Festplatten - Vibrationen durch Bauarbeiten

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Altered States

Guest
Ist das ein Problem für meine (alte) Festplatte? Jetzt ist zwar gerade mal Pause, aber die machen hier die Straße weitestgehend neu, also mit Asphalt neu machen etc. Dafür benutzen die da eben so Maschinen wo hier schon gestern die Türpfosten anfingen zu resonieren. Habe auch schon die Hand auf den Rechner gehalten, also während der Vibrationen, aber da habe ich eigentlich nichts gemerkt.

Das war es auch schon. Muss ich mir da jetzt also Gedanken machen, bzw. besser die Kiste aus lassen oder geht das so.

Nachtrag: Momentan ist es wieder ätzend. Die fahren da irgendeine Maschine immer wieder an und dann 5 Sekunden später geht die wieder aus, dann wieder an.. Da sind die Vibrationen am heftigsten, wenn die Maschine aus geht (ich nenne das mal so). Da geht das ganze so vom höheren Frequenzbereich in den tieferen.
 
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Das habe ich mich auch schon gefragt, ich glaub nicht daß es gut ist, weiß es aber nicht.
 
Glaube ja auch nicht dass das gut ist. Habe mal ein Video gesehen, wo ein Typ in einem Serverraum, es war da eh schon tierisch laut, eine der Kisten angebrüllt hat (so meine Erinnerung). Naja und dann hat er auf einem Monitor hinter sich dann auf einen Ausschlag bei irgendeiner Messkiste gezeigt. Ich meine, wenn sowas damals registriert wurde, bzw. gemessen und wohl wichtig war, dann wird das für meine alte Platte bestimmt nicht so toll sein.
 
nein, solche Vibrationen sind grundsätzlich nicht gut für mechanische Festplatten. Aber die haben einen Toleranzbereich in dem leichte Erschütterungen nicht tragisch sind. Ich sage mal solange keine Lese oder Schreibfehler auftreten und die Baustelle nur vorübergehend ist und Du die Platte ja auch nicht ständig laufen hast, sollte das in einem sicheren Bereich liegen. Ich würde mir eher sorgen um Hausrisse etc. machen als um eine Festplatte :)
Die Erschütterungen sind wahrscheinlich von der Walze zum verdichten oder ?
 
Die Erschütterungen sind wahrscheinlich von der Walze zum verdichten oder ?

Ne, die Walze ist das nicht (glaube ich zumindest), die fährt ja nur hin und her. Die heftigen Vibrationen kommen von so einem Rüttler http://www.fotocommunity.de/photo/der-ruettler-rubie/39036870

Und dann ist da noch so ein Teil, das irgendwie noch eine Schicht Ashpalt zusätzlich aufträgt und dabei gleichzeitig die Kanten glatt zieht (keine Ahnung wie das wirklich heißt). Letzteres ist auf jeden Fall so ein Teil, ca. so groß wie ein PKW, wo Ashpalt reinkommt und den dann über die Unterseite aufträgt/verteilt.

So wie das aussieht, sind die dann auch Montag oder so bei mir in der Straße dann fertig damit. Dann sind da noch die anderen Straßen an der Kreuzung hier, aber das ist dann auch ein klein wenig weiter weg als meine Straße hier. Mal gucken wie das dann wird..
 
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Das war bei uns kürzlich auch, überhaupt keine Probleme.
Man muss ja bedenken, dass Festplatten sogar einen Transport mit Hermes überstehen können.
 
Dabei ist der Schreibkopf aber nicht über der Platte wenn sie aus ist, oder?
Die Dinger funktionieren ja so daß der Kopf gerade so paar Nanaometer über de Platte schwebt, ich denke wenn der die Platte berührt ist sie hin?
 
Dabei ist der Schreibkopf aber nicht über der Platte wenn sie aus ist, oder?

Nein, ist er in der Tat nicht. Beim Ausschalten wird ja die rotierende Platte als Schwungmasse benutzt und der Motor als Generator missbraucht. Mit der gewonnenen Energie kann der Kopf sicher herausgefahren und geparkt werden (magnetische Arretierung), selbst wenn der Strom plötzlich weg ist. Daher ist ein Transport im ausgeschalteten Zustand wenig problematisch.

Anders im Betrieb, da schwebt er auf einem dünnen Luftkissen über der Platte. Das ist so winzig, dass ein mechanischer Impuls (speziell entlang der Rotationsachse) schnell zum Crash führen kann. Es gibt aber auch mechanische HDs, die von Beschleunigungssensoren überwacht werden und ggf. eine Notabschaltung vornehmen. Wurde vor so 10 oder 15 Jahren im Notebookbereich beworben - keine Ahnung, ob das heute gängig ist.
 
Dabei ist der Schreibkopf aber nicht über der Platte wenn sie aus ist, oder?
genau. Im Aus-Zustand sind die erheblich belastbarer. Da überleben sie schon mal einen kleinen Sturz (hatte ich mal). Wenn sie gerade nicht lesen oder schreiben parken viele Platten wohl auch die Köpfe nach einer Zeit. Aber wenn während eines Prozesses plötzlich eine Erschütterung kommt und es einen kleinen Headcrash gibt ists vorbei...
 
Ein paar Werte für Betrieb sind z.B.

Toshiba Platte von 2005
Vibration 1G
Shock 15G

WD Red von 2017
Vibration (nicht angegeben)
Shock 30G

Hier gibt es ein paar Messungen:
https://www.ept.ca/features/everything-need-know-hard-drive-vibration/

Ich denke die Platte kann das aushalten. Wenn Du Dir Sorgen machst, einfach nicht benutzen während der Arbeiten.

Bei 50 Hz und einer sinusförmigen Schwingung wird 1 G Peak bei einer Auslenkung von ca 0.2 mm erreicht.
 
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Mal gucken wie das nächste Woche hier so wird - die sind dann wohl ca. 100 Meter weiter zu gange. Wenn das zu heftig ist mit den Vibrationen, dann mache ich die Kiste halt aus und lesen ein Buch.
 
Anfang der 80er Jahre gab es in der Zeitschrift „P.M. - Peter Moosleitners interessantes Magazin“ (was für ein Name!) einen Artikel über die ersten Festplatten - sog. Winchester-Drives, wenn ich mich richtig erinnere. Darin hieß es, dass die Köpfe zur Platte sich ungefähr so verhalten würden wie ein Jumbo-Jet (747), der in einem Meter Abstand über den Bodensee fliegen würde.

Hat mich so beeindruckt, dass ich laufende Festplatten in vibrationsgefährdetem Umgebungen (z.B. auf einem Tisch bei einem Konzert) stets auf Schaumstoff lagere.
 
wir hatten auf Arbeit in den letzten 21 Jahren mehrfach Baumassnahmen die besogniserregende Erschütterungen (z.T. über Monate) hervorriefen.
Das große Festplattensterben gab es nie, allerdings sind jedesmal mit ner Verzögerung von ca. 2-6 Monaten einige Platten verendet. Mehr Probleme gab es jedesmal mit Steckverbindungen innerhalb der PCs und anderer technischer Ausrüstung die sich gelockert hatten. Moderne Festplatten haben Erschütterungssensoren und schalten im Notfall ab. Dies war bei Uns auch mit Hilfe der SMART-Infos nachvollziehbar.
 
Jedes aktuelle Smartphone hat einen Beschleunigungssensor eingebaut und im Store gibt es kostenlose Apps, die diese Werte auslesen. Dann legt man das Smartphone neben den Rechner und schaut die Werte an.
Wenn ich neben dem Smartphone auf den Tisch haue, so komme ich auf ca. 1G. Das ist locker unter den Schockwerten von oben. Direkt auf dem Subwoofer und ein wenig Synthpop bringt die Ausschläge so auf 0.5 G max.

Versuch macht klug.
 


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