Live Booth selber bauen

D-Joe

...versucht zu seyn...
Hallo Leute,

ich habe mich vor einiger Zeit entschlossen einen Live Booth selbst zu bauen.

Da mir die Lösung mit Keyboardständern irgendwie nicht so ganz zusagte und ich
zwischen 3,5 und 4 Meter Abstelllänge benötige habe ich mich entschlossen
selbst Hand anzulegen.

Alles ohne Werkzeug in ca. 5 min aufzubauen, links und rechts verwendbar (Regal / Mixerständer wahlweise links od. rechts).
Kostenpunkt 0 Euro, da ich alles zu Hause hatte.

Wie setzt ihr eure Live Situation um?

Vielleicht hat jemand eine ähnliche Kreation erschaffen ...?

Jede Idee / Variante ist willkommen.

Es würde mich freuen euere Booths kennenzulernen.


ciao Joe
 

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1A Thread jetzt schonmal..bin grad dabei mir hier ne Kombi aus Studio & Live "Booth" an den Start zu bringen..

Das große U is angesagt..

Bilder folgen_
 
jau, denn meine Erfahrung zeigt mir auch das ich sonst viel weniger an das Zeuch dran gehe
was hier "zu weit" wech steht

Hatte eine Zeit lang in den 90igern mal alles an einer langen Wand stehen..

das warn Worst Case ;-)
 
Ich kenne das, bei mir im Studio ist zwischen dem Spectralis und dem Schrittmacher der große Yamaha- Mixer.
Beide gleichzeitig zu bedienen ist unmöglich.
Mit dem Booth geht es jetzt! :)
 
Ehem, meinst Du mit "Live" denn "auf der Bühne"? Deine Konstruktion möchte ich nie und nimmer auf einer Bühne nutzen oder zu einem Auftritt transportieren...
Ja auf der Bühne und auch für zu Hause.
Bei der Anzahl meiner Live Auftritte ist das warscheinlich vernachlässigbar.
Wenn du die Stabilität ansprichst, so ist das nicht das Problem.
Der Transport ist da eher eine andere Sache, obzwar mehrere Keyboardständer auch kein geringes Gewicht aufweisen muss ich dir in gewisser Weise recht geben.
Ich hätte mich entscheiden können zwischen billig Keyboard Ständern, hochpreisigen Varianten, oder eben diesem Selbstbau.
Die Ergonomie und Stabilität sind mir nach einigen Wochen des Testens positiv aufgefallen.
Die Montage / Demontage ist auch sehr einfach.
Der einzige Wermutstropfen ist der Transport, der aber bei Auftritten ein nicht zu verachtender Faktor ist.
Sollte der unwarscheinliche Fall eintreten, dass ich doch mehrere Auftritte zu absolvieren habe, muss ich mir eine andere Variante mit einfach zu transportierenden Ständern einfallen lassen.
Bis dahin komme ich damit unter Umständen gut zurecht.

ciao Joe
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Bühne würde ich nichts anderes machen, als Cases, die komplett sind, und die auf Keyboardständer gesetzt werden. Alles andere ist Aufbau/Abbauwahnsinn. Wie lange brauchst Du denn von Auto-Kofferraum bis spielfertig?

So sieht das bei mir aus, und auch das braucht eine halbe Stunde.
02101793.JPG


ambiosonics_at_live_live_09.jpg


Wenn ich will kann ich immer noch einzelne bestandteile aus dem Case woanders hinstellen (in dem Fall zB die SBX80 hinten, ist eigentlich im Case neben der TR707.)
 
Für Bühne würde ich nichts anderes machen, als Cases, die komplett sind, und die auf Keyboardständer gesetzt werden. Alles andere ist Aufbau/Abbauwahnsinn. Wie lange brauchst Du denn von Auto-Kofferraum bis spielfertig?

Leider habe ich da zeittechnisch noch keine Erfahrung, denn der Stand wurde erst vor einigen Wochen fertig (Anfang Corona).
Geschätzt hätte ich mal 1,5-2 Stunden zum Aufbauen.
Dein Einwand ist mehr als berechtigt, denn darüber machte ich mir auch schon einige Gedanken.
Der schnelle Auf und auch Abbau ist ein nicht zu verachtender Faktor.
Auch für den Transport benötige ich noch Cases die funktionell und stabil sind.
Einige Koffer und Kisten sind zwar vorhanden, aber sicher nicht optimal.

Ich habe dein Liveset am Amazona Experience Day gesehen, hast du die Sachen in den Cases vorgepatched, oder geschieht das vor Ort?
Noch eine Frage: die Patchkabel die du verwendest sahen sehr hochwertig aus (wenn ich mich erinnere mit Gewebeummantelung).
Welche sind das?
 
Ich habe dein Liveset am Amazona Experience Day gesehen, hast du die Sachen in den Cases vorgepatched, oder geschieht das vor Ort?
Noch eine Frage: die Patchkabel die du verwendest sahen sehr hochwertig aus (wenn ich mich erinnere mit Gewebeummantelung).
Welche sind das?
Alles was innerhalb des Cases ist, ist fest gepatched. Die eingesteckten Kabel passen gerade so unter den Deckel, dass sie nicht kaputtgeknickt werden. Alles zwischen den Cases muss leider einzeln gesteckt werden. Ich will aber seit zwei Jahren ein Multicoresystem mit einer zentralen Verteilereinheit bauen. Dann werden nur noch fünf Multicores mit Siemens-Brikettsteckern gesteckt und die Stromkabel.

Die Kabel habe ich mal bei Ginkosynthese gekauft, aber der hat sie nicht mehr im Programm.
Der Suchbegriff für sowas ist "braided patch cables"
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will aber seit zwei Jahren ein Multicoresystem mit einer zentralen Verteilereinheit bauen. Dann werden nur noch fünf Multicores mit Siemens-Brikettsteckern gesteckt und die Stromkabel.

kann ich mir das so vorstellen:

z. B.: an einem Ende Klinke für Mixer (vorgepatched) ->Multicore-> , am anderen der Siemens- Stecker in eine Box, dann wiederum aus der Box mit Siemensstecker-> Multicore -> wieder auf Klinke die wiederum im Case vorgepatched sind.
Die Multicores müssten dann für den Transport in den Cases untergebracht werden?

...hört sich sehr elegant an.

Wäre das für MIDI das gleiche Prinzip?
 
kann ich mir das so vorstellen:
z. B.: an einem Ende Klinke für Mixer (vorgepatched) ->Multicore-> , am anderen der Siemens- Stecker in eine Box, dann wiederum aus der Box mit Siemensstecker-> Multicore -> wieder auf Klinke die wiederum im Case vorgepatched sind.
Die Multicores müssten dann für den Transport in den Cases untergebracht werden?
Nein sogar noch "extremer": In jedem Case (es geht ja nicht nur um Eurorack) gibts eine Art Stagebox, für Modular sowas wie das A-180-9 von Doepfer. Auf der einen Seite Klinken (groß/klein) und auf der anderen die Multipinsbuchse. Die Geräte im Case und die "Stagebox" sind fest miteinander verkabelt. Die Multicores haben auf beiden Seiten Multipinstecker.
Die Verteilereinheit wiederum ist intern sowas wie eine Patchbay mit Multipinbuchsen auf der Rückseite. Allerdings werde ich wahrscheinlich nicht mit einer echten Patchbay arbeiten, sondern mit Lötleisten; so habe ich das immer bei Studioverkabelungen gemacht.

Ich muss also nur zehnmal die Brikettstecker einstecken und gut ists. Das ist in drei Minuten gemacht.
 
z. B.: an einem Ende Klinke für Mixer (vorgepatched) ->Multicore-> , am anderen der Siemens- Stecker in eine Box, dann wiederum aus der Box mit Siemensstecker-> Multicore -> wieder auf Klinke die wiederum im Case vorgepatched sind.
Die Multicores müssten dann für den Transport in den Cases untergebracht werden?

Genau so hatte ich es in meiner Herrenhandtasche .. einige könnten sie eventuell noch kennen..
DIe Stecker nimmste besser von Harting. Das löten war ne SAUArbeit !
Und das ergebniß war toll .. zwei 19" winkelracks mit allem drin und nur zwei kabel.. eins mit 24 Kanälen .. und einmal Strom fertig.
Bei irgendwelchen Gigs damals war ich in 3 Minuten mit dem Aufbau fertig (ungelogen )
An meinem Studio Tisch hatte ich ebenfalls eine Hartingbuchse in die ich die Herrenhandtasche stöpselte und dann dort somit alles direkt auf dem Mixer war.

SO nachteil war leider .. die eine Kiste 48Kg die andere 35kg.
das war kein Spass. Nach ein paar Jahren bin ich wieder etwas zurückgerudert und halte das für konzept unpraktibabel.
Man versaut sich im Studio die Ergonomie und flexibilität. Für zum mitnehmen .. einfach zu unhandlich und schwer.

Für livebetrieb würde ich nun eher ein minimales setup wählen.
 
Die Verteilereinheit wiederum ist intern sowas wie eine Patchbay mit Multipinbuchsen auf der Rückseite. Allerdings werde ich wahrscheinlich nicht mit einer echten Patchbay arbeiten, sondern mit Lötleisten; so habe ich das immer bei Studioverkabelungen gemacht.

wenn ich das richtig verstehe sind die Lötleisten anstatt der Patchbay und die Leisten fungieren als gepatchte Patchbay die fix verkabelt ist ( solange man nicht lötet)...



Hast du auf der Bühne immer den selben Patch auf den Geräten, oder wird das zu Hause (oder auch auf der Bühne) verändert?
 
SO nachteil war leider .. die eine Kiste 48Kg die andere 35kg.
das war kein Spass.


35-48 Kg!!! das hört sich eher nach einer PA an ;-)
kann mir aber gut vorstellen das diverse Cases mit vielen Geräten auch in diese Richtung gehen, ( eher jetzt 19" Mixer mit einigen Effekten und Case zusammen)
 
ebend.. und die ganzen kabel wiegen auch !! grade auch die multicorepeitsche.
also ich fand es schlechter als ich es mir erhofft habe ;-)

in dem schweren case waren.. spectralis, virus, mx200, akai mfc42 ne patchbay und n sack voll klinkenkabel., netzteile steckerleisten midi merger usw. In dem anderen eigentlich nur der mixer und kabel. sowie ein kleines midi keyboard.

jezz würde ich lieber eiwas weniger nehmen ;-)
zb n deluge oder ipad und etwas outboard.

hab auch schon geile livacts mit einer elektribe gesehen! Aber ich will dir nicht den Mut nehmen, man könnte die Hohlräume zB mit Helium befüllen.
 
wenn ich das richtig verstehe sind die Lötleisten anstatt der Patchbay und die Leisten fungieren als gepatchte Patchbay die fix verkabelt ist ( solange man nicht lötet)...
ja, quasi eine festverkabelte Patchbay.
Dabei gehts ja nicht ums Modularsystem, das wird potentiell lokal umgepatcht (wenn auch sehr begrenzt). Dieses Multicoresystem soll einfach die Audio- und MIDI-Verbindungen und ein paar Triggerverbinungen zwischen den einzelnen Cases bewerkstelligen.

Das verstehe ich nicht, kannst Du bitte erklären, wie Du diese Lötleisten so benutzt, dass Du damit Patchbays ersetzen kannst?
Du kennst ja mein Setup: zwei SH01a spielen polyphone VCOs für das Modularsystem, ein SH01a agiert als eigenständiger Synth. Also brauche ich vom Boutique-Case Verbindungen zum Modularcase und zum Mischer. Zudem brauche ich vom Modularcase zum Mischer und zur TR-808-Case. Ich müsste also von jedem Case mindestens zwei (am Boutique-Case), manchmal sogar drei Verbindungen (am Modular-Case) wo anders hin machen. Das ist Quatsch. Also gehen von allen Cases identisch belegte Multicorekabel zu einer zentralen Kiste. In dieser Kiste wird Leitung 3 von Multicore 1 auf Leitung 6 von Multicore 4 gelegt. Das könnte ich mit einer Patchbay machen. Da ich aber nach einem Transport über Kopfsteinpflaster oder italienische Landstraßen einer mit Klinkenstecker gesteckten Verbindung nicht dauerhaft traue, löte ich einfach ein Kabel von Leitung 3 von Multicore 1 zu Leitung 6 von Multicore 4. Das wäre an den Multipinsteckern ziemlich fisselig. Viel einfacher ist es vom Multipinstecker zur zweireihigen Lötleiste (jeweils außen), und dann innen die Kreuzverbindungen löten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

ich habe mich vor einiger Zeit entschlossen einen Live Booth selbst zu bauen.

Da mir die Lösung mit Keyboardständern irgendwie nicht so ganz zusagte und ich
zwischen 3,5 und 4 Meter Abstelllänge benötige habe ich mich entschlossen
selbst Hand anzulegen.

Alles ohne Werkzeug in ca. 5 min aufzubauen, links und rechts verwendbar (Regal / Mixerständer wahlweise links od. rechts).
Kostenpunkt 0 Euro, da ich alles zu Hause hatte.

Wie setzt ihr eure Live Situation um?

Vielleicht hat jemand eine ähnliche Kreation erschaffen ...?

Jede Idee / Variante ist willkommen.

Es würde mich freuen euere Booths kennenzulernen.


ciao Joe
Live zuhause oder unterwegs? Zweiteres machst Du mit diesem Setup nur ein Mal. Wenn Du denn überhaupt eine Stunde Zeit bekommst zum Aufbau. (Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, ich kenne Deine Musik nicht) Bei mir gehe ich davon aus, das alles in 15 Minuten stehn muss. Ich bereite mich schon länger darauf vor, kannst Du hier ja mal durchscollen wie so mein Weg der Findung war:

Mein Tipp: Nimm so eine Planung als Anreiz zur Reduktion und versuch mal möglichst viel in ein oder zwei Cases von der Stange zu bekommen.
 
Live zuhause oder unterwegs? Zweiteres machst Du mit diesem Setup nur ein Mal. [/URL]

Mein Tipp: Nimm so eine Planung als Anreiz zur Reduktion und versuch mal möglichst viel in ein oder zwei Cases von der Stange zu bekommen.
Sehe ich genauso. Ich bin auch kein Fan von zuviel Reisemobiliar. Spätestens auf festivals ist nie Zeit für aufwendige Rüstarbeiten. Nach meiner Erfahrung hat man oft nicht mal 15 Minuten um das Setup auf die Bühne zubringen. Am besten man hat alles soweit wie möglich vorverkabelt in Cases dabei. Diese kommen dann auf Ständer, Tische, was eben da ist und los geht es dann.

Unser Setup passt mittlerweile in drei Pedalboardkoffer plus einen Rucksack und steht in circa 15 Minuten.
 

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@fanwander
@noir
@unit299_09

Vielen Dank für die konstruktiven Inputs!!!!!!!

Ich verstehe sehr gut, dass mein oben angeführtes Setup für einen dauerhaften Liveeinsatz auf Bühnen NICHT die beste Wahl ist.

In meinem Fall besteht jedoch aktuell auch keine Möglichkeit für Auftritte dieser Art.
Sollte sich das ändern, sind das auch keine Festival- Sachen, sondern eher kleine Gigs in meiner Nähe bei denen die zeitlichen Abläufe
warscheinlich eine längere Aufbauzeit zulassen.
Das ist jedoch alles sehr spekulativ...
Realistisch ist, das dieser Aufbau 99 -99,9% der Zeit nur bei mir zuhause herumsteht und einen Großteil dieser Zeit auch gar nicht in Verwendung ist, da
die Gerätschaften ja auch wieder ins Studio zurückintegriert werden und mein Studio leider diese Konstruktion aktuell platztechnisch nicht zulässt.

Wichtig ist mir, eine Möglichkeit zu besitzen, live (egal ob Bühne od. zu Hause) spielen zu können, auch um die Situation auszutesten, um mich ergonomisch
zu optimieren.
Ich wollte nicht auf´s gerade Wohl um X-100 Euro Ständer und Cases kaufen, die dann ev. nicht optimal sind und auch nur sehr selten verwendet werden.
Dabei ist mir dieser Selbstbau sehr willkommen.

Bei einer DJ Sache ist das ja viel einfacher, Mixer, CD Pitcher und ev. TT mit den Cases und ein Biertisch ect. ist auch immer vor Ort.
Selbst dafür braucht man auch schon ca. 15 min. vom Auto bis spielfertig.

Außerdem ist die Stapelung von "Cases", wie in meinem Fall, auch problematisch wegen der Instabilität...

Für häufig wiederkehrende Bühnenauftritte ist eine der Lösungen, wie die der oben genannten Herren die bessere Wahl.


ciao Joe
 


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