Hardware-Sampler klingen nicht besser als Software-Sampler?!

Welche Sampleplayer klingen besser?

  • Software klingt besser als Hardware

    Stimmen: 0 0,0%
  • Hardware klingt besser als Software

    Stimmen: 0 0,0%
  • Kommt auf die verwendeten Bauteile an

    Stimmen: 1 33,3%
  • Kommt auf das Sample an

    Stimmen: 1 33,3%
  • Gibt keinen Unterschied - Sample ist Sample

    Stimmen: 1 33,3%

  • Umfrageteilnehmer
    3
Noiseprofessor schrieb:
Früher dachte ich immer, dass ein Akai S-950 anders klänge als zB ein S-6000 oder EIV. Was auch erst einmal so stimmt, da er technisch einfach unzulänglicher ist. Dann habe ich irgendwann zum test dasselbe Sample in den S950 (mit 12bit/22050 Hz), den S-6000 und noch in den EIV aufgenommen, habe im S6K und im EIV das ganze auf 12 bit und 22050 Hz runtergerechnet und schwupps, es war kein Unterschied beim nackten Sample mehr hörbar.

Bei Softwaresamplern ist mir aufgefallen, dass bei solchen Spielchen (auch beim Transponieren) das Sample meist hörbar dumpfer wird, als ob die Artefakte bewusst kaschiert würden. Also eigentlich eine technische Verbesserung. Bei der Hardware britzelt und aliast es aber fröhlich vor sich hin. Was jetzt besser klingt, mag jeder selbst entscheiden. Ich finde, grade diese Unzulänglichkeiten machen den Charme von Hardware aus.

Was einen auch unbewusst denken lässt, dass hardware direkter klingen würde und oft vernachlässigt wird, ist die Latenz, die bei den allermeisten Computersystemen nun einmal vorhanden ist. Hardwaresampler sind trotz Midianbindung oft einen Tick schneller und direkter in der Ansprache. Das lässt einen beim Spielen denken, es klänge direkter. Deswegen bei Hörtests am Besten beides per Sequenzer spielen lassen.


Ich denke, der Prozess, ein solides Gerät anzufassen, wird psychisch
auch etwas zum Klangeindruck beitragen. Und auch ein Controller wird da
wohl nichts dran ändern, der dieser ja nur eine Bedienung ist. Bei
Hardware meint man das Gerät direkt zu "fühlen" - oder so...

Für mich hört sich insbesondere der Samplerklang über eine gute PA oder
Verstärker wirklich toll an. Da kommt ja wieder durch
Transistoren/Röhren die Färbung dazu. Habe aber noch nie den Verlgeich
zwischen Hardware und Software über PA/Verstärker gemacht...
 
Moogulator schrieb:
Was ist das eigentlich, dieses Oldschool "Anfassen"-Ding? Das scheint ja offensichtlich doch sehr seltsame Blüten auszutreiben.

Vielleicht so wie Sex mit einer Gummipuppe und
als Gegensatz mit einer Frau.
 
Noiseprofessor schrieb:
Bei Softwaresamplern ist mir aufgefallen, dass bei solchen Spielchen (auch beim Transponieren) das Sample meist hörbar dumpfer wird, als ob die Artefakte bewusst kaschiert würden. Also eigentlich eine technische Verbesserung. Bei der Hardware britzelt und aliast es aber fröhlich vor sich hin. Was jetzt besser klingt, mag jeder selbst entscheiden. Ich finde, grade diese Unzulänglichkeiten machen den Charme von Hardware aus.
Zugunsten der Freiheit :) Obwohl die ausgefuchsten Teile ja wohl versuchen zu retten was zu retten geht. Einfach nur dumpfer machen ist schummeln.

Noiseprofessor schrieb:
Was einen auch unbewusst denken lässt, dass hardware direkter klingen würde und oft vernachlässigt wird, ist die Latenz, die bei den allermeisten Computersystemen nun einmal vorhanden ist. Hardwaresampler sind trotz Midianbindung oft einen Tick schneller und direkter in der Ansprache. Das lässt einen beim Spielen denken, es klänge direkter. Deswegen bei Hörtests am Besten beides per Sequenzer spielen lassen.

Ja Hardware hat mehr Druck und auf Druck ist sie da.
Diesen Gedanken hatte ich ich schon mal das ja alles andere als abwegig.

Viel interessanter finde ich - es soll eigentlich nicht färben, aber die meisten fahren drauf ab. Braucht die Software mehr Farbe ?
 
EinTon schrieb:
gringo schrieb:
Moogulator schrieb:
Was ist das eigentlich, dieses Oldschool "Anfassen"-Ding? Das scheint ja offensichtlich doch sehr seltsame Blüten auszutreiben.

Vielleicht so wie Sex mit einer Gummipuppe und
als Gegensatz mit einer Frau.

Eben! Wie Mic schon sagte: Seltsame Blüten! :mrgreen:

Versehe ich auch nicht. Was haben taktile Erfahrungen mit hören zu tun ? Eventuell nix, weil ertasten und hören vielleicht zwei verschiedene Paar Schuhe sind ? Irgendwer sagte mal das durch Berührung Dinge realer werden, aber das gilt wohl nur für Leute die unbedingt beides immer gleichzeitig brauchen, sonst fehlt ihnen etwas. Also hörbar und taktil.
 
Interessante Statements bisher!

Hier also einige meiner Erfahrungen mit Hardware- und Softwaresamplern.

Zwar habe ich so ab der Zeit Korg DSS1 und Roland S50 mit den Samplern gearbeitet, Auffälligkeiten konnte ich aber erst dann feststellen, als es Sampler mit Formatkonvertierung gab. Davor war immer natives Sampeln angesagt, also Soundquelle > Sampler Input > Editing intern > fertig. Das Resultat hat dann geklungen oder auch nicht.

Beim Akai S6000 und Emu IV musste ich dann mal Akai S1000 Samples laden und war ziemlich überrascht, dass die besser als im 1000er geklungen haben (tun sie immer noch). Und auch im Korg Trinity war das so. Bei dem kamen die aus den Outputs, als ob sie schon immer im Trinity gewesen wären. Eigenartige Erlebnisse, denn ich dachte mal Sample ist Sample.

Als dann HALion, Kontakt, EXS24 und all die anderen samplebasierten Softwaresynths rauskamen, gab es das gleiche Spiel. Denn mit den Importfunktionen und den mittlerweile erhältlichen sehr brauchbaren Konvertierprogrammen von CDXtract bis Extranslator war das ja kein Problem, ebenfalls S1000 Format Samples zu laden. Und siehe da, immer wieder diese Unterschiede, wenn auch nicht immer derart prägnant, dass es plakativ gewesen wäre.

Wie man ja in einigen Postings nachlesen kann, ist die Liste der beteiligten Parameter bzw. Bauteile und Codes nicht allzu kurz und erklärt wenigstens theoretisch, woran das also liegt.

Die Weiterentwicklung der Sampleentwicklung selber (mehr Know How, bessere Recordingmethoden usw.) lasse ich jetzt mal außen vor, das betrifft ja ein anderes Thema.

Als Zwischenfazit stelle ich fest, dass es einige Beurteilungskriterien gibt, deren Bedeutung oder Gewichtung gelegentlich subjektiv ausfallen können. Stichworte sind:

- Power (vielleicht auch Basspower)
- Neutralität im Klangbild
- Aliasing
- Grundrauschen
- Dithering
- Artefakte bei Samplewiedergabe weit ab vom Root Key
- Eigencharakter als Summe der Bedingungen beim Sampler

Interessant finde ich das Ranking von Rudi (micromoog), denn genau das würde ich so auch unterschreiben. Nicht berücksichtigt sind da die Softwaresampler, denn da merke ich ja ähnliche Phänomene. Kontakt finde ich clean, HALion etwas weichgespült, VSampler neutral usw.. Ebenfalls noch nicht so genannt sind die Synths und Workstations, die Samples laden. Hier bemerke ich die größten Unterschiede, denn da stehen ähnlich wie bei den Softwaresamplern in der Regel fette Engines dahinter, mit denen sich die Samples sowohl aufblasen als auch manipulieren lassen. Die Resultate sind oft gigantische, ich erinnere an Atmosphere oder Omnisphere bei den Softs, und an Kurzweil K2500, Oasys, Fusion, und selbst Trinity/Triton und SY99 auf der Hardwareseite.
 
Kann ich bestätigen, z.B. sollte ein XV-5080 das hauseigene S7xx-Format erwartungsgemäß 1:1 wiedergeben.
Leider klingen die Samples gegenüber dem Sampler dort "Bandpass"-mäßig. d.h. "unten" und "oben" fehlt was. Genau das was die 7x-Serie so besonders macht.

Gleiches gilt für die MV-8000...
 
zur latenz: die kann man ja auch bei computersystemen in den griff (=sehr niedrig) bekommen, wenn man es wirklich mit entsprechender hardware drauf anlegt (multiface) und auch bei der software drauf achtet.

midi basierte hardware kann übrigens auch erhebliche latenzen haben, muss man sich also mit beschäftigen.

midi jitter ist da auch ein thema.

ulkig find ich, dass hier aliasing auf einmal toll ist, während das bei softsynth im allgemeinen was ganz böses sein soll.

es spricht einiges für mics these vom metaphysischen anfassfetisch.

wenn man jetzt einen alten sampler hat und damit im studio musik macht, weils vom stil her passt, gut. für den neukauf aber wohl kein thema mehr?

lG f
 
fab schrieb:
es spricht einiges für mics these vom metaphysischen anfassfetisch.

wenn man jetzt einen alten sampler hat und damit im studio musik macht, weils vom stil her passt, gut. für den neukauf aber wohl kein thema mehr?

lG f

Kontakt lässt sich um Längen besser bedienen als ein EII oder EIII.
Trotzdem kann ich viele (synthetische) Sounds der genannten (noch) nicht durch SW ersetzen. Bei Naturklängen und sonstigen "eingeflogenen" Audiofiles braucht man heute eigentlich keinen HW-Sampler mehr.
 
Softwaresampler haben sicherlich ihre Vorteile, aber es gibt so ein paar Dinge da kommen sie an Ihre Hardwarevorbilder einfach nicht ran!
Ich möchte Vorausschicken: Softwareseitig kenne ich den Sampler von Ableton, Mackie Tracktion und NI Kontakt. Ausserdem schliesse ich jetzt die "Transponierungsfunktionen" der Software DAW´s mal mit ein. Denn viele Funktionen die wir früher mit Hardwaresamplern erledigt haben übernehmen heute Ableton Live, Cubase usw.

An Hardwaresamplern hatte ich ganz früher den Korg DSS1,später Akai S1000, S2000 und Ensoniq ASR-10 (den ich in einem Anfall von Dummheit damals viel zu billig abgegeben habe)

Ich picke mir zum Vergleich jetzt mal meinen alten ASR-10 heraus.
1. weil ich ihn am meisten eingesetzt habe und
2. weil er für mich das "Instrument Sampler" am besten wiederspiegelt

Als erstes muss ich bemerken, dass das für Hardware oft benutzte Argument der grösseren Stabilität und Betriebssicherheit auf den Ensoniq-Sampler nicht zutrifft. Alte Ensoniquser (liebhaber!) werden mir da sicherlich zustimmen. Das Ding wird heiss wie´ne Heizung, Stürzt gerne auch mal ab, findet ab und zu beim booten das OS. nicht, und die SCSI Anbindung hat mich oft zur Verzweifelung gebracht. Also jedes halbwegs saubere System mit Kontakt oä. Software gewinnt hier haushoch!

Das die Kiste mit Ihren 16MB RAM gegen unsere modernen Gigasamplerpianos bei Natursounds keine Schnitte hat ist eigentlich auch eine Selbstverständlichkeit. Wobei ich oft das Gefühl habe das die Libaries damals durch orginalität, viel Mühe und Aufwand beim erstellen der Samples bzw. der Sounds mansche technische Unterlegenheit ausgleicht.

Jetzt kommen wir aber mal zu den pro´s des ASR-10 (bzw. vieler Hardwaresampler)

Er kann samplen!!!!! Ist es nicht toll einfach auf den Sampleknopf zu drücken oder den Samplevorgang per Pegel auszulösen. Und danach hat man einen Sound im Speicher. So einfach, aber großartig! Ein nicht zu unterschätzendes Feature! Die einzige mir bekannte Software die einen ähnlich kreativen (schnellen!) Umgang mit Sounds ermöglicht ist Ableton Live.

Die Effekte, Loopfunktionen, Transwaves und ähnliches will ich nicht als Vorteil werten, denn erstens bietet nicht jeder Hardwaresampler soviel kreatives Potenzial und zweitens bietet auch Software sehr viele Synthese- und Nachbearbeitungsmöglichkeiten.

Was mir aber immer wieder auffällt sind die klanglichen Unterschiede!
Ich will jetzt mal die Wandler -Frage nicht zu sehr miteinbeziehen. Mein alter Ensoniq klang damals schon ganz anders als die Akaisampler. Er klang kräftig im Bassbereich. Er klang "amerikanisch". Ob das besser oder schlechter ist als unsere heutigen 24Bit Wandler möchte ich garnicht beurteilen, ist eigentlich auch egal. Vielleicht hat beides seine Daseinsberechtigung.

Entscheidend ist aber meiner Ansicht nach folgender Punkt:

Ich habe früher tolle, ungewöhnliche Sounds alleine durch das Spielen der Samples, eine oder zwei Oktaven tiefer, eine Quint höher usw. erzeugt.
Das klang fast immer gut, interessant und inspirierend.
Funktioniert nicht mehr!!! Mache ich das mit Software geht irgendwas verloren. Ich weiss nicht warum, woran das liegt, aber es ist so. Das betrifft imo. jede Software die ich kenne! Versteht mich bitte nicht falsch: die Warp und Pitchfunktionen in zB. Ableton Live sind toll, bieten viele kreative Möglichkeiten und ich will sie auch nicht mehr missen. Aber trotzdem klingt es auch bei ausgeschalteter Warpfunktion nicht so wie früher im Sampler. Dies betrifft meiner Meinung nach auch Rolands Variphrase Technologie. Tolle Geräte, der V-Synth, ein modernes Samplinginstrument kann aber einen ASR-10 diesbezüglich nicht ersetzen. Warum auch immer!

Versucht doch mal diese ollen "TripHop" Drums mit Software herzustellen. Ich meine eine Snare runtergepitched oder einen Drumloop eine Oktave tiefer damit es scheppert und "warm" klingt. Ich finde dabei kann man es sehr gut hören!
Obwohl ich Software mag werde ich mir wieder einen oder mehrere Hardwaresampler kaufen.
 
Interessante Diskussion. :supi:

Ich habe für "Kommt auf die verwendeten Bauteile an" gestimmt, möchte aber unbedingt hinzufügen "und auf den verwendeten DSP-Code". Bei den VAs ist es ja unüberhörbar, wie sehr sich verschiedene Implementationen von Oszillator- und Filteralgorithmen auf den Klang auswirken, und das ist bei Samplern nicht anders.

Vorallem das Sample-Pitching, welches hier oft als Qualitätsmerkmal erwähnt wurde, ist in der Tat so quasi die Achillesferse eines Samplers. Prinzipiell braucht es hier genausoviel mathematisch/technisches Know-How (und Rechenleistung) wie bei der Erstellung von wirklich guten digitalen Oszillatoren, da es sich eigentlich um dieselbe Thematik (möglichst artefaktfreie Realisierung von nonfraktional zur Systemsamplingfrequenz stehenden Oszillationen resp. Abspielgeschwndigkeiten) dreht. Hier kann man vieles richtig/falsch/anders machen.

Ich denke, heutzutage sind die Code-bedingten Unterschiede grösser als die Hardware-bedingten. Von Software-Samplern war ich bisher nicht so begeistert. Habe mit Halion und Kontakt gearbeitet, und fand beide OK, aber nicht mehr. Hingegen ist ein guter Freund, der seine heissgeliebten E6400 Ultras jahrelang aus klanglichen Gründen nie gegen Softsampler eintauschen wollte, vor einiger Zeit auf den Emulator X (dessen Reinkarnation in Software) umgestiegen -und ist restlos begeistert. Es sind halt wieder EMU-Algorithmen, und die Entwickler haben ihre Hausaufgaben gemacht. Auch ich finde den Emulator X mit Abstand den besten Softsampler, oder Sampler überhaupt. Nur das Handling ist halt komplex und der Dongle ist doof.
 
fab schrieb:
tim schrieb:
Habe mit Halion und Kontakt gearbeitet, und fand beide OK, aber nicht mehr

welche konktakt version war das? NI sagen, sie haben im K3 neue algorithmen für das resampling - ich hatte die vorversionen nicht.
Das war K3. Auf die Qualität des Sample-Playbacks hab' ich mich bei dem ehrlich gesagt nicht geachtet. Es sind beim Kontakt eher die Filter, die für meinen Geschmack einfach zuwenig kraftvoll zupacken. Da ist der Emulator X eine ganz andere Baustelle.
 
filter - alle ? auch die multimode, 36db, "pro53" und "ladder filter" packen nicht zu ? hm, jetzt würde ich doch glatt gern mal so einen emulator probieren...
 
fab schrieb:
filter - alle ? auch die multimode, 36db, "pro53" und "ladder filter" packen nicht zu ? hm, jetzt würde ich doch glatt gern mal so einen emulator probieren...
Alles aus dem Kontakt klingt irgendwie "flach" für meinen persönlichen Geschmack. Manchmal ist das ja auch praktisch für Backingtracks etc., weil es sich besser in den Hintergrund einfügt.
Für meine Ohren sind die EMU-Filter konkurrenzlos, und ich bin da vermutlich nicht allein. Ist aber wie immer letztendlich Geschmackssache. Einen Versuch ist der Emu X auf alle Fälle wert. Einfach nicht vom komplexen Handling abschrecken lassen. :)
 
"packt nicht zu" heißt also "flach" ?

ich verstehe diese berichte einfach nicht.

und da ich ehrlich gesagt keine lust habe, mir ein großes, teures, staubiges hardware museum zuzulegen um diese diskussionen zu kapieren, sollte ich wohl besser aufhöre, mir sorgen zu machen, ob ich was verpass in meiner kleinen klapprechnerwelt.

*notiz an mich: einfach musik machen...*

lG f
 
fab schrieb:
"packt nicht zu" heißt also "flach" ?
Filter benutzt man doch, um den statischen Samples etwas dynamische Bewegung einzuhauchen. Und wenn die nicht richtig zupacken, wird das Ergebnis dann eben zahm, lasch, flach -nenn' es wie Du willst. Das Phasing-Filter des K3 finde ich das Schlechteste, das schneidet einfach zuwenig ins Audiomaterial, da passiert einfach zuwenig. Flach.

fab schrieb:
ich verstehe diese berichte einfach nicht.
Tja, Klang mit Worten zu beschreiben ist halt schwierig. :)

fab schrieb:
und da ich ehrlich gesagt keine lust habe, mir ein großes, teures, staubiges hardware museum zuzulegen um diese diskussionen zu kapieren, sollte ich wohl besser aufhöre, mir sorgen zu machen, ob ich was verpass in meiner kleinen klapprechnerwelt.
Meine Empfehlung galt dem Emulator X, und der ist Software, also was für die Klapprechnerwelt.
 
fab schrieb:
filter - alle ? auch die multimode, 36db, "pro53" und "ladder filter" packen nicht zu ? hm, jetzt würde ich doch glatt gern mal so einen emulator probieren...

ja, tu das! ;-) wenn du dann begeistert bist, führe ich dir den EIII vor...der wischt mit dem Emu x den Boden auf :P, passt aber nicht in den Klapprechner...
 
hier ein foto von (noch) meinem s3000xl:

  • s3000xl_4a.png
(paar mehr fotos)

habe mit meinem schon etwas älteren handy gemacht, daher eher bescheidene bildqualität. und trotzdem: sieht er nicht geil aus?... :) leider ist sein marktwert heute unter einem zehntel des neupreises. :sad:

ps: @moogulator: wenn du das bild für deine datenbank haben möchtest - bitte schön, es gehört dir! :)
 
Die Akai S1x00, S2x00 und S3x00er-Serie kann man imho am einfachsten durch SW ersetzen, die haben (für meinen Geschmack) zu wenig Klangverbiegungsmöglichkeiten und sind daher eher langweilig (-> aus heutiger Sicht).
Die Bedienung ist bei der 1er und 3er-Serie zwar grundsätzlich logisch und zügig aber doch recht umständlich wenn es mal ins eingemachte geht (zuviele Edit-Pages).
Die Akais haben zwar weltweit eine Riesen-Lib. jedoch klingt die oft erst in anderen Samplern richtig gut und nur zum Audiofiles einfliegen kann man heute SW nehmen!
 
Der S1000 ist die Mutter aller Sampleplayer und damit ist nicht gemeint, dass er der erste seiner Art gewesen wäre.

Die Zahl der heute verwertbaren Vorzüge ist relativ gering, aber dennoch vorhanden. Ich zähle sie mal auf:

- Zugriff auf die Akai CDs ohne sie konvertieren zu müssen.
- Einzelausgänge.
- Layers sind simpel zu realisieren, einfach die gleiche Programm Nummer geben.
- Brauchbare Auto-Loop Funktion.
- Multitimbral Mode recht übersichtlich zu bedienen.
- Obwohl in die Jahre gekommen liefert der Sample Input eine korrekte Audioqualität ab, Auto Start Funktion mit Trigger Level inklusive.
- Mit angeschlossenem CD-ROM Player ein autarkes System.

So ist die Akai S-Klasse also noch immer als passables Musikinstrument verwertbar, selbst auf der Bühne weitgehend absturzsicher und überhaupt recht robust verarbeitet. Es gibt auch eine längere Liste an Schwachpunkten, na ja, die hat er halt (Ladezeiten, armseliges Filter, Display bei starker Sonneneinstrahlung praktisch nicht lesbar, begrenzte Polyphonie usw.). Einem Sampler-Einsteiger kann ich den nach wie vor empfehlen, die S-Klasse gibts ja fast geschenkt und da lernt man gleich mit geringem Speicherplatz zurechtzukommen.
 
Deine Stichpunkte 1 bis 3 sind mit ein Grund warum hier immernoch ein S1100 im Rack hängt.
Wird jedoch immer seltener verwendet, speziell der 1100er eignet sich jedoch hervoragend als (überdimmensionierter) 19"-Effekt-Expander, die Modualtionseffekte und selbst der Hall sind auch heutzutage noch sehr gut verwendbar und von hoher Qualität.
Bei den Nachfolgemodellen wurde hier leider qualitativ abgespeckt.
 
die Bedienung ist ein wenig "§$% bei den Akais.

findest Du ? Also ich habe mit meinem Akai S3000XL mit eingebautem FX-Board im Multimode superschnell arbeiten können. Auch wenn ich mal gerade im Progam selbst was anpassen musste. Samplen ging auch sehr schnell. Hinzu kam, dass das Teil mit Wavelab über SCSI SAUGUT funktionierte, im Gegensatz zu den EMU Samplern, die mit SCSI am PC oft Schwierigkeiten hatten. Mal eben ein sample von wavelab rüber ziehen, bearbeiten und zurück ins bestehende program...kein Problem. Wenn ich da an den EIV von meinem Freund denke...oh Gott, der hat nicht mal die Namen der samples mitgegeben beim übertragen, nur Nummern (wenns denn mal funktionierte). Also von daher war, zumindest der 3000XL für mich die absolute Produktionsmaschine. Dafür war er halt Synthesemässig nicht mehr auf der Höhe. Da bot EMU schon mehr. Aber die Akais waren wohl auch nicht für absolute Sound-Frickler gedacht.
Die anderen Vor und Nachteile hat kpr ja schon sehr treffend genannt.
 
BBC schrieb:
Aber die Akais waren wohl auch nicht für absolute Sound-Frickler gedacht.
Ich habe jahrelang mit einam Akai S3200 XL gearbeitet, mit der 2. Filterbank nachgerüstet. Da hatte man zusätzlich zum normalen LPF noch ein zweites, unabhängiges Multimodefilter. Damit ging also frickeltechnisch einiges. Die zwei separat modulierbaren Cutoff-Frequenzen sind etwas was ich dann bei anderen Samplern oft vermisst habe. Den S3200XL kann ich deshalb auch Frickeln empfehlen.

Und wenn man mal die Denkweise begriffen hat, ist die Bedienung der Akais meiner Meinung nach fantastisch intuitiv.
 
stimmt, da gab es ja noch dieses zweite Filter auf dem Zusatzboard, war da nicht auch noch ne dritte Envelope mit drauf ?...ist schon so lange her :). Ich hatte es in meinem auch nicht drin, war damals echt zu teuer :).
 
tim schrieb:
Für meine Ohren sind die EMU-Filter konkurrenzlos, und ich bin da vermutlich nicht allein. Ist aber wie immer letztendlich Geschmackssache. Einen Versuch ist der Emu X auf alle Fälle wert. Einfach nicht vom komplexen Handling abschrecken lassen. :)

Hab mir mal die BDA gezogen und lese noch. Sind denn auch die Verzerrer wie Fuzziface brauchbar ?
 
Was ich immer wieder beeindruckend finde ist das Prophet 2002 Demo auf
deepsonic.ch Ich meine wieviel Leben bringt dieses Analogfilter!

Links: http://www.deepsonic.ch/

und direkt zum Demo:




Für Synthfeaks überhaup eine coole Seite!

Meine Meinung:

Kontakt kann viel und ist ne super Software, keine Frage,
aber datt kann´er so nicht!
Was denkt Ihr darüber?

Worüber ich manschmal bei solchen Diskussionen nachdenke ist:

Wenn man einen Musiker/Produzenten 1987 die Wahl gelassen hätte,
Emulator, Prophet 2000, Fairlight, Synclavier und auf der anderen Seite Kontakt mit grosser Festplatte, schöner Bedienung am 22 Zoll TFT,
ich glaube der hätte nicht lang überlegt! Und über uns und die ganzen Analog-Digital, VA und Softsynth- Diskussionen würde der sich wahrscheinlich kaputtlachen. Der könnte bestimmt garnicht verstehen, dass wir uns soviele Gedanken über klangliche Details machen. Ich glaube der wäre von den ganzen Vorteilen der modernen Digitaltechnik so beeindruckt, dass ihm der ganze Rest egal ist.

Danach würde ich Ihm erzählen: "ja,ja im Jahr 2008 haben wir dieses ganze Digitalspielzeug aber es gibt Produzenten die benutzen lieber wieder Tonband. Und hab ich schon erwähnt was ein U47 heute gebraucht kostet?"...
 


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