Kassettenrecorder stoppt direkt

C

changeling

Guest
Habe heute seit etwas längerer Zeit mal wieder meinen Kassettenrecorder (Yamaha KX670) wieder benutzt. Leider stoppt das Teil aber immer nach etwa einer Sekunde Laufzeit (mit verschiedenen Kassetten). Vor- und Rückwärtsspulen funktioniert dagegen, der Motor scheint also prinzipiell ok zu sein.

Hat jemand eine Idee was ich checken könnte oder kann nur ein Fachmann das Gerät wieder hin bekommen?
 
Manchnmal ist das tape in den Kassetten einfach zu schwergängig: Der Kassettenrekorder schaltet dann aus, weil der Widerstand des Tapes als Kassettenende "interpretiert" wird. Dann hilft es oft, die Kassette bspw. auf eine Tischkante zu schlagen. Das Tape legt sich dann (hoffentlich) anders und wird leich gängiger.
 
tulle schrieb:
Kenn ich. Meistens sind es ausgeleierte Treibriemen.

.oder beides plus Dreck (z.B. von BASF-Material)
Wenn die Cassette aus irgendeinem Grund schwerer läuft und die Mechanik des Players versifft ist bzw. dessen Treibriemen auageleiert sind, stoppt eine Sensorelektronik den Antrieb wenn der Antrieb für eine gewisse Zeit steht.
Abhilfe: Gerät zerlegen, alles gründlich säubern, neue Riemen auflegen.
 
Ilanode schrieb:
Dann hilft es oft, die Kassette bspw. auf eine Tischkante zu schlagen.

Das hat geholfen. :supi:
Hab die Kassetten mit etwas Altpapier abgedämpft ziemlich heftig auf den Tisch gehauen, zur Sicherheit nochmal komplett zum anderen Ende durchgespult und danach funktionierten alle wieder.

Muss dazu sagen, dass die Kassetten aus den 80ern stammen und von mir seit mindestens 10 Jahren nicht mehr angehört wurden, schätze dass es daran lag. Aber erstaunlich wie gut die noch klingen, hätte ich nicht gedacht, dabei waren das bei Zweien sogar Kopien von Schallplatten. Hab se natürlich direkt digitalisiert. :)

Von BASF hab ich auch noch ein paar Kassetten, die sollte ich auch mal checken. Die müsste ich aber schon digitalisiert haben. Die meisten meiner Kassetten sind allerdings von TDK (SA90, SAX90 und SuperCDing 90), ein paar sind noch von Sony und einige kurze Demo-Kassetten. Mit denen hatte ich bisher noch keine Probleme.
 
Hatte das Problem jetzt wieder und den Thread und die Lösung vollkommen vergessen und jetzt liegt der Motortrakt hier vor mir und ich bin zwiegespalten, ob ich den wieder einbauen und die Kassette-auf-Kante-schlagen Methode probieren oder doch den Teil komplett auseinander bauen und sauber machen soll. Ersatz-Riemen habe ich jedenfalls gar nicht da und auch keine Ahnung wo ich die her bekomme.
Bei Conrad gibt es zwar ein Antriebsriemen-Set (349097 - 62), allerdings anscheinend nur mit runden Riemen. Der Hauptriemen beim Tascam ist allerdings flach.
Ich habe auch keine Ahnung womit ich die gereinigten Teile neu schmieren soll. Geht da WD40? :?
 
Ich würde kein WD40 nehmen, das kriecht Dir überall hin. Nähmaschinenöl harz und säurefrei sollte passen.

Ausser dem Antriebsriemen kann auch die Kapstanandruckrolle verhärtet sein. Suche nach Drive Belt und Pinch Roller oder Capstan Roller mit Bezeichnug Deines Gerätes.
 
Auf Ebay gibt's ein Set mit zwei Riemen und 10 ml "Sinterlager Öl für Capstanmotor", das kommt mir mit 22,99 Euro plus Versand allerdings ziemlich teuer vor, die Riemen gibt's für 12-13 Euro einzeln: http://www.ebay.de/itm/Fur-Yamaha-KX-67 ... xyUylTUhYo

An Nähmaschinenöl hab ich das hier gefunden: http://www.ebay.de/itm/Feinmechanikol-S ... xyOalTY-0q
100 ml für 3,49 Euro inkl. Versand hört sich natürlich günstiger an. Ist dieses "Sinterlager Öl" nur Abzocke oder wirklich besser für sowas?
 
Also, je nach Lager gibt es verschiedene Arten zu schmieren. Evtl. ist es schlau, den Motor gar nicht zu schmieren.

- Sinterlager
- Kugellager
- Gleitlager
- ...

Hier ein Thread, wo die Experten, so sie es denn sind, sich nicht einig werden können:
https://www.mikrocontroller.net/topic/270048
 
Danke, werde dann erstmal nur die Riemen bestellen und dann mal den Tip hier ausprobieren:

Re: Sinterlager ölen?

Autor: Stefan Heimers (Gast)
Datum: 11.02.2015 11:22

Kleiner Tipp ganz abgesehen vom Schmieren: Die Lager werden oft recht
einseitig abgenutzt, je nach dem in welche Richtung die Welle belastet
wird. Oft kann man durch drehen des Lagers oder des ganzen Motors das
Problem beseitigen, und das dauerhafter als mit ein paar Tropfen Oel.
Besonders einfach geht das bei den runden Kassettenrekordermotoren, die
mit drei Schrauben befestigt sind. Einfach lösen und 120° verdreht
wieder einbauen.

Edit: Der Kassette-auf-Kante-schlagen Tip funktioniert jedenfalls nicht mehr. Denke die Riemen sind nach knapp 20 Jahren im Eimer.
 
Das Problem hatte ich auch schon. Habe das Teil einfach aufgeschraubt, bisschen was rausgeholt, geputzt, bisschen öl dran, bisschen an den Riemen rumgezogen, und er geht wieder.

Ansonsten, haste nicht nen Bastler im Bekanntenkreis? Oder haste in deiner Stadt nicht auch so eine wöchentliche Bastel-Anti-Wachstums-Irsinn-Veranstaltung? Halt wo sich Leute zum reparieren und sowas alles treffen, kein Plan wie man das nennt.
 
Raze schrieb:
Das Problem hatte ich auch schon. Habe das Teil einfach aufgeschraubt, bisschen was rausgeholt, geputzt, bisschen öl dran, bisschen an den Riemen rumgezogen, und er geht wieder.

Ansonsten, haste nicht nen Bastler im Bekanntenkreis? Oder haste in deiner Stadt nicht auch so eine wöchentliche Bastel-Anti-Wachstums-Irsinn-Veranstaltung? Halt wo sich Leute zum reparieren und sowas alles treffen, kein Plan wie man das nennt.
Nennt man wohl Repair Café oder so...
 


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