Inflector

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Markus Berzborn

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Beim Konzert des Feedback-Studios anlässlich der Kölner Musiknacht bin ich auf ein sehr interessantes Computerprogramm für live-elektronische Bearbeitung beliebigen klanglichen Ausgangsmaterials gestoßen.
Die Software heißt Inflector und wurde vom Komponisten Siegfried Koepf entwickelt, der ein damit produziertes Stück vorstellte.
Aus der Ankündigung war mir jetzt nicht ganz klar, ob das Programm live in Aktion war oder ob über den Laptop lediglich eine fertige Produktion abgespielt wurde. Wie sich in einem anschließenden Gespräch herausstellte, war letzteres der Fall. Die erste Option wäre prinzipiell auch möglich gewesen, so Koepf, aber halt auch mit einem gewissen Überraschungsmoment verbunden.
Was ich allerdings nicht weiß - und vielleicht hätte fragen sollen - ist ob Siegfried Koepf diese Software auch weiterverkauft oder nur für seine eigene Arbeit nutzen will.

Gruß,
Markus
 
Aus der Beschreibung im Programmzettel vom Samstag:

In Inflector arbeiten 24 parallel angeordnete Filter daran, das Audio-Signal zu verbiegen, Bestandteile zu verstärken bzw. zu eliminieren, wobei gleichzeitig ein übergeordneter Prozess die Eigenschaften dieser Filter kontinuierlich umformt. Dies geschieht u.a. auf der Basis einer Tabelle von Frequenzen, die in diesem Fall spiegelsymmetrische harmonische Strukturen repräsentieren, wobei die Stimmung des Filtersatzes pausenlos von einer Struktur in eine andere überführt wird. Es entsteht ein mikrotonaler Prozess, getriggert vom Eingangssignal und geformt von der jeweils vorkomponierten bzw. live geregelten internen Disposition des Programms.
 


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