Glasiges kaltes Pad

Hallo,

In folgenden Song ab 2:35 beginnt eine Stelle mit einem Padsound zum Niederknien:



Der Sound ist glasig und kalt, digital, und majestaätisch, klingt aber zugleich irgendwie alt und vintage und etwas kaputt. Schwer zu beschreiben. Ich mag daran auch, dass er nicht zu fett klingt. Vermutlich ist er mit etwas EQ beim Mixen auch nachträglich aufgeräumt worden. Für mich klingt die Stelle jedenfalls großartig.

Ich will diesen Sound ihn auch nicht 1:1 kopieren, suche aber einen einen Hardware Synthesizer oder noch besser eine Grovebox, um solche Sounds möglichst nur mit einem möglichst kleinen Gerät und wenig externen Effekten (Reverb?) zu erreichen. Würde das mit Elektrons Model Cycles oder Digitone gehen? Könnte Waldorfs Streichfett oder Behringers Solina das? Ich würde es aus der Hüfte geschossen mit irendeinem Choir Pad und einem Shim-Verb probieren. Haut das hin?

Viele Grüße
Martin
 
Es fällt mir ehrlich gesagt schwer den Sound bei dem ganzen E-Gitarren "Krach" rauszuhören😵‍💫 da macht man sich die Ohren kaputt, schon weil die Sounds sich von den Frequenzen stark überlagern. Zumindest ist da nix kaltes oder glassiges was ich ausmachen kann, könnte ein ganz normaler Synth Pad Sound mit ordentlicher FX Unterstützung sein. Ich schätze durch die Überlagerung vermischen sich beim Hörer vielleicht die Eigenschaften des Pads mit der extremst gezerrten G-Tarre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Du hast vermutlich Recht, die Überlagerung der Gitarre und des PADs sind vermutlich der Trick.

Der Gitarrensound und die Produktion klingen bestimmt merkwürdig, wenn man keinen Black Metal mag. Darkthrone sind mittlerweile auch ziemlich schrullig, das macht vermutlich deren Alter, und ich mag das, das macht wohl mein Alter.

Viele Grüße und Danke
Martin
 
Darkthrone stehen auf Schrott, buchstäblich, und Releasen mittlerweile teils bessere Proberaumdemos als Alben. Ist aber die Ästhetik, auch wenn ich nicht (mehr) drauf stehe.

Da wird vermutlich nicht mehr hinterstecken als ein ganz simples Preset mit Effekten und das alles runtergebounct auf den Vierspur mit dick Zerre, Eq, etc.pp. - Was ich sagen will, die Magie liegt in der Mixästhetik.
 
Es fällt mir ehrlich gesagt schwer den Sound bei dem ganzen E-Gitarren "Krach" rauszuhören😵‍💫 da macht man sich die Ohren kaputt, schon weil die Sounds sich von den Frequenzen stark überlagern. Zumindest ist da nix kaltes oder glassiges was ich ausmachen kann, könnte ein ganz normaler Synth Pad Sound mit ordentlicher FX Unterstützung sein. Ich schätze durch die Überlagerung vermischen sich beim Hörer vielleicht die Eigenschaften des Pads mit der extremst gezerrten G-Tarre.

Darkthrone stehen auf Schrott, buchstäblich, und Releasen mittlerweile teils bessere Proberaumdemos als Alben. Ist aber die Ästhetik, auch wenn ich nicht (mehr) drauf stehe.

Da wird vermutlich nicht mehr hinterstecken als ein ganz simples Preset mit Effekten und das alles runtergebounct auf den Vierspur mit dick Zerre, Eq, etc.pp. - Was ich sagen will, die Magie liegt in der Mixästhetik.


Hallo,

das wird es sein, wenn es beim Mixen angezerrt wurde gibt es auch Intermodulationsverzerrungen zwischen Gitarre und Padsound. Jetzt muss ich mich mal schlau machen, mit welcher Grovebox man solche Padsounds hinbekommt. Die meisten Groveboxen sind ja nicht für sowas. Aber das ist vielleicht ein anderer Thread.

Viele Grüße
Martin
 
Es fällt mir ehrlich gesagt schwer den Sound bei dem ganzen E-Gitarren "Krach" rauszuhören😵‍💫 da macht man sich die Ohren kaputt, schon weil die Sounds sich von den Frequenzen stark überlagern. Zumindest ist da nix kaltes oder glassiges was ich ausmachen kann, könnte ein ganz normaler Synth Pad Sound mit ordentlicher FX Unterstützung sein. Ich schätze durch die Überlagerung vermischen sich beim Hörer vielleicht die Eigenschaften des Pads mit der extremst gezerrten G-Tarre.
Da muss man sich reinhoeren...
 
Da muss man sich reinhoeren...
...oder auch nicht, wenn einem die Ohren schmerzen, wenn man das Pad in der zum erkennen nötigen Lautststärke hören will. Das ist es mir nicht wert, sich die Ohren dafür kaputt zu machen.
 
also irgendwas nehm ich wahr, da ist so ein kurzer Break später im Verlauf des Stückes, da hört man es kurz etwas deutlicher, aber nicht lang. irgenwie so was glasig-padartiges, hört sich für mich nach D-50-Geröchel an oder sowas in der Art, aber das kann durch den kontrollierten Krach des Gitarrengeschrabbels auch täuschen.
 
Sowas wie 'nen Mellotron kann das nicht sein, oder? Hab leider überhaupt keine Ahnung von diesen Instrumenten. :)

Irgendwas eiert da meiner Meinung nach im Klang, könnte natürlich auch Vibrato sein, oder FX, oder beides....
 
Nee, ist schon ein Mellotron - der wird auf Plattentests.de für Stalagmite Necklace als solcher benannt und von Peaceville auf Bandcamp bestätigt:

Darkthrone has truly become its own beast within the metal world. Even though sprinkled with atmospheric touches such as synthesizers and mellotron on ‘Astral Fortress’ to great effect, the Darkthrone sound remains stripped down to the core.
 
Hallo,

Jetzt kommt mir ein Verdacht:



Viele Grüße
Martin

Kann man auch machen, wenn dass für dich den gewünschten Sound liefert. Dachte auch erst es könnte eine Gitarre mit FX sein, aber manchmal kann man Töne im Stück hören, die beim überlagern unterschiedlich eiern. Da bin ich erst auf die Idee mit dem Mellotron gekommen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich suche etwas mit Sequencer, womit in die Richtung komme. Ich will das schon deswegen nicht 1:1 kopieren, weil ich es länger gehalten auf demselben Ton brauche. Kann sein, dass ich da etwas mehr Bewegung im Klang haben muss, damit es klingt. Vermutlich ist irgendeine samplebasierte Maschine schon ganz gut geeignet. Mellotron Samples gäbe es ja auch, wenn es das unbedingt sein soll. Das sind dann sozusagen Sample-Samples ;-)

Schön wäre, wenn es da irgendeine möglichst simple Grovebox mit Reverb, Verzerrung, EQ und etwas Phaser/Flanger/Chorus oder so an Board gäbe. Muss ich mal gucken.

Viele Grüße
Martin
 
Der Sound ist glasig und kalt, digital, und majestaätisch, klingt aber zugleich irgendwie alt und vintage und etwas kaputt. Schwer zu beschreiben. Ich mag daran auch, dass er nicht zu fett klingt.
Meines Erachtens ist das schlicht ein ganz normaler Sägezahn Pad mit etwas Vibrato im Hall (wenn man Sounds mit Vibrato in Hall schickt braucht man nicht mal einen zweiten VCO für solche Pads!), und der wesentliche Trick ist im Kontext mit den Gitarren die Tonlage weit oben und das gespreizte Voicing. Also:
1.) in einer hohen Lage gespielt, denn da, wo man normalerweise Pads spielen würde liegt frequenzmäßig schon die Gitarre.
2.) Und (zb für e-moll) nicht E4 G4 H4 gespielt, sondern E3 H4 G5. Und vermutlich Bässe und untere Mitten abgesenkt, sodass das E3 schon leiser ist als H4 und G5
 
Hallo

ja, an die Oktavsprünge im Akkord habe ich auch schon gedacht. Dadurch wird es reit, ohne dass alles total mit dem Pad verkleistert ist. Es kann auch zusätzlich sein, dass der Grundtonanteil, des tiefsten Tons etwas mit dem EQ beim Mixen abgeschwächt ist. Das eierige Vibrato macht, dass es ein wenig kaputt und verstimmt klingt. So etwas bekäme man auch mit einem Delay hin, wenn man eine kurze Delayzeit nimmt und sie etwas moduliert.


Vielen Dank an euch alle. Wenn ich jetzt überlege, was für eine Maschine für ähnliche Sounds nehme, die zu meinem restlichen Setup passt, dann wäre das:


Irgendeine Grovebox oder einen Synth mit Sequencer,

er muss Pads entweder samplebasiert oder mit eigenem Oszi können,

er sollte ein Reverb haben

vielleicht noch einen EQ oder eine leichte Zerre

und irgendwas, um ein Vibrato (Modulation des Oszi, oder ein Delay) zu erzeugen

da ich es langsamer als im Original haben möchte, wäre womöglich eine weitere Bewegung im Klang nötig.


Klingt jetzt nicht wahnsinnig aufwendig, da gibt's bestimmt was. Vielleicht Elektron Model:Samples/Cycles

Viele Grüße
Martin
 
Ein beliebter synth bei black metal war der Korg Trinity bzw. Triton.
Zb. Samael, die Alben Passage und Eternal sind empfehlenswert.
Jedenfalls Rompler.
 
WWDD - What would Darkthrone do? Nix Komplexes jedenfalls, mit nem Rompler bist du gut dabei, probier dich mal durch den Kawai K1 (gibt's auch als sehr gutes Freeware-VST, samplen, triggern) den ich mal im Auge hatte, aber dann zurückstellen musste. Könnte genau das sein was du suchst (kaputt klingender Billoschrott, aber muaaaah).

Wenn Groovebox, dann Octatrack - keine Groovebox im klassischen Sinne, aber ein Sampler kommt dir vermutlich (!) eher zupass - Thema lange Samples, da unbedingt das Beste am Markt, denke an Pads / Atoms aus der Dose wie dein gesampletes Mellotron (höchst voreingenommene Einzelmeinung). Schau dich mal durch das Ding, ne One-Man-Show kriegst du im richtigen Setup absolut hin.

Drums kann das Ding auch.
 
Ein beliebter synth bei black metal war der Korg Trinity bzw. Triton.
Zb. Samael, die Alben Passage und Eternal sind empfehlenswert.
Jedenfalls Rompler.
Ja, man darf aber nicht vergessen das die damals keine Ahnung hatten. Das hat seinerzeit schon furchtbar geklungen und das tut es auch heute noch. Meiner Meinung nach: Entweder klassisch Orgel/simpler Analog Synth/String Machine/Mellotron, oder ein guter moderner Rompler für Flächen. Omnisphere, oder vielleicht Prophet X. Je nachdem wohin man will.

Btw.: Mit die einzigen Flächen im Metal die ich nicht als peinlich empfand und sich positiv auf den Gesamtsound ausgewirkt haben, waren die von Faith No More.

Mal als Beispiel, eigentlich ein sehr sehr schönes Stück, es fällt mir jedoch aufgrund der Synthsounds schwer, dass heute noch (laut) zu hören....

Tiamat - Whatever That Hurts
 
Ein beliebter synth bei black metal war der Korg Trinity bzw. Triton.
Zb. Samael, die Alben Passage und Eternal sind empfehlenswert.
Jedenfalls Rompler.

Nicht nur der Triton, sondern vor allem der Vorgänger: N364. Und weil dessen Wandler so einzigartig kaputt klingen, schleppen die Skandinavier wie Tuomas Holopainen, Janne Wirrman und co. den auch noch 2022 über die Bühnen der Welt.

Wäre mal Zeit, die in die Collection zu packen. Einen N5 z.B. kriegste durch nichts ersetzt.
 

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