung gemacht, dass während meiner abendlichen Sessions (im Bedroom-Wohnzimmer-Studio) bei Arbeit an Musik generell, gedimmtes und auf gemütlich getrimmtes Licht meiner musikalischen Konzentriertheit und Wachheit nicht gut tut.
Schläft das Auge erst mal ein .. Dann folgt ihm das Ohr .. Am ende das Musikalische Gehör / Gespür.

Mit anderen Worten Im Dunklen höre ich nicht objektiv.

Diese Erfahrung mache ich wirklich.. Ich merke es bei mir selbst: Im diffusen trüben Wohnzimmer-Licht konzentriere ich mich schlechter aufs wesentliche, meinetwegen sogar noch ne Lavalampe und ich schlafe weg .. Ich hab dann immer das Gefühl, dass mein Gehör eine helle Ausleuchtung braucht, um die Musik die ich da so bastele, genauer zu "betrachten" .. und ich mach dann zwischendurch tatsächlich mal helles 100Watt Licht an, um mir den Kopf und damit meine musikalische Objektivität auszuleuchten .. Und der Track stellt sich mir dann auch detaillierter da. :idea: Vielleicht ist das ja auch alles Einbildung .. Aber bei Licht betrachtet klingt alles gleich viel klarer. :)

Ganz schön paradox nicht wahr ? (da Ohren ja hören und kein Licht brauchen) .. Aber so ist es.
Ich kann nicht im Halbdunkel arbeiten. :?

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Und wie ist es bei euch so ?
 
Re: Eure Studiobeleuchtung / Im Dunkeln hört man schlechter

Ich glaub das ist völlig individuell.
Bei mir ist das von Tag zu Tag unterschiedlich, wobei ich meisten mich im Dunkeln besser auf die Musik konzentrieren kann.

Äh und nicht zu vergessen wäre dies für jeden so, müssten Blinde auch Taub sein :floet:
 
Re: Eure Studiobeleuchtung / Im Dunkeln hört man schlechter

Wenn ich sehr konzentriert zuhören muss, hilfts mir die Augen zu zu machen. Beim Üben eines Instrumentes mach ich das ständig.

Ansonsten is das bei mir ähnlich wie bei dir. Bei schlechten Lichtverhältnissen zu kucken strengt mich saumäßig an!
Meine Tageslichtsynchronisation hab ich durch dauerhaftes nächtliches Arbeiten total kaputt gemacht, daher kann ich prinzipiell auch im dunkeln wach und fit bleiben. Allerdings muss dann auch alles gleimäßig dunkel sein. Wenn irgendwo noch n Bildschirm leuchtet oder Augenkrebs-LEDs die Netzhaut abfackeln, dann bringt das nix.

Bei Leuten, die noch einen gesunden Schlaf/Wach-Rhythmus haben, is aber eine Tageslichtlampe erwartungsgemäß effektiver als ein Fläschchen Pervitin.
 
Re: Eure Studiobeleuchtung / Im Dunkeln hört man schlechter

Panko PanneKowski schrieb:
Ich kann nicht im Halbdunkel arbeiten. :?
Es ermüdet mich auch schneller. Muss dann meine eh recht spärlich vorhandene Energie noch für Ausgleich/Vervollständigung aufbringen. Auch die ganzen blinkenden LED's machen mich fertig, bei ~gutem Licht fällt das nicht so ins Gewicht.
Wobei: Als Bassist in ner Jamsession (also ECHTE Instrumente mit mehreren ECHTEN Musikern (; ) finde ich es genial im dunklen zu jammen da man sich auf das hören konzentriert und nicht durch das Auge (Blickkontakte/...) abgelenkt wird.
 
Re: Eure Studiobeleuchtung / Im Dunkeln hört man schlechter

island schrieb:
Äh und nicht zu vergessen wäre dies für jeden so, müssten Blinde auch Taub sein :floet:

Ja eben.

Ich finde ja selber, dass es unlogisch ist. Andererseits erkläre ich es mir so, dass eine etwas erquickendere hellere Beleuchtung meinen Geist wacher hält und somit auch die Konzentration .. Das wirkt sich dann indirekt natürlich auch auf den Hörsinn aus.

Es ist ein bisschen so der Unterschied, ähnlich wie wenn man von Kopfhörer zu Monitor Abhöre hin und her switcht.
Ich schalte während des hundertmaligen Anhörens eines Tracks das hellere Zimmer Licht an und meine plötzlich objektiver oder gar räumlicher zu hören. :selfhammer:

Seltsam aber wahr.
:roll:
 
Arbeitest du mit einer DAW, d.h. mit einem Monitor? Teste doch mal ob es ohne Monitor auch so ist. Wäre ja eine interessante Feststellung, wenn dies einen Einfluß hätte. Für mich ist es jedenfalls sehr anstrengend bei gedimmtem Licht vor einem Monitor zu sitzen. Das ist regelrecht Schwerstarbeit für meine Augen, selbst bei heruntergedimmtem Monitor. Vielleicht ist das unter anderem ein Grund für deine Wahrnehmung? Ich selbst arbeite ja ohne DAW und bei gedimmtem Licht find ich manchmal schon den Screen von meinem Octatrack zu hell. Wenn ich mich auf Details konzentrieren möchte, höre ich mit geschlossenen Augen. Erst dann kann ich das Gehörte für mich richtig einordnen.
 
Das mit der Konzentration bei heller Beleuchtung kann ich bestätigen.Ich habs immer schon hell im Studio.

Ich habe 300 Watt (zwei 150er Strahler) mitten im Raum hängen, werde die aber bei gelegenheit über den Mischpult / Recher-Arbeitsplatz positionieren, da es mir da nicht hell genug sein kann.
 
ich brauche es düster

ich höre musik am liebsten bei mir im zimmer wenn es draußen dunkel ist und dann im zimmer auch, einfach im sommer vorhänge zumachen ist nicht dasselbe. genauso geht es mir beim fernsehen, grade horrorfilme müssen im dunklen geguckt werden.

beim musikmachen ist das nicht anders, da sitze ich am liebsten auch nur im vom monitor erleuchteten raum. es kommt aber auch auf die musik an, sommerlicher reggae geht dann natürlich besser aber generell mach ich meistens eher musik die auch zu dunkleren räumlichkeiten passt. :twisted:



meine theorie zum thema musik hören ist im dunkeln besser: da wird man optisch nicht abgelenkt und kann sich ganz auf den sound konzentrieren.
 
Bei mir ist es so, das sich der "Stil" der Musik mit dem Licht verändert. wenn es in meinem Musikzimmer loungig ist wird die Musik auch irgendwie loungig.

Tagsüber wenn die Umgebung noch "wach" ist und die Umgebung hell wird es gerne mal 150-160 bpm...

Bei mir wirkt sich ein gedämpftes Zimmer nicht ermüdend aus...
 
ollo schrieb:
meine theorie zum thema musik hören ist im dunkeln besser: da wird man optisch nicht abgelenkt und kann sich ganz auf den sound konzentrieren.

Finde ich auch, und hab es für vieles auch lieber dämmerig.

Hatte sogar Bedenken und geht mir zum Teil noch so daß der weiße Blofeld den ich als Masterkeyboard habe
mich sozusagen blendet und ich die Musik nicht "sehe" oder höre die ich spielen will, bzw die Stimmung.
Schwarz wäre halt eher unsichtbar bzw ne Projektionsfläche.

Kino würde ja auch nicht funktionieren wenn das alles weiß gekachelt und hell wäre.
Ich meine nicht technisch, sondern vom Erlebnis.

Helles Licht nervt mich auch sonst teilweise richtig, allerdings kenne ich auch daß man von Dämmerung oder schwachem Licht genervt ist weil man nix gscheit sieht.

Was ich auch nicht mag ist Tageslicht-Kunstlicht-Mischung, find ich irritierend.
Das war schon oft ein Streitpunkt bei dem ich immer nachgeben muss weil meine Geschmack da zu extrem scheint.
Ist man dauernd mit konfrontiert eigentlich, überall, vor allem im Winter.


Sehr nerven können auch zu helle Leuchtdioden und so was, besonders wenn man es weniger hell will,
manche Geräte sind deswegen gar nicht zu bedienen finde ich, also der richtige Kontrast ist auch wichtig.
Auch was Panelbeschriftungen angeht usw.

Ich mag zum arbeiten auch lieber GUIs die dunkel sind.
 
Mein Problem ist nicht, dass ich es nicht auch gemütlich fände im Schummer Licht und Kerzenschein.
Ich glaube nur, dass man dann auch dazu neigt, Musik "schöner" zu beurteilen als sie "nüchterner Weise" (bei Licht "betrachtet"/angehört) ist.
Ein bisschen Teelicht ein Kaminfeuer und ein Glas Rotwein.. Das sind Dinge die ich mir gönne, wenn ich bereits konsum fertige Musik anhören mag.
Beim objektiven Beurteilen unfertiger Sachen kann ich aus dieser Relaxten Haltung nicht die Mix-Unschönheiten heraushören.. Bilde ich mir ein.
Daher muss Licht ins diffuse tontechnische Dunkel .. :) Irgendwie so.. :idea:

acidheimer schrieb:
Arbeitest du mit einer DAW, d.h. mit einem Monitor? Teste doch mal ob es ohne Monitor auch so ist. Wäre ja eine interessante Feststellung, wenn dies einen Einfluß hätte.

Ich arbeite grösstenteils mit Hardware und Geräten mit vielen blinkenden Lichtern und kleinen Displays .. Meinen Rechner Monitor habe ich meistens aus und nur dann geöffnet, wenn ich das komplette Set in der DAW als Stereospur recorde. Mein Blick richtet sich daher meist ins Innere (geistige Auge) oder nach aussen: aufs Workstation Display oder eben auf Knöpfe Potis Fader und natürlich auf die Klaviatur wenn ich was einspele. Somit schweift mein Blick schon im Raum hin und her und ich nehme ihn als Arbeitsumgebung war.. Anders als wenn man innerhalb der DAW arbeitet und am Monitor auf die GUI der Arbeitssoftware fokussiert ist.
Ich empfinde es daher eher als unangenehm, wenn der Raum derart abgedunkelt ist, dass man im 180°Blickfeld nur noch ein Wirrwar an leuchtenden blinkenden Punkten Dioden Pads und MenüDisplays erfasst. Das zerstreut die Aufmerksamkeit mal hierhin mal dorthin.
Den Musik-Raum dabei als ganzes (Einheit) zu erfassen und im kreativen Blick zu behalten, ist mir im Schummerlicht nicht möglich.

Mit dem hin und wieder radikalen Einschalten des Festsaal-hellen Zimmerlichts während meiner Musikabende, versuche ich mich aus dieser einlullenden Schummerlicht Gemütlichkeit herauszureissen .. Es geht nicht darum mehr zu sehen sondern weniger beeindruckt zu sein von der coolen Optic schummerigen Bedroomstudio Dioden Blinkbeleuchtung .. Das verhilft meinem Gehör zu einer Objektiven Nüchternheit. 8)

Jetzt im Sommer ist das auch nicht weiter schlimm, da die Abende recht lange im Tageslicht liegen.. Eher so im Frühjahr Herbst Winter.
Etwas normale moderate Wohnzimmer Beleuchtung muss schon sein. ;-)
 
Beim kreativen Musikmachen habe ich eine kleine rote Tischlampe an. Zusammen mit der lila Wand sieht das sehr spacig aus. Die Atmosphäre brauche ich.

Beim Nachbearbeiten habe ich aber die Deckenleuchte an.
 
Das ist natürlich ein Thema, das sehr mit persönlichem Geschmack verbunden ist. Ich glaube auch, dass Deine Beobachtung durchaus zutreffend sein kann. M.E. ist eine gute und flexible Beleuchtung für einen Kreativ-Arbeitsplatz sehr wichtig. Ich will Dir jetzt nicht unterstellen, dass Du einen schlecht ausgeleuchteten Arbeitsplatz/-raum hast, aber manchmal ist man sich dessen gar nicht bewusst. Für mich müssen es mehrere indirekte Lichter im Raum und direkte am Arbeitsplatz sein. Letztere möglichst nicht starr. Direkt ins Licht gucken geht auch nicht.
Ich kriege hier regelmäßig die Krise, wenn ich gegenüber in die Wohnungen gucke und dort Räume mit ca. 30 qm sehe, die mit einer Energiesparlampe an der Zimmerdecke beleuchtet werden. Da würde ich nicht nur müde werden, sondern auch depressiv.
Wenn man der Wissenschaft glauben darf, dann befördert Dunkelheit die Kreativität. Allerdings ist ja vieles beim Musikmachen auch Handwerk. Beim Jammen würde ich es wohl auch eher etwas schummrig haben wollen.
Was die Monitore angeht, habe ich für mich festgestellt, dass zu hell eingestellte Screens die Augen eher belasten, zumindest meine. Das aber auch am Tage.
 


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