Lötaugen rausgerissen - was nun?

7f_ff

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Hallo Freunde,

ich hab vorhin mal wieder ein paar Reparaturarbeiten angefangen.
Nachdem ich versucht habe, ein Poti rauszulöten, und ständig mit
Lötkolben und Entlötpumpe am Werk war, hab ich beim Herumzerren
irgendwie plötzlich das ganze Poti in der Hand gehabt. Ansich ja ganz ok,
sollte ja raus, nur dass nun die Lötaugen sowie Teile der Leiterbahnen mit
dranhängen. Da ich nun das Poti nicht mehr direkt (ohne weiteres) an dieser
Stelle wieder festlöten kann, wollte ich mal nach Tipps dazu fragen, wie ich
das hinbekommen kann.
Es ginge natürlich schon, dass ich das Poti über Kabel mit den nächsten Lötpunkten
verbinden könnte, aber das Problem bei diesem Fall ist, dass das Poti genau an
diese Stelle müusste (also auf der Platine befestigt werden)!

Was für Möglichkeiten bestehen da, oder hoffnungslos?


Danke & Gruss
 
7f_ff schrieb:
Hallo Freunde,

ich hab vorhin mal wieder ein paar Reparaturarbeiten angefangen.
Nachdem ich versucht habe, ein Poti rauszulöten, und ständig mit
Lötkolben und Entlötpumpe am Werk war, hab ich beim Herumzerren
irgendwie plötzlich das ganze Poti in der Hand gehabt. Ansich ja ganz ok,
sollte ja raus, nur dass nun die Lötaugen sowie Teile der Leiterbahnen mit
dranhängen. Da ich nun das Poti nicht mehr direkt (ohne weiteres) an dieser
Stelle wieder festlöten kann, wollte ich mal nach Tipps dazu fragen, wie ich
das hinbekommen kann.
Es ginge natürlich schon, dass ich das Poti über Kabel mit den nächsten Lötpunkten
verbinden könnte, aber das Problem bei diesem Fall ist, dass das Poti genau an
diese Stelle müusste (also auf der Platine befestigt werden)!

Was für Möglichkeiten bestehen da, oder hoffnungslos?

Dankr & Gruss

Sowas in der Art ist mir auch schon passiert. Bevor ich dir Hoffnung mache, eine Bitte:

Bilder davon!

Das erleichtert das Urteilen deutlich. Ich habe in solchen Fällen Drahtbrücken gebaut oder fliegend verlötet. Dein Fall klingt aber etwas tückehaltiger...
 
Wenn die Beinchen am Poti noch lang genug sind, um einen mm weiter zu gehen als zur originalen Platine:

Ein Stück Lochrasterplatine unter den ausgerissenen Löchern befestigen. Dann hast Du wieder was, um das Poti zu befestigen, und von dort kannst Du dann mit Kabeln weiter zu den gewünschten sinnvollen Lötpunkten gehen.
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Sowas in der Art ist mir auch schon passiert. Bevor ich dir Hoffnung mache, eine Bitte:

Bilder davon!

Das erleichtert das Urteilen deutlich. Ich habe in solchen Fällen Drahtbrücken gebaut oder fliegend verlötet. Dein Fall klingt aber etwas tückehaltiger...

Ja, wollte ich schon zu dem Ersten Post gemacht haben :)




Andre Sack schrieb:
Wenn die Beinchen am Poti noch lang genug sind, um einen mm weiter zu gehen als zur originalen Platine:

Ein Stück Lochrasterplatine unter den ausgerissenen Löchern befestigen. Dann hast Du wieder was, um das Poti zu befestigen, und von dort kannst Du dann mit Kabeln weiter zu den gewünschten sinnvollen Lötpunkten gehen.

Also das Poti hätte evtl. noch ein mm Luft, aber die Lochraster, die ich hier hab,
ist etwa 2mm stark :roll:
Hättest du mal ein Bild zur Veranschaulichung?


Danke & Gruss
 

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7f_ff schrieb:
Also das Poti hätte evtl. noch ein mm Luft, aber die Lochraster, die ich hier hab,
ist etwa 2mm stark :roll:

Dann müssen die Beinchen 2mm hergeben... Vereinfacht gesagt müssen die durch die originale Platine und durch die darunter befestigte Lochraster-Platine passen und noch auf der Lochraster Platine verlötbar sein.

Dann halt gucken, ob der Lochabstand trotz diagonaler Anordnung irgendwie auf eine Lochplatine im z.B. 2.54er Raster zu matchen ist. Wenn das klappt (habe es in der Zeichnung weiter unten dafür mal beispielhaft um ca. 45° gedreht), würde ich ein Stück Platine in passender Ausrichtung so befestigen, dass die Löcher deckungsgleich sind.

Daran lötest Du dann das Poti an seine gewohnte Stelle und gehst dann mit entsprechenden Kabeln weiter zu den Ziellötpunkten.

7f_ff schrieb:
Hättest du mal ein Bild zur Veranschaulichung?

Ich meinte das in etwa so:
Platinchen.png

Orange wäre die Platine, blau die Kabel, gelb irgendein im ausgehärteten Zustand nicht leitender Kleber (alternativ zwei Schrauben im schaltlogischen Niemandsland, eine z.B. unterhalb der "1" der "100" Beschriftung).

Gute Nacht für heute erstmal

André
 
Du könntest versuchen die Beinchen des Potis wieder auf über 2mm zu verlängern indem Du kurze drahtstücke anlötest.
Es ist dann etwas fummelig das Poti festzulöten ohne die Beinchen wieder zu verlieren, das geht am besten wenn der Kolben etwas mehr Leistung hat. (ca. 80W)
Dann mußt Du nicht so lange rumbrutzeln, sondern kannst ganz flink löten und das andere Ende des Drahtes wird nicht zu heiß.
 
Wie ist das Poti denn mechanisch fest?
Wenn dafür die Lötaugen nicht nötig sind, dann kannst du hier mit kurzen Drahtstückchen arbeiten. Oder sogar kurzen Strippen, die an die nächsten Lötaugen führen.
 
Da war der Lötkolben wohl nicht heiss genug, wenn sowas ist.. hat es mir schon geholfen, nochmal mit frischen Lötzinn zu löten und dann nochmal zu entlöten.. funktioniert komischerweise, der neue Lötzinn vermischt sich scheinbar beim zerfliessen mit den alten Resten an die deine Lötspitze nicht rankommt und lässt sich dann besser mit der Pumpe absaugen...
 
Sieht ganz easy aus. Dachte, es wäre schlimmer.

Also: Kleine Drähtchen, an deren Enden könnte man vorher ggf. (bei Perfektionsdrang) mit Kupferlitze kleine neue Lötpunkte improvisieren -> anschließend auf der Platine (pro Drähtchen an einem Punkt ggf. vorher an der Platine festkleben, das macht das Festlöten dann etwas einfacher) festlöten (dafür dünnen Lötdraht verwenden, und schön verbleit) und die "Konstruktion" danach zur Sicherheit noch etwas mit dünnem, flachem, transarenten Gewebetape auf der Platine etwas sichern/befestigen. Nach dem Festlöten des Potis an den neuen Lötpunkten die ganze Chose mit Heißkleber zusätzlich fixieren.

Das sollte halten. Viel Spaß!

(und bitte dann wieder Bilder vom Kunstwerk, ja? :D )
 
Vielen Dank an all die vielen Hilfestellungen und Lösungen!! :supi:

Andre Sack schrieb:
Dann müssen die Beinchen 2mm hergeben... Vereinfacht gesagt müssen die durch die originale Platine und durch die darunter befestigte Lochraster-Platine passen und noch auf der Lochraster Platine verlötbar sein.

Dann halt gucken, ob der Lochabstand trotz diagonaler Anordnung irgendwie auf eine Lochplatine im z.B. 2.54er Raster zu matchen ist. Wenn das klappt (habe es in der Zeichnung weiter unten dafür mal beispielhaft um ca. 45° gedreht), würde ich ein Stück Platine in passender Ausrichtung so befestigen, dass die Löcher deckungsgleich sind.

Daran lötest Du dann das Poti an seine gewohnte Stelle und gehst dann mit entsprechenden Kabeln weiter zu den Ziellötpunkten.

Ich meinte das in etwa so:
[ http://www.andre-sack.de/Synth/Unsortiert/Platinchen.png (•BILDLINK) ]
Orange wäre die Platine, blau die Kabel, gelb irgendein im ausgehärteten Zustand nicht leitender Kleber (alternativ zwei Schrauben im schaltlogischen Niemandsland, eine z.B. unterhalb der "1" der "100" Beschriftung).

Super, so in etwa hatte ich mir das vorgestellt gehabt, war mir noch nicht so sicher,
ob's auch so gemeint gewesen war :mrgreen: :supi:


fogman schrieb:
Du könntest versuchen die Beinchen des Potis wieder auf über 2mm zu verlängern indem Du kurze drahtstücke anlötest.
Es ist dann etwas fummelig das Poti festzulöten ohne die Beinchen wieder zu verlieren, das geht am besten wenn der Kolben etwas mehr Leistung hat. (ca. 80W)
Dann mußt Du nicht so lange rumbrutzeln, sondern kannst ganz flink löten und das andere Ende des Drahtes wird nicht zu heiß.

Gute Idee, danke :supi:
(meiner hätte 50W, vlt reichts auch schon so)


nordcore schrieb:
Wie ist das Poti denn mechanisch fest?
Wenn dafür die Lötaugen nicht nötig sind, dann kannst du hier mit kurzen Drahtstückchen arbeiten. Oder sogar kurzen Strippen, die an die nächsten Lötaugen führen.

Es ist an den Pins in den Lötaugen auf der Platine verlötet, freihängend und zusätzlich mit einer Mutter
an der Kunststoffabdeckung verschraubt. Jetzt wo ich's mir nochmal durch den Kopf gehen lasse, wäre
es schon möglich, es vorher an der Mutter zubefestigen und dann mit Strippen die alten, ursprünglichen
Lötaugen zuumgehen...Ich weiss nicht, ob das sich gut frickeln lässt, könnte ich nochmal prüfen :supi:


tulle schrieb:
Erst Fädeldrähte anlöten, anschließend mit Heizkleber fixieren.

Hab ich zuvor noch nicht gelesen/gehört :oops: auch eine gute Möglichkeit, danke :supi:


DrFreq schrieb:
Da war der Lötkolben wohl nicht heiss genug, wenn sowas ist.. hat es mir schon geholfen, nochmal mit frischen Lötzinn zu löten und dann nochmal zu entlöten.. funktioniert komischerweise, der neue Lötzinn vermischt sich scheinbar beim zerfliessen mit den alten Resten an die deine Lötspitze nicht rankommt und lässt sich dann besser mit der Pumpe absaugen...

Jein. Ansich kenn ich den "Trick" mit dem neuen Lötzinn auf den Alten, aber es hat sich schon recht
schnell gelöst gehabt, konnte mit der Pumpe aber nicht alles so gut absaugen. Da es "nur noch so halbherzig"
dran hing, hab ich "vorsichtig" :mrgreen: dran rumgezerrt, aber entweder war das zu stark, oder, so vermute ich,
ich hab zu doll drauf rumgebraten und die Lötaugen haben unter der Hitze nicht mehr viel Halt gehabt...


Lothar Lammfromm schrieb:
Sieht ganz easy aus. Dachte, es wäre schlimmer.

Also: Kleine Drähtchen, an deren Enden könnte man vorher ggf. (bei Perfektionsdrang) mit Kupferlitze kleine neue Lötpunkte improvisieren -> anschließend auf der Platine (pro Drähtchen an einem Punkt ggf. vorher an der Platine festkleben, das macht das Festlöten dann etwas einfacher) festlöten (dafür dünnen Lötdraht verwenden, und schön verbleit) und die "Konstruktion" danach zur Sicherheit noch etwas mit dünnem, flachem, transarenten Gewebetape auf der Platine etwas sichern/befestigen. Nach dem Festlöten des Potis an den neuen Lötpunkten die ganze Chose mit Heißkleber zusätzlich fixieren.

Das sollte halten. Viel Spaß!

(und bitte dann wieder Bilder vom Kunstwerk, ja? :D )

Puuuhh, kann dir da nicht ganz so folgen...sry :oops:
Bild folgt dann sobald das richtig Poti hier ist!


Gruss
 
Falls Du das mit der aufgeklebten Rasterplatine machst und die Beinchen tatsächlich zu kurz sind:

Es gibt Hohlnieten zum Durchkontaktieren (leider meist im 1000er Pack). Die könnte man missbauchen, um das Poti schon "in" der aufgeklebten Platine zu verlöten und nicht erst auf der Oberfläche.

Wenn Du wirklich die Beinchen verlängern musst, wäre es evtl. auch ratsam, statt Lochraster lieber Streifenraster zu nehmen. Wenn das Poti dann einmal mechanisch gut sitzt, musst Du für die Kabelbrücken nicht nochmal an der Lötstelle rumfummeln, die das Poti hält, sondern kannst die einen oder zwei Lötpunkte entfernt anlöten.
 
Wenn du das nächste Mal Bauteile dieser Art auslötest: Vor dem Entlöten ein geeignetes Flussmittel (z. B. Löthonig) großzügig auf die Lötstellen verteilen. Evtl. mehrmals mit der Saugschlotze (a.k.a. Entlötpumpe) rangehen, zwischendurch immer mal wieder den Lötkolben dranhalten. Die Schlotze immer erst abdrücken, wenn das Lötzinn geschmolzen ist. Bauteil immer erst raushebeln, wenn sich alle Pins bewegen lassen. Mit einem Miniaturschraubendreher kannst du versuchen, störrische Pins "freizuwackeln".
 
Was ist den das für ein Gerät? Im ersten Moment dachte ich an SH101 Tune Poti, aber das ist es nicht. Die Platine sieht trotzedem total nach Roland aus.
 
7f_ff schrieb:
Hallo Freunde,

ich hab vorhin mal wieder ein paar Reparaturarbeiten angefangen.
Nachdem ich versucht habe, ein Poti rauszulöten, und ständig mit
Lötkolben und Entlötpumpe am Werk war, hab ich beim Herumzerren
irgendwie plötzlich das ganze Poti in der Hand gehabt. Ansich ja ganz ok,
sollte ja raus, nur dass nun die Lötaugen sowie Teile der Leiterbahnen mit
dranhängen. Da ich nun das Poti nicht mehr direkt (ohne weiteres) an dieser
Stelle wieder festlöten kann, wollte ich mal nach Tipps dazu fragen, wie ich
das hinbekommen kann.
Es ginge natürlich schon, dass ich das Poti über Kabel mit den nächsten Lötpunkten
verbinden könnte, aber das Problem bei diesem Fall ist, dass das Poti genau an
diese Stelle müusste (also auf der Platine befestigt werden)!

Was für Möglichkeiten bestehen da, oder hoffnungslos?

Ich habe in solchen Fällen die Leiterbahnen einfach mit feinem Blankdraht repariert oder mit dünnem Schaltdraht die Schadstelle überbrückt.
Beim Poti würde ich dazu raten, es mit Heißkleber mechanisch zu fixieren und dann den Anschluß mit so einer Drahtbrücke vorzunehmen.
Keine Panik, die Fummelei braucht nur Geduld, ist aber kein "Hexenwerk".


Danke & Gruss[/quote]
 
7f_ff schrieb:
Jein. Ansich kenn ich den "Trick" mit dem neuen Lötzinn auf den Alten, aber es hat sich schon recht
schnell gelöst gehabt, konnte mit der Pumpe aber nicht alles so gut absaugen. Da es "nur noch so halbherzig"
dran hing, hab ich "vorsichtig" :mrgreen: dran rumgezerrt, aber entweder war das zu stark, oder, so vermute ich,
ich hab zu doll drauf rumgebraten und die Lötaugen haben unter der Hitze nicht mehr viel Halt gehabt...

Naja durch herumreissen geht das Lötauge nicht raus, sondern durch wieder reindrücken weil der Pin nicht vollständig draussen war. ich habe auch schon mal Lötaugen raus gerissen an einem LCD Dsiplay (gelayerte Platine..); da kam Freude auf, denn ich durfte erst mal auf der Paltine suchen wo die nächst mögliche Kontaktstelle ist. Da hatte ich echt Glück gehabt, ansonsten hätte ich ein Neu gekauftes Display ohne es nur einmal gesetzt zu ahben gleich in den Müll schmeissen können.. Doch, ich hatte s einmal angefeuert aber die Belgung falsch rum angelötet, deswegen musste ich einen Teil wieder entlöten. Ich wollte das Loch frei machen und habe deswegen dümmlicherweise die Lötspitze reingesteckt, beim rausziehen war auch das Lötauge raus, scheisse halt das es eine gelayerte Platine war :floet:

Kann halt mal passieren, also mach dir keine Sorgen drum...
 


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