Frage an die 90er Danceproduzenten und Musikmacher hier - interne Effekte bei den Romplern

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frankyboi

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Moin,

ich stellte mir vor kurzem die Frage, wie das damals mit den Presets und den internen Effekten in den Korg und Roland Romplen wohl gehandhabt wurde. Habt ihr dort wenn ihr ein Preset verwendet habt, die internen Effekte ausgeschaltet und andere edle Hall und Delaygeräte verwendet oder wurden zum Großteil nur die internen Effects der Geräte verwendet? Oder war es eine Mischung aus beidem, also interner Hall und externer Hall. Ich komme deshalb drauf, weil ich kürzlich irgendwo gelesen habe, das die Effekte in den Geräten damals wohl nicht so dolle waren. Somit bin ich auf die Frage gestossen. Heutztage scheint das ja wohl nicht mehr so das Thema zu sein, weil die neueren Geräte natürlich bessere Effects drinne haben und die Plugins sowieso.
 
Je nach Ausstattung des eigenen "Studio". Wenn ein großes Analog-Pult mit Send-Wegen vorhanden war, konnten eben externe Effekte eingeschleift werden. Digitale Pult wie das Yamaha 02r kamen etwas später mit den eigenen integrierten Effekten
 
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen. Das war mal so, mal so.
Oder anders: Wenn es gepasst und gut geklungen hat, blieben die FX aus dem Rompler direkt drauf. Aber meistens wurde der Reverb per send durch was besseres ersetzt. Bei mir war der Haupthall ein Lexicon PCM 90, später 480L.
Delays oder Modulationseffekte und FX, die den eigentlich Sound ausgemacht haben, ließ ich in der Regel eingeschaltet.
Beispielsweise beim JD-800 oder den Korg Romplern war der Effektanteil am Sound oft sehr hoch und so prägend, dass ein externer Effekt zuviel verändert hätte.
 
Ich habe in den 90er die internen FX genutzt, da ich mir gar keinen externen leisten konnte.

Mein Träume wurden leider erst viel später erhört, als ich dann keine Hardware mehr brauchte. Und jetzt habe ich alles was ich brauche für den Preis der damals ein Synth bei mir gekostet hat, wirklich toll.
 
In den 90ern hab' ich viel in Editoren vom PC offline berechnen lassen, damals musste man dafür was an Geduld mitbringen ;-)
 
Habt ihr dort wenn ihr ein Preset verwendet habt, die internen Effekte ausgeschaltet und andere edle Hall und Delaygeräte verwendet oder wurden zum Großteil nur die internen Effects der Geräte verwendet

das ist zum einen eine geldfrage, zum anderen kommt es natürlich darauf an, was du damit machen willst.

bei hall wirst du öfters mal mehrere kanäle/stimmen durch den gleichen schicken wollen und dann wählst du den externen, bei modulationseffekten oder echos ist es einfacher die eingebauten zu nehmen.

bei den externen hast du von edel und luxus bis vintage und analog auch ingesamt eine andere bandbreite zur verfügung, die internen sind ja meist doch eher 08/15.
 
In den 90ern hab ich mal so, mal so auch interne Effekte benutzt, bei der Wavestation SR hauptsächlich. Ansonsten hatte ich nur ein Boss SE-70 im Send/Return und später noch nen Zoom 1202, am Mackie CR1604 (ohne VLZ). Waren damals ohnehin bloss ein Akai S3000, ne RY30, ne Bass Station und ne Wavestation SR mit Effekten zu versorgen, für ein paar Platten bei nem Mainzer Label hats trotzdem gereicht. ;-)
 
Ach schön, danke für eure Antworten. Ich stelle sich mir halt die Frage, weil ich kürzlich gelesen habe, das die internen Effects der 90er Rompler eben eher lowend waren und wenn ich mir so die 90er Dance Songs anhöre (ihr kennt ja meine Vorliebe für den Eurodance), hört sich das halt immer so räumlich an, das ich mir gar nicht vorstellen kann dass der Delay oder Halleffekte nur aus diesen Geräten kommen und nicht aus externen Spezialeffektgeräten. Vorallem weil ja bei einem JV oder JD oder M1 oder D50 Synthesizer meist Presest verwendet wurden und die ja bereits effektiert waren. Da ist halt die Frage, ob man zwar das Preset verwendet hatte und den Effekt aber ausgeschaltet hat oder ob man ihn eingeschalten ließ und einfach noch einen externen drübergebügelt hat.

Nachtrag: Z.B. bei Mr. President Coco Jamboo stammt ja die berühmte Panflöte von einem Preset aus dem Roland JV und ich finde der Halleffekt oder Delay (kann das nicht so heraus hören) hört sich schon ganz gut an und gar nicht scheppernd oder metallisch oder so. Das nur als Beispiel
 
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Nachtrag: Z.B. bei Mr. President Coco Jamboo stammt ja die berühmte Panflöte von einem Preset aus dem Roland JV und ich finde der Halleffekt oder Delay (kann das nicht so heraus hören) hört sich schon ganz gut an und gar nicht scheppernd oder metallisch oder so. Das nur als Beispiel
Ich denke die hatten damals schon was mehr ins Equipment investiert ;-)
Hier sind man ein paar Bilder:

Interview with Kai Matthiesen (the producer of Scatman John, Mr. President & Co)
 
Huhu,

ich hatte in den Nuller Jahren als Rompler eine Yamaha W7 Workstation benutzt (neben dem ohnehin effektlosen Nord Rack 2). Deren Sounds / Parts habe ich meist mit abgeschalteten Effekten in Logic Audio aufgenommen. Für den Hall habe ich dann Freeverb und andere Freeware-Plugins genutzt. Hi-endig klangen die auch nicht, allerdings konnte man so im Mix den Hallanteil noch nachträglich ändern.

Logic hatte damals auch schon einen integrierten Hall. Der von meiner Logic-Version (Silver) klang aber noch schlechter als der von der W7, ich empfand ihn als unbrauchbar.

Profi-Produzenten hatten natürlich ganz andere Möglichkeiten.
 
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