MC 303 Auskenner an Bord?

D

Despistado

......
Kennt sich denn jemand hier mit o.g. Kiste wirklich gut aus?

Im Handbuch ist zwar schon recht viel beschrieben, allerdings "didaktisch" nicht besonders gut gegliedert und die 80-fach Belegung und das nicht-sehr-vielsagende Display tun ihr übrigens um ein Arbeiten mit dem Gerät nicht gerade zu vereinfachen.

Was mache ich z.B. wenn ich ein 4 taktiges Drumpattern habe, dazu aber eine 8-taktige Melodie einspiele?
Was passiert ist, dass dann die ersten 4 Takte die Drums gespielt werden, danach aber natürlich nicht mehr.

Wie kann ich aus dem 4 taktigen ein 8-taktiges Drumpattern machen und das nach Möglichkeit ohne alles für die restlichen 4 Takte neu progrmmieren zu müssen?
 
Bin leider etwas eingerostet was mc303 angeht. Vom Prinzip her müsste es so sein:

copy von Part Drums ab Takt 1 die folgenden 4 Takte nach Part Drums Takt 5.

Die genaue Beschreibung findest du vermutlich unter den Stichworten Part oder Copy. Bin aber nicht 100 Prozent sicher, ob ich nicht vielleicht quatsch erzähle :) .
 
Ok, hab's gefunden und es hat sogar geklappt.
:)

Aber das ist schon verdammt kompliziert bei all den Tasten-Kombinationen die man sich für alles mögliche merken muss...o.O
 
Wow, die Bedienung ist echt bescheiden.
Kaum zu glauben dass die Kiste mal Anklang gefunden hat...

Irgendeine falsche Taste gedrückt und 2,4 Takte eines Patterns sind gelöscht während gleichzeitig am anderen Ende des Patterns irgendwelche Triolen erklingen die man niemals (bewusst) programmiert hat und wenn man ein Drumpattern nachträglich verändern will muss man erst das Handbuch durchforsten weil man anders nie wieder den richtigen Modus findet, da ja jede Taste vierfach belegt ist...

Sehr durchdachtes Konzept, muss man schon sagen...

*kopfschüttel'*

Edit: Ok, hab's wieder gefunden (die Aufnahme-Taste war einmal zu wenig gedrückt - das ist zumindest meine Vermutung) aber ich bleib dabei, dass die Bedienung stark zu wünschen übrig lässt.

Edit 2: Aber ganz versteh' ich's immer noch nicht, gibt's da vllt. auch ein Handbuch das nicht totaler Mist ist?
 
Hier zur Erklärung:
Ich habe ein Drumpattern erstellt und möchte nun bspw. nachträglich das Pattern verändern.
Dafür drücke ich zwei mal die Rec-Taste und bin nun in dem Modus der auf dem Bild zu sehen ist.
Einige Tasten leuchten permanent (auf der "Mini-Tastatur") und zwar weil sich hinter jeder Taste ein Drumsound "verbirgt" den ich zuvor ausgewählt und in diesem Drumpattern verwendet habe und wenn ich nun Shift+ die jeweilige Taste und anschließend ein weiteres Mal auf Rec drücke so beginnt die Wiedergabe (bzw. die Aufnahme, wie auch immer) und nun leuchten die Tasten auf die ich zuvor als Pattern eingegeben habe und das Pattern lässt sich auch auf gewohnte (und ausnahmsweise mal intuitive) Weise verändern.

So weit so gut.
Weniger gut ist allerdings, dass auch unter einer Taste die nicht aufleuchtet (siehe Pfeil auf dem Foto) ein Sound liegt den ich vorher im Pattern programmiert habe (Open High Hat).
Zwar lässt sich auch die auf die oben beschriebene Weise auswählen und das Pattern anschließend verändern, allerdings kann ich ja optisch gar nicht erkennen, dass dieser Sound in dem Pattern überhaupt verwendet wird, da die Taste ja nicht aufleuchtet...
Warum leuchten einige verwendete Sounds (die Tasten) auf, andere aber nicht?
So ein Drumkit besteht ja aus vielen Sounds, es kann ja nicht sein, dass man da manchmal raten muss weil halt nicht alle verwendeten Sounds angezeigt werden....

q7m656t9.jpg
 
Wenn du zweimal REC drückst, befindest du dich im STEP EDIT Modus. Im Display wird die aktuelle Position in der Sequenz angezeigt (1.1.0 = Takt 1, erster Vierteltakt, "ppq-Schritt*" 0). Die aufleuchtenden LEDs zeigen die an dieser Position gespielten MIDI-Noten an (bzw die in dem momentan sichtbaren Oktavbereich). Durch Drehen am DATA DIAL springst du in der Sequenz von Event zu Event und kannst diese editieren (Velocity, Gate, löschen, andere Noten setzen).

Der Modus, den du wahrscheinlich meinst, ist der sog. GRID EDIT Modus (hinlänglich als Lauflichtmodus bekannt). Den erreichst du (nur im RHYTHM Part!) durch zweimaliges Drücken von REC (=STEP EDIT) und anschließendem Druck auf PLAY.

*) ppq = pulses per quarter note
Bei der MC-303 ist jede Viertelnote nochmal in 96 Positionen unterteilt. Das Sechzehntel-Notenraster zB befindet sich an den Positionen 0,24,48,72.

Despistado schrieb:
Aber das ist schon verdammt kompliziert bei all den Tasten-Kombinationen die man sich für alles mögliche merken muss...o.O
Wieso, ist doch alles beschriftet... ;-) Du hattest einscheinend noch nie 'nen Roland SP-404, DER ist kompliziert! :selfhammer:
 
Ok danke erstmal für die hilfreiche Erklärung!
Und ja, als ich dann das Rad mal etwas gedreht hab', kam die OHH dann auch wirklich zum Vorschein (die Taste leuchtete also nicht weil einfach auf der 1 keine OHH war).

Für mich ist das dennoch alles recht kompliziert, eben weil man nur eine Taste zu viel oder zu wenig drücken braucht und schon passiert etwas komplett anderes...
Ich hatte aber auch noch nie eine solche Groovebox aber angeblich sagt man der MC-303 ja nach, dass zumindest der Sequencer gar nicht mal schlecht sein soll.

Kannst du mir vllt. noch erklären, wie ich die Quantize-Funktion verwenden kann?

Also was quantisieren bedeutet weiß ich und Play Quantize funktioniert auch, mir geht's aber darum dass eingespielte Noten vom Sequencer quantisiert werden.
Im Handbuch steht dazu nicht viel, nur dass sowohl "Play Quantize" als auch permanentes Quantisieren möglich ist.
Vielleicht wurde meine Aufnahme ja auch quantisiert, nur ich hab davon nix mitbekommen weil sie möglicherweise im 16tel-Raster quantisiert wurde (was ich ja nicht sehen oder raushören kann) und etwaige Timing-Fehler daher scheinbar nicht korrigiert wurden.
Man weiß es (oder zumindest ich weiß es halt nicht denn man kann ja schlecht den Key-Editor öffnen und nachsehen...;-)
 
Nachdem du PLAY QUANTIZE nach deinen Vorstellungen eingestellt hast, drückst du (bei gestopptem Sequencer) die Tasten FUNC + SHIFT + 11 (QUANTIZE). Jetzt wählst du die zu quantisierenden Parts aus (R-Part und/oder Parts 1-7), drückst dann ENTER, dann nochmal zur Bestätigung ENTER. Fertig.

P.S.: Quantisierung kann nur nachträglich gemacht werden. Finde ich aber besser als bei den RX-Drummern von Yamaha, bei denen Quantize und Shufflenur während der Aufnahme gemacht werden kann und nachträglich nicht mehr geändert werden kann.
 
Ah ok, wieder mal danke für die aufklärenden Worte.
Wieder was dazugelernt (und wahrscheinlich deswegen wieder etwas vergessen was ich gestern noch gewusst habe...;-) )

Ist halt wirklich alles eine komplett andere Herangehensweise als mit einem Sequencer im Rechner, wo man einfach ein Tastenkürzel drückt oder im Sequencer quantsisieren auwählt und sogleich das Ergebnis auch tatsächlich sehen kann.

Den Part Copy Teil hätte man glaub ich nur ganz schwierig noch schlechter umsetzen können...
Möchte man einen Teil eines Patterns auf ein anderes kopieren, hat man dann entweder ein doppelt so langes Pattern mit nur dem kopierten Teil hintendran oder irgendwo in der Mitte dazwischen.
Nach 20 Minuten klappt's dann auch vielleicht mal irgendwann aber bis dahin ist man echt ausreichend frustriert für die nächsten paar Stunden um noch so etwas ähnliches wie kreativ sein zu können...



Finde ich aber besser als bei den RX-Drummern von Yamaha, bei denen Quantize und Shufflenur während der Aufnahme gemacht werden kann und nachträglich nicht mehr geändert werden kann.
Ja, das finde ich dann wohl auch besser, bei der MC-303 geht ja quasi beides, einerseits eben "Play Quantize" on the fly und andererseits die in die Patterns fest eingerechnete Quantisierung.
 


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