Mein Eindruck bei dieser akademischen Musik ist leider immer der, dass es denen darauf ankommt, möglichst unharmonisch zu sein...
Allerdings kommen dabei manchmal auch interessante Dinge rum: im letzten Jahr habe ich in Hannover eine Klanginstallation besucht, bei der Überwachungssoftware und ein neuronales Netz zum Einsatz kamen. Die Software ist wohl aus China, die scheinen das bei Github veröffentlicht zu haben. Damit wurden die Bewegungen des Publikums im Raum getrackt, das wiederum hat das neuronale Netz getriggert, das darauf trainiert war, möglichst unnatürliche Geräusche zu produzieren - also nichts, was sich nach einem bekannten Instrument anhört. Je nachdem, wo man stand und wohin man ging, gab es sehr interessante Blubber- und Knarzgeräusche u. ä. Bei der Vernissage sollen die Leute nachher sogar auf dem Boden herumgekrochen sein, um herauszufinden, was dann passiert. Das geht aber besser, wenn nur maximal 2, 3 Leute auf der Fläche sind, sonst geht es einfach durcheinander. Da der Komponist/Programmierer anwesend war, konnte man sogar noch etwas fachsimpeln.
Im Übrigen hatte ich durchaus vor, meine passive Altersteilzeit zu nutzen und beim Joachim Heintz als Gasthörer mitzumachen. Vielleicht versteht man diese Musik dann besser, oder man nimmt Ideen mit, die man selber in einem anderen Kontext einsetzen kann. Wurde leider zwei Semester nichts wegen Corona, und das jetzige Sommersemester hab ich einfach verpennt. Na ja, vielleicht im Wintersemester.
Ganz hartgesottene aus Hannover und Umgebung können sich auch die Konzerte im Sprengel-Museum geben, aktuell steht diese im Mai an. Ich habe davon mal 2 mitgemacht, das ist schon gewöhnungsbedürftig...
