Klangfarbenkomposition

Elektrokamerad schrieb:

das ist alles kalter kaffee und diese sprache, liest sich so sexy wie der kategorische Imperativ :roll:
ich mag weder stockhausens langatmige texte noch akustische ergüsse,
dagegen schätze ich seinen irren lsd-blick sehr :lol:
 
Das Kleine Einmaleins ist bekanntlich schon recht alt, hilft aber durchaus bei bestimmten Dingen im Leben*. Bei der aktuellen Diskussion lässt sich feststellen, dass ein bisschen mehr Wissen zu den Dingen sinnvoll ist, wollen wir uns jetzt nicht nur auf Klangfarben-Gedudels reduzieren.

Moogulator schrieb:
Hab sowas mal gemacht, aber ist für sich per se ziemlich zappelig, heißt Maschinen Tanzen. Absolut atonal.
Bist du dir sicher, dass du mit "atonal" den richtigen Begriff gewählt hast?

"Atonale Musik oder Atonalität bezeichnet allgemein eine Musik, die auf der chromatischen Tonleiter gründet, deren Harmonik und Melodik nicht auf ein tonales Zentrum bzw. einen Grundton fixiert ist – im Gegensatz zur (Dur-Moll-)Tonalität oder Modalität."
http://de.wikipedia.org/wiki/Atonalit%C3%A4t

*Ich gehe jetzt Brötchen bei Rewe kaufen. Ein Brötchen kostet 30 Cent. Wieviel kosten 4 Brötchen?
 
chromatische tonleiter hin oder her,(ich glaub da steht nur chromatische tonleiter weil die jeder kennt?)
also ich hör' auch in krachloops melodie & harmonik die nicht auf ein tonales Zentrum bzw. einen Grundton fixiert ist = atonal
 
Der Versuch auf einiges von weiter oben einzugehen:

- Melodienverbot? Nein, natürlich nicht. Muß ja nicht gleich in ein anderes Dogma verfallen. Man kann Klang und Tonhöhe – und weitere Paramter wie Dauern - gleichberechtigt behandeln.

- Subotnick? Ich brachte die Beispiele, um mal einen Anfang zu finden. Auch um meine weiter oben vorgestellte These zu unterstützen: wer sagt denn, dass die Klänge dronemäßig ineinander gleiten müssen? Das wäre EINE Spielart. Die Klänge können aber auch so angeordnet werden, dass auch viel Luft dazwischen ist (erstes Beispiel von Subotnick), also inklusive „Dauern“.

- Die Musik darf natürlich auch gefallen – aber letztendlich Geschmackssache, wie immer.
Klangfarbenorientierte Musik wird sich zwangsläufig etwas anders anhören, als das Altbekannte.
Vielleicht ändert auch jemand seine Einstellung dazu, durch Beschäftigung mit der Materie.

- Man sollte auch nicht versuchen alles unter einen Hut zu bringen. Auch innerhalb der Neuen Musik gibt es viele unterschiedliche Richtungen.

- Es ist gut sich Ziele zu setzen und auszuprobieren. Aber nicht wundern, wenn die Erwartungshaltung zu hoch war... ;-)
Wichtig ist die Beschäftigung + evtl. Erkenntnisse.
 
Stammtisch schrieb:
- Es ist gut sich Ziele zu setzen und auszuprobieren. Aber nicht wundern, wenn die Erwartungshaltung zu hoch war... ;-)
Wichtig ist die Beschäftigung + evtl. Erkenntnisse.

Gut gesprochen, ich bleibe da auch dran, obwohl ich mein erstes Konzept nicht realisieren konnte.
Die musikalische Trickkiste (Grains, Rhythmus/Ton Grenzen, etc) ist ja bekannt. Die Aufgabe, für
mich jedenfalls, lautet: Finde etwas neuartiges, das trotzdem den Hörer nicht verschreckt.
Quadratur des Kreises? Womöglich, deswegen ist es ja so schwierig.

Es bleibt jedenfalls spannend und ich hoffe auf weitere Tracks von euch. Wie man hört sind die
Umsetzungen deutlich verschieden.
 
Elektrokamerad schrieb:
"Atonale Musik oder Atonalität bezeichnet allgemein eine Musik, die auf der chromatischen Tonleiter gründet, deren Harmonik und Melodik nicht auf ein tonales Zentrum bzw. einen Grundton fixiert ist – im Gegensatz zur (Dur-Moll-)Tonalität oder Modalität."
Das die Musiktheorie solche Begriffe immer noch benutzt zeigt imho die Ignoranz bzw den Trugschluss das sich mit der gleichstufigen Stimmung überhaupt solche Unterscheidungen machen lassen. Wie schon anders erwähnt das ist als wenn du das Alphabet auf 7 Segment darstellen willst, im Kontext versteht man vielleicht ein Wort aber die Ästetik geht vollkommen verloren. In diesem Sinne ist sämtliche moderne Musik atonal :konzert:
 
Computerliebe schrieb:
Das die Musiktheorie solche Begriffe immer noch benutzt zeigt imho die Ignoranz bzw den Trugschluss das sich mit der gleichstufigen Stimmung überhaupt solche Unterscheidungen machen lassen.
Ich halte für es im Sinne einer zielführenden Diskussion für durchaus sinnvoll, sich an gewisse Übereinkünfte bei Begriffen zu halten. Ich sage ja auch nicht zu einem Fernglas "Fernsehgerät".
 
Ikeda zeigt wie es gehen kann. Klasse!



Für mich ist hier klang und rhythmik gleichgewichtig!
Das perkussive ist ja auch ein trick um mit der klangfarbe umzugehen, das habe ich schon bei Morton S.
beobachtet. Man umgeht damit "harmonische" probleme.
 
melodien sind auch rhythmik.

alles musikalische ist wenn man es auf das wesentliche reduziert betrachtet " nur eine zeitleiste auf der bestimmte events stattfinden". ob tonal oder atonal ist erstmal egal.

natürlich kann man das jetzt so oder so nennen. pop, rock, techneo, experimental ,usw.
es muss einfach ästhetisch sein und mich ansprechen bzw spass machen damit zu "handtieren und auszuloten".

klangkomposition bedeutet für mich einen neuen klang oder evtl eine muskästhetik zu "erfinden" die es noch nicht gibt.

ich bin aber eher so der dudler und entdecke für mich gerade den dominantseptakkord.
 
Peter Uertz schrieb:
Ikeda zeigt wie es gehen kann. Klasse!

Subotnick finde ich da aber anspruchsvoller, weil ich hier eher das finde, was man
Arrangement oder Komposition nennen kann. Das man Morton evtl. nicht mag ist ok;
objektiv betrachtet spüre ich dort eher, dass sich jemand ordentlich Gedanken gemacht hat.

Die einfache Verwendung von Klangfarben & Rhythmik haben wir fast alle drauf.

Vielleicht zur Erdung noch mal. Thema ist ja KlangfarbenKOMPOSITION (womit wir wohl
wieder beim Thema wären "wann ist eine Komposition eine Komposition").
 
trigger schrieb:
vielleicht versteh ich auch den ansatz nicht der hier diskutiert wird. für mich wirkt das alles zu abstrakt nd rückwärtsgerichtet.
nicht negativ besetzt aber eben in die falsche richtung irgendwie. oder vielleicht wie einfach nur laufen ohne zu wissen wo es langgeht um dann irgendwann festzustellen man ist wieder am ausgangspunkt.

ESO.ZEN 303

:P
 
Stammtisch schrieb:
Subotnick finde ich da aber anspruchsvoller, weil ich hier eher das finde, was man
Arrangement oder Komposition nennen kann.
Natürlich, in den verlinkten Videos wird ja nur sklavisch das Schlimmste der 1990er Jahre verwurstet.

Peter Uertz schrieb:
Das perkussive ist ja auch ein trick um mit der klangfarbe umzugehen [...] Man umgeht damit "harmonische" probleme.
Ob Subotnick "harmonische Probleme" umgehen wollte, wie Dein Posting impliziert, weiß ich nicht. Auf jeden stimmt es, dass man mit perkussiven Kompositionen solchen Problemen ausweichen kann. Daher ist Ikeda kein gut gewähltes Beispiel, wenn es um

Stammtisch schrieb:
KlangfarbenKOMPOSITION

geht. In einer Komposition (= bewusster Vorgang) mit Klangfarben muss ja bewusst mit "harmonischen Probleme" umgegangen werden.
 
@ Stammtisch

Für mich klingt das bei dir alles noch nach Suche, gepaart mit der Hoffnung, dass du nur irgendwo u. irgendwann auf jemanden treffen musst, der dir ein passendes Ticket verkaufen kann.

Erzeuge eine Welt im Kopf. Fange beispielsweise mit der Wüste an. Dann stelle dich mitten in diese Wüste und schaue was dir dort durch den Kopf geht. Irgendwann wird dir das dann sicherlich zu langweilig und du fändest es ganz nett, wenn da noch etwas mehr währe, vielleicht ein Berg, oder erst nur ein Stuhl, so zum hinsetzten, ist ja auch recht anstrengend so auf sich selbst zurückgeworfen zu sein. So im Sitzen, wenn die Umgebungstemperatur es zulässt, kannst du dir ja auch ein Bierchen gönnen.

Wenn du von dort wieder hierher zurückgekommen, denn du musst ja auch deinen Körper am laufen halten, also wieder in diesem Gefängnis angelangt bist, dann kannst du auch hier machen was du willst - im Rahmen der Möglichkeiten und unter den Bedingungen die hier herrschen. Ach ja, der Berg da oben. Setze ihn dort hin wo du ihn haben willst.
 
Elektrokamerad schrieb:
Moogulator schrieb:
Hab sowas mal gemacht, aber ist für sich per se ziemlich zappelig, heißt Maschinen Tanzen. Absolut atonal.
Bist du dir sicher, dass du mit "atonal" den richtigen Begriff gewählt hast?

Setze es bitte nachträglich in Häkchen für eine umgangssprachliche Beschreibung, die ohne Zweifel dem Duktus des Threads entspricht. ( deshalb symbolisch und als unwichtige Nebenbemerkung schon gesagt und angedeutet, da ich erwartet habe, dass das angekreidet wird und diese Diskussion DARÜBER nun wirklich schon einen Bart hat)…

Zurück zum Thema:
Geschmack und Bewertung ist hier sowieso nicht relevant, was nach meinem Scan hier alle erkannt haben. Was wer genau von Subotnik oder den hier geposten Demos und Musiken hält überlese ich, ich finde übrigens rote Synthesizer schön und kann mit Michael Jackson nichts anfangen, faszinierend - nicht?. Aber Erkenntnisse aus der Musik sind interessant…


Rückwärtsgerichtet - Ggf. Zitate und Definitionen außen vor zu lassen und Musikbeispiele eher von hier-und-jetzt zu verwenden. Falls das hilft? Hab eh den Eindruck, dass es hier 99% nicht um diese geht, sondern ganz praktisch zu erfassen und mal für sich zu bewerten, denn dann versteht man auch am besten. So wie Trigger sagt "entdecke grade den Demonant-Septakkord"
Ich habe Karplus Strong in den 80ern "entdeckt/erfunden" - war echt glücklich und hab irgendwann auch von den Herren gehört und gedacht, ah - cool. Habs aber selbst gefunden, hat viel Spaß und Musik gebracht für mein erstes Tape.

Diese Erfahrung ist schon gut und treibt auch an. Macht so gesehen auch kreativ. Das geht natürlich auch, wenn man einen alten Text liest und das mal nachbaut. Aber das hatten wir ja hier im Forum schon recht oft, daher auch gern mal die kreative, vielleicht naive Seite ausleben. Scheint ja durchaus anzuregen…

geht. In einer Komposition (= bewusster Vorgang) mit Klangfarben muss ja bewusst mit "harmonischen Probleme" umgegangen werden.

Jau, das ist eben das Konzept dies zu tun. Und das kann kreativ sein, einige halten ja das "Minimale" so hoch, und Modelle und Einschränkungen sind das. Man kann Konzepte Dogmen oder Ideen nennen. Das wäre aber auch wieder Bewertung. Dh, was kann man aus dem Konzept machen und wie kann man mit Sounds komponieren und arrangieren ist für mich keinesfalls ein Melodieverbot. Ich würde eigentlich jedes eurer und meiner Stücke da mit rein packen. Den zweifelsohne ist das wichtig, wie es klingt. Ich reklamiere es zumindest für mich. Auch wenn das natürlich nur ein einzelnes Miniuniversümchen ist. Eigentlich auch uninteressant, bis auf den Aspekt dessen was ich oben beschrieb, es bringt ja weiter und dies kann in der Musik durchaus auch andere beflügeln und so weiter (hier versteckt sich noch etwas mehr, aber ich lass es mal so im Raum stehen).

Sehe das bei den meisten Diskutanten hier aber auch irgendwie als gegeben.
 
Illya F schrieb:
@ Stammtisch

Für mich klingt das bei dir alles noch nach Suche,

Ja, definitiv! Wenn ich alles gefunden habe und es nichts mehr gibt, habe ich
meine Mission auf Terra 3 erfüllt.
Im Ernst: wenn es kein Suchen mehr gibt, hat sich das Prinzip Leben erledigt!

Erzeuge eine Welt im Kopf. Fange beispielsweise mit der Wüste an...

Kenne solche Techniken. Jeder hat so seinen "Trick", um ein Musikthema anzugehen.
Das Vipassana der Musik. Ich seh das auch nicht ganz so verbissen, wie es scheint. ;-)
 
Stammtisch schrieb:
Subotnick finde ich da aber anspruchsvoller, weil ich hier eher das finde, was man
Arrangement oder Komposition nennen kann. Das man Morton evtl. nicht mag ist ok;
objektiv betrachtet spüre ich dort eher, dass sich jemand ordentlich Gedanken gemacht hat.

Die einfache Verwendung von Klangfarben & Rhythmik haben wir fast alle drauf.

Vielleicht zur Erdung noch mal. Thema ist ja KlangfarbenKOMPOSITION (womit wir wohl
wieder beim Thema wären "wann ist eine Komposition eine Komposition").

Arrangement oder Komposition
ist für mich kein kriterium
jemand ordentlich Gedanken gemacht
sorry, ist für mich noch weniger ein kriterium

Ich will nur mal deutlich machen: Wenn du sagst "komposition/arrangement"
meinst du eigentlich immer "klassische oder traditionelle kompositionsweisen"
Oder anders gesagt: Alle kompositionsmethoden, die nicht zu einem ergebnis führen, das in deinen kontext passt,
sind nicht anstruchsvoll genug für dich.

Du möchtest gerne von etwas beeindruckt sein; die einfachen dinge schließt du aus oder übersiehst du.

Ikeda und Alva Noto haben sich sicherlich auch die gleichen fragen gestellt; davon kannst du ausgehen
und sind eben zu diesem ergebnis gekommen.

Die frage ist vielleicht auch zu allgemein. So wie: "Was kann man mit ölfarbe alles machen" oder so!?
Ich behaupte du kannst mit klangfarben alles machen: Kommt nur drauf an, was dich interessiert!?

Das soll keine kritik sein, nur ne anregung!
 
@PeterUertz: Arrangement oder Komposition
ist für mich kein kriterium

Das ist eben das Problem. Man kommt recht schnell zu irgendeinem Ergebnis. Mit den heutigen Produktionsmitteln kein Thema. Das machst Du eine zeitlang, weil es spannend ist so unbedarft zu experimentieren. Irgendwann merkst Du: hört sich alles ähnlich an und willst mehr erreichen (Es sei denn Dir reicht der Spaß, den Du damit hast. Ist auch in Ordnung.) Vielleicht muß ich an einer anderen Stelle arbeiten, um weiterzukommen usw.

Wenn du sagst "komposition/arrangement"
meinst du eigentlich immer "klassische oder traditionelle kompositionsweisen"

Eben nicht. Schau mal, weshalb ich den Thread gestartet habe. Klangfarbenkomposition wird bestimmt anderen Regeln folgen als die normale Harmonielehre in der normalen tonalen Musik.
Natürlich „interpoliere“ ich immer zwischen dem, was Du traditionelle Komp.weise nennst und dem, was mir „geboten“ wird. Die Beispiele von Ikeda finde ich tatsächlich nicht so spektakulär, bzw. bringen die mich in Sachen Threadthema nicht wirklich weiter. Diese Art von Musik ist nicht wirklich neu. Sie ist nur anders verpackt. D. h. nicht, dass ich was gegen minimale oder Minimal-Music habe; ich mag meinen Reich und Riley. Ist aber ne andere Kiste.
Ich schätze auch Musiker, die es schaffen eine wirklich redundante bzw. reduzierte Musik zu machen. Denn das ist eine Kunst.

Wenn ich mich auf aktuelle Musik beziehen soll (Vorschlag Moogulator), dann lande ich tatsächlich oft wieder bei der sogen. Neuen Musik.
 
Peter Uertz schrieb:
Oder anders gesagt: Alle kompositionsmethoden, die nicht zu einem ergebnis führen, das in deinen kontext passt,
sind nicht anstruchsvoll genug für dich.
Du möchtest gerne von etwas beeindruckt sein; die einfachen dinge schließt du aus oder übersiehst du.

Die Anwendung einer 'Kompositionstechnik' die nicht überwiegend zu dem Ergebnis führt, das man sich vorgestellt hat
führt zu Beliebigkeit und Austauschbarkeit des Künstlers und des Geschaffenen.
 


ich bin zu blöd für eingebettete videos:
Biosphere - Sphere Of No-Form
http://www.youtube.com/watch?v=Pr2odxE0 ... re=related

__

ADMIN: Brauchst keinen Embed Code dafür. Den Link pasten, YoutubeURL drücken und das wars.. Demo:
Code:
[youtubeURL]http://www.youtube.com/watch?v=Pr2odxE0vGw[/youtubeURL]
, habs ersetzt, editier dein Post um zu sehen wie es aussieht.
 
Hab einen Stall voll CDs von Biosphere hier. Im Ambientbereich
einer meiner Favoriten! Aber das nur nebenbei.
 
Stammtisch schrieb:
Kannte ich gar nicht, habe aber gerade angefangen darüber zu lesen, kann dazu also noch nichts sagen. Bei mir kam es irgendwann dazu. Meine: Diese Möglichkeit tauchte, ab irgendeinem Zeitpunkt mit der Auseinandersetzung dessen was ich da an Drones/Klangzeugs machte, einfach in meinem Kopf auf. Ich habe dafür nichts tun müssen.

Na ja, ich lese dann mal weiter.
 
Illya F schrieb:
Stammtisch schrieb:
Kannte ich gar nicht, habe aber gerade angefangen darüber zu lesen, kann dazu also noch nichts sagen. Bei mir kam es irgendwann dazu. Meine: Diese Möglichkeit tauchte, ab irgendeinem Zeitpunkt mit der Auseinandersetzung dessen was ich da an Drones/Klangzeugs machte, einfach in meinem Kopf auf. Ich habe dafür nichts tun müssen.

Na ja, ich lese dann mal weiter.

Achtung: Vipassana ist keine Kreativtechnik. Es ist eine Meditationsform und Geistes-
haltung die mit Selbst-Einsicht zu tun hat. Ich hatte es auf die Musik übertragen.
 
mc4 schrieb:
Peter Uertz schrieb:
Oder anders gesagt: Alle kompositionsmethoden, die nicht zu einem ergebnis führen, das in deinen kontext passt,
sind nicht anstruchsvoll genug für dich.
Du möchtest gerne von etwas beeindruckt sein; die einfachen dinge schließt du aus oder übersiehst du.

Die Anwendung einer 'Kompositionstechnik' die nicht überwiegend zu dem Ergebnis führt, das man sich vorgestellt hat
führt zu Beliebigkeit und Austauschbarkeit des Künstlers und des Geschaffenen.

Hast es besser ausgedrückt als ich ;-)

Zum Thema Anspruch: kommt ja auch von "ansprechen" ("spricht mich eine Musik an").
Jeder kann für sich selbst "analysieren", weshalb ihn eine Musik anspricht.
Wenn die Musik nur doof ist, mich nicht anspricht, habe ich die Option auszuschalten und Stille zu genießen.
Z. B. austauschbare Musik a la Dudelfunk-Radio.

Ich finde es okay Ansprüche an die Musik zu stellen; was nicht heißen soll, das wir uns nicht ab und zu
auch mal eine LP aus den "guten-alten-Zeiten" reintun dürfen. Insofern hat Peter Uertz recht:
ich möchte von Musik beeindruckt werden - was sonst?
 
Stammtisch schrieb:
ich möchte von Musik beeindruckt werden - was sonst?
:shock: also ich will von musik emotional berührt werden :gay:
(ein paar beeindruckende sounds kann heute jeder 8 jähriger am computer machen)
ansonsten bleibt das beste konzept für mich ein kahles gerippe :!:
im besten fall eine ansammlung nicht unangenehmer sounds
aber wenn mich das nicht berührt, ist das fürn arsch.
Muzak
dafür verschwende ich keine zeit & kein geld, das ist mir nichts wert :!:
 
leedoeslala schrieb:
Stammtisch schrieb:
ich möchte von Musik beeindruckt werden - was sonst?
:shock: also ich will von musik emotional berührt werden :gay:
ansonsten bleibt das beste konzept für mich ein kahles gerippe :!:
im besten fall eine ansammlung nicht unangenehmer sounds
aber wenn mich das nicht berührt, ist das fürn arsch.
Muzak
dafür verschwende ich keine zeit & kein geld, das ist mir nichts wert :!:

Klar, wir "gebrauchen" auch Musik. Der Schamane, der die Trommeln nutzt, um
in Trance zu fallen. Oder Techno...oder Tanzmusik...oder ambient...oder...
(Gab hier glaub ich schon mal ein Thread zum Thema, was wir von Musik erwarten)

Muzak wollen wir wohl alle nicht. Dafür gibt es Fahrstühle ;-)
 
Nochmal zum Thema:

Ist es nun möglich, aus Klangfarben, die sich
der Höhe nach unterscheiden, Gebilde entstehen zu lassen, die wir Melodien nennen, [...]
dann muss es auch möglich sein, aus den Klangfarben der anderen Dimension, aus dem,
was wir schlechtweg Klangfarbe nennen, solche Folgen herzustellen, deren Beziehung
untereinander mit einer Art Logik
wirkt, ganz äquivalent jener Logik, die uns bei der
Melodie der Klanghöhen genügt
.“

Schönberg verwendete den Begriff Logik; eine "Art Logik".
Sozusagen die Kunst (Gesetz? Komposition?) die richtigen Klänge richtig "anzuordnen",
zu verbinden.
 
"Ist es nun möglich, aus Klangfarben, die sich
der Höhe nach unterscheiden, Gebilde entstehen zu lassen, die wir Melodien nennen"

ja


", deren Beziehung
untereinander mit einer Art Logik wirkt, ganz äquivalent jener Logik, die uns bei der
Melodie der Klanghöhen genügt.“

dazu versteh' ich zuwenig von musiktheorie
logik ist ein sehr dehnbarer begriff,
kann auch heißen "feels right"
 


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