I'm addicted to vintage samplers

Nimm gleich den 1100, sind dann noch FX mit an Board die ich nach wie vor als sehr brauchbar halte - den Hall finde ich richtig gut, Flanger auch.

Zum EII: Bedienung eigentlich kinderleicht und Dank der 4 Fader teilweise besser bedienbar als einige jüngere Modelle.
Einzig das Sampling selbst ist mangels graphischer Möglichkeiten weniger spannend...aber selbst JMP (der Ersteller deines geposteten Videos) samplet nicht direkt mit dem EII.
Viele EII User (u.a. JMP, auch ich) übertragen via EMXP die im Rechner vorbereiteten Wav-Files und Nutzen dann die klanglichen Vorteile der analogen Nachbearbeitung des Samplers.

Wenn die Samples im "Kasten" (EII) sind, ist es eigentlich nix anderes als ein Synthesizer mit ungefähr dem Parameterumfang eines Junos, allerdings mit "individuellen" Wellenformen ;-)
Dies gilt eigentlich für fast alle Vintage-Sampler

Für den EII gibt es "native" den SD4EII (sounddesigner für EII) seit 1985, läuft auf Apple bis max OS 9.xy, ist ein Softwareeditor mit Sampleübertragung und beherrschte schon damals graphische Hüllkurven etc., war diesbezüglich Trendsetter.
 
PySeq schrieb:
Rolo schrieb:
Habe den Akai S2000 (kleiner Scheisser) und bin voll zufrieden ... Ich spiele mit dem Gedanken mir einen S1000 klarzumachen.
Warum willst Du denn noch 'nen S1000, wenn Du schon 'nen S2000 hast? Hat der 1000 besondere Vorteile?
Auch wichtig: der "Klang" ist anders!

micromoog schrieb:
Nimm gleich den 1100, sind dann noch FX mit an Board die ich nach wie vor als sehr brauchbar halte (...)
Würde ich auch anraten.


Gruss
 
PySeq schrieb:
Rolo schrieb:
Habe den Akai S2000 (kleiner Scheisser) und bin voll zufrieden ... Ich spiele mit dem Gedanken mir einen S1000 klarzumachen.
Warum willst Du denn noch 'nen S1000, wenn Du schon 'nen S2000 hast? Hat der 1000 besondere Vorteile?
der Grund warum ich mir einen S1100 geholt hab ist hier erwähnt: http://martin78.com/samplers/akai-s1000-s1100/
"After many hours of browsing and reading i got the answer. It’s ‘eight-point windowed sinc interpolation’ Only s1000 and s1100 samplers use this method. Next Akai units, like s3000 use simple linear interpolation and samples, especially with lower frequency than native (44,1khz) sounds dull, and you get stronger antialiasing. This eight-point windowed sinc interpolation needs cpu power, that’s why s1000 have only 16 channels of audio and needs more huge expanders like this ..."

Diese Info kommt wiederum von hier
http://www.soundonsound.com/sos/sep05/a ... cience.htm
"As samplers developed, though, the progression wasn't always smooth — for example, the Akai S1000 and S1100 used so-called 'eight-point windowed sinc interpolation', which was a good algorithm allowing a good deal of transposition in either direction, and which introduced artefacts only with extreme transpositions. But the later S2000 and S3000 family used linear interpolation, one of the most basic methods available, as a cost-cutting exercise to make the range of samplers more affordable. In practice, this meant that samples couldn't be transposed too far away from their base pitch without transposition artefacts being heard (a kind of metallic 'mush'). "
 
und warum ist das nun früher mit dem S1000/S1100 anders gemacht worden wie in späteren Modellen (S2000, S3000 etc.)?

Ein plausibler Gedanke wird hier erwähnt
http://arpjournal.com/unheard-sounds-th ... e-audible/
"With the hugely popular AKAI S1000 and S1100 samplers that entered the market in the late 1980s the “eight-point windowed sinc interpolation” method introduced artefacts “only with extreme transpositions” according to Sound on Sound’s Steve Howell (Howell 2005). Naturally, when memory capacity and CPU became a lot cheaper during the 90s and 00s, the practice of providing one or several samples per note has become unproblematic in terms of hardware. Hence, the need for high quality transposition and interpolation algorithms has been radically minimized."

Also weil man später mit erweitertem RAM und mehr CPU Power keine Probleme mehr hatte mehrere oder sehr viele Samples auf der Tastatur zu verteilen, sank die Notwendigkeit hochwertige Algorhithmen für Transposition/Interpolation zu verwenden - das war ausserdem kostensparender.
 
micromoog schrieb:
:supi: Tja, da bist du nicht alleine! ;-)

Viele grüße vom badischen Samplerstammtisch, es Grüßen persönlich hier aus der Runde folgende Chrakterschweine

Mirage, Emax, EII, EIII, DSS1, S1100, S-330, W-30, S-550, S-750, S-760, SP-700, TX16W, A3000 sowie MPC60, MPC3000, MV8000, DPX1
:supi:
 
@PySeq

Diese alten Sampler sind eigentlich gnädig mit einem, weil sie keine Wissenschaft vom Musiker abfordern, sondern recht hemdsärmlig einfach nur Aufnahmeverfahren bis spielbares Endresultat vorgeben. Da sind sich die UIs von Akai bis Yamaha ziemlich ähnlich. Auch wenn die jeweils einer eigenen Baumstruktur folgen, die man lediglich einmal zu erlernen hat, wenn man so ein Teil benutzt.

Der Trick dabei sind eher deren teils komische Eigenarten, denn das Filter eines TX16W ist schon arg anders als das des DSS1. Nur als Beispiel.

Bei manchen Sachen ist es kaum nachzuvollziehen, womit sich der coole Sound eigentlich genau begründen lässt. Die Drum Samples vom Dynacord Add Two etwa sind derart knallig gut gelungen. Aber ob das an dessen Engine liegt? Wer weiß das schon :) Vielleicht hat das auch mit Mario und dessen TonIng zu tun, der die damals eingespielt hat.
 
Klaus P Rausch schrieb:
Die Drum Samples vom Dynacord Add Two etwa sind derart knallig gut gelungen.

Die Dynacords scheinen in der Tat recht knallig zu sein. Hatte mal einen Add One mit Sample Ram (mangels Add Drive per Midi SDS gefüttert) und hab das auch so wahrgenommen. Na ja, mittlerweile ist auch der den Weg alles Irdischen gegangen (Ebay).
 
Und ich verweise gerne immer wieder auf den S-550: Starke Digitalfilter, einfachste Bildschirmbedienung mit Maus, rauher 12-Bit-Klang, der sich aber immer noch gut einsetzen lässt. Mit der richtigen Klangbibliothek ein echter Gewinn. Hat auch - wie so viele Spät-80er-Kisten von Roland - niemand auf dem Schirm. Vielleicht hole ich mir irgendwann noch einen zweiten.
 
Erstmal vielen Dank für die Erläuterungen zum Emulator II !
Neonlicht schrieb:
Und ich verweise gerne immer wieder auf den S-550: Starke Digitalfilter, einfachste Bildschirmbedienung mit Maus, rauher 12-Bit-Klang, der sich aber immer noch gut einsetzen lässt. Mit der richtigen Klangbibliothek ein echter Gewinn.
Schöner Sound:

Könnte man das heute nicht auch locker in Software machen? Also, wenn ich die Samples in Shortciruit reinladen würde, würden mir die Filter fehlen, richtig? Aber es sind digitale Filter, so daß man die, wenn man die Spezifikationen hätte, auch in Software machen können müßte. Hmm.
 
Selbst mit offenem Filter war das aus dem Stand alles recht satt und direkt - und das, obwohl es nur Dumps waren und ich die klangfärbenden Eigenschaften des AD Wandlers im Add Drive gar nicht benutzen konnte.

Ich habe damals einige Drum- und FX - Sounds reingeladen, die ich vorher in Samplitude direkt in den Spuren verwendet habe. Das war doch ein Ohrenöffner, nachdem die ROM Samples zwar schon druckvoll aber eben auch so 80s - Klapperzeug und übersichtlich an der Zahl waren.

Ich wusste beim Kauf gar nicht, dass der das optionale RAM drin hatte und bin erst drauf gestoßen, als ich in einem Anfall von Frust die übereifrige Platine mit den Drumtriggern rausgeschmissen hab. Da blieb dann etwas übrig, wo "RAM Extension" draufstand und entgegen meiner Befürchtung lies sich die sogar per Midi vollstopfen.

Parallel hab ich das auch mal im TX16W versucht. Der klingt auch ganz nett, aber kein Vergleich mit Add One oder auch DSS1. Könnte daran liegen, dass er "volldigital" ist. Zudem macht der TX bei höhenreichen Sounds eine mäßige Figur. Andere "12 Bitter" klingen da wesentlich offener. Ich hielt das erst für ein Wandlerproblem, aber die VST Emulation tönt auch so. Was für manche Zwecke toll ist, aber es gab ja mal Zeiten, wo ich keine Alternative hatte, da war das einfach nur nervig.
 
Oder liegts doch auch am Amp, und damit an den Hüllkurven?

Schon bei den verschiedenen Software Sampleplayern fällt mir nach Konvertieren der Samples in deren verschiedene Formate teils eklatante Unterschiede auf. Eklatant im Makro, kann sein, dass das anderen Leuten nicht so auffällt, aber ich höre viel mit Headphones und da sind es regelmäßig die Bässe und Diskant, wo ich das bemerke.

Bei Hardware Sample Engines ist das nochmals deutlicher, das gleiche Sample im Emu IV klingt im Bassbereich um einiges "wärmer" und "voller" als im Akai S3000.

Bei der ws-engine finde ich die Samples immer "rund" klingend, bei Kontakt die gleichen dagegen "eckig", HALion ziemlich genau in der Mitte dieser beiden.
 
Ein analoger VCA macht einen deutlich hörbaren Unterschied. Der letzte Akai Sampler mit analogem VCA war der S 950.

Es gibt aber auch digitale Sampler die punch haben. Dazu gehört auch jeden die von Ensoniq. Die Bedienung ist sehr gut durchdacht, trotz der Komplexität. An 5 Stage Hüllkurven mit regelbaren Zeit- und Lautstärkewerten muss man sich ewntuell gewöhnen... Die Loop Funktionen sind unübertroffen.
 
swissdoc schrieb:
virtualant schrieb:
Ich muss ja gestehen dass das sowas von geil klingt, das sage ich als alter E-MU Nerd :opa: ok, der AKAI geht noch durch ein Lexikon Reverb, aber trotzdem... alle Achtung.
Nichts gegen den Sampler, aber das Lexicon 200 ist pure Magie... (und ich habe nun schon den dritten Synthnerd zum Kauf eines solchen animiert)...

Hi!
Muss es denn das 200er sein, oder geht auch das MX200 von Lexicon ?
 
MickMack schrieb:
Muss es denn das 200er sein, oder geht auch das MX200 von Lexicon ?
Das war einfach der Hinweis darauf, dass in diesem Demo ein extrem gut klingender Hall dabei ist. Das MX200 kenne ich nicht, Lexicon hat aber viele Änderungen an den Algorithmen getätigt, oft in Richtung natürlicher und genau das will man i.d.R. ja nicht, sondern wolkigen Schönklang.

Ich würde vermuten, dass das MX200 hallt, das 200 aber klingt. Moderne Einstiegsklasse vs. vintage High End.
 


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