Filmmusik (elektronisch) in der DDR

RetroSound schrieb:
Karat mit ARP Odyssey Sample/Hold Geblubber und Wersi String Ensemble:

Ja, das konnte man so geschickt umschiffen. Oft wurden in den Texten politisch brisante "Opferphrasen" bewußt eingebaut, wo man wußte dass sie rausfliegen. Dadurch bekam man aber andere, scheinbar weniger brisante Passagen wieder durch. Sehr clever!

Die Obrigkeit war oft schlichtweg zu tumb, die von Metaphern durchsetzten Texte zu verstehen, haben sich manchmal an Nichtigkeiten gerieben und die sorgfältig verpackten Aussagen nicht erkannt. Trotzdem war es ein Spiel mit dem Feuer. Kurt Demmler war sicherlich ein Meister seines Fachs. Viele Bands waren von der Stasi durchsetzt (Puhdies, Karussel etc.) und andere mussten sich hin und wieder gefällig zeigen, um einem Auftrittsverbot zu entgehen oder in eine Fernsehsendung zu kommen. So musste die Stern Combo Meissen als Gegenleistung politisch fragwürdige Titel wie "El-Salvador" aufführen/einspielen.
 
yep
es war immer eine Gradwanderung und die Angst vor dem generellen Auftrittsverbot oder Schlimmeres allgegenwärtig. Dass die Oben wirklich Ernst machen können, hatten sie ja schon früher bewiesen.
 
Es freut mich, hier eine so lebhafte Diskussion sich entwickeln zu sehen!

Danke dafür!

Ich bin zwar erst 1986 geboren, hab also von der DDR nichts mehr mitbekommen, aber durch meinen Vater (ein Plattensammler par excellence) natürlich einen großen Bezug zur Musik aus der DDR.

Ich finde, vieles von Karat, Stern Meissen und anderen ist heute mittlerweile zeitlos schön, ja, fast klassisch! Das macht mich schon ein wenig Stolz.
 
Elektro_Lurch schrieb:


Mein Vater hatte damals so eine Rotorantenne auf dem Dach. So konnte ich heimlich Ostradio hören;-) Musiker mit Verwandtschaft im Westen hatten gute Möglichkeiten, an Instrumente heranzukommen. Ich hatte einen guten Freund, der regelmässig seine Schwester aus dem Westen mit einem Einkaufszettel bei mir vorbeigeschickt hat...


Wer ist hie reigentlich der Andere Keyboardspieler, der den Minimoog hat... Thomas kurzhals hat ihn ja bei der Aufnahme noch nicht... ist das Lothar Kramer?
 
Ben Blau Recordings schrieb:
Es freut mich, hier eine so lebhafte Diskussion sich entwickeln zu sehen!

Danke dafür!

Ich bin zwar erst 1986 geboren, hab also von der DDR nichts mehr mitbekommen, aber durch meinen Vater (ein Plattensammler par excellence) natürlich einen großen Bezug zur Musik aus der DDR.

Ich finde, vieles von Karat, Stern Meissen und anderen ist heute mittlerweile zeitlos schön, ja, fast klassisch! Das macht mich schon ein wenig Stolz.

Wieso macht Dich das stolz? Du hast doch gar nicht mitgespielt! ;-)

Mir gefällt vieles aus der Zeit. Vor allem das "Weiße Gold" von der Sterncombo. Aber es erfüllt mich nicht mit Stolz. Eher mit Respekt, Anerkennung und Bewunderung. Thomas Kurzhals hat auf "Weißes Gold" mein absolutes Lieblings Minimoog Solo eingespielt. Das Album wurde mit einem Ü-Wagen im Proberaum aufgenommen - das ist schlichtweg der absolute Wahnsinn.
 
Elektro_Lurch schrieb:
Ben Blau Recordings schrieb:
Es freut mich, hier eine so lebhafte Diskussion sich entwickeln zu sehen!

Danke dafür!

Ich bin zwar erst 1986 geboren, hab also von der DDR nichts mehr mitbekommen, aber durch meinen Vater (ein Plattensammler par excellence) natürlich einen großen Bezug zur Musik aus der DDR.

Ich finde, vieles von Karat, Stern Meissen und anderen ist heute mittlerweile zeitlos schön, ja, fast klassisch! Das macht mich schon ein wenig Stolz.

Wieso macht Dich das stolz? Du hast doch gar nicht mitgespielt! ;-)

Mir gefällt vieles aus der Zeit. Vor allem das "Weiße Gold" von der Sterncombo. Aber es erfüllt mich nicht mit Stolz. Eher mit Respekt, Anerkennung und Bewunderung. Thomas Kurzhals hat auf "Weißes Gold" mein absolutes Lieblings Minimoog Solo eingespielt. Das Album wurde mit einem Ü-Wagen im Proberaum aufgenommen - das ist schlichtweg der absolute Wahnsinn.

Naja, sicher war Stolz jetzt nicht das richtige Wort für das wa sich meinte. Ehrfurcht trifft es womöglich besser ;-)
 
Du meinst mit Stolz sicherlich, dass es auch gute Musik jenseits der Mauer gab, stimmts? Na klar gab es die! Ich habe das aber damals auch nicht so registriert, denn DDR Radio/Fernsehen war hier verpönt. Man hörte RIAS etc. und meine musikalischen Helden kamen von der Insel (G. Numan, Depeche Mode, Human League usw.) So wurde fast alles irgnoriert was aus dem eigenen Land kam. Heute eigentlich bedauerlich, denn es waren ein paar echte Perlen dabei.
 
So mit ca. 16 Jahren wuchs in mir Interesse an diesem absurden Konstrukt der Mauer und wollte mehr darüber erfahren. Ich habe die Rotorantenne gen Osten gerichtet und konnte sowohl das erste Fernsehprogramm verschneit als auch UKW Sender in schlechter Qualität empfangen. Mehr oder wenig zufällig stolperte ich bei meiner Suche über die Sendung "Beatkiste" der "Stimme der DDR". Dort lief ausnahmslos Musik, die ich noch nie zuvor gehört hatte. So kannte ich den "Albatros" schon bevor die Platte auch im Westen erschien. "Feuerball" von Reform, ein Titel der leider nicht auf deren Best Of CD zu finden ist, "die Sage" von der Sterncombo Meissen aber auch die polnische Artrock Combo "SBB" gelangten so auf meine billigen BASF oder TDK Kassetten - meist in furchtbarer Qualität. Je nach Wetterlage verloren sich die Aufnahmen sogar im absoluten Nichts.

Später war ich ein- bis zweimal im Jahr in Berlin. Mit dem Zwangsumtausch bin ich immer direkt in einen kleinen Plattenladen unweit des Alex gegangen und gehofft, dass es Platten einer meiner Lieblings "Beatcombos" gerade zu kaufen gibt. Ich erstand sowohl Reform's "Löwenzahn" als auch Electra's 3tes Album sowie Sterncombo Meissens "Weiter Weg" bei diesen Trips. Die Platte von Reform ist von all denen mein Lieblingsalbum. "Der Löwenzahn", "Wenn die Blätter fallen", "das Stadtgesicht" etc. - da sind fast nur gute Songs drauf.
 
Schon lustig irgendwie. Du hast im Osten nach Ost-Platten gesucht (die gab es ja immer) und ich habe bis zu 8 Stunden vor dem Plattenladen angestanden um eine Lizenzplatte wie z.B. von TD oder Vangelis zu ergattern. Oder ich habe meinen Onkel in Köln so lange angebettelt bis er mir irgendwann eine LP von DeMo mit rüberbrachte.
 
Ich habe hier im Westen immer einen großen Bogen um Depeche Mode Platten gemacht. Das hat mir nie gefallen;-) Im Grunde hat mich Musik, die alle gehört haben ohnehin nie interessiert. Deswegen kann ich auch gut damit leben selbst Musik zu machen, die keiner hört;-)
 
... (elektronisch) in der DDR

In den 80ern, als Sounds für neuartige Digital-Synthesizer noch richtig Geld kosteten, trudelten manchmal Bettelbriefe aus der DDR bei mir ein, mit der Bitte um Gratis-Sounds auf Datenblättern zum Abtippen (Datasetten oder Disketten kamen wohl nicht heil über den Zoll - und wer hatte schon einen C64 in der DDR). Ich kam dieser Bitte gerne nach, fragte mich dabei aber schon, wie DDR-Bewohner sich solche neuartigen Kisten leisten konnten, die auch hier im Westen nicht gerade billig waren. Einmal bekam ich als Dankeschön zu Weihnachten einen original Dresdner Christstollen zugeschickt. Der hatte bei der Ausfuhr aus der DDR aber dermaßen gelitten, dass ich ihn nur noch als Vogelfutter verwenden konnte.
 
Elektro_Lurch schrieb:
Ich habe hier im Westen immer einen großen Bogen um Depeche Mode Platten gemacht. Das hat mir nie gefallen;-) Im Grunde hat mich Musik, die alle gehört haben ohnehin nie interessiert. Deswegen kann ich auch gut damit leben selbst Musik zu machen, die keiner hört;-)

Naja, ich war jung und unreif. Jetzt höre ich auch keine Depeche Mode mehr. :lol:
Eigentlich wollte ich auch immer nur diese Keyboardburgen haben... ;-)
 
TM schrieb:
...fragte mich dabei aber schon, wie DDR-Bewohner sich solche neuartigen Kisten leisten konnten, die auch hier im Westen nicht gerade billig waren. .

Nun, Geld war schon unter den Leuten! ;-)
Außerdem wurde viel über Tauschgeschäfte und Dienstleistungen gemacht.
 
Drogen, Waffen, Prostitution?

Fliesen, Zement, Trabbiersatzteile, alle Arten von Handwerkerleistungen.

Aber jetzt wieder zurück zum Thema.

Selbst die kleinen Hobbybands aus meiner Region von damals hatten sich meist schon irgendwelche PA-Anlagen westlicher Hersteller organisiert.
Oder eben halt viel von findigen Bastlern selbstgebaut oder nachgebaut.
Mit dem ganzen Musikelektronik-Zeugs aus DDR-Zeiten Vermona/Regent wurden ja flächendeckend alle Kulturhäuser und Schulen ausgestattet.
Jeder hats benutzt aber keiner wollts haben ;-) obwohl der Technikrückstand ja nur der extremen Mangelwirtschaft geschuldet war.
Die Billigste elektronische Orgel aus DDR-Produktion ET-3 kostete stolze 2500 Mark die Teuerste weit über 20.000, der Vermona-Synth 4350 und der
Tiracon 6V über 6000.
Trotzdem haben sich die meisten Bands damals geschämt damit aufzutreten, da wurde halt das Vermona-Logo abgeklebt oder die Amps in andre Gehäuse gepackt, damit sie wie ein Marshall oder so aussahen. Heute ist ein Teil der Vermonasachen von damals aber mittlerweise Kult geworden.
War ja mit dem Katzendarm nicht viel anders. Den Phudys-Basser kennt man eigentlich zum Bleistift auch nur mit seinem Rickenbacker.

Für Westplatten gabs geduldete Plattenbörsen, ich war immer mal in Zwickau im Jugendklub Hauptstrasse, da wurde regelmäßig einer durchgeführt.
Die original neuen Platten der damals aktuellen Interpreten sind dann so von 80-120 Mark gehandelt worden, Amiga-LPs kosteten 16,10. Auch der Ungarn-Urlaub brachte neben Klamotten auch paar LP-Schätze mit zurück, hier gabs ja alles. Leider konnte man nur für 12 Tage Geld tauschen ansonsten vor Ort zu Wucherpreisen.
 
so mein senf mal dazu:
in der bibliothek ne platte gefunden von 'keys' anno 1985. cover - technik, dabei 2 SX-64 (portabler c64, selten) als sequencer...

hatte mal beim lokalen entsorger eine ionika 6 (späte 60s) ausm müll gezogen - videos bei youtube, was so noch ging.
befindet sich jetz im eboardmuseum.

die plastik klaviaturen waren doch genial - schmale schwarze für meine dicken finger ;-) spielgefühl auch super :P
 
intercorni schrieb:
Elektrokamerad schrieb:
:supi:
Kein Scheiß: ich saß am Samstag in der Hamburger U-Bahn und vor mir zwei noch nicht ganz so ältere Damenschaften. Und genau zwischen diesen fiel das Wort Ostzone :)

Yo, das waren sicher zwei nicht mal ganz so alte Damen tückischer Mitbürger (von denen es ja in Hamburch ne Menge gibt), welche sich über die Ostzone der Türkei aufregten - da wohnen deren Feinde: Die Kurden!
 
Alle ganze Ossdeutsche (Stern Combo Meissen, Ozzy Osbourne) :shock: arm, müssen spielen früher auf Mundharmonika aus Klingenthal.

Alle ganze Wessdeutsche (Depeche Mode, Human League, Howard Jones) :eek: müssen spielen auf Wessdeutsche Klavier (Roland, Korg, Jamaha, Moog und Oberheim). Klar Wessdeutsch: Ober-Heim!

:twisted: :twisted: :twisted:
 
intercorni schrieb:
Lakomy besaß meines Wissen nach als Einziger DDR Musiker ein Moog-Modular-System. Er hatte es von Edgar Froese (Tangerine Dream) gekauft und war Anfang der 80er drauf und dran die DDR zu verlassen, um bei Tangerine Dream einzusteigen. Edgar Froese hatte immer wieder Instrumentarium mitgebracht, daher war Lakomy gut ausgestattet :)
Servi besaßen den Korg PS 3200 und sind mit diesen auch Live aufgetreten. Der Rest der DDR Musiker hatte "nur" minimales elektronisches Equipment, also Julius Krebs z.B. den Prodigy.

Naja, so ungefähr. Lackies System hatte er bei uns im Laden gekauft (bar bezahlt), wir hatten es allerdings von Edgar in Kommission. Lacky und Edgar waren oft bei uns (Music-Shop, Otto-Suhr Allee) und da wurde so einiges TD-Zeug umgesetzt. Wie auch immer. Lacky hatte sogar einen Paß und konnte, wann immer er wollte in den Westen reisen. Die DDR-Behörden waren sich sehr sicher, dass er nicht im Westen bleiben würde denn während er im Osten ein Star war, wäre er im Westen mit seiner Musik gnadenlos untergegangen. Mit seinen Mitmusikern im Osten und seiner ebenfalls künstlerisch arbeitenden Frau (Kinderbücher, die er auch vertonte) ging es im "drüben" gut. Weder Edgar noch Chris wussten etwas von Plänen, das Lacky bei ihnen einsteigen wolle. Edgars System hatte Lacky ziemlich schnell geschrottet, angeblich hatte er versucht, Patchcords in die Löcher am Sequenzer zu stecken in denen aber nur ein paar Lämpchen fehlten. Er war ein guter Musiker aber mit der Elektronik, die ihn faszinierte, wurde er nicht so recht warm. Die besten Platten waren dann (IMO) auch die, bei denen noch andere mitmachten und Impulse mitbrachten. (Rainer Oleak ).
"Westelektronik" gab es schon im "Osten", aber viel war's nicht. Immerhin gab es keine Handelsbarrieren diesbezüglich man musste nur damit rechnen, dass ein in die DDR verschickter Synthesizer sehr lange brauchte bis er mal beim Empfänger ankam. Es hieß, die Geräte wurden, sofern es neue waren und vor allem mit Prozessoren arbeiteten, erst mal von Fachleuten an Unis auseinandergenommen und begutachtet ;-). Der Pro-One den ich z.B. an einen Rostocker Musiker schickte (Gruppe "Riff") war ziemlich drecking und "betatscht" obwohl ich ihn bestens gesäubert verpackt versandt hatte. Gern gesehen wurde der Export der Geräte auch von "unseren" Leuten nicht, man wollte verhindern dass "die Kommunisten" Know How über Mikroprozessoren erlangten. Vor allem die Amis wachten scharf darüber. ( ich bekam deshalb mal ein Schreiben vom FBI statt erwarteter Chips - eine längere Geschichte)

EDIT: HUCH, jetzt sehe ich gerade, dass der Thread schon alt ist und ich schon mal darauf einging. Naja... jetzt lasse ich es stehen.
Es gab damals in der DDR schon einiges an Initiativen. Man hatte sich wohl auch ein Vorbild am SFB und den Sendungen "Die Steckdose" genommen und so gab es dann bei "dt64" oft ausfühliche Interviews auch mit westdeutschen Größen der Szene. Ein paar Mitschnitte habe ich noch, Wolfgang Paulke schickte sie mir
 
Ich finde, dafür, dass er nach deiner Meinung von Elektronik wenig Ahnung hatte, seine Platten ganz gut.

"Das geheime Leben" von 1982 ist wunderschön. Und man merkt bei der Platte auch, dass er ein ausgebildeter Komponist und Jazzer war.



Die späteren sachen mit Oleak sind auch gut, ja. Aber auch die Solo-Elektroniksachen sind spitze!
 
SvenSyn schrieb:
Ich finde, dafür, dass er nach deiner Meinung von Elektronik wenig Ahnung hatte, seine Platten ganz gut.
"Das geheime Leben" von 1982 ist wunderschön. Und man merkt bei der Platte auch, dass er ein ausgebildeter Komponist und Jazzer war.

Die späteren sachen mit Oleak sind auch gut, ja. Aber auch die Solo-Elektroniksachen sind spitze!

Zum einen sind natürlich die "Geschmäcker" verschieden und ich versuche die Platte die Du da gerade zitierst (die auch auch habe) mit anderen aus der Zeit zu vergleichen.
Ich habe auch nicht so plump behauptet, Lacky hätte keine Ahnung von Elektronik gehabt, er tat sich, das weiß ich persönlich aus Gesprächen im Laden und "so nebenbei" schon etwas schwer. Er suchte oft nach bestimmten Klängen die er in seinem Kopf "hörte". Es ging ihm wie vielen anderen auch: Auf der Suche nach eben diesen Klängen, fand er eher zufällig wieder einen anderen der ihn inspirierte und am Ende lenkt man nicht die Musik sondern wird selbst mehr oder weniger von Zufällen gelenkt. Das muss ja nicht schlecht sein, wer jedoch zielgerichtet arbeiten will, der empfindet sowas als störend, als Umwege... Lacky verlor sich öfter vor lauter Strippen und Knöppen (sagte er selbst) Das, abgesehen davon ein guter Musiker war, streite ich sicher nicht ab! Die Jungs (und Mädels) waren zwangsläufig gut ausgebildet und dann kam noch dazu, das es weniger Ablenkungen durch anderes gab. Die paar DDR_Musiker die ich kennen lernte (das waren nicht viele) waren sozusagen zwischen 90 und 100% bei der Sache, im Westen wechselten die Moden und Stile schneller als viele hinterherkamen. Du glaubst nicht, wie ich da die gleichen Leute im Laden sah die erst eine Gitarre hatten, dann eine neue haben mussten, 2 Monate später wars dann ein Synthesizer und wieder 2 Monate später ein Bass... Ein reger (Tausch)handel ;-)

EDIT: Achja, und die Auswirkungen der Mode führten dazu, dass immer mehr (West)Leute Instrumente kauften aber immer weniger wussten, was sie damit anfangen sollten, (Kundschaft für unsere Synthykurse) ;-)
 
Elektro_Lurch schrieb:
Später war ich ein- bis zweimal im Jahr in Berlin. Mit dem Zwangsumtausch bin ich immer direkt in einen kleinen Plattenladen unweit des Alex gegangen und gehofft, dass es Platten einer meiner Lieblings "Beatcombos" gerade zu kaufen gibt. Ich erstand sowohl Reform's "Löwenzahn" als auch Electra's 3tes Album sowie Sterncombo Meissens "Weiter Weg" bei diesen Trips. Die Platte von Reform ist von all denen mein Lieblingsalbum. "Der Löwenzahn", "Wenn die Blätter fallen", "das Stadtgesicht" etc. - da sind fast nur gute Songs drauf.

Reform gefällt mir :supi:
Hab eben gerade mal Feuerball gehört.Crass , da war ich erst 6 Jahre alt und bin wahrscheinlich noch im Kindergarten rumgehüppt.Ich kann mich
noch genau erinnern wie ich zu jemanden sagte daß ich heute 6 Jahre alt geworden bin.Und genau in diesem Moment haben die Jungs wahrscheinlich
Feuerball aufgenommen.Die Platten sind so gut wie geordert.
Was ich auch sehr interessant finde ist die Tatsache daß diese Spuk unterm Riesenrad Filme mit einem Korg700 vertont wurden.Ich dachte nämlich immer
daß die das mit Vermona Kram gemacht hätten.
 
Cyborg schrieb:
Edgars System hatte Lacky ziemlich schnell geschrottet, angeblich hatte er versucht, Patchcords in die Löcher am Sequenzer zu stecken in denen aber nur ein paar Lämpchen fehlten.
1997 haben wir in Berlin-Karow bei einem befreundeten Techniker zuhause ein paar Songs aufgenommen. S. war Techniker u.A. bei Lift. Ein Könner vor dem Herrn, drehte mal hier und da und der Sound stand. Magie.
Ja bei dem waren wir also und standen so in der Garage und quatschten. Weil er zu der Zeit gerade beim Bau seines Studios war, lag dort auch Baumaterial rum, Bretterstapel, Teile von Flightcases und viel anderes Zeug. Ich wurde auf eine mattschwarz lackierte Metallplatte mit Potilöchern und weißen Skalen und Beschriftungen aufmerksam und fragte ihn was das mal war. Er meinte das wäre von dem Moog-System von Reinhard Lakomy, den Moog hätten sie hier zusammen 'zerkloppt', wie er sich ausdrückte.. Vielleicht hat er ja nur rumgesponnen, was ich gerne glauben würde aber die Modul-Platte habe ich selbst gesehen.
Ist denn irgend etwas über den Verbleib des Systems bekannt?
 


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