Klassische Klaviermusik auf Studiomonitoren - krass!

Tonerzeuger

Noerd Elektro
Hallo zusammen,
nicht sehr elektronisch, aber für mich WIRKLICH ein neues Klangerlebnis: Beethovens Klaviersonaten, gespielt von Friedrich Gulda und wiedergegeben über meine Focal CMS 65 Monitore.

Guldas Aufnahmen kannte ich bisher nicht, und die Dynamik geht über die Monitore echt heftig ab. Die Lautstärkesprünge lassen einen regelrecht zusammenzucken - so hab ich das noch nicht gehört. Außer bei Schüssen, wenn ich die Focals zum Fernsehen benutze!

Das ist nichts für Liebhaber des samtigen Schönklangs, als romantische Feelgood-Musik völlig ungeeignet. Man kann durchaus kritisieren, dass die Aufnahme von etwas mittenlastig ist. Die Waldstein-Sonate finde ich auch etwas zu schnell gespielt. Aber die "Appassionata" - eine Naturgewalt! So ziemlich das Gegenteil heutiger Kompressions-Ästhetik.

Ich schreibe das hier, weil ich gerne nach neuen Klangeindrücken suche. Man muss ja keinen Dance-Track draus machen, aber es könnte immerhin die Kinnlade herabfallen lassen und den Horizont erweitern :)
 
Wirklich gute akustische Aufnahmen sind auf wirklich guten Monitoren immer sehr beeindruckend. Die Musikrichtung ist da fast zweitrangig. zB die "Revoice" von Hugh Massekela und Tony Allen ist der völlige Hammer auf solchen Boxen. Nick Gold nimmt m.W. fast alles mit M/S-Mikros auf, das hat dann eine Abbildungsqualität, die schon erschreckend ist. Da ist dann auch der Unterschied zu Kopfhörer gravierend.

Es ist auch so, dass erst bei solchen Aufnahmen der Unterschied zwischen Boxenqualitäten herauskommt - schlicht, weil das Shit-In-Shit-Out-Problem verhindert wird.
 
dass erst bei solchen Aufnahmen der Unterschied zwischen Boxenqualitäten herauskommt - schlicht, weil das Shit-In-Shit-Out-Problem verhindert wird.
Ich vermute, wir meinen das Selbe: Auf guten (= echt klingenden) Lautsprechern klingen schlechte Aufnahmen auch so. Ein Freund von mir lehnt es deshalb ab, Monitore zum Musikhören zu benutzen.
 
Das sind halt zwei konträte Hifi-Ideale:
- Schönfärben (da fällt mir Linn ein)
- so echt wie möglich abbilden (Dynaudio)
Ein Freund von mir war in der Echtheitsliga und bestätigte, dass man isch immer weniger anhören kann.

Nicht umsonst hatte Dynaudio damals den Slogan (Grüße an Otto):
Dänen lügen nicht.

Grüße
Omega Minus
 


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