Hoimar von Ditfurth

oli

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Interessant, den Hoimar kannte ich noch nicht.
Bereits 1978 hat er beeindruckend genau den Klimawandel prognostiziert.

“Anlässlich seines 100. Geburtstages erinnert das ZDF mit zwei Folgen "Querschnitt" aus dem Jahr 1978 an den Wissenschaftsjournalisten Hoimar von Ditfurth.

In der ersten Folge geht es um "Die Balance der Biosphäre". Autor und Moderator Hoimar von Ditfurth weist schon damals nach, dass der Mensch längst begonnen hat, das Gleichgewicht der Biosphäre zu zerstören.

Im zweiten Teil steht die Zerstörung eigenständiger Lebensgemeinschaften durch die Zivilisation und ihre Auswirkungen auf die Biosphäre im Mittelpunkt. Untersucht werden Maßnahmen, die einer Klimakatastrophe entgegenwirken könnten.“

 
den Hoimar kannte ich noch nicht.
Dann musst Du noch sehr jung sein. ;-) Hoimar von Ditfurth habe ich regelmäßig im TV gesehen. Er war der Ranga Yogeshwar der 70er. Jedenfalls waren seine Sendungen immer sehr informativ und gleichzeitig wissenschaftlich fundiert. Leider muss er irgendwann einem Benzodiazepin-Abusus verfallen sein, denn seine Artikulation wurde ab einem bestimmten Zeitpunkt immer lallender. Benzodiazepine haben nämlich als Wirkort nicht nur das Limbische System (Teil des Stammhirns, Ort der Konfliktverarbeitung), sondern auch die motorischen Endplatten (weswegen manche auch als Muskelrelaxantien eingesetzt wurden/werden). Letzterer Effekt hat wohl gegen Ende seiner TV-Karriere mehr und mehr seine Sprachmotorik beeinträchtigt. Das fand ich dann doch irgendwann störend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider muss er irgendwann einem Benzodiazepin-Abusus verfallen sein, denn seine Artikulation wurde ab einem bestimmten Zeitpunkt immer lallender. Benzodiazepine haben nämlich

HvD starb '89 an einem Thymuskarzinom. Bei 25% der Erkrankten tritt Myasthenia gravis auf, die u.a. zu verwaschener, lallender Sprache führt. Auch seine hängenden Augenlider sind so zu erklären.

Aber klar, als Pillendreher siehst Du überall Junkies...
 

aber 40 Jahre später alle so:
»Wir dürfen jetzt nicht überstürzt handeln... keine voreiligen Entscheidungen treffen... der Ausstieg muss gut durchdacht sein... wir können die Leute doch nicht einfach überrumpeln... langfristige Planung ist hier oberstes Gebot«

Oberstes Gebot, my ass. Vielleicht ist er gar nicht mal traurig, dass er das nicht mehr mit ansehen musste.
 
Hoimar v. Ditfurth, Horst Stern und diese Lehrer-gegen-Schüler-Quizsendung "Kopf um Kopf" haben meine Kindheit/Jugend deutlich geprägt.
"Der Geist fiel nicht vom Himmel" (v. Ditfurth) ist immer noch ein tolles Buch. Und die "Bemerkungen über Spinnen" in Buch und Film (Stern) sind ein Meisterwerk.

Schöne Grüße
Bert
 
aber 40 Jahre später alle so:
»Wir dürfen jetzt nicht überstürzt handeln... keine voreiligen Entscheidungen treffen... der Ausstieg muss gut durchdacht sein... wir können die Leute doch nicht einfach überrumpeln... langfristige Planung ist hier oberstes Gebot«

Oberstes Gebot, my ass. Vielleicht ist er gar nicht mal traurig, dass er das nicht mehr mit ansehen musste.

Der Mensch lernt i.A. durch Feedback.
Je schwächer das Feedback ist (Wahrscheinlichkeit, zeitlicher Abstand, räumlicher Abstand, ...), desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er daraus lernt.
Und in der Masse wird es nicht besser.

Ich frage mich immer, mit welcher Berechtigung wir uns "Homo Sapiens" nennen dürfen, so global wir gerade alles verkacken. Mir könnte das egal sein, in 30 Jahren bin (statistisch gesehen) tot, aber unsere nachfolgenden Generationen, an die muss ich denken, die dürfen das alles ausbaden. Und das sage ich, der ekine leiblichen Kinder hat.

Grüße
Omega Minus
 
Stern war ja auch derjenige, der nachgewiesen hat, dass die Springreiterei gegen das natürliche Verhalten der Pferde ausgeübt wird. Er konnte nachweisen, dass Pferde in aller Regel einem Hindernis in freier Wildbahn ausweichen und nicht drüberspringen. Nur in ansonsten aussichtslos bedrohlichen Situationen zeigen Pferde dieses Sprungverhalten, sodass man davon ausgehen kann, dass der Reitsport Pferde in permanenten Stress versetzt.
 
Der Mensch lernt i.A. durch Feedback.
Je schwächer das Feedback ist (Wahrscheinlichkeit, zeitlicher Abstand, räumlicher Abstand, ...), desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er daraus lernt.
Und in der Masse wird es nicht besser.

Ich frage mich immer, mit welcher Berechtigung wir uns "Homo Sapiens" nennen dürfen, so global wir gerade alles verkacken. Mir könnte das egal sein, in 30 Jahren bin (statistisch gesehen) tot, aber unsere nachfolgenden Generationen, an die muss ich denken, die dürfen das alles ausbaden. Und das sage ich, der ekine leiblichen Kinder hat.

Grüße
Omega Minus

:supi:

Ditfurth erwähnt oben die Generationen "unserer Kinder und Enkel", die mit den Folgen etwaiger weiterer Untätigkeit bzgl. des Klimawandels leben müssen. Mittlerweile sitzt die Enkelgeneration, also meine, längst in Parlamenten, auf Professuren und in Konzernvorständen, und passieren tut, wie es den Anschein hat: nichts (wirksames). Der Sauhaufen von Planet, den wir und unsere zwei, drei Vorgängergenerationen der Generation meiner Kinder (*2012, '15, '18) vererben, spottet eigentlich jeder Beschreibung.


https://youtu.be/oiX3tHf-jPI?t=47
 
Ich frage mich immer, mit welcher Berechtigung wir uns "Homo Sapiens" nennen dürfen, so global wir gerade alles verkacken. Mir könnte das egal sein, in 30 Jahren bin (statistisch gesehen) tot, aber unsere nachfolgenden Generationen, an die muss ich denken, die dürfen das alles ausbaden. Und das sage ich, der ekine leiblichen Kinder hat.
Wir leben doch in Deutschland alle nur vom wirtschaftlichen Wachstum und irgendwann musste das ja mal zu Ende gehen.
Schau nur hier im Forum, wie alle immer wieder nach dem nächsten neuen Gerät sabbern, statt mit dem vorhandenen Zeugs endlich mal Musik zu machen.
Konsum, Konsum, Konsum ...
Denkt hier irgendwer an Nachhaltigkeit, bevor er etwas kauft?
Wohl kaum, denn Jeder will möglichst alles und das möglichst noch umsonst.
 
Kenne ich auch noch von früher. Der andere war Volker Arzt bei Querschnitte. Ich durfte das damals noch im TV
schauen, obwohl es so spät kam. Dafür haben meine Eltern kein Wort von dem ganzen verstanden.... (oder sich
dafür interessiert!)
 
Bitte in den Funktionsraum verschieben, wie sehr ich auch meine Mutter damit nerve sich ein E-Auto zu holen und sich Solar Panels aufs Dach zu machen, hier im Forum nervt das nur.
 
Ich denke eher ohne großen Umbau von Gesellschaft und Lebenstil wird das nichts.
Schon die Römer und vor ihnen alle bekannten "Hochkulturen" haben Raubbau an der Umwelt betrieben.
Dh nicht daß nachhaltiges Leben nicht möglich ist aber man weiß nicht genau wie das noch gehen kann ausser Sammeln und Jagen und ein bisschen Mittelalterkultur.

Tesla kaufen hat jedenfalls damit nichts zu tun.
Man könnte natürlich Ressourcen sehr viel langsamer verbrauchen als wir das tun,
und so zB auf 600 Jahre strecken statt auf 60.
Aber auch damit hat Tesla fahren nix zu tun. Auch Solarpaneel aufs Dach löst das Problem so nicht. Was nicht heißt daß man keine aufs Dach machen sollte.
 
das solarpanel macht den verbraucher immerhin unabhängiger von den netzen, die oft nur in einer hand sind.

aber wachstum ist wachstum, egal mit was, und der ständig steigende verbrauch ist der motor des systems, nur so kann es erhalten werden.

leider folgt daraus nicht automatisch, dass man nur sparsam sein muss um ein besseres system zu schaffen. dem kaptial ist es egal, ob es nur deine grundbedürfnisse deckt und dich damit schon zu 100% ausbeutet oder ob es dich mit produktvielfalt massenhaft zuscheißt.
 
Ich glaube das Problem besteht unabhängig von Kapialismus.
Zum einen könnte man zumindest kurzfristig das Spiel Kapitalsmus auch mit rein virtuellen Gütern spielen, das wird ja auch zunehmend gemacht, zum anderen ist es ein Ressourcen- und Technologieproblem.

Kupfermesser wachsen nicht auf Bäumen, aber schon vorher: Feuerstein lässt sich nicht überall finden.

Man kennt ja den Witz: Was pssiert wenn in der Sahara Kommunismus eingeführt wird?
10 Jahre nix und dann wird der Sand knapp.

Nun, Sand ist knapp, und Sandknappheit ein neuer Begriff unserer Zeit.

Man braucht also eine Technologie die nicht mehr Energie verbraucht als erneurbar genutzt werden kann, und die nicht mehr neue Ressourcen braucht als durch Erosion freigesetzt werden
und weitestgehend aus Kreislauf besteht.

Einen vollkommenen Kreislauf gibt es dabei aber nicht, nach und nach löst sich alles im Meer. Wo es wenn man ultralangfristig denkt sich dann als Sediment niederschlägt.

Kurz gesagt, ein nachhaltiges Messer ist aus Hartholz, nicht aus Feuerstein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hoimar v. Ditfurth, Horst Stern und diese Lehrer-gegen-Schüler-Quizsendung "Kopf um Kopf" haben meine Kindheit/Jugend deutlich geprägt.
Alexander von Cube, der Held meiner Jungend und diese Eulen am Schluss. Super. Gut aber auch "Der Physik-Zirkus" mit Joachim Bublath bevor er mit der "Knoff-Hoff-Show" etwas ins Seichte abdriftete. Dann natürlich Telekolleg. So im Stile, wir bauen uns eine Waschmaschinen-Steuerung.
 
Ich glaube das Problem besteht unabhängig von Kapialismus.

das ist sehr schweirig zu beantworten, da es zwar außerhalb des kapitalismus durchaus expansion, technologischen fortschritt, und auch die möglichkeit produkte anzuhäufen gibt, aber den quatsch-begriff des "wachstums", so wie er heute benutzt wird, nämlich als eine art volkswirtschaftliche grundgröße, gibt es außerhalb der kapitalismus nicht.

und wenn marx erkannt hat, dass der kapitalismus unter anderem deswegen toll ist, weil er wachstum hevorbringen kann, dann kann man daraus weder ableiten, dass wachstum deswegen immer gut ist, noch dass der kapitalismus deswegen schon perfekt wäre.

warum sei auch in einem halben satz erklärt/behauptet: eine situation, in der das wachstum weltweit ungefähr gleich oder schelcht ist, wurde noch niemals beobachtet. positives oder negatives wachstum sind historisch immer nur ein kampfinstrument der wirtschaftsräume untereinander sowie der kapitalisten gegenüber der mehrheitsgesellschaft.

auch wenn du im jahr 2022 den fernseher anmachstm wirst du kaum einen satz mit dem wort "wachstum" hören, in dem nicht die angeblich enotwendigkeit des wachstums als begründung für irgendeine maßnahme herhalten muss, die zunächst einmal erst schlecht für die mehrheitsgesellschaft ist - ähnlich wie uns auch die werbung immer gerne verspricht, dass man druch das kaufen von sonderangeboten angeblich gedl sparen würde. was natürlich total er quatsch ist, denn sparen tue ich nur, wenn ich es nicht kaufe.

das paradoxon, was sich dadurch ergibt, ist nur im kapitalismus denkbar, ud nur in einem, in dem es geld gibt, denn sonst könnte man das wachstum ja gar nicht messen und wewrte miteinander vergleichen.


die aktuelle debatte ist ja auch nicht, ob der realsozialismus das vor 50 jahren alles besser gemacht hat oder hätte.

fürs erste wäre es schon ausreichend, mal zu schauen, ob degrowth, und nebenbei auch ökologischer umbau, demokratie und sozialstaat noch mit dem kapitalismus kompatibel sind.

und wenn nicht, welche alternativen wir dazu hätten.

Zum einen könnte man zumindest kurzfristig das Spiel Kapitalsmus auch mit rein virtuellen Gütern spielen, das wird ja auch zunehmend gemacht, zum anderen ist es ein Ressourcen- und Technologieproblem.

ein kapitalismus, in dem nur noch finanzproduktke gehandelt werden, funktioniert genau 3 tage - danach sind alle menschen verdurstet.

ich würde daher nicht zwischen verschiedenen kapitalistischen märkten trennen wollen, es gibt nur eine makroökonomie.

Kupfermesser wachsen nicht auf Bäumen, aber schon vorher: Feuerstein lässt sich nicht überall finden.

naja die frage, die sich in den dreißiger jahren in russland stellte war ja dann, ob der real existierende sozialimus überhaupt wachstum braucht.

bezüglich des technologischen fortschritts (ein atomkraftwerk erzeugt nach einem gewissen zeitspanne immer mit dem einsatz von weniger arbeitskraft strom als selbstgehacktes brennholz) und des fortschritts bei der quantifizierung (nur eine effektive massenproduktion macht dinge für alle menschen verfügbar) waren sich immer alle einig, dass das gut ist.

ebenfalls würde kein gesunder mensch bestreiten wollen, dass gesellschaftliche akkumulation notwendig ist, um diesen fortschritt zu ermöglichen. (bevor man eine chipfabrik bauen kann, braucht mal erst mal bagger und auch der lebensunterhalt der arbeiter muss im prinzip schon gesichert sein. denn die arbeiter leben ja von brot, und nicht von konsortialkrediten.)

auf diesen beiden erkenntnissen basiert im prinzip die gesamte wirtschaftspolitik der letzten 150 jahre, egal ob die stalinsche verfassung, die aktiengesellschaften und die börsen, die geldschöpfung mithilfe der zentralbanken oder die steuern und subventionen des staates, die prozesse anregen, ausgleichen oder verunmöglichen sollen.

daraus kann man aber nicht ableiten, dass man uch immer wachstum braucht und es automatisch zum problem für die massen wird, wenn "deutschland mal wieder schlusslicht!!!einsdrölfzehn!!!" ist (also z.b. beim export nur noch auf dem dritten platz von 300 liegt.)

im gegenteil bedeutet technologischer fortschritt eben nicht automatisch wachstum. man kann arbeitskraft und bildung ganz prima auch in kriegswaffen umwandeln und damit der wirtschaft schäden zufügen.


Einen vollkommenen Kreislauf gibt es dabei aber nicht, nach und nach löst sich alles im Meer. Wo es wenn man ultralangfristig denkt sich dann als Sediment niederschlägt.

so ungefähr sieht mein bild von unserem produktions- und konsumverhalten auch aus.
 
Wir leben doch in Deutschland alle nur vom wirtschaftlichen Wachstum und irgendwann musste das ja mal zu Ende gehen.
Schau nur hier im Forum, wie alle immer wieder nach dem nächsten neuen Gerät sabbern, statt mit dem vorhandenen Zeugs endlich mal Musik zu machen.
Konsum, Konsum, Konsum ...
Denkt hier irgendwer an Nachhaltigkeit, bevor er etwas kauft?
Wohl kaum, denn Jeder will möglichst alles und das möglichst noch umsonst.

damit hast du leider nur zur Hälfte recht Bernie. Man kann viel auf den Endkonsumenten abwälzen was Kaufverhalten etc. angeht. Aber der eigentliche Motor dieses Zyklus ist die Industrie, die nicht nachhaltig produziert. Stichwort "Cradle to Cradle"..da kann ich als Lektüre Michael Braungart empfehlen. Sein Ansatz ist, das es nicht schlimm ist zu konsumieren, und das man durch Verzicht die Menschen nicht zur Vernunft bringen wird. Es muss eine Revolution im Herstellungs- und Verwertungsprozess stattfinden..

Anderes Beispiel: Man kann auch auf die Autofahrer schimpfen, die mit 200 km/h die Umwelt kaputtmachen. Oder die Autoindustrie, die keine vernünftigen Alternativen bereitstellen.…
 
Hoimar v. Ditfurth, Horst Stern und diese Lehrer-gegen-Schüler-Quizsendung "Kopf um Kopf" haben meine Kindheit/Jugend deutlich geprägt.
"Der Geist fiel nicht vom Himmel" (v. Ditfurth) ist immer noch ein tolles Buch. Und die "Bemerkungen über Spinnen" in Buch und Film (Stern) sind ein Meisterwerk.
Jo, Sterns Bemerkungen über die Spinne, mit Musik von Klaus Schulze und Tangerine Dream. Oder die phantastische Folge über den Rothirsch, ausgerechnet zu Weihnachten und die Jägerschaft hat getobt...

Und den von Cube hatte ich auch vergessen, der war auch klasse.
 


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