Historische MIDI Sequenzer Auflösungen

DanReed

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Mich interessiert gerade die zeitliche Auflösung von alten MIDI-Sequenzern.

Recherchiert habe ich gerade folgendes:
GerätName des SequenzersJahrPPQ (pulses per quarter note)Ntel NoteAuflösung in ms bei 120 BPMQuelle
Ensoniq ESQ-1intern1986249620,8 msHandbuch
Commodore C-64Supertrack/Scoretrack/Softtrack16+19854819210,4 msHandbuch Supertrack, 3. Seite
Akai MPC60intern1988963845,2 msgearspace.com
Atari STCreator/Notator1987192 (später 384)768 (später 1536)2,6 ms (später 1,3 ms)Handbuch Notator SL, Seite 5-5
..................
aktuelle Sequenzer-Software2010+48019201,04 msInternet

Wer das auch ganz spannend findet, ist herzlich eingeladen beizutragen. Insbesondere wenn man die ganzen Diskussionen hier hinsichtlich MIDI-Latenz und -Jitter betrachtet, werden diese Zahlen doch sehr aufschlussreich:
So produzierte der in vielen Songs der 80er verwendete Supertrack/Scoretrack tatsächlich bis zu +-5.2ms Abweichung vom ursprünglichen Zeitpunkt bei nicht quantisierten Spuren.

Wie hat man denn auf dem C-64 oder Atari ST eine so exakte Zeitbasis hinbekommen, dass man die BPM sogar mit Nachkommastellen vorgeben konnte? Weiß das jemand?

PS.: Ich ergänze gerne in der Tabelle Eure Daten.
 
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oder Atari ST eine so exakte Zeitbasis hinbekommen, dass man die BPM sogar mit Nachkommastellen vorgeben konnte? Weiß das jemand?

Mit Multiplikation und Division BPM vs Auflösung sollte das doch einigermaßen hinkommen.
Ob ab der 2. Nachkommestelle das real alles noch passt, sei mal dahingestellt.
 
tatsächlich bis zu +-5.2ms MIDI-Jitter
Ehm, die Wiedergabeauflösung hat nichts, aber auch garnichts mit einem potentiellen Jitter zu tun. Auch wenn der ESQ nur 24tel bot, so können die 24tel trotzdem mit -/+ 0,000008msec Genauigkeit kommen. Deine Rechnung hat was von "Äpfel plutimiziert mit Birnen macht Größe der Kartoffel des dümmsten Bauern" ;-)
 
Mit Multiplikation und Division BPM vs Auflösung sollte das doch einigermaßen hinkommen.
Ob ab der 2. Nachkommestelle das real alles noch passt, sei mal dahingestellt.
Sowohl C64 als auch Atari ST hatten ja Timer, die sich nur in groben Schritten einstellen ließen. Es muss also so ähnlich, wie Du es vorschlägst, gemacht worden sein. Wurde dann eine höhere Timer-Frequenz genommen, damit bei BPM-Veränderungen die MIDI-Abweichung vom ursprünglichen Zeitpunkt Jitter nicht ins Unermessliche wächst, oder wurde die zusätzliche Abweichung einfach in Kauf genommen?

Abgesehen davon habe ich jetzt mehrfach gelesen, dass 480 PPQ der Standard bei allen heutigen professionellen Sequencer-Programmen sein soll. Das entspräche dann einer Auflösung von 1,04ms.
 
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Ehm, die Wiedergabeauflösung hat nichts, aber auch garnichts mit einem potentiellen Jitter zu tun. Auch wenn der ESQ nur 24tel bot, so können die 24tel trotzdem mit -/+ 0,000008msec Genauigkeit kommen.
Danke @fanwander für die Präzisierung des Begriffs Jitter. Ich meinte die Abweichung vom ursprünglichen Zeitpunkt, die zwischen Aufnahme und Wiedergabe hinzugefügt wird, wenn man ganz ohne Quantisierung arbeitet.

Erläuterung: Du schickst jede ms ein MIDI-Event (z.B. Note on im Running Modus) und der Supertrack zieht bei der Aufnahme immer jeweils 10 bis 11 Events auf einen Zeitpunkt, der alle 10.4ms erfolgt, also im Prinzip eine Quantisierung auf die Ntel Note aus der Tabelle oben.
 
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Ich meinte ja auch den Jitter, der zwischen Aufnahme und Wiedergabe hinzugefügt wird, wenn man ohne Quantisierung arbeitet.
Das ist kein Jitter sondern Quantisierung (dann eben auf die kleinste Genauigekit). Und jittern (=abweichen vom Sollzeitpunkt) tut da nur der Mensch an der Klaviatur.
 
Mit Jitter meint er wahrscheinlich swing!? Kleine automatische Abweichungen beim Quantisieren.
Ich habe damals mit dem Atari Cubase arrangiert und kann mich nicht erinnern daß es Dinge wie "swing" oder eine "q-schwelle" gab die man einstellen konnte.
Lediglich die steps konnte man einstellen. Kann auch sein daß ich es damals verpeilt hatte bei meinem Haschisch und Alkoholkonsum. IOch war ja meißt berauscht
beim arrangieren :cool:
Also hier bei meinem CB6 gibt es ne Masse Möglichkeiten mehr insgesamt als bei dem Cubase damals womit ich heutzutage aber sicher keine Lust mehr hätte rumzukraxeln
Zeitliche Auflösung sagst du...hm...die kann doch nur schlechter gewesen sein. Ich muß gerade an die Maus denken und daran wenn ich immer die Rollen für die Kugeln
mit einem Wattestäbchen reinigen mußte. Oje...zurück will ich nicht mehr^^
 
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Ich meinte die Abweichung vom ursprünglichen Zeitpunkt, die zwischen Aufnahme und Wiedergabe hinzugefügt wird, wenn man ganz ohne Quantisierung arbeitet.
da hat sich das midi an die steps gerichtet soweit ich mich erinnern kann gab es zwischen 1/64 nichts schmaleres was sich dazwischengesetzt hat.
Wer den echten Jitter,den menschlichen groove will recorded live am besten.
 
Mit Jitter meint er wahrscheinlich swing!? Kleine automatische Abweichungen beim Quantisieren.

ich denke auch, dass die unterscheidung fast schon überflüssig ist.

relativ zum gewünschten ergebnis bzw. relativ zum input durch taktung enstandene zeitfehler kann man durchaus auch als "jitter" bezeichnen, weil "quantisierung" im gegensatz dazu ja eher positiv besetzt ist. :)

wenn man 256tel noten mit 121 BPM durch ein USB kabel schickt, werden die zeitwerte zwar quantisiert, im ergebnis hat man aber ein rauschen in den zeitwerten, wie sie eigentlich mal waren.

nicht anders verhält es sich mit live input in einen atari: alles, was die baudrate von midi nicht übersteigt kann auch der processor der midischnittstelle im atari, der die gleiche baudrate unterstützt, fehlerfrei wahrnehmen und weitergeben - aber das doofe programm macht dann fehler rein, weil das eine begrenzte auflösung hat.

ist nur blöd, dass man dann ggf. zwei sorten "jitter" im signal hat. da braucht man dann einen semantikprofi.


im ausgangsposting kann man schön sehen, warum sich damals alle einen atari gekauft haben obwohl sie bereits ein workstation keyboard hatten.
 
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