Lautstärke im Club

amesser

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Moin, hab jetzt kein besseres Unterforum gefunden, hoffe das passt so. Ich würde gerne mal eure Meinung zum Thema Lautstärke in Clubs (oder auch generell) erfahren. Nach langer Zeit gehe ich in letzter Zeit doch wieder öfter mal am Wochenende feiern. Ich habe dabei allerdings immer öfter das Gefühl, das die Musik viel zu Laut aufgedreht wird, so laut das es einem die Tanzlaune eher verdirbt und man sich erstmal ein Plätzchen suchen muss wo man es noch aushalten kann. Vielleicht bin ich im "Alter" da auch einfach empfindlicher?

Ganz konkret war ich gestern (zum ersten Mal) im MTW in Offenbach. Eigentlich - nach meiner Meinung - ein netter Club mit schönen Räumlichkeiten, Die erste Stunde war es auch angenehm laut zum Tanzen und draußen auf der Terasse konnte man sich halbwegs gut unterhalten. So um Mitternacht herum wurde dann so innerhalb einer halben Stunde immer Weiter aufgedreht. Die Tiefbässe waren so laut das die außerhalb der Tanzfläche eigentlich nur noch von deren Resonanzen übertönt wurden, auf der außenliegenden Terasse konnte man sich kaum noch verstehen. An bestimmtem Stellen im Club gabs dann gar solche Überlagerungen der Bässe, dass da die Getränkeflaschen auf den Sitzmöbeln bald umgefallen sind. Mitten und Höhen gabs nur noch auf der Tanzfläche in so einer Lautstärke, dass gefühlt die Hälfte der Gäste Ohrenstöpsel drinnen hatte. Das war dann einfach nur noch anstrengend, hat keinen Spaß gemacht. Eigentlich sehr schade, weil ich dort gerne öfters mal vorbeigeschaut hätte, Musik passt, hab aber keine Lust permanent Gehörschutz tragen zu müssen. Die Tanzfläche hatte sogar extra ne dbA Messung, in Richtung DJ. Da konnte man das auch ganz gut quantitativ verfolgen. Am Anfang, so 23 Uhr rum wars bei ~95dBa, kurz nach Zwei Uhr bei ca 113dbA.

Zum Jahreswechsel waren wir im Cloud Seven in Aschaffenburg, da wurde es im Laufe des Abends auch immer lauter, allerdings gefühlt nicht ganz so laut wie gestern, konnte man noch aushalten. Im Mai waren wir in Mühlheim im Uferlos Beachclub beim RAWAX micro Garden Festival, da war die Lautstärke wirklich super und gefühlt auf die Gesamtgästezahl bezogen mehr Leute auf der Tanzfläche als gestern.

Ist das jetzt normal so mit der Lautstärke? Vielleicht liegts auch an mir, bin ja nun nicht mehr der Jüngste und irgendwie meckert man mehr wie früher. Vielleicht wars früher ja genauso laut und es hat mich nur nicht gestört? Gibts Alternativen in der Umgebung FFM wo es ein bischen ruhiger zugeht? Gleich neben MTW ist ja das Robert Johnson, was wohl eine gut abgestimmte Anlage haben soll, das will ich auch noch mal probieren, auch wenn es nicht so meine Musik ist. Weitere Vorschläge?
 
Ja, ohne Ohrstöpsel kann ich in keinen Club mehr gehen. Das ist aber schon lange so. Ich finde auch die Höhen sind in den meisten Clubs ziemlich anstrengend. Selbst dort wo theoretisch gute Anlagen stehen.
Manchmal frage ich mich auch, ob das immer schon so war und nur meine Ohren das nicht mehr abkönnen. Als ich in den 90ern in Clubs war, ist mir das jedenfalls nicht so krass aufgefallen.
 
das MTW gehörte schon vor 30 jahren mal gedämmt und die anlage sinnvoller montiert, da machte elektronische musik noch nie bock.

113db dauerschallpegel halte ich auch für übertrieben. im rahmen der freiwilligen selbstkontrolle hält man sich normalerweise an die 99iger regel wenn einem etwas an seinen gästen liegt.

fürs omen würde ich natürlich eine ausnahme machen. :)

das für die entsprechende DIN norm zuständige institut ist lustigerweise auch in offenbach.
 
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in F ist 96dB angesagt, bei uns und sonst ist es idR deutlich mehr, auf bestimmten Parties sowieso.
Ich habe IMMER Stöpsel dabei.

Super ist, wenn es sehr laut könnte, aber es genau so gestellt ist, dass das Hören nicht schmerzt und richtig viel "Energie" hat.
Die meisten Konzerte sind schon sehr laut.
 
man sollte sich auch vor augen halten, dass der o.g. dauerschallpegel über 30 minuten zu messen ist.

d.h. wenn da 20% ganz leise stellen zwischendurch drin sind, dann darf der rest schon 105 db haben usw. (wenngleich sich das auf den lautesten ort im raum bezieht, an dem man ja nicht unbedingt dauernd steht, aber das kommt sehr auf dem raum an.)

deswegen sind 96db gar keine schlechte wahl für die praxis, i.e. um sicherzustellen, dass die spitzenpegel nicht astronomisch höher liegen.

der gesetzliche spitzenpegel, der gerade noch erlaubt ist, liegt irgendwo bei 140 oder 145 wenn ich mich nicht irre.

das ist das 10 fache der schmerzgrenze - oder so wie wenn du mit 1 meter abstand hinter dem auspuff eines 80iger jahre rally autos stehst. oder einen sehr lauten, guten kopfhörer voll aufdrehst.

nach so einer 8-stunden nacht im omen habe ich früher den motor von meinem sportwagen oder kleinwagen nicht nicht mehr gehört, und auch nicht mehr, wenn mir zuhause der schlüssel runtergefallen ist. ich bin froh, rechtzeitig vorsichtiger geworden zu sein, sonst hätte ich mit sicherheit große probleme heute.
 
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fürs omen würde ich natürlich eine ausnahme machen. :)
Das erste Set am Samstag hat Frank Lorber gespielt...
Ich habe IMMER Stöpsel dabei.
Ja das werden wir in Zukunft auch so machen. Wir hatten uns dann an der Bar so'n Schaumstoff-Gehörschutz geholt, aber mit dem kam meine Frau nicht zurecht und der Klang ist damit eh hin. Ich werde mal zwei Paar Elacin ER20 besorgen, mal sehen ob das damit besser klappt.
ich bin froh, rechtzeitig vorsichtiger geworden zu sein, sonst hätte ich mit sicherheit große probleme heute.
Ja, auf "Alterschwerhörigkeit" kann ich auch gerne verzichten. Ist ja nicht so, das man dann einfach nur schlechter hört, mit Hörgeräten erreicht man nie wieder die Sprachverständlichkeit wie ohne. Das verstärkt dann leider auch die soziale Isolation im "Alter". Sehe ich in der eigenen Familie, die Betroffenen haben schon Schwierigkeiten einfachen Unterhaltungen nur zu folgen und ziehen sich dann auch aus Scham immer weiter zurück.
 


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