improvisieren mit einem modular

habe vor kurzem zusammen mit einem freund
zu einer videoinstallation live improvisiert, er an einer
jomox xbase 09 und ich an meinem modular.
war eigentlich ganz nett, obwohl wir uns vorher
nicht aufeinander abgestimmt haben. vom stil her wars
natürlich schon sehr minimalistisch, aber mir hats gefallen.
das ist für mich erstmal das wichtigste.

eine woche später das selbe spiel, aber ich allein mit der
jomox und dem modular, und da wurde es dann ein bisschen
kniffliger, beide gerätschaften alleine zu bedienen.

also live patchen und die jomox live zu editieren war mir dann doch irgendwann zu viel.

habt ihr denn ein paar tips, wie man da am besten rangeht?

improvisation finde ich halt ganz gut,
da sich da einfach immer neue sachen ergeben und man nicht so
festgefahren / an strukturen gebunden ist.

danke schonmsl im voraus
panele
 
Evtl einige Module fest verkoppeln und triggern und so präparieren, dass man die Triggerdinger nur einschieben muss.

Das ist nicht so einfach natürlich, aber zu viel Planung und Umsetzzwang wird natürlich eher zerstören als helfen. Daher: Klare Abgrenzungen finden, auch in dem, was man womit tut und evtl mit welchem Bereich. Aber lieber nicht auf Kosten der Kreativität, sprich: Wenn du anfängst, mehr oder weniger nur Minimoogs zu stecken, dann ist ein solcher besser geeignet.

Ich kenn ja weder deinen Sound noch dein Ziel, daher ist es eher schwer irgendwas vorzuschlagen. Aber Evtl halt Gewisse Patchwege vorzustecken, dass man nur wenige Kabel umstecken muss für die meisten Songs ist sicher nicht falsch. Ganz allein ist das natürlich eine echte Herausforderung.

Da ist man mitm G2 besser dran ;-) Das ist live ne sehr gute Maschine.
 
Ich würde live gar nicht groß rumstöpseln, sondern vorher ein sehr komplexes Patch vorbereiten, das eine große und variable Bandbreite von Sounds ermöglicht.

Gruß,
Markus
 
panele schrieb:
habt ihr denn ein paar tips, wie man da am besten rangeht?

Ich hatte Live ein paar mal ein größeres System dabei, auf dem dann mehrere, völlig verschiedene Patches bereits vorbereitet waren. Mußte dann nur wenig umstecken, manchmal sogar nur die Signale mischen.

l_c7489641fc54e28c04c0e3d35d171752.jpg

Heute würde ich das nicht mehr schleppen. Das paßt natürlich auch in zwei kompakte Doepferkoffer.
 
naja, so `ne Wand habe ich noch lange nicht,
wäre mir dann glaube ich auch ein bischen
zu sperrig. 3HE Systeme wären mir aber auch zu
fummelig zum live dranrumschrauben und zum
selberbauen. Bin dann doch eher Grobmotoriker.

Ein Clavia Modular ist bestimmt eine feine Sache,
habe da aber die Befürchtung, dass ich dann wieder
soviel vorbereiten würde, dass ich dann wieder nur abdudel.
Da will ich weg von, habe ne ganze Zeit lang mit Reason
rumgespielt, so Liveset mässig, mir ist dann aber dieses
Mausgeklicke ziemlich auf den Keks gegangen.
Glaube das ich einfach noch ein bischen üben muss und mich dann
halt für eine Sache entscheiden muss, halt Jomox schrauben
oder den Modular live patchen.

danke schonmal für eure tips
der panele
 
Sag mal Bernie bei dem riesigen dreiteiligen Gerät (Moog?) da auf dem Foto, sind die drei Elemente irgendwie miteinander verschraubt/befestigt also gegen wegschieben gesichert ? Ich frage deshalb, weil ich ja nicht sehen kann wie schwer die sind und hätte da jetzt Bedenken das wenn du da am oberen Element rumsteckst das der sich verschiebt oder gar runterfällt. Oder sind die so schwer das sich da nicht mal eben was verschiebt ?
 
panele schrieb:
naja, so `ne Wand habe ich noch lange nicht,
wäre mir dann glaube ich auch ein bischen
zu sperrig. 3HE Systeme wären mir aber auch zu
fummelig zum live dranrumschrauben und zum
selberbauen. Bin dann doch eher Grobmotoriker.

Ein Clavia Modular ist bestimmt eine feine Sache,
habe da aber die Befürchtung, dass ich dann wieder
soviel vorbereiten würde, dass ich dann wieder nur abdudel.
Da will ich weg von, habe ne ganze Zeit lang mit Reason
rumgespielt, so Liveset mässig, mir ist dann aber dieses
Mausgeklicke ziemlich auf den Keks gegangen.
Glaube das ich einfach noch ein bischen üben muss und mich dann
halt für eine Sache entscheiden muss, halt Jomox schrauben
oder den Modular live patchen.

danke schonmal für eure tips
der panele


du kannst beim modular ja die internen sequenzer nutzen und dann abmodulieren.
so hättest noch genug Zeit und Übersicht für z.b kaospad, drummachine, noch ein synth..

Hab mal den Christian Vogel nur mit einem CLavia modular agieren sehen.das geht schon
 
DANN würde ich dir auch eher zu einem gut spielbaren Gesamtgefüge raten, so wie es Markus oben andeutet. Das passt dann glaubich mehr zu dem, wie du arbeiten WILLST..

G2: Ja, das geht. Hab den auch gern eingesetzt und tu es gelegentlich immernoch. Das Ding ist notfalls auch allein oder mit wenig anderem eine schöne Sache. Wenn man genug vorbereitet, kann man auch da auf andere Dinge verzichten. Variable gute Patches zu bauen ist dabei das Superstichwort.
 
der hausverstand sagt auch ja zum g2 : volle flexibilität, speicherbar,stand-alone, 4 parrallelle stränge.

Würd ich dir schon für live empfehlen.

ansonsten Spectralis...
 
Illya F. schrieb:
Sag mal Bernie bei dem riesigen dreiteiligen Gerät (Moog?) da auf dem Foto, sind die drei Elemente irgendwie miteinander verschraubt/befestigt also gegen wegschieben gesichert ? Ich frage deshalb, weil ich ja nicht sehen kann wie schwer die sind und hätte da jetzt Bedenken das wenn du da am oberen Element rumsteckst das der sich verschiebt oder gar runterfällt. Oder sind die so schwer das sich da nicht mal eben was verschiebt ?

Das Gerödel steht nur so aufeinander, aber zwischen den Cabinets sind noch Gummimatten. So ein Gehäuse wiegt 30-40 kg, da kann sich nix verschieben.
 
Manchmal reichts mir schon aus wenn ich bei meinem Doti neben den 3 Oszilatoren zusätzlich den 4. Oszi als LFO laufen lasse und einwenig am Filter drehe wenn ich auf ihm spiele aber meistens läuft ja eh der Sequenzer und patchen während ich spiele, naja da bewundere ich immer den guten alten Keith Emmerson und sonstige Herren die das können. Ich kann es nicht, denn ich muss vorher ganz genau überlegen was ich da eigentlich tu :lol: . Naja so lange habe ich mein Modularsystem ja auch noch nicht und vielleicht bekomme ich es ja auch noch hin.
 
ne kaufen wollte ich momentan nix,
bin auch gerade mit modulebauen beschäftigt
u.a. den m185 Sequencer aus dem E-M Forum
und das 100m Filter von Curetronic.
Bis jetzt habe ich den MFB Step 64, die Jomox und
manchmal eine kleine Electribe zum sequencieren
benutzt.
Die Maschinen live zu programmieren,
also Steps setzen, Gate Längen ändern, usw.
finde ich ein bischen umständlich. Deshalb möchte
ich halt lieber was direkt im Modular haben,
mit einzelnen Knöppen für jeden Step.
So ein .Com Sequencer wäre natürlich ne feine Sache, aber
kostet auch ein bischen was. Werde mir wohl noch
einen 16 Step Sequencer zusammenbauen. Das sollte
dann wohl reichen, hoffe ich mal. Komplexe Patches vorstecken
ist ne gute Idee. Brauch da aber noch mehr Module glaube ich.

Danke für den zu neudeutsch "Input"

panele
 
Dotcom ist noch der günstigste. DIY ist halt individueller und billiger. Das ist schon gut so. Denke, die Spielweisen und Anwendungen werden sich auch ein bisschen durch viel spielen einschleifen.

Konkrete Patches sind sone Sache. Das läuft dann wohl auf Autoplayer aka "Noodles" hinaus, oder? Da gibts ganze wettbewerbe, zumeist mit Teilen wie dem G2, weil man da die Patches tauschen kann, oder Reaktor. Da ist halt ein Patch auch schonmal auch irgendwie die Idee der Komposition selbst. Bei Max und Kyma ist es das fast nur.
 
panele schrieb:
So ein .Com Sequencer wäre natürlich ne feine Sache, aber
kostet auch ein bischen was. Werde mir wohl noch
einen 16 Step Sequencer zusammenbauen.
Nen Doepfer Sequenzer würd ich für live eher einsetzen, der ist wesentlich kompakter und kann das gleiche.
 
Moogulator schrieb:
DIY ist halt individueller und billiger
individueller eventuell, billiger keineswegs, es sei denn man baut wirklich "nur" nen clone
alle diy sequenzer die roadtauglich aufgebaut sind und was koennen kosten ne menge kohle -> midibox zum beispiel

patches muss man eh vorbereiten wenn man live mit nem modularen arbeiten will, da sehr oft ja viele verkablungen umgesteckt werden muessen um wieder zu nem andren zu finden ...hier koennen aber an gezielten punkten eingesetzte mixer, cv-sources und attenuatoren abhilfe schaffen und noch ganz andre module sind da interessant ...es sind nicht immer die "teuren" module die hier fehlen wie zb multiples etc.
 
die modulviellfalt bei 3 he systemen ist schon orentlich und die preise sind ja dank doepfer und neuerdings mfb ja auch bestimmt nicht überzogen.
finde da auch ein paar module sehr interresant.
ich habe aber ehrlich gesagt keinen bock auf so einen" fumeltüfftüff".
es gab hier auch mal einen thread bzgl. doepfer module umbauen, aber das schreckt mich dann doch eher ab. das ganze in diy oder 5he und schon isses gekauft.
adapterkabel löten habe ich auch nich so ne lust drauf. also vom handlig her bin ich super zufrieden mit meinem 5 he system, weiss gar nicht, wie ich die kleinen knöppkes drehen sollte.

panele
 
more house schrieb:
Moogulator schrieb:
DIY ist halt individueller und billiger
individueller eventuell, billiger keineswegs, es sei denn man baut wirklich "nur" nen clone
alle diy sequenzer die roadtauglich aufgebaut sind und was koennen kosten ne menge kohle -> midibox zum beispiel

patches muss man eh vorbereiten wenn man live mit nem modularen arbeiten will, da sehr oft ja viele verkablungen umgesteckt werden muessen um wieder zu nem andren zu finden ...hier koennen aber an gezielten punkten eingesetzte mixer, cv-sources und attenuatoren abhilfe schaffen und noch ganz andre module sind da interessant ...es sind nicht immer die "teuren" module die hier fehlen wie zb multiples etc.

Ok, der Punkt geht halb an dich. Ich meine jetzt eher die Module selbst nachbauen. Da gibts ja einige hier, die das tun. Ich pers. zähle Zeit und Aufwand mit und bezahl lieber und hab nen Modul und gut is. Ich will aber auch Musik machen, nicht fummeln. Das hab ich ja noch genug, auch wenns nur Service ist. Für mich ist DIY meisst kein Selbstzweck, sondern einfach Notwendig für bestimmte Sachen, wo man keinen für "holt", damit er's macht. Inkl kleine Reparaturen.

Wegen Formfaktor: Ich muss sagen, dass die kleinen Systeme etwas fummelfreudiger sind oder aber System, wo man nicht zu viel und zu weit auseinander hat. Aber die großen sind übersichtlicher und eben was fürs Studio. Da performt man vielleicht schon, aber man hat ja Zeit.

Für Live würde ich unbedingt eher ein handliches System nutzen.
Ich pers. mag dabei das 100m oder sowas. Manche Regelwege sind etwas kurz, aber ok..
 
more house schrieb:
Moogulator schrieb:
DIY ist halt individueller und billiger
individueller eventuell, billiger keineswegs, es sei denn man baut wirklich "nur" nen clone
sorry, die Aussage ist falsch.
DIY kommt billiger solange man nicht Panels kaufen muss.
Vielfach kostets nur nen bruchteil.


Was für live vielleicht wichtig ist:
es gibt da diese Momnete wo der klang unzumutbar wäre für ein publikum, weil zu schrill,pures pfeiffen usw.
Muss man noch gucken, ich meine mit dem modular live zu patchen kann auch gefärlich sein falls man glaubt man müsse die PA auf clublautstärke haben.
Man sollte sich dessen wirklich bewusst sein ! grad wenn man eher experimenteller patcht ;-)
 
punky40 schrieb:
DIY kommt billiger solange man nicht Panels kaufen muss.
Vielfach kostets nur nen bruchteil.
was ist denn schon ein modul ohne panel? oder ein modul mit holzpanel? klar funktionierts jedoch gibts halt verschiedene gruende warum man diyert

also bei mir soll das sauber sein, und genauso wie original (professionell) aussehen
 
Markus Berzborn schrieb:
Ja und - da müssen die halt durch. :D
Das seh ich prinzipiell auch so, kommt aber auch drauf an,
was für ne Musik man da machen möchte. Wenns "tanzbar"
sein soll ist das natürlich nicht so dolle, aber in Richtung
"Kunst", ist sowas dann glaube ich nicht so dramatisch.

Im meinem erwähnten Fall wars ja eine Videoinstallation und
keine Tanzveranstaltung, das passt dann schon.

Wenn man Module so baut, dass sie wie ausm Laden aussehen,
ist der Kostenvorteil natürlich nicht mehr so gross.
Aber es macht ja auch Spass, auch ohne gelaserte
Frontplatten. Ich mach mir die selbst, wie auch meine
Gehäuse und mir reicht das so.

Gruss panele :)
 
panele schrieb:
Markus Berzborn schrieb:
Ja und - da müssen die halt durch. :D
Das seh ich prinzipiell auch so, kommt aber auch drauf an,
was für ne Musik man da machen möchte. Wenns "tanzbar"
sein soll ist das natürlich nicht so dolle, aber in Richtung
"Kunst", ist sowas dann glaube ich nicht so dramatisch.

LOL, ihr seid lustig.
Ich kann nur dazu raten das thema nicht leichtfertig zu nehmen.
Grad wenn man "experimenteller" patcht.
PA Rückkopplungen sind harmlos im vergleich dazu was von einem modularssynth kommen kann.
 
ganz generell und ohne bezug auf anwesende (weil ich über sie nicht urteilen kann und will):

markus & panele:
hmmm, also wenn ich mich als "künstler" bezeichne und meine klangschöpfungen als "kunst" deklariere, muss ich meine systeme gar nicht so toll beherrschen, weil ich hinter dem deckmäntelchen der kunst meine eigene mangelnde kenntnis der instrumente verstecken kann?!

ich habe wirklich das gefühl, dass viele selbsternannte "künster" so denken. und das finde ich sehr ätzend und lächerlich.

wie geschrieben - ich kenne weder dich noch deine produktionen, also nicht persönlich nehmen...
 
IMO soll und muss man sein Instrument beherrschen. Egal welche Musik man macht. Wer dabei unangenehme Dinge in Kauf nimmt und das nicht Absicht ist, dann ist es ein Unvermögen des Spielers. Kunst kommt zwar nicht von können, aber sollte können voraussetzen. Ich erwarte das aber auch von jedem Dance-Act, wieso dann nicht von einem Künstler? Wie gesagt: Da hängt es dann eher von der Idee hinter dem Ding ab.
 
Fidgit schrieb:
hmmm, also wenn ich mich als "künstler" bezeichne und meine klangschöpfungen als "kunst" deklariere, muss ich meine systeme gar nicht so toll beherrschen, weil ich hinter dem deckmäntelchen der kunst meine eigene mangelnde kenntnis der instrumente verstecken kann?!
Damit kommt man aber auf Dauer nicht weiter.
Man sollte sein Werkzeug schon perfekt beherrschen. Ein Bildhauer, der nicht richtig mit Hammer und Meißel umgehen kann, wird sich sehr sehr oft auf die Finger hauen.
 
Fidgit schrieb:
markus & panele:
hmmm, also wenn ich mich als "künstler" bezeichne und meine klangschöpfungen als "kunst" deklariere, muss ich meine systeme gar nicht so toll beherrschen, weil ich hinter dem deckmäntelchen der kunst meine eigene mangelnde kenntnis der instrumente verstecken kann?!
Gibt bestimmt Leute, die das so machen.
Dazu zähl ich mich nicht. Genausowenig sehe ich mich
als Künstler oder erhebe das was ich mache als Kunst.
Man sollte schon wissen was man da zusammenpatcht und dann
gibts auch kein Pfeifen oder Gedröhne, es sei denn man will das so.

Gruss panele
 


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