I'm addicted to vintage samplers

virtualant

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ich muss ein Geständniss ablegen - ich find seit 2 oder 3 Jahren (vintage) Sampler interessanter als Synthesizer. Alles fing an im Jahre 2010 mit einem E-MU 6400. Damals hatte ich kaum Plan, aber wollte halt schon immer einen Sampler haben. ca. 2 Jahre lang hab ich den nur als Rampler benutzt, also nix eigenes gemacht. Hab den damals auch noch garnicht so richtig kapiert. Das Verständnis und die Erfahrung kam dann in den letzten ca. 3 - 4 Jahren. Was mit diesen Maschinen so geht und wie geil das klingen kann und was man alles so machen kann um neue Sounds und Loops zu kreieren. Der Sampler als Synthesizer...
Oder wie geil das sein kann einfach nur ein Sample 2 Oktaven tiefer abzuspielen oder kreuz und quer über die Tastatur zu triggern und völlig neue Loops dadurch zu kreieren. Oder viele Samples, die auf der Tastatur verteilt sind, kreuz und quer zu triggern und interessante Sounds dadurch zu erzeugen.

Geht alles nicht mit Synths ;-)

inzwischen hab ich mehrere E-MUs (4te Generation), einen Roland DJ-70 MKII und hab mit grad meinen 2ten AKAI geschossen: S1100 mit 32 MB RAM. Wegen der Interpolation :selfhammer: (S1000 und S1100 arbeiten da wohl anders als spätere AKAIs).

ich glaub ich bin :selfhammer: :selfhammer: :shock:
Ein bischen gaga ist das schon .... Ich weiss garnicht warum ich das mache. Wirklich brauchen tu ich das alles nicht - oder zumindest nicht so viel. Es ist die Sucht, aber auch das grosse Interesse an und eine Leidenschaft für diese Sampler.

Muss ich mir Sorgen machen? :mrgreen:
 
virtualant schrieb:
Muss ich mir Sorgen machen? :mrgreen:

Kommt drauf an ;-)

Ich hab mich auch vor längerer Zeit von der Synthese mehr oder weniger verabschiedet. Bin definitiv auch mehr Samplist als Synthmann.

Anfangs hatte ich ein kleines Vermögen für Hardware-Sampler ausgegeben - das legt sich dann aber einigermaßen und irgendwann ist man mit seinem Setup ganz zufrieden.
Ist ansonsten wie bei Synths: der Marktwert der alten Kisten ist eigentlich recht stabil ( EMUs sowieso ) und somit sind's auch gute Wertanlagen!
 
Es gibt 1000de Möglichkeiten, seinen Sound zu finden und seine Musik zu machen. Sonst kling alles ja nur noch nach Roland. Wenn Vintage Sampler Dein weg sin, warum nicht? Ich find's cool... :phat:
 
freut mich dass das manche nachvollziehen können. Ich mag die unerwarteten Ergebnisse, die an Samplern entstehen, da kommen sehr interessante und abgefahrene Sachen raus. Ich habe immer das Gefühl dass die Grenzen des Machbaren nur die eigene Kreativität und natürlich das Beherrschen des Samplers ist. Naja, und Zeit muss man mitbringen, die ich momentan eher weniger hab. Zeit braucht man um die Sampler richtig kennenzulernen.

Ich hab irgendwo gelesen Boards of Canada haben früher sehr viel mit AKAI S1000 gearbeitet. Habe gestern Abend ein wunderbares S1000 Video gesehen:

Ich muss ja gestehen dass das sowas von geil klingt, das sage ich als alter E-MU Nerd :opa: ok, der AKAI geht noch durch ein Lexikon Reverb, aber trotzdem... alle Achtung.
 
Völlig nachvollziehbar. Meinen S3000 schätze ich für DEN 80er Jahre Sound, wenn mir danach ist. Einen alten Emu besorge ich mir vielleicht auch noch mal, einen TX16W genauso. Diese Dinger haben soviel Eigencharakter, und es geht ja immer um den Sound.
 
Rumexperimentieren mit Samplern find ich +1
Muß aber net zwingend Vintage sein, bei mir geht sowohl Renoise als auch Emax.
Haben beide ihre Vor- und Nachteile.
Und ich hab sicher (noch) weniger Ahnung als du. Egal
 
virtualant schrieb:
Ich muss ja gestehen dass das sowas von geil klingt, das sage ich als alter E-MU Nerd :opa: ok, der AKAI geht noch durch ein Lexikon Reverb, aber trotzdem... alle Achtung.
Nichts gegen den Sampler, aber das Lexicon 200 ist pure Magie... (und ich habe nun schon den dritten Synthnerd zum Kauf eines solchen animiert)...
 
virtualant schrieb:
Hast Du damals schon den S3000 gehabt, oder früher einen anderen AKAI, z.B. den S1000 ?

/

Ich hatte damals meine Brötchen in Musikgeschäften verdient und dadurch Zugriff auf Korg DSS1, Roland S50, Emax, Akai S1000 und viele andere. Den S3000 habe ich mir erst besorgt, als ich für Masterbits Sample CDs produzieren konnte. Eine teure Geschichte, knapp 10.000 Mark wegen der vielen Zusatzboards.

Diese Vintage Sampler sind eine extra Liebhabersache. Die wenigen Prophet 3000 etwa, und natürlich der Fairlight II. Da die Samples ganz anders entstanden sind als heute, gibt es einen interessanten Soundpool, bei dem man sich bedienen kann. Doch das ist nicht alles, ich habe kürzlich welche extra über ein Cassette Tape Deck abgespielt (wegen des schlechten Frequenzgangs und den Gleichlaufschwankungen), das dann neu gesampelt, und mit "modernen" Sampleplayern formatiert. Inspirierende Sache das :)
 


bisschen OT, aber ein Bastler hat mit Tape das hier gebaut, also eine Tastatur, die den Motor eines Walkmans steuert. "Melltron Lite".

Wegen Charme und so, mag vielleicht jemand.

Ansonsten - EMUlator II klingt schon cool, und die Ensoniq ASR EPS Sachen waren in vielen Bereichen echt spannend.
Aber ist mir alles zu fragil heute. Aber reizvoll - ja klar.

Emax I. ... so Dinger waren in den 90ern die Arbeitspferde.
 
Ich hab einen EPS-16+ und einen E-Mu E64 und verwenden beide oft und sehr gerne.
Mir fehlt noch ein ASR-10, aber zur Zeit sind die irgendwo bei 600-800,- und das ist schon sehr viel Geld für so einen alten Sampler.
 
sushiluv schrieb:
Ich hab einen EPS-16+

Wie ist denn da die Bedienung so? Bei meinem VFX ist alles mehr oder weniger direkt ansteuerbar, aber das User Interface des EPS16+ sieht spartanischer aus (Cursor-Tasten! Igitt!).
 
Jörg schrieb:
sushiluv schrieb:
Ich hab einen EPS-16+

Wie ist denn da die Bedienung so? Bei meinem VFX ist alles mehr oder weniger direkt ansteuerbar, aber das User Interface des EPS16+ sieht spartanischer aus (Cursor-Tasten! Igitt!).

Generell würd ich die Bedienung als schwierig einstufen, allerdings relativiert sich dass, wenn man oft und lange genug damit arbeitet. Hüllkurven etc editieren ist etwas mühsam, samplen selbst geht allerdigns sehr schnell. Es gibt noch einen X-Controller, wo man offenbar einen Midicontroller zuweisen kann. Generell wäre eine Adressierung über Controller super und sollte über sysex gehen, habe aber nie das sysex addendum online gefunden.
 
sushiluv schrieb:
Generell würd ich die Bedienung als schwierig einstufen, allerdings relativiert sich dass, wenn man oft und lange genug damit arbeitet.
Würde ich auch so unterschreiben.

sushiluv schrieb:
Generell wäre eine Adressierung über Controller super und sollte über sysex gehen, habe aber nie das sysex addendum online gefunden.
Geht, aber ist nicht so für den Echtzeitbetrieb ausgelegt. Für den ASR bspw. gab's mal sowas wie ein Addendum o.ä. online.


Gruss
 
Jörg schrieb:
sushiluv schrieb:
Ich hab einen EPS-16+

Wie ist denn da die Bedienung so? Bei meinem VFX ist alles mehr oder weniger direkt ansteuerbar, aber das User Interface des EPS16+ sieht spartanischer aus (Cursor-Tasten! Igitt!).


Jeder Zahlentaster bzw 2 nacheinander haben eine Bedeutung, wenn du die drauf hast bist du damit schnell, ansonsten gehst du über die 3 Hauptgruppen und skipst dich durch. War auf den Teilen sehr schnell.
Ist aber natürlich was, was man lieb haben muss.

Für Drehknopfmenschen sind Sampler der frühen Zeit aber auch eher nicht so die beste Idee.
 
Moogulator schrieb:
Wegen Charme und so, mag vielleicht jemand.

Es gibt verschiedene Trends derzeit, und einer davon ist Charme und so bei Sounds. Das sind die Musiker, die ihre Individualität betonen möchten und das auch in den Sounds darstellen. Ähnlich wie bei Presets Verweigerern. Da sind Vintage Sampler und dieses old school sampling prima Vehikel, das umzusetzen.
 
:supi: Tja, da bist du nicht alleine! ;-)

Viele grüße vom badischen Samplerstammtisch, es Grüßen persönlich hier aus der Runde folgende Chrakterschweine

Mirage, Emax, EII, EIII, DSS1, S1100, S-330, W-30, S-550, S-750, S-760, SP-700, TX16W, A3000 sowie MPC60, MPC3000, MV8000, DPX1
 
Einer der Casio FZ Serie fehlt Dir noch, ebenso ein Klangwerk Audio-Operator ;-)
 
FZ1 war schon mal da - du hast mich ja dankenderweise 2012 mit Images unterstützt. Leider hatte ich keine einzige Disk und nach ein paar frustrierten Versuchen was aus den Images zum laufen zu bringen habe ich mich aus Zeitgründen entschlossen, mich wieder von ihm zu trennen, obwohl das klanglich allein mit den Wellenformen schon vielversprechend war :D

Gleiches Problem beim P2002, hatte da auch nur eine Handvoll Disks, auch die Bedienung war nicht nach meinem Gusto - Klanglich bereue ich den Verkauf allerdings und mit dem Editor, der erst nach dem Verkauf erschien, hätte (...Fahrradkette) der P2002 und ich doch noch gute Freunde werden können :D

Der DSM1 -seitens des Drucks im Sound, gerade bei Drums sicher in dieser Disziplin in den Top5 musste mangels Resofilter gehen.

Ein Dynacord ADS hatte ich in den 90ern noch am Start, hat auch einen absoluten Wumms, jedoch besch...eidenes MIDI-Timing bei Drums, als Synth fehlt im einfach zuviel an Nachbearbeitungsmöglichkeiten.
 
Hardwaresampler ist für mich ein muss.Habe den Akai S2000 (kleiner Scheisser) und bin voll zufrieden was ich von
Software Samplern nicht behaupten konnte.Da wurde ich enttäuscht.Nicht von der Haptik und den vielen Möglichkeiten in dem Fall aber vom Klang.
Auf die vielen Möglichkeiten kann ich aber gerne verzichten.Letztendlich habe ich die in der DAW genauso wenn ich meine Audiospuren bearbeite.
Ich spiele mit dem Gedanken mir einen S1000 klarzumachen.
 
micromoog schrieb:
FZ1 war schon mal da - du hast mich ja dankenderweise 2012 mit Images unterstützt. Leider hatte ich keine einzige Disk und nach ein paar frustrierten Versuchen was aus den Images zum laufen zu bringen habe ich mich aus Zeitgründen entschlossen, mich wieder von ihm zu trennen, obwohl das klanglich allein mit den Wellenformen schon vielversprechend war :D
Kannst Du ja nochmal kaufen und dann mi HxC ausrüsten. Dann ist das mit den Disks kein Problem.

DSS1 würde mich auch reizen, ist aber zu gross. Das Rack ist ja leider crippled... Da muss der DW8000 reichen.
 
Rolo schrieb:
Habe den Akai S2000 (kleiner Scheisser) und bin voll zufrieden ... Ich spiele mit dem Gedanken mir einen S1000 klarzumachen.
Warum willst Du denn noch 'nen S1000, wenn Du schon 'nen S2000 hast? Hat der 1000 besondere Vorteile?
 
virtualant schrieb:
Habe gestern Abend ein wunderbares S1000 Video gesehen:
Ich muss ja gestehen dass das sowas von geil klingt
Klingt für mich ein bißchen zu "lieblich". (Das ist bei meinem Emu Vintage Pro-Rompler manchmal auch so.) Aber das kann am Musiker liegen, bin zusehr DM-gewöhnt. ;-) Ich find' ja immer noch dieses sooo geil:
 
Moogulator schrieb:
Für Drehknopfmenschen sind Sampler der frühen Zeit aber auch eher nicht so die beste Idee.

Mic, du bist doch sonst liberaler ;-) Das Vintage Sampling (zugegeben, ein paar Teile sind bedientechnisch Masochismus...zB Mirage u. TX16W) lebt bei mir im Einklang mit den "Direct Access"-Mono- und Polysnths.

Für einige 90er-Rompler und Parametergräber würde ich anstatt "Sampler der frühen Zeit" einsetzen :mrgreen:
 
micromoog schrieb:
Wie ist eigentlich der Emulator II in der Bedienung? Darüber hab' ich noch nie nachgedacht, weil der immer völlig außer Reichweite war.

Zu den Akais schreibt Klaus P Rausch hier ja:
Man muss sich lediglich systematisch eine nach der anderen Funktion vorknöpfen, die gewünschten Einstellungen vornehmen und anschließend die Daten sichern, das war’s dann schon. Der autarke Aufbau vom Recording bis zum fertigen Preset sorgt dabei für dieses stromlinienförmiges Handling, vorbildlich gelöst auch aus heutiger Sicht.
Das ist natürlich cool. Ist das beim EII schwieriger oder auch so praxisnah?
 
PySeq schrieb:
Rolo schrieb:
Habe den Akai S2000 (kleiner Scheisser) und bin voll zufrieden ... Ich spiele mit dem Gedanken mir einen S1000 klarzumachen.
Warum willst Du denn noch 'nen S1000, wenn Du schon 'nen S2000 hast? Hat der 1000 besondere Vorteile?

ich dachte , ich brauche einen Ersatz irgendwann wenn mein S2000 vielleicht mal den Löffel abgibt.Der S1000 hat mir immer besser gefallen.
War aber auch teurer.Hat ein größeres Display, mehr können weiß ich gar nicht, egal , aber ist ein fetter Kasten ,das gefällt mir.
 


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