mehrere Netzteile in ein Gehäuse bauen: Einstreuungen ?

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Anonymous

Guest
Hallo,

ich möchte mehrere Netzteile in ein Gehäuse bauen und frage mich ob ich da probleme bekommen kann wegen Einstreuungen zwischen den Netzteilen.


Gehäuse wäre ein pollin 3HE aus stahlblech.
Netzteile wären Traco Power Schaltnetzteile mit 15V und 12V.



1. )Kann ich die einfach nebeneinander ins Gehäuse bauen, oder muss ich da zwischenwände zusätzlich vorsehen, oder mindestabstände ?
2.) spielts ne Rolle ob Alu oder stahl beim gehäuse oder allfälligen zwischenwänden ?
 
Zwischenwände=nein, Abstände =nein (bis auf die vorgeschriebenen Luft- und Kriechstrecken natürlich),
Alu vs. Stahl theoretisch ist Stahl besser, praktisch egal.
 
ok, dann scheint ja alles klar.

Und ich hab endlich nen verwendungszweck für das blöde Gehäuse von Pollin

besten Dank !
 
Da kamma auch Synthesizer reinbauen :)

Hm, wenn Du Schaltnetzteile verwendest, und die für Audio-Zwecke nehmen willst, dann solltest Du vielleicht am Ausgang noch nen LC-Filter mit unterbringen, vielleicht sogar auf ne Grundlast achten. Zum Thema Grundlast - Datenblatt vom Netzteil konsultieren. Ausgangsfilter ist relativ einfach - gute Entstördrossel, dahinter ein Elko, vielleicht sogar mehrere kleine parallel (Stichwort ESR), gut geeignet für sowas sind Tantals, auch, wenn ich mit denen schlechte Erfahrungen in Sachen Lebensdauer gemacht habe. Aber sie haben nen geringen ESR. Und parallel zu den Dingern noch nen 100nF oder sowas.

Ich hab in meinen Selbstbau-Schaltreglern (LM2575-Basis) hinterm Speicherelko immer noch ne Drossel, dann nen 100µF-Elko, nen 10µF-Tantal und nen 100nF Vielschicht-Kondensator. Im Selbstbau kommts auf die paar Cents nicht an, und laut Oszi hab ich ne Restwelligkeit von unter 10mVpp. Das Ganze ist Audio-erprobt und taugt gut.
 
Ah, ich weiss nicht, beim"Elektronik-Kompendium" steht, dass Tantals, wenn sie ausfallen nen Kurzschluss machen und die Alternative sind eben Elko + 100nF.

Ich vermute das ist der Grund, warum man sowenig Tantals in Netzteilen sieht. :?
 
sonicwarrior schrieb:
Ah, ich weiss nicht, beim"Elektronik-Kompendium" steht, dass Tantals, wenn sie ausfallen nen Kurzschluss machen und die Alternative sind eben Elko + 100nF.

Ich vermute das ist der Grund, warum man sowenig Tantals in Netzteilen sieht. :?

Exakt. Als ich meinen Formant gekriegt hab, sind in den ersten Minuten restlos alle Tantals in dem Ding kaputt gegangen, alle Kurzschluss. Und Kumpels ARP 2600 hatte dieses Leiden auch schon mal, da ist auch schon der erste ausgefallen, drum hab ich da ne ganze Ladung ausgetauscht.

Ich mag die Dinger halt wegen dem sehr niedrigen ESR. Und bei meinen Hobby-Eigenbauten hab ich jetzt nicht so den Wert drauf gelegt, dass das Zeug länger als 20-30 Jahre ohne Wartung aushält. Etwa das scheint nämlich die Lebensdauer eines Tantals zu sein. Gut, wies mit heutigen Tantals aussieht, weiss man nicht. Einerseits ist heute alles schlechter als damals, andererseits sind die Dinger vielleicht auch weiterentwickelt worden und verrecken erst in 50 Jahren :)

Ich möchte aber auch zu bedenken geben, dass diese gelben SMD-Elkos, die man überall drin sieht, glaub auch grösstenteils Tantals sind. Die sind also durchaus mehr im Einsatz, als man glaubt.

Der Einsatz von Tantals ist also primär mal Geschmachssache. Da die Dinger normal schon 20 Jahre ohne Probleme überleben, setze ich sie mittlerweile trotz meiner Erfahrungen ein.
 
MiK schrieb:
Ich möchte aber auch zu bedenken geben, dass diese gelben SMD-Elkos, die man überall drin sieht, glaub auch grösstenteils Tantals sind. Die sind also durchaus mehr im Einsatz, als man glaubt.
Korrekt. Absolutes Gift sind Überspannungen.
Will man etwas anderes als Tantal dann kann man sich die Special-Polymers (SPCAP), OSCON und KOCAP ankucken. Zumindest die OSCONS gibts auch bedrahtet. ESR ist Sahne, ebenfalls der AC-Current.
 


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