LeafAudio Drone Synth Diary - ein Abenteuer-Bericht

Schneefels

Schneefels

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Heute hat in Hamburg wieder ein klasse DIY Synth Workshop von Leaf Audio stattgefunden. Von dem "DroneSynth" den ich dort basteln durfte möchte ich hier berichten, Fotos und Sounddemos zeigen. Ich habe auch noch ein paar andere Ideen im Hinterkopf mit dieser Kiste, deshalb lege ich diesen Thread gerne als "Diary" an um zu berichten was ich damit im weiteren Verlauf so anstelle.

Die ominöse Kiste ist grundsätzlich bereits funktionsfähig, wir haben sie vor Ort getestet und sie hat beeindruckend geDronet / gedröhnt. Was mir noch fehlt um Sounddemos zu posten ist ein Netzteil, deshalb hole ich die Audio Demos in ein paar Tagen nach, wenn ich ein Netzteil in meiner Sammlung gefunden habe das passt oder mir ein passendes bestellt habe.

Und Poti-Kappen gibt´s auch noch keine, da will ich mir erst ein paar aussuchen die zu der Optik der Kiste passen. Ich überlege auch noch eine "Box um die Box" herum zu bauen, weil ich mit der Brotdosenoptik noch nicht so ganz recht warm werde. Aber der Inhalt ist... HELL :phat: :mrgreen:

Was mich besonders fasziniert an den Leaf Audio DIY Synths ist, dass sie sozusagen "extreme rare" sind. Ich wünsche mir für meinen Sound dass er klingt wie nur wenig was man zuvor gehört hat. Und auf Markennamen kann ich gut und gerne pfeifen. Deshalb gefällt mir die Idee dass ich Kisten habe die kaum jemand sonst auf der Welt hat. Das kann man von den Leaf Audio Synths wohl sagen - extrem kleine Auflagen, und alles (vom User selbst) handgefertigte Einzelstücke. Und der Sound ist Hammer.

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Okay... erstmal gab es eine Einführung in der Aufbau und Funktionsweise der 3 angebotenen Bausätze "Kaputt Monkey Fuzz", "DroneSynth" und "BassTrommel MKII"erklärt wurden. Es folgte eine grundsätzliche Einführung in die Praxis des Lötens, die auch Löt-Noobs verstehen, zu denen ich mich zählen würde. Das waren die ersten 60 Minuten.

Dann wurden die Cases (Brotdosen), Platinen und sonstige Bauteile und Montage-Anleitungen ausgehändigt. Dann hieß es FEUER FREI! - und wenn ihr was nicht vesteht, fragt Manuel.

Die Bauteile mussten erstmal auf die vorgebohrte Platine verteilt werden, bevor man sie verlöten konnte.



Das geschah in 4-5 wiederholten Abläufen von Stecken, Umdrehen, Verlöten, jeweils für eine Art von Bauteilen - Widerstände stecken, Platine umdrehen, verlöten. Kondensatoren und IC-Holds stecken, umdrehen, verlöten ....



... Potis und noch mehr Kondensatoren stecken, umdrehen, verlöten ...



Ein Foto der Workshop-Atmosphäre, mein Arbeitsplatz vorne mittig im Bild der leere Stuhl, hinten links geht noch ein Raum ab in dem 8-10 Workshopteilnehmer an einem großen Tisch am Kaputt Monkey Fuzz bastelten. Nach Möglichkeit wurden alle Leute die am selben Bausatz arbeiten zusammen an einen Tisch platziert. Mit dem DroneSynth war ich eher der Rausreißer, die meisten waren wegen des "Kaputt Monkey Fuzz" da, und ein einziger hat die "BassTrommel" gebaut.

3 Frauen dabei, ich war erstaunt, von insgesamt 10-12 Leuten, bei so einem Nerd Projekt, ich hätte maximal 1 Frau erwartet. Alles Gitarristinnen die den Verzerrer Bausatz Kaputt Monkey Fuzz gebaut haben. Ich muss den Damen lassen sie haben einen guten Geschmack.




Nach 3-4 Stunden konzentrierter Steck- und Lötarbeit hat meine Sehschärfe mehr und mehr nachgelassen und ich habe Kabel und Bauteile nicht mehr durch die kleinen Löcher bekommen (habe die Löcher dann nicht mal mehr unter der Lupe scharf sehen können) und meine Lust an der Sache drohte zu kippen, Ich kannte das schon vom Workshop davor. Ich habe dann aber beherzte Unterstützung von Manuel bekommen der den Workshop leitet und ganz besonders von Christian von StageLED, die die Location für den Workshop gestellt haben. Da kann man sich drauf verlassen. Keiner wird hängengelassen. :supi: sonst hätte ich mich ja auch nicht nochmal für einen Workshop angemeldet.

Christian hat die letzten paar Kabelenden in die vorgesehenen Löcher platziert, die ich echt nicht mehr scharf sehen konnte, und verlötet, meine ganze Lötarbeit mit Sichtung und mit Testgeräten nochmal durchgecheckt, einige schlampige Lötstellen nochmal neu gemacht, und um 18 Uhr 30 haben wir meinen DroneySynth an Strom und Audioverstärker angeschlossen und er hat gedronet das mir das Herz warm wurde.

Was ich mit nach Hause genommen habe...



Potikappen fehlen noch, ich will mir ein paar schicke besorgen... aber vor allem fehlt das Netzteil. Zum Testen war eins da. Es ist auch klar welches benötigt wird. Aber das gab's halt nicht mit dazu. Ich habe soooo viele Netzteile herumliegen, ich check mal ob eins davon passt. Wenn nicht, bestelle ich mir das was Leaf Audio für den DroneSynth empfohlen haben. Dann geht es weiter hier im Thread.
 
Sehr gut!

Bin gespannt auf Sounddemos von Dir.
 
Sonnenmeister 15 schrieb:
aber vor allem fehlt das Netzteil. Zum Testen war eins da. Es ist auch klar welches benötigt wird. Aber das gab's halt nicht mit dazu. Ich habe soooo viele Netzteile herumliegen, ich check mal ob eins davon passt. Wenn nicht, bestelle ich mir das was Leaf Audio für den DroneSynth empfohlen haben. Dann geht es weiter hier im Thread.

Achtung beim Checken: ich gehe mal davon aus, dass der Drone-Synth Gleichstrom verwendet, aber die Netzteile sind nicht genormt: mal ist Plus außen (BOSS-Std, hatte vorhin noch 'ne Casio Tischhupe (auf der Strasse gefunden) die wollte das auch), mal ist Minus außen (Yamaha-Tischhupen-Std).

Falls Du regelmäßiger löten solltest, versuch's doch mal mit so einer Riesen-Lupenleuchte, die man am Tisch befestigen kann. Ich verwende sowas auch, nicht wegen Konzentration, sondern wegen der alten Augen :opa: Aber wenn Du's besser siehst geht's halt lockerer und mit weniger Konzentration...
 
Ich hab ne dritte Hand mit Lupe verwendet und noch ne Handlupe dazu und eine helle LED-Leuchte... hilft alles nichts... ist halt scheiße wenn man alt wird :D

Für das Netzteil wurden exakte Vorgaben mitgegeben was Stromstärke und Polung betrifft und auch ein Link wo man ein passendes Netzteil bestellen kann. Ich will nur eben erstmal checken ob nicht eines der 10-15 Netzteile die ich in meinen Schubladen herumliegen habe passt.
 
gut, dann geht beim Netzteil schon mal nichts schief.

Dritte Hand mit Lupe ist kleines Gefummel, das geht bei mir nur auf der Terrasse im hellen Sonnenlicht. Plus eine Handlupe, da würde ich auch durchdrehen. Guck mal unter Lupenleuchte, meine ist von Pollin, gibt's aber auch woanders. Hab's gerade gegoogelt, da sieht man schon was ich meine. Meine hat sowas um die 30€ gekostet...
 
Lupenleuchte, das könnte es sein was ich brauche, danke für das Stichwort... unter der dritten Hand mit Lupe hab ich nach 2 Stunden gedacht echt Alter leck mich am Arsch, ob ich das Teil jetzt hier habe oder nicht, es macht kaum einen Unterschied, ich kann einfach nichts mehr erkennen.

@ RAL5021 - Danke für deinen Zuspruch, entsprechende Details werden folgen :D
 
Sodele... hab ein passendes Netzteil in meiner Sammlung gefunden, 12V, + innen, und heute mal ein bischen losgedröhnt. Ist ohne Potikappen natürlich noch nicht so richtig griffig, aber ging schon. Knarzt höllisch ab das Teil.

src: http://soundcloud.com/schneefels/droehn-11

Hier noch andere Version davon, da hab ich das Tempo runtergezogen und noch ein wenig dezent mit einem VST reingecheckt. Kommt aber für meine Ohren definitiv besser so.

src: http://soundcloud.com/schneefels/droehn-12
 
Lustig! Was kann denn über CV gesteuert werden?

Das mit dem Ermüden der Augen kenn ich vom Shruthi Zusammenbau. Ich hab dann immer nur 2 - 3 Stunden gelötet, weil ich dann das Gefühl hatte ich werd blind...ich hab deswegen den Lötkram irgendwann aufgegeben. Nix für Leute mit -6,5 Dioptrien...
 
Der VCA, also, wann er sich öffnet. Man kann die Kiste auf die Art rhytmisch triggern.
 
Nein, aber am Döpfer A-145 LFO, da geht auch was. Microbrute werde ich auch noch checken :) Beatstep müsste dann ja auch gehen... a propos, wenn du deinen nicht mehr magst, würde es mich freuen wenn du als erstes mir Bescheid sagst :D

Was das Löten und die Sehkraft angeht - ich mach sowas sonst auch nicht mehr, ist zu anstrengend, selbst mit meinen ca. -2,5 Dioptrien, und zu schade wenn mann´s dann vermasselt.

Aber bei den Leaf Audio Workshops weiß ich ja dass ich Hilfe bekomme wenn ich nicht mehr weiter komme. Da hab ich noch niemanden ohne ne funktionierende Kiste rausgehen gesehen.
Bei einem Workshop-Teilnehmer sind die ICs abgeraucht innerhalb weniger Sekunden nachdem die Kiste zum Testen ans Netzgerät angeschlossen wurden. Ein infernalischer Gestank erfüllte den Raum. Das Problem konnte trotz einer halbstündigen Intensivdiagnose nicht geklärt werden. Der hat dann ersatzweise das Vorführmodell mit nach Hause nehmen dürfen :supi:

Selbst mit Hilfe bin ich allerdings immer der letzte der mit seinem Bausatz fertig ist. Immerhin haben sie beide funktioniert, der NoiseFOC Deluxe den ich vor 2 Jahren im Leaf Audio Workshop in Hamburg gebaut habe und jetzt der DroneSynth. Der Drone Synth ist aber geiler.
 
Ich habe den DroneSynth jetzt am Microbrute CV out ausprobiert. Kam aber nichts raus was mich erfreute. Man kann über den Microbrute-Sequencer und auch über die Tastatur Impulse senden, wann ein Ton wiedergegeben wird, aber nicht dessen Tonhöhe, nur den Rhytmus. Mann kann den LFO des Microbrute zum modulieren einsetzen, und auch die Hüllkurve. Aber am besten gefällt mit der DroneSynth bisher noch so wie er ist, als Dröhnmaschine die man direkt über ihre eigenen Potis steuert, ohne externe Signale, eine Live-Performance-Maschine, oder eben Samplefutter.

LoFi Digital Geschredder :phat:

Ich hab sie sich heute mal nach meinen Anweisungen im Duett mit meiner Monotribe austoben lassen (nicht technisch, sonder nur manuell nach Gehör gesynct) und das Output nochmal nachträglich streng im Audio-Editor bestraft:

src: http://soundcloud.com/schneefels/too-much-jazz-in-the-dark

Um nachzuvollziehen wie die Klangerzeugung in dem DroneSynth funktioniert fand ich diesen Link ganz hilfreich: http://www.beavisaudio.com/Projects/CMOS_Synthesizers/ der IC der im DroneSynth arbeitet ist der 40106 Hex Schmitt Trigger.
 
Aha, der gute alte 40106 ich wollte nicht fragen. Damit findest Du noch zig andere Schaltungen im Web, wenn Du Deine Augen doch mal wieder anstrengen möchtest. Auch ganze Modulars, fast nur auf CMOS aufgebaut.
Der 40106-synth aus dem Web, den ich am liebsten mag, hat noch 4 555 zum Zerhacken eingebaut. Ach ja, auff Muffs gibt es einen Bad Oszillator um diesen Chip, und der Drone von Sythrotek verwendet ihn auch. Ach ja, falls das noch nicht vorgesehen ist: dreh ihm mal langsam den Strom ab, dann fängt er richtig an zu spinnen...
 
Ja, ich hab schon gesehen, als ich auf "40106 oscillator" gegoogelt hatte, wozu Leaf Audio ausdrücklich ermuntert haben. Aber ohne Unterstützung trau ich mich da nicht ran, dafür verstehe ich zu wenig davon. Wenn ich mich nur dran erinnere wie der durchgeschmorte IC im Workshop gestunken hat... da hätte ich zu Hause gleich wieder 1 Stunde Nonstop-Stress mit meinem Rauchmelder :mad: .

Meine Hoffnung ist dass Leaf Audio dieses Thema öfters mal wieder in ihren Workshops aufgreifen. Da bekommt man gute Unterstützung um so ein Gerät jeweils auch tatsächlich fertigzubekommen.
 

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