Kontakte

In Bezug auf den Zeitpunkt, als das Werk entstanden ist (1959/1960), mag "Kontakte" sicherlich revolutionäre, die Hörgewohnheiten verändernde, elektronische Geräusch-Avantgarde gewesen sein (siehe auch Musique concrète o.ä.).

Nichtsdestotrotz finde ich "Kontakte" aus heutiger Sicht ziemlich altbacken - um nicht zu sagen, es handelt sich dabei für mich um eine ziemlich nervig-langeweilige Drone-Musik ... :dunno:

Obwohl nicht unbedingt vergleichbar:
Stockhausen und Kraftwerk waren Pioniere ihrer Zeit und ihrer jeweiligen Musik.
Aber (und da gibt es durchaus eine Parallele zu beiden): Die Revolution frißt ihre Kinder.

Interessant in der Retrospektive - mehr aber auch nicht (meiner Meinung nach).
 
Es ist mE ein falscher Ansatz, Stockhausen mit heutigen Maßstäben messen zu wollen, tut bei Beethoven oder Bach auch keiner und in die Riege (Klassiker der E-Musik) gehört er nunmal.

Kraftwerk gehört in die Sparte der Klassiker der U-Musik, wie Mozart und die Beatles auch - kann man aber auch nicht mit heutigen Maßstäben unbedingt messen.

Und Bassdrum ist sowas von 90er... :fawk:
 
Ich habe bisweilen den Eindruck, dass manch jungem Klangbastler das Gefühl beschleicht, die Modernität und der Anspruch an Radikalität würde ihnen streitig gemacht, sobald sie erkennen, dass elektronisch erzeugte Musik jenseits des Mur/Doll-Schemas und des 4/4-Taktes schon Anfang/Mitte der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts mit hoher künstlerischer Reputation gemacht wurde. Glitch - pitsch - pitsch ...
 
ansich ist die produktion super. selbst heute wird es nicht jedem selbsternannten künstler gelingen derartige sounds an hardware oder software synths zu erstellen.

und herr stockhausen hat zudem für uns bootleg und samplenasen noch mitgedacht. das ist alles so fein trocken und mit pausen recorded, dass man mit ein bischen schnippelarbeit die geilsten technotracks mit basedrum oder auch mit bassdrum tracken kann.

..........stockhausen, du geile sau..........respekt respekt respekt........... :nihao:
 
Oh, cool. Ihr hattet ja schon die Gedanken wie ich sie im anderen Thread zu Stockhausen hatte. Man ist nicht immer allein. Und alles Aspekte drin.
 
Mach doch mal ein Feature/Interview mit Holger Czukay. Der hat viel Interessantes zu berichten, was auch durchaus die forschende Jugend interessiert.
 
Ja, das würde sicher gut. Glaub, der ist voller Geschichten. Fand übrigens auch schon Herrn Pyrolator super, weil kreative Leute einfach ständig tolle und schräge Dinge tun.
 
ossi-lator schrieb:
ansich ist die produktion super. selbst heute wird es nicht jedem selbsternannten künstler gelingen derartige sounds an hardware oder software synths zu erstellen.
Gerade wegen dieser Klänge gefallen mir die 3 Clips sehr gut, habe vieles davon vorher noch nicht gehört und werde damit bestimmt lange etwas zum hören haben das mir gefällt. Sobald etwas ein Gebilde zu sein scheint, welches sich nicht in die eigenen Grenzen, bzw. dem eigenen "Weltbild" von Musik pressen lässt, kann man damit dann auch eher nichts anfangen, zumindest scheint mir das so. Erlebe die Leute sonst aber eher offen, auch, wenn es mal schräg wird und eher kritisch gegenüber dem was sie selber machen. Ich höre mir aber auch nicht mehr so viel Musik von anderen an, wenn dann eher zum Birne durch pusten.

und herr stockhausen hat zudem für uns bootleg und samplenasen noch mitgedacht. das ist alles so fein trocken und mit pausen recorded, dass man mit ein bischen schnippelarbeit die geilsten technotracks mit basedrum oder auch mit bassdrum tracken kann.
Finde es da doch spannender zu versuchen selbst solche Klänge hinzubekommen, aber da hat natürlich jeder eigenen Vorlieben wie er zu seinen Resultaten kommt.
 


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