iPad mit Peripherie als Looper?

noir

noir

( ͡° ͜ʖ ͡°)
Hallo Freunde der Klangerzeugung,

kurze Vorgeschichte [TL;DR]:
Vor einiger Zeit habe ich euch nach dem besten Looper für den Live-Einsatz gefragt und habe viele interessante Denkanstöße bekommen. (Vielen Dank an dieser Stelle nochmal :phat: ) Nun, einige Wochen des Nachdenkens, des Preise und des Feature-Vergleichens später bin ich bei der MPC 1000 mit JJOS gelandet. Bei genauerem Ansehen des Workflows kam es mir dann aber so vor als würde man eine DAW bedienen nur eben mit total eingeschränkten Bedienmöglichkeiten und einem viel zu kleinem (Ja, man könnte es Upgraden) Display. Irgendwie umständlich, massive Featureritis usw. Dachte mir: Hey ein Touch-Display dafür wäre doch cool und würde Dinge mehr straight forward machen. Dann fiel mir auf das ich wohl grade die kommende MPC Live / X "erfunden" habe. :roll: Diese wiederum ist ja ansich nur noch ein Tablet mit ein bisschen Audio-Interface und nem Midi-Controller im Gehäuse. Moment mal...
[/TL;DR]

Kann ein iPad (eigens dafür angeschafft) mit Midi- und Audio-Interface und entsprechender Software einen guten Looper abgeben? Meine naiven Ansprüche wären da:

- Wirklich guter Midi Clock Support, keinerlei Sync Probleme (Sonst kann ich auch ne Boss RC 505 nehmen)
- Routing der einzelnen Loops auf einzelne Audio Ausgänge des Audio-Interfaces
- Flüssiger und unterbrechungsfreier Workflow, mindestens für Record, Play, Overdub sollte kein Loop angehalten werden müssen

Als Interface ziehe ich z. B. das iConnectivity4+ in Betracht. (Belehrt mich ggf. des Besseren)
Nur beim iPad bin ich mir nicht sicher. Reicht das iPad der ersten Generation? Oder doch lieber die 4.? Klar, um so größer/schneller der Prozessor und RAM um so besser (Wenn nicht das Betriebssystem zu "bloatig" wird natürlich). Die Modelle der neuesten und vorherigen Generation sind mir aber auch gebraucht noch zu teuer. Oder hängt das zu sehr von der verwendeten Software ab?

Als Software hab ich Loopy ins Auge gefasst. Sieht einfach aber effektiv aus.

Was meint Ihr dazu?
 
Ob ein Touchscreen für live wirklich eine gute Wahl ist...?
Ich kann zwar nicht wirklich etwas sinnvolles zum Thema beitragen, allerdings interessiert mich die Frage nach dem Touchscreen in Verbindung mit hektischen live Situationen.
 
Wirklich gute Frage!
Bisher bin ich davon ausgegangen das ich auf jeden Fall etwas Übung brauche weil das haptische Feedback fehlt. Es könnte aber sein das ich es mit einem Midi-Controller versuche. Für erweiterte Funktionalität wird das wahrscheinlich eh erforderlich sein da ich mir wirklich nicht vorstellen kann mich durch mehrere Menüs zu "touchen".
 
Hatte auch mal eine Mpc-2500 mit jjos, verkauft hauptsächlich wegen den schlechten Pads (trotz Fat-Pads upgrade) Verarbeitung (das Jog Dial) und der Speicherverwaltung, trotzdem fehlt sie mir irgentwie.
Bei Ipads (Ipad Air - 64 GB) gehen die Meinungen auseinander, ist wahrscheinlich Geschmackssache, ich finds klasse.
Gut funktioniert die Kombi:

Genome - Midi Sequenzer
Midiclock habe ich noch nicht ausprobiert, es gibt hier aber einen positiven Threat darüber
Bemängelt wird hie und da die fummelige Eingabe im Pianoroll, das kann ich nicht bestätigen, im Gegenteil finde das alles sehr angenehm und intuniv

Bismark BS-16 - Soundfontplayer
Genome kann nur Midi (die App Modstep kann mehr, kenn ich aber nicht) mit der Kombi BS-16 (oder auch Roland Sound Canvas) funktioniert das einwandrei (einen Waveplayer habe ich noch nicht ausprobiert)

Pads - Vestax Pad One
Kenne nicht alles aber hatte schon viel unter den Figern, das sind bisher die besten mir bekannten Hardwarepads.

Ob und wie das mit dem Audiorouting funktioniert weiss ich leider auch nicht, hatte bisher mein Ipad nur autark benutzt.
 
Bester Looper ist und bleibt Loopy. Hast Du ja selber auch schon ins Spiel gebracht. Kannst Du unbesehen kaufen. Dazu noch ein Behringer FCB-1010 mit alternativem OS und Du hast ein tolles System.
 
da du anscheinend (auch) mit linux unterwegs bist: hast du dir "freewheeling" und "sooperlooper" schon angeguckt?
zu midisync kann ich nichts sagen, aber ansonsten sollten die koennen was man so moechte. die farbwahl von freewheeling ist
natuerlich ein wenig abschreckend. (und ziemlich kompliziert zu aendern, wenn ich mich richtig erinnere...)
 
Mr. Roboto schrieb:
Bester Looper ist und bleibt Loopy. Hast Du ja selber auch schon ins Spiel gebracht. Kannst Du unbesehen kaufen. Dazu noch ein Behringer FCB-1010 mit alternativem OS und Du hast ein tolles System.

Kannst Du mir sagen welche Version des iPad für diese App angemessen ist? Bisher tendiere ich zur 4. Generation in der Grundausstattung. Dies erhält noch Updates von Apple - just in case. Wie verhält es sich eigentlich mit dem Betrieb von anderen Apps? Könnte ich den Looper im Hintergrund laufen lassen während ich z. B. eine Sampler-App bediene?

mnb schrieb:
da du anscheinend (auch) mit linux unterwegs bist: hast du dir "freewheeling" und "sooperlooper" schon angeguckt?

Ich muss zugeben, dass ich beide bisher nicht kannte. An dieser stelle erstmal danke für die Vorschläge,
Ich bin ein großer Fan von freier Software. Bin auch bereit mich damit auseinander zu setzen wenn das Ergebnis lohnend aussieht. Freewheeling ist für mich aber leider wieder ein Paradebeispiel für absolut unterirdische UX so wie sie leider ständig in dieser Domäne vor kommt. Ich muss mir als erstes die ganze Wiki durchlesen um überhaupt zu verstehen was das Ding macht und wie ich es bediene. Darin lese ich dann das ich XML Dateien schreiben muss bevor ich dann "ganz spontan" loslegen kann. Srsly?

SooperLooper ist da zumindest etwas besser. Zufällig besitze ich sogar einen Laptop mit Touch-Display und dieses Interface lädt schon fast dazu ein es auch via Touch zu nutzen wenn man die Buttons etwas größer machen kann. Aber das ist der Knackpunkt - man kann es nicht. Dafür müsste ich die DPI meines Displays entsprechend ändern - nur extra dafür. Oder ich hacke im Source rum. Oder ich nutze die OSC Schnittstelle mit einer App. Aber überhaupt... wenn ich schon meinen Laptop in meinen Workflow inkludiere (Das wollte ich vermeiden weil die Kiste mich momentan mehr ablenkt als das sie mir nützt) und anfange rumzuhacken dann kann ich auch gleich Bitwig mit nem Push-Controller verwenden.
 
Tja, was soll ich bzgl. der iPad Version sagen? Nimm halt die allerneueste Version, also momentan das iPad Pro 9,7".
Da hast Du halt den längsten Support und die Sicherheit, daß die Software noch lange ordentlich läuft. Wenn Du Apple Produkte kaufst, darf Geld eh' nur eine untergeordnete Rolle spielen. Ist halt leider so. :|

Nachtrag: gerade mal getestet - Loopy läuft auf dem Pro 9,7" astrein und stabil im Hintegrund.
 
ich denke "freewheeling" kann man blind benutzen, den bildschirm braucht man ja eigentlich nur fuer input-pegel, speichern und so.
und die konfigurationsdateien muss man ja, wenn ueberhaupt nur einmal anfassen. was man wirklich lernen muss ist die tastatur
(oder controller) belegung. dafuer hat man dann viele loops, mit beliebig unterschiedlichen laengen und alles synchronisiert.
und ja, die doku ist eher schlecht und intuitiv ists auch nicht so.
muss es ja auch nicht, wenn es praktisch ist. intuitiv ist beim fahrkartenautomaten wichtig,
bei einem werkzeug eher nicht... (nicht dass es schaden wuerde, solange es nicht auf kosten der praktikablitaet geht)
 
noir schrieb:
Kann ein iPad (eigens dafür angeschafft) mit Midi- und Audio-Interface und entsprechender Software einen guten Looper abgeben?

Ich habe mit dieser Lösung mein Looper-Eldorado gefunden.
Wobei ich Loopy im Verbund mit Aum benutze. Aum dient dabei als digitales Mischpult. Das ist letztendlich aber nur hilfreich, wenn du mit Effekten arbeiten möchtest und das auch nur dann, wenn du die Loops trocken aufnehmen und erst dann effektieren möchtest. Erspart dir beispielsweise abgeschnittene Hall- bzw. Delaysfahnen.

Stichwort Sparen... wenn du die Peripherie erst anschaffen musst, ist die ganze Schose natürlich nicht grad günstig. Aber ob ein altes iPad da mal nicht sparen am falschen Ende ist? Mangelnde Leistung, herabgesetzte Akkuleistung, ggf. ein veraltetes OS (Audiobus 3 setzt iOS 10 voraus und das läuft nicht auf allen Geräten)...
Das iPad 2017 bekommst du neu mit 32 GB für 400,-
Von der Leistung ist das mehr als ausreichend. Speicher kann knapp werden. Da muss man schon etwas Ordnung halten.

Quantiloop 2 solltest du dir auch einmal genauer ansehen. Ich bevorzuge Loopy, aber Quantiloop hat ein eher klassisches GUI und manch einer bevorzugt das.
 
noir schrieb:
Nur beim iPad bin ich mir nicht sicher. Reicht das iPad der ersten Generation? Oder doch lieber die 4.? Klar, um so größer/schneller der Prozessor und RAM um so besser (Wenn nicht das Betriebssystem zu "bloatig" wird natürlich). Die Modelle der neuesten und vorherigen Generation sind mir aber auch gebraucht noch zu teuer. Oder hängt das zu sehr von der verwendeten Software ab?

Als Software hab ich Loopy ins Auge gefasst. (...)
Auf einem der 2. Generation läuft das auch "gut".


Gruss
 
Hier nun mal ein Feedback was daraus geworden ist, ggf. für jene die auch mit dem Gedanken spielen:

Ich konnte mir halbwegs günstig ein iPad Air besorgen - dazu vorerst ein Steinberg UR22. Als Looper kommt wie geplant Loopy zum Einsatz.

Pro:
- Loopy ist wirklich intuitiv aufgebaut. Gleichzeitig sind aber auch viele Konfigurationsmöglichkeiten gegeben
- Alle wichtigen Controls lassen sich via MIDI ansteuern. Ich habe im "Control Mode" meines Beatstep Pros' Start/Stop/Record von 6 Loops auf die Pads gelegt und den Pegel auf die Encoder.
- Sogar das Loopen von Pads funktioniert ziemlich gut wenn es nicht zu viel Modulation darin gibt. Es wird intern wohl Crossfading angewandt aber es lässt sich in keinster Weise konfigurieren.

Contra:
- Mein Audiointerface hat zwei Ausgänge. Ich bin davon ausgegangen, dass ich diese auch separat ansteuern kann. Dies ist nicht der Fall. Weder in Loopy noch in Audiobus kann ich diese einzeln auswählen. Es könnte sein, dass es mit anderen Interfaces anders aussieht.
- Es wird schnell klar, dass man am besten noch Audiobus kaufen soll. Der Hersteller achtet darauf, die Features möglichst aufzusplitten.
- Ich habe manchmal Stabilitätsprobleme. Es kam vor das Loopy sich aufhängt - jedoch ziemlich selten.

Audiobus bietet interessante Möglichkeiten. Gleichzeitig begibt man sich aber in einen Sumpf. Als ob die Benutzung von Apple Produkten nicht schon Vendor Lock-In genug wäre, scheinen alle Hersteller von Apps die Unterstützung für Audiobus anbieten in Goldgräberstimmung zu sein. Bisher habe ich keine kostenlose und zugleich brauchbare App gefunden die funktioniert.

Persönliches Fazit:
Ich persönlich habe gemerkt, dass Looping nicht die Erleichterung bringt die ich mir vorgestellt habe. Wenn ich an einem Part arbeite und diesen dann in ein Loop gieße vermisse ich sehr oft die Möglichkeit nachträglich etwas zu ändern um mehr Dynamik ins Spiel zu bringen. Es gibt zwar Apps die mir Filter, Delays oder andere Effekte bieten aber die Bedienung ist meist wieder sehr "touchlastig". Weiterhin müsste ich die Aufnahme bereits auf diese Effekte abstimmen. Der gewünschte Effekt meine analogen Synthies mehrfach in einem Track zu verwenden tritt selten ein.
Jedoch sehe ich anderes Potential des iPads für mich: Die Verwendung als Sampler und als Sequencer. Meine BSP/Keystep Combo wird mir langsam zu klein und bevor ich in etwas weitaus teureres investiere sehe ich gute Chancen das ich einen Sequencer finde der mir zusagt. Interessante Sampler wie z. B. iDensity gibt es auch. Dieser hat jetzt schon seinen Platz als Drone/Ambient Machine in meinem Setup gefunden.

Soweit der Zwischenstand.
 
@noir Danke für den ausführlichen Zwischenstand. Bin ja auch die ganze Zeit kurz davor ein iPad zu holen, gerade auch wegen Loopy... Deine Praxis Erfahrung ist hier wertvoll. Ob mir der reine Stereooutput reicht ist dann echt zu überlegen, vielleicht ja...

Aber man kann die Crossfads der Loops garnicht selbst editieren? Da kann ja bei "glitchy stuff" doch zu Knacksern führen, oder?
 
@Moogulator
Everyday Looper war nicht ok?

Nun ja. Ich muss dazu nach sagen, das ich iPad Apps etwas schwierig finde. Zum einen habe ich mir sagen lassen, dass Apple sehr pingelich ist was die "Rückgabe" von Apps angeht. Weiterhin hat man dann etwas erworben was komplett nutzlos ohne iPad ist. Weiterhin muss man damit rechnen, dass die App genauso nutzlos wird wenn sich der Entwickler nicht mehr darum kümmert. (Z. B. wegen inkompatiblen iOS Updates)

Wenn ich also eine App kaufe muss ich damit rechnen 100% Verlust zu machen. Die Funktionen von Everyday Looper in Kombination mit der Updatehistorie haben mich mich deshalb vom Kauf absehen lassen. Loopy deckt 99,9% der Funktionen von Everyday Looper ab und legt noch eine ganze Menge drauf - ist dafür zwar teurer aber sieht gleichzeitig zukunftssicherer aus da der Entwickler noch viel Interesse an diesem Projekt zu haben schient und eine große Community vorhanden ist.

@Lauflicht
Aber man kann die Crossfads der Loops garnicht selbst editieren? Da kann ja bei "glitchy stuff" doch zu Knacksern führen, oder?

Nein, bisher gibt es diese Möglichkeit nicht. Ich muss aber sagen das ich bisher kein Knacken gehört habe. Wenn Du mir ein Loop gibst von dem Du meinst das es knacken könnte dann probier ich das gerne mal aus und gebe Feedback.
 
geht um 4€ oder so..
und, man kann zurückgeben, hab das auch gemacht weil die App einfach nicht funktionierte die ich hatte, also - kann ich nicht bestätigen
 
@Moogulator Ja, sind in der Tat nur 7 Euro, aber wenn man diese Maxime auf jeden Kauf anwendet kann sich da eine Menge anhäufen. Ich habe mir bisher nur ein paar Apps gekauft über die ich lange nachgedacht habe und bin schon bei knapp 50 Euro. Wie genau läuft eigentlich die Rückgabe? Wenn ich den Weg über das Problem Reporting gehe und dort auswähle das die App nicht so funktioniert wie gewünscht dann werde ich eiskalt auf den Hersteller der App verwiesen. Das war wohl früher mal anders. Die jetzige Praktik scheint mir schon fast betrügerisch - man liest nur auf Seiten dritter wie man eine App zurück geben könnte.
 
Es verwundert nicht, dass Du als Liebhaber "großer Fan von freier Software" wenig mit Apps anfangen kannst, deren Entwickler für ihre Arbeit entlohnt werden möchten, und sei es auch mit Beträgen, die im Bereich einer Zigarettenschachtel oder einer Flasche Fusel liegen. Aber das ist hier ja nicht der Punkt.

Zu Deinen Kritikpunkten: Bei Audio-Interfaces, die nur einen Stereoausgang anbieten, ist es gang und gäbe, dass dieser nicht als zwei separate Monoausgänge benutzt werden kann. Bei zwei Stereoausgangspaaren (der Kopfhörerausgang zählt bei den meisten nicht dazu!) kannst Du dann diese Pärchen separat ansprechen.

Was die Einflußnahme auf bereits erfolgte Audioaufnahmen kann: Die sind naturgemäß begrenzt. Man kann einen Overdub machen, eventuell Rückwärtsabspielen oder Transponieren, das war es dann aber auch schon. Bessere Looper bieten die Möglichkeit, Overdubs zu widerrufen – falls man sich verspielt haben sollte. Selbst im Bereich der Hardware-Looper sieht es nicht wesentlich flexibler aus, vom Elektron Octatrack vielleicht abgesehen, dessen Looper dafür aber andere Schwierigkeiten haben, aber damit kann man die Aufnahme "slicen", also in kleine, musikalisch sinnvolle Segmente zerlegen lassen, diese umarrangieren und so nur bestimmte Teile eines Samples transponieren, re-triggern etc.

Der gewünschte Effekt meine analogen Synthies mehrfach in einem Track zu verwenden tritt selten ein.
Das ist mir wiederum ein Rätsel, denn natürlich geht gerade genau das mit einem Looper ganz wunderbar: Einen Klang einstellen, eine Linie üben, im Looper aufnehmen, dann einen anderen, zur ersten Loop passenden Klang einstellen und damit etwas spielen, was zur ersten Loop passt, im Looper aufnehmen und so fort.

Was genau am Konzept des Loopers allgemein und bei Loopy im speziellen hindert Dich denn, Deine "analogen Synthies mehrfach in einem Track zu verwenden"?
 
hmmm, also ich weiss dass du die Apps zurückgeben kannst. Aber ggf. gibts ja Demovideos - ich denke schon - teuer sind die nicht, verstehe das schon dass es sich kumuliert, aber.. nunja..

man muss es leider doch oft praktisch durchgehen, um sich vertraut zu machen - oft ist es eeeiigentlich egal welcher Looper das macht..
 
@serge Danke für Deinen kritischen Beitrag.
Es verwundert nicht, dass Du als Liebhaber "großer Fan von freier Software" wenig mit Apps anfangen kannst, deren Entwickler für ihre Arbeit entlohnt werden möchten
Ich war bis vor kurzen noch selbst beruflich als Softwareentwickler tätig. Ich habe kein Problem damit das Menschen mit Software Geld verdienen und ich zahle gerne (oder engagiere mich anderweitig) für eine gute Software. Ich kann auch verstehen das bei iOS Software es schon schwierig ist kein Geld für seine Software zu verlangen da Apple die Einstiegshürde zum Entwickeln sehr hoch setzt. So muss man jedes Jahr 100 Euro zahlen um überhaupt Software veröffentlichen zu dürfen und man braucht Apple Hardware zum Testen (Welche auch alle paar Jahre quasi per Softwareupdate obsolete gemacht wird). Vom Entwicklungsaufwand mal ganz abgesehen. Aber auch dann sind meines Erachtens viele Apps nicht preiswert. Das Problem auf der Seite des Konsumenten ist jedoch, dass es teilweise eine hohe Vielfalt an Apps gibt und es meistens überhaupt nicht ersichtlich ist ob denn eine App auch im Detail den eigenen Use-Case abdeckt. Apple wiederum hat ein hohes Interesse daran, dass möglichst viele Apps verkauft werden denn sie bekommen 30% von jedem Kauf. Wenn Kunden die Möglichkeit hätten Apps zu testen bevor eine Kaufentscheidung final ist, dann würde dies den Umsatz schmälern. Das jetzige Zurückgeben bei Apple ist by design und laut den TOS nur für gravierende technische Probleme gedacht. Für den Fall "Feature X der App tut die Sache nicht so wie ich es erwartet hätte" ist laut Apple der Hersteller zu kontaktieren. Ich sehe das gesamte System als mangelhaft an was meine Investitionslust doch sehr in Grenzen hält.
Insgesamt habe ich dies in meinem obigen Fazit leider schlecht zum Ausdruck gebracht. Sorry dafür.

Bei Audio-Interfaces, die nur einen Stereoausgang anbieten, ist es gang und gäbe, dass dieser nicht als zwei separate Monoausgänge benutzt werden kann.
Das war so leider nirgends ersichtlich. Scheint so als ob ich da um teurere Interfaces nicht herum komme.

Was genau am Konzept des Loopers allgemein und bei Loopy im speziellen hindert Dich denn, Deine "analogen Synthies mehrfach in einem Track zu verwenden"?
Ich veränder sehr gerne mal die Hüllkurve oder den Cutoff am Synthie oder lasse den Sound auf andere Weise mutieren während eine Line gespielt wird. Ich bin weg vom PC und DAW weil eben dies dort praktisch kaum möglich ist ohne jedes Mal eine Controller-Map Orgie zu betreiben (Und welcher Encoder war dann nochmal was?) oder eben rumzuklicken (Für mich ist das unbrauchbar - ich brauche was zwischen die Finger zum schrauben oder schieben). Ich experimentiere gerne (liegt auch daran das ich mangels Wissen/Erfahrung noch nicht zielstrebig den Sound bauen kann den ich mir grade vorstelle - am Ende klingt es dann anders aber trotzdem cool) und das spiegelt sich in meiner jetzigen Arbeitsweise wieder. Wie Du schon sagtest ist das eben von Natur aus nicht mit Aufnehmen von Wiedergeben kompatibel. Oft weiß man eben erst was man nicht will wenn man es erlebt hat.
Loopy kann da nichts dafür - wenn es etwas gäbe was der Entwickler tun könnte dann wären das neue, experimentelle Features außerhalb von dem was ein Looper so tut.
 
Ich veränder sehr gerne mal die Hüllkurve oder den Cutoff am Synthie oder lasse den Sound auf andere Weise mutieren während eine Line gespielt wird.
Dann ist ein Audio-Looper, gleich welchen Herstellers und unabhängig davon, ob Hard- oder Software benutzen möchtest, schlichtweg ungeeignet für Dich.

Schon mal über einen Elektron A4 nachgedacht? Vier monophone Synthesizer, deren Stimmen Du auch bis zu vierfacher Polyphonie verschalten kannst, unabhängige Sequencer für alle Stimmen, wobei die Sequencer auch Änderungen der Klangparameter aufnehmen & wiedergeben können, dazu vier Steuerspannungsausgänge, die man z.B. zu zwei CV/Gate-Pärchen verkoppeln kann und die wiederum über eine eigene Sequencer-Spur verfügen, und schließlich zwei unabhängige Audio-Eingänge, um z.B. die externen Synthesizer mit den wirklich brauchbaren Effekten des A4 zu versehen, wobei erwähnt sein sollte, dass sich auch die Parameter der drei eingebauten Effekte (Chorus, Delay, Hall) über wiederum eine weitere eigene Sequencer-Spur über die Zeit verändern lassen.

Durch den Anschluss einer preisgünstigen MIDI-Faderbox (z.B. Faderfox PC-4) kann man die Bedienung noch deutlich direkter gestalten, als es über das Encoder-Menü-System des A4 selbst möglich ist.

Negativ:
1) Es gibt nur einen Stereoausgang für alles.
2) Der Sequencer kann keine externen MIDI-Geräte steuern.
3) Die Patternlänge ist auf vier Takte mit 16tel-Noten-Auflösung beschränkt, wenn man mit niedrigeren Auflösungen leben kann, sind aber z.B. auch achttaktige Pattern mit Achtelnoten möglich.

Elektron hat eine MkII für diesen Herbst angekündigt, was die Chancen auf einen günstigen gebrauchten A4 erhöhen sollte. Von den erwähnten Negativ-Punkten wird allerdings nur der erste adressiert. Und nein, ich kriege keine Prozente bei Elektron.
 
Verdammt, mit dem A4 von Elektron habe ich mich bisher noch gar nicht befasst. Diese Kiste steht nun auf meinem Wunschzettel... allerdings in der MkII Version. Die einzelnen Audio-Outs sind genau das Feature was die Kiste für mich brauchbar macht :/ (Inserts wären natürlich noch besser gewesen um mit den Effekten flexibler zu sein) Danke für diesen Tip! Gibt es eigentlich Synthies die ähnlich sind? Hab noch an den DSI Tempest gedacht.
 


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