Fehlkäufe vermeiden!? Hilfestellung

Hallo zusammen,
Vom mitlesen nun zum mitschreiben - Ich habe einige Fragen:

Ich experimentiere seit einiger Zeit mit Ableton Live Suite und das bereitet mir ziemlichen Spaß. Jedoch bin ich mir unschlüssig in meinem weiteren Vorgehen und vor allem in meinem Kaufverhalten.
Bis jetzt habe ich zwei Monitorboxen und eine Line6 UX1 Soundkarte, übrig aus der Zeit des Gitarrenspiels; damit sind nun erstmal die Monitore an den Laptop gebracht worden.

Da es mir beim Entdecken und Üben mit Ableton an Haptik fehlte, habe ich mir nun ein Launchkey Mini geholt. Dieses Gerät gedenke ich nun zurückzuschicken, da es ggf. sinnvoller ist, ein MIDI-Keybord mit MIDI-Out zu kaufen, um für alle eventuellen (Synthesizer-)Käufe in Zukunft gerüstet zu sein. Außerdem plane ich mir ein gescheites Interface zu kaufen welches auch langfristig "genug" sein soll - also zu meinen Fragen:

• Welches Interface macht Sinn, wenn ich nach und nach mehrere Synthesizer (bspw. die Volca-Reihe) kaufe?
• Welches Midi-Keyboard könnt ihr empfehlen?
• Welche(r) analoge(n) Synthesizer sind für den Anfang sinnvoll um die Theorie zu lernen?

Zudem ist mir noch nicht ganz klar, warum manchmal zu Mischpulten und manchmal zu Interfaces geraten wird. Welche Vor- und Nachteile gibt es und/oder braucht man beides?

Entschuldigt die Ratlosigkeit :selfhammer:
Lieben Gruß,
stb
 
Die Volcas sind nett, aber sehr klein und eher für Einsteiger gedacht, man wird schnell was vermissen könnt' ich mir vorstellen. Beim Funktionsumfang gibt es schon ne Menge Optionen, auch beim Klang -

Audiointerface: Eins mit vielen Eingängen - und nicht die billigsten - ich empfehle idR immer Motu, RME (1k-1.5k€) und mit etwas mehr Geld auch Antares Orion und Co. (3k€)

Die haben dann aber auch 16 Eingänge bzw sogar 32 und das ist dann erstmal genug und gut.

MIDI dann ebenso. Das ist dann aber was für "länger", wenn du erstmal nur gucken willst, kannst du auch billiger kaufen - aber man kauft dann oft noch mal ..


Analog ist extrem simpel, daher ist faktisch jedes Angebot ok, das überfordert keinen - ich habe sowas in 3h idR erklären können - das ist also kein Hexenwerk.
Kauf dir das ,was dich klanglich und mit ausgeschalteten Effekten noch anspricht. Das ist schon eine gute Vorauswahl. Immer nur das, was du wirklich toll findest. Nichts schönsaufen oder -denken.

Natürlich mussen kaufen Maschinegerät von außerordentlich hohe Wichtigkeit und Richtigkeit.
 
Moogulator schrieb:
Audiointerface: Eins mit vielen Eingängen - und nicht die billigsten - ich empfehle idR immer Motu, RME (1k-1.5k€) und mit etwas mehr Geld auch Antares Orion und Co. (3k€)
Mal zum Vergleich: Ich habe fünf Geräte, davon 4 immer aktiv, einen Mini-Mixer für 75,- und eine Stereo Interface für 30,-
(dazu ein Original iConnect MIDI/USB Router und ein Kenton MIDI Through 5)

Damit stoße ich allerdings an ne Grenze wenn ich noch ein Gerät einbinden will, und neue Investitionen wären fällig, aber die Grenze hält mich auch von maßlosen Neukäufen ab... und ich muss immer alles nacheinander aufnehmen.

Aber braucht man wirklich immer gleich 16 Eingänge, und funktionieren die so reibungslos wie ein Stereointerface?

Ich meine 1.5 k sind kein Pappenstil und für manchen das Budegt daß er überhaupt zur Verfügung hat und wenn das alles ist
würde ich die sicher anders investieren.
 
starling schrieb:
Mal zum Vergleich: Ich habe fünf Geräte, davon 4 immer aktiv, einen Mini-Mixer für 75,- und eine Stereo Interface für 30,-
(dazu ein Original iConnect MIDI/USB Router und ein Kenton MIDI Through 5)

Damit stoße ich allerdings an ne Grenze wenn ich noch ein Gerät einbinden will, und neue Investitionen wären fällig, aber die Grenze hält mich auch von maßlosen Neukäufen ab... und ich muss immer alles nacheinander aufnehmen.

Vielleicht gibt es ja auch eine Zwischenlösung zwischen 1500Euro und deiner Variante.
Taugt das Tascam US-16x08 was?
 
Wenn es darum geht "Fehlkäufe" zu vermeiden macht es tatsächlich Sinn das beste verfügbare in Qualität und Funktionsumfang zu kaufen. So bleiben mögliche Zwischenschritte erspart.

Allerdings sind diese Fehlkäufe gar nicht so schlimm. Ist zum Beispiel nicht genug Budget für ein supertolles Mehrkanal Interface vorhanden reicht auch ein günstiges Modell mit eingeschränkten Funktionen aus. Hauptsache man kann damit Musik machen. Im Zweifelsfall lässt sich alles immer noch verkaufen. ;-)

Schwierig bei solchen Anschaffungen ist es zu Beginn erst einmal die Klarheit über Workflow und Anforderungen zu bekommen.
 
Eine hohe oder gute Qualität reicht aus, die allerbeste oder teuerste muss nicht zwangsweise sein.
Es gibt sehr gute bezahlbare Sachen - was aber relativ zu der Entscheidung ist, dass man es will und nicht nur reinschnuppern. Hier muss man leider sagen - wer schnuppert fährt mit Mittelklasse schon noch so, dass das nicht immer superbezahlbar sein muss.

Es gibt aber auf allen Gebieten sehr gute Angebote - Synths sind am Ende einfach nur Elektro(nik)geräte. Interfaces auch - eber zB solche mit externem Netzteil sind idR weniger schlecht, nicht Buspowered und nicht USB 2.0 ist auch eine gute Idee - lieber Thunderbolt. Nicht aber mehr Firewire, das ist tot. USB 3 ist auch ok, gibts aber kaum.

Verarbeitung der Geräte kann man durchaus prüfen. Wenn das zu trashig ist, nicht nehmen, wenn der Sound nicht ok ist - nicht nehmen.
Keine Kompromisse machen. Es gibt genug, was mindestens gut bis okay ist.
 
Moogulator schrieb:
Eine hohe oder gute Qualität reicht aus, die allerbeste oder teuerste muss nicht zwangsweise sein.
Es gibt sehr gute bezahlbare Sachen - was aber relativ zu der Entscheidung ist, dass man es will und nicht nur reinschnuppern. Hier muss man leider sagen - wer schnuppert fährt mit Mittelklasse schon noch so, dass das nicht immer superbezahlbar sein muss.

Es gibt aber auf allen Gebieten sehr gute Angebote - Synths sind am Ende einfach nur Elektro(nik)geräte. Interfaces auch - eber zB solche mit externem Netzteil sind idR weniger schlecht, nicht Buspowered und nicht USB 2.0 ist auch eine gute Idee - lieber Thunderbolt. Nicht aber mehr Firewire, das ist tot. USB 3 ist auch ok, gibts aber kaum.

Verarbeitung der Geräte kann man durchaus prüfen. Wenn das zu trashig ist, nicht nehmen, wenn der Sound nicht ok ist - nicht nehmen.
Keine Kompromisse machen. Es gibt genug, was mindestens gut bis okay ist.

Mir fehlt denke ich das know-how um zu wissen, welches Interface diesem Mittelweg entspricht...
 
sterntagebücher schrieb:
Mir fehlt denke ich das know-how um zu wissen, welches Interface diesem Mittelweg entspricht...
Richtig, Und genau für diesen Lernprozess wirst Du bezahlen, indem Du Dich durch die Geräte durchprobieren musst. Dafür hat jeder hier bezahlt (oder ist gerade dabei). Und das schlimme ist: Alle versuchen Dir einen Rat zu geben, aber ob der Rat für Dich taugt, istextrem unwahrscheinlich. Wenn ich ernst sein soll: Niemand kann Dir einen Rat geben! Denn was für Deine Arbeitsweise und Deine musikalischen Vorstellungen perfekt ist, kann für meine Arbeitsweise und meine Musik katastrophal sein - und so weiter und so fort.

Mein einziger Rat ist deshalb: kaufe nicht neu, sondern gebraucht. Denn dann ist die Ratio will-ich-jetzt-ausprobieren-Preis zu Wiederverkaufspreis-weil-für-Dich-doch-nicht-brauchbar einigermaßen erträglich.
 
sterntagebücher schrieb:
Mir fehlt denke ich das know-how um zu wissen, welches Interface diesem Mittelweg entspricht...


Deshalb hatte ich dir einige genannt, ich würde diese bevorzugen.
Es gibt noch ein paar mehr. Wenn du PC User bist würde ich bei Motu noch einmal nachdenken, finde aber die AVB Serie sehr gut, weil sie modular ist und man 16 aber auch 32 Kanäle im Nu zusammenbauen kann. Also das was man heute als Mischpult nutzen würde. Computerstudio.

Was ich nicht weiss und was Florian sehr richtig anmerkt - ich kenne deine Musik, Vorlieben und Arbeitsweisen nicht, die kann ich nicht einschätzen.
Aber was gute Maschinen sind die in 7 Jahren noch laufen - das wären die genannten, die machen noch Treiber für GEräte die so alt sind. Mein FW800 zB ist schon älter - und läuft noch - es gibt Treiber dafür für aktuelles OS. Also - so bist du auf der sicheren Seite.

Gebraucht kann man machen, aber es kommt drauf an, was du machen willst - auch hier.
Aber schaden wird es nicht. Audiointerfaces sind nicht von hohem Verschleiß. Aber da wäre es halt die vorherige Serie. Bei Apple hat zB die Anschlusstechnik sich verändert. Sowas spielt eine Rolle auch bei "Zukunft"..
Aber sehe das so, wenn du nicht genau weiss ob du dabei bleibst - dann hol dir diese Mittelklasse Teile gebraucht in gut, dann hast du solide Sachen gibst etwas mehr aus als für ein Einsteiger Neuteil aber hast trotzdem was Tolles. Ausnahmen sind eben Sachen, die es noch nicht so lange geben kann. Thunderbolt-Interfaces tB.
 
Beim Audio Interface darauf schauen, das ESS Sabre32 Wandler verwendet werden, die sind bei Rme Motu und ein paar anderen noch drin.
ESS eigentlich ein billig Soundchip Hersteller, hat es seit ein paar Jahren geschafft sich in der High End Welt mit dem Sabre 32 zu etablieren Mark Levinson/ Classe Audio uvm.
Der Sabre 32 ist immer noch ein Billig Chip, stellt aber Burr Brown Wolfson und Co. in den Schatten.
Hier ihr aktueller ADC: http://www.businesswire.com/news/ho...ogy-Introduces-Flagship-SABRE32-Reference-ADC
 
Vielleicht wäre zu allererst einmal sinnvoll wenn der Umfang des "Wunschsetups"(wie viele Klangerzeuger, wie viele Effekte sind ungefähr gewünscht?) beschrieben wird, bevor hier Mehrkanalinterfaces mit 287 Kanälen empfohlen werden.

Auch die Ausgangsfrage zum Thema Mischpult vs. Mehrkanalinterface sollte doch nochmal von einem Anwender erläutert werden.
 
Fehlkäufe vermeiden [...] Welche(r) analoge(n) Synthesizer sind für den Anfang sinnvoll um die Theorie zu lernen?

These: Fehlkäufe (bei Synths/Klangerzeugern), oder das, was man für sich darunter verbucht, sind ziemlich oft das Ergebnis einer Überschätzung der Bedeutung, die das konkrete Gerät für das angedachte Klangergebnis hat. Nicht das Gerät *ist* der Fehlkauf, sondern der Fehlkauf ist ein Artefakt einer Erwartungshaltung.

Das fängt an bei den typischen Fragestellungen, hier und anderswo:

Ich such genau den Synth, den XY verwendet haben, um auf ihrem Hit Soundso diesen Sound da zu erzeugen.

Ich möchte Musik im Genre Hastenichgesehn machen. Welches Gear brauche ich dafür?

Usw... welches Gear brauche ich wohl dafür? Zwei, drei Synths nach Wahl, eine Drummaschine, Reverb, Multieffektgerät, Sequenzer, Mischpult.

Es gibt diese Vorstellung, dass es, um am Ende einen bestimmten Sound rauszukriegen, darauf ankommt, exakt das richtige Gerät zu kaufen. Wenn sich dann rausstellt, dass das Gerät doch nicht so klingt wie der Sound, den man sich schon vorab ganz genau im Kopf zurechtgelegt hat (das Problem beginnt wohl schon dort), dann war's halt ein "Fehlkauf".

Dagegen würde ich anknüpfen an Florian (Anwander), der mal meinte (ich hoffe, ich zitier jetzt sinngemäß richtig): jeder Synth kann ungefähr drei Geräusche produzieren. Der Rest ist finetuning und Nachbearbeitung.

Man kann das so zuspitzen: die Bedeutung des konkreten Klangerzeugers (vgl. mit der Bedeutung des *Wie* seiner Benutzung und Nachbearbeitung) wird von vielen Leuten hoffnungslos überschätzt. Der geniale Sound von XY im Hit Soundso hätte genauso auch auf ganz anderem Wege mit völlig anderem Gear zustandekommen können.

Fehlkäufe könnte man also u.a. vermeiden, indem man sich etwas mehr geistige Flexibilität zulegt und sich nicht auf diese Kausalität "DIES Gerät -> DIESER Sound" versteift. Überhaupt kann man auch die Einstellung überdenken, immer nach "dem Sound" suchen zu wollen, anstatt solche Geräte zu nehmen, die einen dazu inspirieren, neue, ungekannte Sounds zu fabrizieren -- und/oder sich die Haltung zu eigen machen, dass im Prinzip jedes Gerät zu interessanten Sounds fähig ist, wenn man bereit ist, sich auf es einzulassen, anstatt es in eine vorweg zurechtgelegte Richtung knüppeln zu wollen. Unheimlich viel große Musik ist ja auf genau diese Weise entstanden.
 
Eine gute Lektüre ist nie verkehrt und bestimmt kein Fehlkauf.
Ich empfehle:

https://www.thomann.de/de/gc_carstensen_homerecordinghandbuch.htm


th




Und wenn du dich eingehend mit dem Thema Synthesizer-Programmierung auseinandersetzen möchtest:

https://www.thomann.de/de/ppv_medien_synthesizer.htm

th







:nihao:
 
Naja um Fehlkäufe zu vermeiden sind glaub ich ein Erfahrungsaustausch von anderen wichtig, daher schildere ich einfach mal meine Erfahrungen, das hilft ggf. auch die eine oder andere Investition zu meiden.

Angefangen habe ich mit einem Focursite Scarlett 2i4 um in erster Linie meine Boxen anzuschließen. Damals war ich noch weit weg davon mir Synths als Hardware anzuschaffen. Ich hatte auf meinem Windows Rechner allerdings reichlich Treiber Probleme, weshalb ich mich nach nicht all zu langer Zeit davon wieder getrennt habe. Der Verlust durch den Wiederverkauf hielt sich in Grenzen und belief sich auf ca. 30,-

Mein zweites Interface war danach eine ganze Weile mein DJ Controller (Vestax VCI 380). Klanglich war das ne feine Sache, praktisch war was anderes. Der richtige Wunsch nach Hardware war noch immer nicht da, Push hatte an der Stelle viele Bedürfnisse abgedeckt, aber als Roland mit der Aira Reihe einen Synth mit Interface anbot, war ich überzeugt, die TB-3 musste her. Der Synth machte eine Weile Laune, aber das Interface klang nicht wirklich gut, zumal die Bedienung dann doch zu wünschen ließ. (Latenzen? Who cares ;-) )

Ich machte mich wieder auf die Suche und fand den Crimson von SPL. Da war eigentlich alles drin was ich erstmal brauchte. Meine Anzahl an Synths war noch immer sehr überschaubar und der Crimson löste sehr schön auf. Hatte alle Features die ich mir so vorgestellt hatte und diente als Hauptinterface gute 3 Jahre. In der Zwischenzeit kamen dann ein paar weitere Synths her und ein kleines Rack mit Outboard Gear und langsam wurde es eng am Crimson.

Nach langer Rechersche, war ich kurz davor ein Motu 828x zu kaufen. Allerdings hätte das nur meinen aktuellen Bestand gedient und weitere Hardware, wäre auch erstmal wieder ausgeschlossen, daher hab ich mich dazu entschlossen mehr Geld in die Hand zu nehmen und in ein Orion von Antelope zu kaufen.

Die Kapazitäten des Orion hab ich noch immer nicht ausgeschöpft, der Sound ist klasse und den größten Kritikpunkt des Interface konnte ich bequem mit dem Crimson ausgleichen.

Was kann ich dir jetzt für den Anfang empfehlen? Schwierig, immer noch, da es für jeden unterschiedliche Anforderungen gibt und verschiedene Vorstellungen wo man hin möchte. Trotzdem rate ich zum Crimson, für den Anfang hat er genug Ein- und Ausgänge, ist erschwinglich und wenn es irgendwann nicht mehr reicht, verrichtet er noch gute Dienste als Monitor Controller, oder als Wandler über den Digitalen Input. Klanglich macht das gute Stück Spaß, wobei natürlich noch Luft nach oben ist (aber wann gibt es die nicht? ;-) ) und die Bedienung geht auch bequem ohne Computer.
 
fanwander schrieb:
sterntagebücher schrieb:
Mir fehlt denke ich das know-how um zu wissen, welches Interface diesem Mittelweg entspricht...
Richtig, Und genau für diesen Lernprozess wirst Du bezahlen, indem Du Dich durch die Geräte durchprobieren musst. Dafür hat jeder hier bezahlt (oder ist gerade dabei). Und das schlimme ist: Alle versuchen Dir einen Rat zu geben, aber ob der Rat für Dich taugt, istextrem unwahrscheinlich. Wenn ich ernst sein soll: Niemand kann Dir einen Rat geben! Denn was für Deine Arbeitsweise und Deine musikalischen Vorstellungen perfekt ist, kann für meine Arbeitsweise und meine Musik katastrophal sein - und so weiter und so fort....

Viel besser kann man "das Problem" nicht formulieren.

Tipps könnten Dir trotzdem vielleicht dann etwas bringen, wenn Du mehr über deine Vorstellungen, z.B. Musikstil, und auch deine Ansprüche und Fähigkeiten berichten würdest.
Beispielsweise ist als MIDI Keyboard für manche aus verschiedenen Gründen das Arturia Keystep perfekt, anderedagegen brauchen eine 88-Tasten Hammermechanik. Der eine mischt alles im Rechner, der andere macht das lieber mit externem Mischpult. Mir reicht z.B. ein guter Wandler (habe von MOTU ohne Verlusteindruck downgegraded) andere brauchen aus guten Gründen dagegen höhere Qualität.etc.
Und dann deine Frage nach geeignetem Synth, gerade hier eine Frage direkt ins Wespennest... und ein Fass ohne Boden.

Gut ist es immer, wenn man die Möglichkeit sucht und findet bei anderen vorbeizuschauen, um sich erklären zu lassen was da wie warum läuft. Und bei solchen Gelegenheiten oder im gut sortierten Laden Synths vergleichend anzuhören. Dabei immer kritisch bleiben.

Alles Gute!
 
Danke für die zahlreichen Tipps! :)
Da ich mir gerne Dinge über das Lesen aneigne werde ich wohl schon mal auf die Buchtipps von hairmetal_81 zurückgreifen. :phat:

Sekim schrieb:
Tipps könnten Dir trotzdem vielleicht dann etwas bringen, wenn Du mehr über deine Vorstellungen, z.B. Musikstil, und auch deine Ansprüche und Fähigkeiten berichten würdest.

• Da mehrfach nach meiner angestrebten Musikrichtung gefragt wurde: Ambient, Downtempo, Slow-House, meine Gitarre(n) einfließen lassen - aber auch Deep House...
• Da nach gewünschtem Equipment gefragt wurde: Noch unklar, aber ich will die Option haben stetig zu erweitern
• Arbeitsweise: Ableton live mit VST-Plugins, aber vermisse die Haptik (besonders bei Drehreglern! in VST-Synthesizern)
• Fähigkeiten: musikalisches Grundwissen, Grundwissen Ableton, zu wenig Wissen im Bereich Hardware

Ansonsten habe ich eventuell mit dem Anspruch Fehlkäufe zu vermeiden in eine falsche Richtung gelenkt. Die vorgeschlagenen Interfaces zwischen 1000 und 2500€ sind wahrscheinlich fantastisch, übersteigen mein Budget aber leider deutlich.

EDIT: PS: So oder so: Das Line UX1 als "Interface" muss weg!! :selfhammer:

Ich werde mal wieder einige Tage und Stunden im benachbarten musicstore verbringen :kaffee:
 
Erneut danke für deine tollen Ratschläge :)

hairmetal_81 schrieb:
Achte auf ein Interface mit Hi-Z Eingang - das erspart die zusätzliche D.I.-Box.

Hätte zum Beispiel das tascam US-16x08 - wäre das geeignet oder was haltet ihr davon??

hairmetal_81 schrieb:
Hardware-Controller ansehen; beispielsweise Behringer BCR-2000, für den gibt es viele fertige Anpassungen.

Sowas gefällt mir schon mal! Aber vielleicht dann lieber eins, das noch im Handel ist oder?
 
fanwander schrieb:
Richtig, Und genau für diesen Lernprozess wirst Du bezahlen, indem Du Dich durch die Geräte durchprobieren musst. Dafür hat jeder hier bezahlt (oder ist gerade dabei). Und das schlimme ist: Alle versuchen Dir einen Rat zu geben, aber ob der Rat für Dich taugt, istextrem unwahrscheinlich. Wenn ich ernst sein soll: Niemand kann Dir einen Rat geben! Denn was für Deine Arbeitsweise und Deine musikalischen Vorstellungen perfekt ist, kann für meine Arbeitsweise und meine Musik katastrophal sein - und so weiter und so fort.
...

Daher auch von mir nochmal meine standardaussage: "Klarheit ist das ergebnis eines prozesses!"
Klarheit a priori gibt es nicht, das ist eine illusion!
 
"Klarheit ist das Produkt harter Arbeit. Mit Klarheit fängt man nicht an, sondern man hört mit ihr auf – aber wer will schon aufhören?" (Dirk Baecker)

Bei sowas profanem wie Audio-Interfaces mag es was anderes sein, aber diese Idee, dass man vor dem Kauf eines Klangerzeugers einfach nur lange genug *nachdenken* müsste -- sich von bloßen Gedankenspieln ausgehend Klarheit darüber verschaffen könnte, was man denn "wirklich" will --, damit dann eine garantiert treffsichere Kaufentscheidung bei rauskommt, die man nicht bereut ...das halte ich für einen Mythos.

Und auch vollkommen vorbei an der Realität dessen, wie elektronische Musik oftmals entsteht -- oder jedenfalls "früher" entstanden ist, bevor man sich, angesichts totaler Überforderung durch einen unüberschaubaren 24/7 global zugänglichen Neu- wie Gebrauchtmarkt, seine Kaufentscheidungsprobleme durch die Forengemeinde lösen ließ. Papa und Mama hätten gesagt: "es gab ja nix, nix hatten wir gehabt damals, grad mal nen DX7, weil den jeder hatte, und nen MS20 vom Sperrmüll".
:opa:
 
Fehlkäufe gehören dazu, dass ist Teil des Lernprozesses welches Setup auf Deine persönlichen Ansprüche und an Deinen individuellen Workflow gekoppelt ist. Teilweise wird Dir erst nach Jahren klar, was für Dich funktioniert und was nicht. Was aus meiner Erfahrung hilft - und Geld spart - ist erst einmal in Ruhe die Dinge anzugehen und Dir selbst die Frage zu stellen, wo Du z. B. am Jahresende sein möchtest und was Du dafür benötigst. Nicht auszuschließen, dass Du ne Woche später schon ganz andere Bewertungen machst also zuvor. Deine Fragen zeigen, dass Du das im Grund schon machst und das ist kein Anzeichen von Ratlosigkeit.

Mein Senf zu Deinen Fragen:

• Welches Interface macht Sinn, wenn ich nach und nach mehrere Synthesizer (bspw. die Volca-Reihe) kaufe?

Es muss nicht immer sofort RME sein, wobei ich die Qualität schon bestätigen kann. Wenn Dein Motherboard damit zurecht kommt reicht schon ein gebrauchtes ESI ESP 1010 oder ESI ESP 1010e für knapp 100 Euroen um Dich auf weiteres externes Gear zu rüsten. Genügend I/O vorhanden. Hier vielleicht auch ein Midi-Interface einplanen z. B. ESI M4U XL für einen Fuffi... (Anmerkung: habe nichts mit dieser Firma zu tun, halte die Produkte aber für gut und man hält die Investition gering).

• Welches Midi-Keyboard könnt ihr empfehlen?

Da ich idR einen meiner Synthies dafür verwende k. A. - würde aber das Launchkey nicht zurücksenden, denn Du kannst damit von Drums einklopfen bis hin zu anderen Steuerungsgeschichten machen. Du wirst Dir sowas sowieso wieder kaufen :mrgreen:

• Welche(r) analoge(n) Synthesizer sind für den Anfang sinnvoll um die Theorie zu lernen?

Tendenziell bei den von Dir beschriebenen Musikrichtungen (und dem Budget) solltest Du Dir mal im Geschäft den Moog Mother 32, die kleinen Arturia Dinger und den Korg ArpOdyssey anschauen. Immer auch unter der Voraussetzung, dass Du nicht ausschließlich einen Analogen mit Speicher haben möchtest. Dazu noch ein gutes Reverb/Delay (Strymon ist halt so ein üblicher Verdächtiger z. B. für Ambient) und dann kommst Du schon sehr weit. Aber gerade diese Vorschläge sind halt auch meine persönliche Geschmacksrichtung ;-)
 
Ich finde es ein wenig fahrlässig, das hier das Totschlagargument unter den Tisch fallen gelassen wird :opa:
...die Treiber und deren Support!
Mit Abstand hat mich nichts mehr Nerven gekostet, wie Treiberprobleme vom AudioInterface :mad:
Alleine aus diesem Grund, halte ich RME die Treue :supi:
 
Moment. Fehlkäufe werden eher durch falsche oder lange Suche auch bedingt, aber Freunde und Co können den Weg schon abkürzen, Also besonders wenn man sich den Kram zeigt und so, schon muss man 10 Sachen weniger kaufen. Weiss mehr wo man hin will - vielleicht ist es auch ganz beruhigend, wenn man weiss, dass man schon was supertolles hat und jetzt einfach nur was damit machen "muss"..

Treiber hatte ich übrigens erwähnt, das ist für mich ein wichtiger Faktor beim Kauf von HW und Soft, wenn es die in 3-4 Jahren nicht mehr gibt, ist das nichts. Auf meiner Plattform dabei noch. Daher meine Empfehlungen derer, die das bewiesen haben.
 
Gehen wir doch zur Praxis über und schmeissen den OP mal (hypothetisch) ins eiskalte Wasser:

Mein Tipp:
Kauf' dir einen Akai TimbreWolf und einen gebrauchten Korg Poly800 - dann hast du zwei der ärgsten Fehlkäufe schon getätigt und bereits hinter dir :twisted: ...denn ALLES, was danach noch kommen KÖNNTE (egal was), wird automatisch deutlich mehr Praxiswert besitzen, als diese beiden Gurken zusammen! :floet:


(Jetzt wieder ganz im ernst: TU DAS BITTE NICHT! ;-) )
 
nox70 schrieb:
Da ich idR einen meiner Synthies dafür verwende k. A. - würde aber das Launchkey nicht zurücksenden, denn Du kannst damit von Drums einklopfen bis hin zu anderen Steuerungsgeschichten machen. Du wirst Dir sowas sowieso wieder kaufen :mrgreen:

Ich muss sagen, dass ich die Verarbeitung vom Launchkey Mini recht mies finde.
Überlege nun für die Arbeiten in Ableton/VST's eher folgendes Setup zu kaufen:
Aturia Keystep, Launchpad, (Launchcontrol)

Beim Interface bin ich noch nicht wirklich weiter. Ihr habt viel geschrieben und auch sinnvolle Tipps gegeben, aber mir fehlen noch konkrete Geräte, die etwas bezahlbarer sind. Mein ursprünglich eingeplantes Budget für ein Interface+midi lagen eher bei ca. 400€, aber vielleicht ratet ihr mir ja auch dringend ab! :selfhammer:

Synthesizer werde ich mal einige von den hier genannten im Musikgeschäft anspielen bzw. mich weiter umgucken. Parallel kann man ja schon mal etwas lesen und weiter mit Vst rumschrauben.
 
Wegen Interfaces: Ich bin extrem auf Apogee geeicht höre aber immer wieder von zufriedenen Focusrite Usern. Evtl. mal dem nachgehen. Irgendwas mit knapp an die 8 Kanäle wäre für mögliche Erweiterungen in Ordnung, wenn nicht kannst Du da immer noch upgraden.

Auch wegen Interfaces: Es werden manche als der Oberhammer angepriesen und gelobt. Viele bestimmt auch zurecht, hier gilt es allerdings auch den Workflow zu berücksichtigen. Ich hab z.B.: sehr viel Signale von echten Instrumenten bzw. Mikrofonen. Da verhält es sich mir der Qualität schon deutlich anders als rein "In the box".

Wegen Midi: Ich verwende auch wenn ich ansonsten sehr High End unterwegs bin ein Moog Sub 37 als Masterkeyboard, was rein als Masterkeyboard Schwachsinn wäre (viele mögen auch die Tastatur nicht) auf jeden Fall reicht es für mich aus. Eine Weile hatte ich für die Mastereingabe ein billiges M Audio 49 Tastenkeyboard und einen Novation Controller. Hatte mir bei weitem gelangt, auch wenn das M Audio weniger inspirierend auf mich wirkt.

Wegen Synthies: Aktuell würde ich den Roland Boutique Jupiter oder JX3 am meisten empfehlen. Mit denen geht wirklich etwas und Du hast zu einem überschaubaren Preis in der Klangformung erwachsene Synths mit denen Du "Hands on" einiges lernen kannst. Falls Du auf dem Mac zuhause bist kannst Du deren Digitalausgänge sogar easy als Soundkarte im Verbund zu Deiner Line6 verwenden.

Wegen Monitoren: Auf jeden Fall bei den Monitoren am wenigsten sparen. Fast noch wichtiger: Die Akkustik ist wichtiger als der Monitor. Ja, zugegeben es klingt esoterisch bis idealistisch doch ein wirklich guter Monitorsound (Raum eben eingeschlossen) beflügelt Dein Resultat am meisten. Ja, es klingt überzogen Doch hast Du hier erst einmal den Bogen raus dann klingen Deine Aufnahmen von Zuhause überall genau so wie Du es Dir wünscht.
 
Dark Walter schrieb:
Wegen Interfaces: Ich bin extrem auf Apogee geeicht höre aber immer wieder von zufriedenen Focusrite Usern. Evtl. mal dem nachgehen. Irgendwas mit knapp an die 8 Kanäle wäre für mögliche Erweiterungen in Ordnung, wenn nicht kannst Du da immer noch upgraden.

Kann jemand was sagen zu:
• Tascam US-16x08
• Focusrite Scarlett 18i20 2nd Gen
• Focusrite Scarlett 18i8 2nd Gen

Wären alles für mich bezahlbar und ich hätte noch Budget für andere Sachen. Oder könnte ihr mir konkrete Vorschläge für Interfaces bis 500€ geben?

Dark Walter schrieb:
Wegen Synthies: Aktuell würde ich den Roland Boutique Jupiter oder JX3 am meisten empfehlen. Mit denen geht wirklich etwas und Du hast zu einem überschaubaren Preis in der Klangformung erwachsene Synths mit denen Du "Hands on" einiges lernen kannst. Falls Du auf dem Mac zuhause bist kannst Du deren Digitalausgänge sogar easy als Soundkarte im Verbund zu Deiner Line6 verwenden.

Die habe ich schon mal getestet und die Boutique Reihe gefällt mir ganz gut. Würde sicherlich auch Sinn und vor allem Spaß machen mit dem angestrebten Keystep von Arturia.
 
sterntagebücher schrieb:
Kann jemand was sagen zu:
• Tascam US-16x08
• Focusrite Scarlett 18i20 2nd Gen
• Focusrite Scarlett 18i8 2nd Gen


Haben alle gute, solide Treiber. Man kann mit all diesen nichts falsch machen, ebenso die UR Serie von Steinberg.


Wenn nicht alle Klangerzeuger auf einmal aufgenommen werden sollen/müssen, reicht auch ein Interface mit weniger Kanälen. Wenn der Gerätepark wachsen soll, ist auch der Kauf einer guten Patchbay keine Fehlinvestition! ...gerade was später die Ergonomie angeht.
 
Da ich jetzt den Keystep habe, der mir von der Verarbeitung auch deutlich besser gefällt, frage ich mich:
Welchen Expander ich bspw. ergänzen könnte, der sich für Ambient eignet und erste Hardwarespielereien mit dem Keystep ermögicht?

LG,
stb
 


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