Lohnt sich samplen auf Halde?

Wenn ich mich noch recht erinnere, hat Peter Gabriel damals den "Schrottplatz" zum Fairlight gekarrt - nicht umgekehrt. ;-)
 
naklar, aber ich meine jetzt Field Rec. - FX und so kann man ja später machen. Das muss ich nicht unbedingt vor Ort machen, ist oft ja auch oft nicht ewig, bis da wieder ein anderes Geräusch ist - hat man im Studio mehr Zeit.
 
Ich frage mich gerade, ob es wohl Gesampeltes vom Schrottplatz auf YT gibt...


:idee:
 
Klar lohnt sich samplen bzw Audioaufnahmen von Sounds, die man grade nicht direkt braucht. Ähnlich wie mit Fotos; 2 Jahre später braucht man plötzlich genau dieses eine Foto, weil man da genau die Textur fotografiert hat, die man jetzt bei einem Photoshop-Projekt braucht.

Nicht nur Fotos, auch Sounds sind ja abhängig von den Jahreszeiten und dann ärgert man sich, wenn man den tollen Sonnenaufgang im Sommer oder das Vogelgezwitscher nicht aufgenommen hat, weil grade Winter ist, und man ein halbes Jahr warten muss.
 
Also mir macht beides Spaß !
Mal mach ich aus Jazz und Soul Schnipsel Samples per Verfremdung irgendwas Neues, ein anderes Mal nur mit Synthesizer und oft auch beides zusammen!
Von daher lohnen sich Samples auf jeden Fall! ;-)
Gerade mit verfremden ist oft erstaunlich was da Rauskommen kann.
 
Ich war und bin ein Sampler ala Akai Hasser. Wenn ich Samples nutze, dann per PC. Aber eigen Aufgenommene Samples machen für mich nur mit dem Fieldrecorder sinn. Für ein paar Klänge für die Tracks.
Alle anderen Samples kriegt man schon fix und fertig.
 
Ich war und bin ein Sampler ala Akai Hasser. Wenn ich Samples nutze, dann per PC. Aber eigen Aufgenommene Samples machen für mich nur mit dem Fieldrecorder sinn. Für ein paar Klänge für die Tracks.
Alle anderen Samples kriegt man schon fix und fertig.
Wenn man Sample CD kauft dann ja .
Die sind schon fertig Efectiert geloopt usw da kann man kaum noch was Zaubern mit!
Nimmt man alte Jazz und Soul Schnipsel Samples als Beispiel so sind diese reines Rohmaterial!
Da kann man echt ne Menge mit anstellen!
Nur Mal so als Tip.
Und ja und auch Fieldrecording is auch Toll.
 
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Alle anderen Samples kriegt man schon fix und fertig.


Das ist natürlich richtig.
Was dabei aber oft flöten geht, ist der ganz persönliche "Fingerabruck" von eigenen, selbst erstellten Samples.

Fingerabruck, den merke ich mir mal, für alle Fälle :)

Personality Samples ist schon cool, keine Frage. Ist aber nur die halbe Wahrheit. Andere Leute, andere Ideen. Legendär ist etwa Eric Persings Distorted Reality, da hat er so einige Sachen gemacht, auf die Idee wäre ich wohl nicht gekommen. Gibt noch andere Typen, einer etwa hat eine Voice Fusion gemacht, das ist meine Lieblingsquelle für wirklich abgefahrene Effect Voices und Phrasen.

Natürlich sample ich auch auf Halde (von der beruflichen Seite mal abgesehen) für meine Musikprojekte, und nehme auch von solch anderen Quellen. Erst dann kriegt das genau die Mischung, die ich manchmal brauche. Für ein Album Intro, das rund 20 Sekunden lang ist, hatte ich viele Stunden diese Halde plus Persing und Co durchforstet, bis das Basismaterial selektiert war. Dann nochmal Montage und Feintuning. Ohne Halde wäre das never ever möglich gewesen.

Auf Halde sampeln ist übrigens ideal dann, wenn es keine konkrete Inspiration fürs Songwriting gibt, dumm rummjaddeln auch nicht törnt, also dann kreativ sampeln fürs Archiv.
 
Es gab mal eine Sample-Library (ich glaube "Masterbits" war's), welche ausschliesslich (damals) absolut moderne (heute würde man sagen "gemodelte") Klangerzeuger absampelte... Wavedrum von Korg, VG-8 von Roland, VL-1 von Yamaha, sowas...

Heute scheint das irgendwie niemanden mehr zu interessieren... oder es gibt zu wenig "aufregende" Klangerzeuger... sowas ist irgendwie Schade.
Ich würde wetten, viele Leute würden sich gerne eine Scheibe "Bowen Solaris" ins Studio holen.




Nebenbei:

...geiles Titelbild - hat nichts von seiner Aktualität eingebüsst! :)



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Ich bin kein Freund von abgesampleten Synths, es fehlt die Kontrolle über die Sounds, zu viel von der Individualität der jeweiligen Synths geht verloren. Da baue ich die entsprechenden Sounds lieber auf anderen Synths nach.
 
Die Kontrolle erledigt üblicherweise die Engine - gutes "Scripting" ist das Zauberwort.
 
Das sind aber zwei verschiedene Sachen. "Scripting" ist, um z.B. bei gesampelten Natur-Streichern beim Legato-Spiel automatisch auf Legato-Samples umzuschalten. Bei gesampelten Synthesizern kann man das Sample noch verbiegen mit Filtern, Hüllkurven usw., bei "echten" Synthesizern kann man aber alles verbiegen bzw. in Echtzeit modulieren, was ursprünglich erst zum statischen Sample geführt hat.
 
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Meine Samplebibliothek ist halbwegs vernünftig sortiert, aber letztlich total überflüssig. Ich ärgere mich fast über die Arbeit, die ich investiert habe. Ich bin aber auch einfach kein Sample-Mann. Klar, ich verwende Rampler (Nord Electro), Rompler (Korg SV-1, gerade gekauft ein Roland XV-3080) mit Samples, samplebasierte Drummachines wie die RY30 oder - vor allem - die NI Maschine, aber dass ich selbst sample und das weiterverarbeite, kommt selten vor - und wenn, dann wegen einer konkreten Idee mit einem Soundschnipsel, das mir gerade vor die Flinte gelaufen ist.

Dementsprechend würde ich für mich die Frage klar mit "nein" beantworten. Wäre ich ein "Samplerer", würde ich aber sicherlich daran arbeiten, mir eine schöne Bibliothek mit spannenden Samples aufzubauen, die man im passenden Moment aus dem Hut zaubern kann.
 
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Meine Samplebibliothek ist halbwegs vernünftig sortiert, aber letztlich total überflüssig. Ich ärgere mich fast über die Arbeit, die ich investiert habe.

Das sehe ich heutzutage ähnlich. Jedenfalls und vor allem bei polyphonen Synthsounds , die nach dem Sampling immer ein ticken schlechter klangen. Damals war die Lage mit der Verfügbarkeit von guten Sounds aber einfach nicht so wie heute. Was man hat, das hat man hatte damals einfach noch eine andere Gewichtung. Außerdem hat es ja auch Spaß gemacht und man hat wirklich gut was dabei gelernt dabei, diese Erfahrungen möchte ich nicht missen.
 
Jedenfalls und vor allem bei polyphonen Synthsounds
Das Sampeln von Synthesizersound habe ich noch nie richtig verstanden. Wenn ich die Synths mit Hüllkurven, LFO, Filterfahrten und sonst etwas sample, dann ist es am Ende malen nach Zahlen. Und wenn ich die nackten Oszillatoren sample, habe ich ca. Dreiviertel der Soundeigenschaften vernachlässigt.

Ich weiß, dass andere so arbeiten, damit glücklich sind und tolle Ergebnisse hinbekommen, aber für mich selbst funktioniert das einfach nicht.
:denk:
 
Ich bin kein Freund von abgesampleten Synths, es fehlt die Kontrolle über die Sounds, zu viel von der Individualität der jeweiligen Synths geht verloren. Da baue ich die entsprechenden Sounds lieber auf anderen Synths nach.

Ich schon! Natürlich ist es nur ein Polaroid, erst mal statisch und wenig lebendig. Will man das etwas dynamischer muss man auch mehr Arbeit investieren...Velocity Layer, komplexe Nachbearbeitung etc...

Wobei letzteres nur mit einem Bruchteil der 80/90er Sampler geht und einem natürlich dann masochistische Verhaltensweisen aufdiktiert.

Wenn es das Rohmaterial nicht schon beinhaltet, sind komplexe Klangverläufe mit Samplern nicht bzw. nur äußerst Aufwendig möglich.

Gerade bei den Hybriden 80er Samplern sollte man sich immer vor Augen halten, dass es layerbare Synths im +/-Funktionsumfang eines Juno 106 mit austauschbaren bzw. "eigenen" Wellenformen sind.
Also nicht für alle wirklich spannend...wie man ja auch an +/- 50% der Aussagen hier sieht.


Mir gefällt das allerdings - ich habe mich ja schon mehrfach als Sampler-Fan geoutet.
Mich inspiriert das auch ungemein, gerade das Tronsponieren aus den Kontexten heraus, so langweilig es für manche klingt, für mich hat das was, gerade dann wenn die jeweiligen Sampler dem Ganzen noch ihren "fingerprint" aufdrücken




Dieser Herr tickt diesbezüglich ähnlich
 
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Ich fange meistens mit Samples an, hab am EPS 16 Plus ein preset mit drei layern, verschieden Looplängen pro layer und steuere die mit dem Modwheel. Da ich in den Layern mit "virtuellen" kopien arbeite brauche ich nur einen schnipsel sampeln und es kommt meistens schon was interessantes dabei heraus. Das Sample bleibt aber oft letzen Endes gar nicht im Track, dient dann eher als Anfangsinspiration.
Gute Sounds mit denen ich grad nichts anfangen kann speichere ich dann auf Diskette, hab mich noch nicht dazu durchringen könnnen, mir einen Cardreader für das Gerät zu holen.
 
Mich inspiriert das auch ungemein, gerade das Tronsponieren aus den Kontexten heraus, so langweilig es für manche klingt, für mich hat das was, gerade dann wenn die jeweiligen Sampler dem Ganzen noch ihren "fingerprint" aufdrücken

Geht mir genauso (auch wenn die Erklärung im Video nicht wirklich der Grund für das Verhalten ist, außer man hat 'nen Sampler mit Voice Cards, alle anderen arbeiten afaik auch mit 'ner festen Samplingrate), hab' die Hohner Version des FZ10M, ESI4000 ist wahrscheinlich auch noch ok und meine EWS64 Soundkarte klingt beim transponieren doch recht kratzig. Aber das was ich mittlerweile so an Synth Sounds mache ist einfach zu komplex bzw. von der Klangfarbe her wandelbar, um es auch nur halbwegs brauchbar auf einen Sampler zu übertragen, ohne mit festen Sequenzen zu arbeiten und wenns knarzen soll nutz' ich 'nen Rate Reducer.
 
So glatt und charakterlos wie MOX6 transponiert (und wahrscheinlich die Motifs dann auch?), will man aber auch nicht haben. :agent:
Zumindest wenn man Sounddesign mit dem Sampler betreiben will, bei der Umsetzung von Instrumenten mit einer großen Anzahl von Multisamples ist ein cleaner Sound von Vorteil.
 
So glatt und charakterlos wie MOX6 transponiert (und wahrscheinlich die Motifs dann auch?), will man aber auch nicht haben. :agent:
Zumindest wenn man Sounddesign mit dem Sampler betreiben will, bei der Umsetzung von Instrumenten mit einer großen Anzahl von Multisamples ist ein cleaner Sound von Vorteil.
Nicht wie bei Yamaha. Das klingt einfach nach nichts. Für Kinder-Lieder aber gut geeignet. Alles in Watte gepackt, unaufdringlich. Für alte Leute evtl. auch gut, weil unaufdringlich.
 
Tja, ich bin, was Hardware-Sampler angeht, noch in den 90er bei AKAI gelandet, und die MPC5000 von 2008 transponiert auch sehr gut, der Klang ist sehr direkt und kräftig. Die Filter hätten nochmal besser sein können. Am besten so wenig wie möglich anwenden. Die schwächen den Klang. Im Transponier-Algorithmus sind wahrscheinlich andere Filter reinprogrammiert als in dynamischen Filtern für die Klangformung. Bei Yamaha habe ich das Gefühl, dass die Filter den Klang sogar etwas auffrischen. Ohne Filter klingt es dort noch kraftloser.
 
Habe mir jetzt tatsächlich noch ein Akai Tapedeck und Leerkassetten gekauft, vor allem auch für diesen Zweck.

Welches denn? Ich suche auch grad ein neues Tape da ich meine Bandmaschine verkauft hab und mein Grund Tape Deck leider nur noch einseitig funktioniert.


Zum Thema:
Ich hab auch mehr Samples als ich bräuchte auf der Platte und der Sample Disk.
Wird mal wieder Zeit aufzuräumen. Da ich meist sowieso immer die selben Samples nutze und die immer neu aufnehme und weiter verarbeite entsteht so auch immer gleich neues Material mit.
 


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