Midlife Crisis: Ich will E-Gitarre spielen!!

firstofnine

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Hallo zusammen,
Ja, vielleicht sollte ich liebe im Musikerforum posten, aber ich würde mir gerne ganz bewusst bei Euch Rat holen. Denn die meisten hier haben einen Synthiepark und viele von Euch kombinieren das mit Katzendarm Sounds.
Ich werde nächste Woche 50 (Schluck) und Gitarre spielen zu können war immer ein Traum. Und solange ich noch nicht zittrig bin möchte ich es jetzt angehen.
Ich kann grundsätzlich Noten lesen, spiele Keyboard und etwas Klavier, und möchte meinen musikalischen Horizont erweitern. Auch meine Synthie Sachen mit Gitarrensound erweitern, etc.
Musikstil: Alles außer Klassik und Metal. Pop, Rock, Singer/Songwriter, etc. Und ja, es muss eine E-Gitarre sein.

Mein Plan:
1. Gitarrenlehrer besorgen
2. Equipment kaufen
3. Wie Eddie van Halen spielen. Alternativ wie David Gilmour oder Mark Knopfler

Bei Punkt 2 kommt Ihr ins Spiel, denn anders als bei Synthies bin ich ziemlich erschlagen. Ich hab das ganz WE Youtube Videos angesehen, kenne jetzt also den Unterschied zwischen Tele, Strat, SG und LP. Ich weiß was ein Single Coil und ein Humbucker machen und ich hab ein grundsätzliches Verständnis von der Funktionsweise einer Gitarre und warum welcher Ton rauskommt.
So weit so gut.

Ich kaufe lieber einmal, dafür aber gescheit. Ein 200 Euro Starterpaket kommt mir nicht nach Hause. Ich wäre Bereit Anfangs ca. 1.000 Euro für mein Equipment zu investieren.

Und hier kommen wir zu den Fragen:

Frage 1 - Gitarrenverstärker
Ich habe ein Allen & Heath QU 16 (ohne Gitarren Preamp) und die KSD C88 Aktivmonitore.
Soll ich mir lieber ein 12" Combo besorgen oder einen Preamp und das ganze über die KSD laufen lassen?
Was soll man da ausgeben (Mein Homestudio hat ca. 32qm)?

Frage 2 - Gitarre
Boah und hier geht es richtig los. Bei YT geht die Empfehlung bei 79 Euro los ("reicht vollkommen") und endet bei 1200 Euro ("darunter ist alles Mist"). Darf man sich mit einer Squier oder Epiphone überhaupt blicken lassen? Muss es Fender oder Gibson sein. Kann Ibanez nur Metal? Wie ist es mit Gretsch, PRS, Yamaha? Single oder Double Cut? Modern C Neck? 21 oder 24 Stege? 9, 10, 11er Seiten? Mit Tremolo oder ohne?
Ihr seht - ich habe einen Informations-Overkill und bin irgendwie festgefahren. :sad:

Ich habe aufgrund der YT Berichte grundsätzlich für mich festgestellt, dass ich klanglich mit Strat, Tele oder LP gut leben könnte und man ja hier viel über den Verstärker beeinflussen kann. Effekte habe ich auch schon ein paar, die werden für den Anfang sicher reichen.

Und um es klar zu sagen:
Ich habe Angst in einen Musikladen zu gehen. Ich bin von schönem Gear leicht geblendet und wenn ich auf einen guten Verkäufer treffe, dann hab ich nachher 3000 Euro weniger und einen Laster voller teurem Kram "ohne den ein Gitarrist nicht leben kann". ;-). Gerade deswegen ist es für mich wichtig Rat von Menschen zu bekommen, denen ich in dieser Hinsicht trauen kann.

Ich hoffe von Euch ein bisschen Unterstützung zu bekommen. Danke vorab!
Jörg aka firstofnine
 
Als Nicht-Gitarreror würde ich versuchen die einzelnen Arbeitsschritte in der richtigen Reihenfolge zu erledigen. Wenn der erste Schritt erledigt ist, du also einen Gitarrenlehrer hast, dann wird er dir bei dem zweiten Punkt sicher gerne behilflich sein.

Generell würde ich aber bei "richtigen" Instrumenten lieber etwas gebrauchtes kaufen als etwas neues billiges. Bevor du den Kauf dann tatsächlich abwickelst, lass einen erfahrenen Gitarrero nochmal drüberkucken, damit er dich notfalls vor einer Eselei bewahrt.
 
Hab ich vor ein paar Jahren genauso gemacht!
Eine neue brauchbare Strat (Mex) gibt's für weit
unter tausend. Einfach nur machen und
den Billigkram sein lassen.
Wird besser funktionieren als es Dir
jetzt erscheint.
 
Hallo, ersteinmal herzlichen Glückwunsch zu der Entscheidung, es ist nie zu spät um mit einem Instrument anzufangen!

Ich kann deine Fragen sehr gut nachvollziehen und gebe deshalb mal meinen persönlichen Senf dazu.

0: "Gitarrenlehrer besorgen"
Hier gibt es schonmal unterschiedliche Herangehensweise und Fragen die man sich stellen könnte.
Ich halte zum Beispiel streng didaktische Lehrmethoden die nur darauf abziehlen Notation und Musiktheorie in den Schüler reinzupressen in deinem persönlichem Fall gerade am Anfang für kontraproduktiv. Ich lese aus deinem Post heraus das Du schnelle Ergebnisse möchtest und in deine Richtung(Eddie Van Halen) stoßen möchtest. Für so einen Fall halte ich es für eine gute Idee einen Lehrer zu finden der bereit ist mit Dir genau deine Lieblingsstücke aufzuarbeiten und Dir beizubringen. Ich hatte früher einen Gitarrenlehrer der mir erst Schuhplattler beigebracht hat, das hat mich natürlich null interessiert. Der Lehrer muß Dir technische Fertigkeiten genauso wie auch einige theoretische Grundlagen beibringen(z.B. Pentatonik um in Solospiel einzutauchen) dies sollte er jedoch in deine musikalischen Vorstellungen didaktisch einbauen können. Erste Erfolge werden sich jedoch kaum in der richtung des Solospiels eines Eward van Halen einstellen. Bei der E-Gitarre steht am Anfang eigentlich immer das "Riff" oder der "Lick". Das ist eine Ton- oder Akkordfolge mit hohem Wiedererkennungswert. Beste Beispiele sind z.B. die Riffs von ACDCs Highwayto Hell oder Deep purples Smoke on the water. Bei Zupftechniken wäre hier Stairway to Heaven von Led Zeppelin genannt. Du wirst auch in deinem Musikgeschmack solche Riffs oder Licks haben, die könntest Du mit deinem Lehrer aufarbeiten, dann stellen sich schnellstmöglich erste Erfolge ein die Spass bringen und Dich am Ball bleiben lassen. Wenn Du erste Riffs und vor allen Dingen Powerchords kennst, wirst Du auch sofort eigene Sachen ausprobieren. Das bringt dann den nächsten Spassschub! Noten und vom Blatt spielen ist auch schön, kommt drauf an was Du willst. Den Weg den ich bisher beschrieben habe ist noch komplett "notenfrei", jedoch lernst Du ttrotzdem, z.B. überpentatonische Griffbilder, dich im musikalischen Kontext und den verschiedenen Tonarten zu bewegen. Ich habe weiterhin eine sehr strittige Theorie die besagt das zu viel musikalischer Sachverstand bei der Erstellung eigener Kompostionen auch durchaus behindernd sein kann. So ist mir persönlich in meinem eigenen Musikgeschmack aufgefallen das die musikalische Stücke und Phrasen die mich am meisten emotional berühren oftmals von Dilletatanten und Autodidakten erschaffen wurden. Ein "Könner" verbietet sich aus seiner musikalischen Ausbildung heraus solche Ausflüge und wird sie niemals ausprobieren. Gerade im Indie und Alternativebereich ist das meiner Meinung nach der Fall. Aber es gibt natürlich auch "Könner" die Sachen gemacht haben die mir gefallen. Es passt beides gut zusammen.
Aber ausprobiern führt oft zu erstaunlichen Ergebnissen.

1: "Gitarrenverstärker"
Hier würde ich ganz klar am Anfang zu einem günstigem Comboverstärker raten.
Klar ich liebe auch Röhrentechnik und dein Studio ist mit 32qm ja auch für großes, lautes Equipment geeignet aber ich würde am Anfang zu einem Modelling-Verstärker raten weil der entscheidende Dinge schon mitbringt:
- verschiedene Sounds/Klangvielfalt
- Effekte
- frequenzkorrigierten Recording-Out
- er kann auch leise
- er lässt Dich merken was Du überhaupt für einen Sound willst

Hier fallen mir bei dem Thema sofort die alten Roland Cube Verstärker oder die aktuellen Boss Katana 50/100 ein, da ist alles drin was Du für den Anfang brauchst. Und wenn Dir Modelling irgendwann doch nicht mehr gefällt und Du ne Röhre möchtest spricht ja nichts dagegen das zu tun.

Zusätzlich würde ich noch einen Looper kaufen, denn nichts macht soviel Spass "Begleitung" zu haben. Von daher sind auch die neueren "Begleitband"-Pedale super, die spielen Dir noch Bass und Schlagzeug dazu. Kauftipp: Digitech Trio+(da ist auch ein Looper und SD-Karte drin).

fortsetzung folgt....
 
Ich hoffe Du findest den richtigen Gitarrenlehrer, "zu meiner Zeit" musste man mit Akustik-Gitarre anfangen. Habe ich aber nicht, ich habe mir damals eine E-Gitarre besorgt und damit angefangen, dazu eine Höfner-Wandergitarre - ja, so nannte sich das seinerzeit - von einem Kumpel für 30DM und mit der bin ich in den Gitarrenkurs gegangen. Wichtig bei der war mir nur die Bespielbarkeit. Der Lehrer ist auch extrem wichtig, ich hatte damals eine coolen, der hat uns Folk-Picking beigebracht, vor ein paar Jahren habe ich aber noch bei der Tochter eine Freundin gesehen was die so lernen musste: Tonleitern. Nichts ist langweiliger am Anfang und natürlich kann das Kind heute nicht Gitarre spielen.

Zur Gitarre: Squier und Epiphone sind beide gut. Punkt. Oft besser als die, die sie kopieren, kommt ja jetzt auch alles aus den gleichen Läden. Ibanez? Warum nicht, es gibt zig Modelle. Aber entscheide welchen Typ Du möchtest, magst Du lieber Strat oder Les Paul? Singel Coil (Gilmour(Knopfler) oder Humbucker (van Halen). Ist eine reine Geschmackssache, aber Du musst wissen was Du magst, Du willst ja mit Spaß bei der Sache bleiben. Aber: mit dem oben empfohlenen Modelling-Verstärker werden beide Typen (und alles anderen auch) phantastisch klingen. Wichtig ist auch hier die Bespielbarkeit: Du, vor allem Deine linke Hand muss sich wohlfühlen. Die geilste Gitarre nutzt nichts, wenn die Saiten 1cm vom Griffbrett entfernt sind oder wenn Du riesen Hände hast und das Griffbrett einfach zu eng ist. Oder zu groß bei kleinen Händen. Es geht alles, aber ich würde den Anfang leicht gestalten. Schmerzende Fingerkuppen wirst Du aber in jedem Fall bekommen...

Die Röhren-Freaks werden Dir etwas anderes erzählen, aber Du bist (fast) Anfänger, Du brauchst guten Sound instant verfügbar. Also ein Modeling Amp. Ich verwende seit Jahren eine blaue Behringer-Kiste und gehe damit direkt in's Pult. Reicht allemal. Schon was da ab Werk gespeichert ist, wird Dir die Tränen in die Augen treiben (weil es eben klingt wie van Halen oder Knopfler, zumindest für Dich). Das Ding gibt es ihn Bohnen- und Rackform und kostet in der Bucht 20-50€. Das gleiche bekommst Du in nobler von Line 6 (damit hat der Gitarrist von John Cale seine Auftritt in Krefeld gespielt, das sollte also reichen) oder VOX oder was du magst. Eine kleine virtuellen Koffer-VOX habe ich auch, kostet neu ca. 120€ und ist gut. Steht bei mir im Wohnzimmer und es geht alles darüber: neue Synths, Gitarre, Effekte, Ukulele. Wenn Du dann zu den High-End-Gitarristen abflatterst, kannst Du immer noch Röhre kaufen, in allen Preisklassen. Hör's Dir einfach mal in einem Musikgeschäft oder bei einem Kumpel an. Wird Dich beeindrucken. Hat es mich auch und ich bin dabei geblieben.

Gitarre mit 50? Guter Plan, besser spät als nie... Halte es am Anfang günstig, aber bespielbar (Squier, Epiphone, Virtual Amp) und in einem Jahr sehen wir weiter...
 
Was gebrauchtes, Squier oder sowas und ein kleinen ÜbungsAmp ist völlig ausreichend.
Achte auf die Saitenlage bzw lass dich von einem der Ahnung hat beraten.

Wenn du Anfänger bist willst du nicht die volle Lautstärke, glaube mir.
Von daher ist der 100Watt Tower als Einsteiger eher Overdosed.

Wenn du mit amtlichen Besteck einsteigst mit Marshalltower und EdelGitarre, du aber Probleme hast mit einem simplen Powerchord, geschweige die auf und ab Bewegungen nicht so richtig wollen..... motiviere dich lieber selbst mit einem nicht so dicken Setup am Anfang.
Es gibt auch gute Amp Simulationen die eine Squier gut klingen lässt.

Wenn du nach einem Jahr flüssig Powerchords und hier und da paar Akkorde auswendig spielen kannst, dann kannst dir ja als Belohnung eine amtliche Gitarre holen. Ich würd erstmal Zeit für Übungen investieren und nicht gleich mit GAS einsteigen, die Ansprüche steigen mit den Fähigkeiten und nicht umgekehrt.

Guter Lehrer macht auch Sinn, aber da gibts auch Unterschiede wie Tag und Nacht.
Such jemand der praktische Erfahrung hat, also einer der Live spielt, Bandmember oder sowas.
Also ein Praktiker der dir auf die Finger schaut um dir deine Fehlentwicklungen, Haltungsfehler, Fingersätze auszmerzen bzw zu Korrigieren.
Das ist enorm wichtig wenn du schnelle Ergebnisse willst.


Wichtig: schraub deine Ansprüche nicht zu hoch (Knopfler...), das wird sonst ein steiniger Weg, geh es lieber spielerisch/sportlich an und werde dir bewusst dass das hauptsächlich eine körperliche Angelegenheit wird die Zeit... viel Zeit.... in Anspruch nehmen wird.

Jedenfalls hast du meinen Respekt für das Vorhaben.

Ein richtiges Instrument zu spielen ist mit diesem ganzen Sequencer und Automatenkram nicht zu vergleichen. Daumen hoch dafür und wie sagte mein Cousin neulich mal:


"für ne schöne Jugend ist es nie zu spät"
 
Fortsetzung....

2: „Gitarre“
Die von Dir angegebenen Gitarrenmodelle sind unterschiedlich, und zwar in der Länge des Halses.
Das bedeutet das auch die Abstände zwischen den Bundstäbchen kleiner oder größer sind.
Hier gilt folgendes:
- Gibsongitarren, kurze Mensur von 24,75Zoll(1Zoll=2,54cm)
- PRSgitarren, Mensur mit 25Zoll
- Fendergitarren, Mensur mit 25,5Zoll

Das ist eigentlich Geschmackssache welche Mensur man spielt, die meisten spielen die große Fendermensur. Kleine Hände gerne die Gibsonmensur. Durch den kürzeren Hals ist bei Gibson aber auch die Saitenspannung niedriger(schlabbriger). Genauso verhält es sich mit dünneren Saiten, 09er weniger Saitenzug als 011er. Die 010er gelten als guter Kompromiss zwischen Saitenzug, Spielbarkeit und Klang. Man sagt gemeinhin das dickere Saiten besser klingen.

Nun zum Thema Humbucker oder Singlecoil Tonabnehmer.

Humbucker: brummfreier, komprimierter Rock-Metalsound, als Stegtonabnehmer eigentlich meistens die erste Wahl. Nachteil oftmals viel indifferenzierter als ein Singlecoil.

Singlecoil: Sehr dynamisch spielbar, klarer oftmals glockiger Klang.
Als Hals und Mitteltonabnehmer meistens die erste Wahl. In der Stegposition oftmals viel zu „spitz“ im Klang(höhenlastig, Eierschneider).

Das zeigt das eigentlich die sogenannte „HSS“ Tonabnehmerkombination meistens der beste Kompromiss und die vielseitigste Klangoption ist.
Sieht in Metalkreisen natürlich scheisse aus, hier ist rein optisch immer HH angesagt ;-).

In meinen Augen ist die billigste und beste Option einer HSS-Gitarre mit Fendermensur, die Yamaha Pacifica 112. Die schautgut aus, der Humbucker ist splitbar und sie ist relativ gut verarbeitet. Als Tonholz wurde hierbei Erlekorpus mit Ahornhals und Palisandergriffbrett kombiniert. Das ist wieder die meistgenutzte Holzkombination bei E-Gitarren. 219€ bzw 249€ sind ein unschlagbarer Preis. Ein Standardvibrato bieten Sie auch. Ibanez wäre hier auch zu nennen, die können beides Metal und nichtMetal(Ibanez SA z.B).
Absolut wichtig ist das die Gitarre richtig eingestellt ist, schlechte Saitenlage, klemmende Sättel usw. vermiesen ganz schnell den sSpass.
Auf ein sogenanntes FloydRose Tremolo würde ich am Anfang verzichten. Nicht umsonst wird es auch als „FreudLos-Tremolo“ bezeichnet. Zwar sehr stimmstabil, aber ein Saitenwechsel bei girissener Saite z.B. Ist sehr fummelig, braucht Zusatzwerkzeug und nervt total ab.
Sehr gut ist auch die Fender „Player“ Serie aus Mexico für etwas über 500€. Bei mehr Metalbezug
Gibt es LTD, Jackson. Bei mehr Indy und Singlecoil würde ich zu Squier raten.

Nun fehlt Dir noch ne Saitenkurbel, ein verhedderungsfreies Gitarrenkabel und ein Clipstimmgerät(12€). Letzteres ist sehr günstig und gegenüber Pedaltunern im Vorteil.
Heutzutage nimmt man fast nur noch diese Cliptuner, ad sie auch ohne Kabel für akustische Instrumente genutzt werden können.


PS: Früher konnte man das Festnetztelefon abnehmen und aus dem Hörer kam Kammerton A. Wir hatten ja nix und haben unser Klampfen immer mit dm Telefon gestimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde nächste Woche 50 (Schluck) und Gitarre spielen zu können war immer ein Traum. Und solange ich noch nicht zittrig bin möchte ich es jetzt angehen.
Ich kann grundsätzlich Noten lesen, spiele Keyboard und etwas Klavier, und möchte meinen musikalischen Horizont erweitern. Auch meine Synthie Sachen mit Gitarrensound erweitern, etc.

Die 50 hab ich schon hinter mir, ich hab mit 51 überhaupt erst angefangen, Musik zu machen, auf hohem dilettantischen Niveau, aber bei meinen ambienten Klanglandschaften spielt das keine so große Rolle. Mit 53 oder so hab ich dann doch die Idee gehabt, dass es nicht schaden könne, Klavierunterricht zu nehmen. Prinzipiell ne gute Sache, aber ich merke, dass ich in dem Alter (jetzt 58) nie mehr ein besonderer Virtuose werde. Vielleicht ist es bei dir anders, du bist ja prinzipiell schon länger dabei, aber sei nicht enttäuscht, wenn aus dir doch kein David Gilmour mehr wird ;-)

Ich wünsche aber trotzdem viel Erfolg, einen Versuch ist es Wert!!
 
Ich finde Eure Antworten klasse und bringen mehr, als 2 Tage Youtube!!! Danke Euch.
Kurz meine Gedanken dazu:
1. Eddie, David und Knopfler...
...waren definitiv humoristisch gemeint und nicht ernst gemeint. Ich gehört leider zu den Menschen, denen Dinge nicht zufliegen und ich immer hart arbeiten muss, um meine Ziele zu erreichen. Und da fehlen mir ein paar Lebensjahre, bis ich deren Niveau erreiche. Wie hier schon erwähnt wurde: Riffs, Licks, Pentanonische Soli, alles ohne den Anspruch 12 Ton Musik zu machen. (Free Jazz ist ja leicht => einfach irgendwas spielen, dabei schwitzen und so tun, als ob die zufälligen Töne genau so geplant waren. Und eine Gruppe gekaufter Fans im Publikum die anderen zuraunen, was für ein unfassbares Talent ich doch sei :) )

2. Gitarrenlehrer
Ja, das wird sicher ein Abenteuer, den richtigen zu finden. Aber ich bin da guter Dinge. Ich bin grundsätzlich ein guter Autodidakt, aber ich glaube, 1/2 - 1 Jahr Grundlagen von einem Menschen beigebracht bekommen, das hilft sehr. Vielleicht danach auch auch mal ein Online Kurs. Aber so weit gehen meine Pläne noch nicht. Da weiß ich in den nächsten Tagen mehr.

3. Verstärker
Digitech Trio+ ist auf der Wunschliste gemerkt.
Combo: Ich dachte an einen Fender Champion, aber der Boss sieht auch gut aus. Hier wächst man wohl wirklich mit der Erfahrung. Spezialitäten ala Röhre hebe ich mir für etwaige Upgrades auf.

4. Gitarre
Die Yamaha Pacifica wird einem auffallend oft für den Einstieg angeboten. Ist wohl so der VW Golf der einfachen aber hochwertigen Einsteigergitarren. HSS schwebte mir auch vor, weil das für die Meinungsbildung hilft. Später kann ich mich immer noch spezialisieren. Auf Harley Benton oder Danny und Bert (???) würde ich eher verzichten. Die haben auch praktisch gar keinen Wiederverkaufswert.
Gebraucht: Ich hab mal geschaut: Im Umkreis von 30-50km hab ich nichts Brauchbares gesehen. Ich bin da einfach unsicher, wenn da an den Pickups oder sogar am Neck rumgedoktert wurde. Das klingt immer gut und schön, aber ob das jetzt eine Verschlimmbesserung ist, kann ich nicht beurteilen. Und ob jetzt Abnutzungen am Korpus jetzt Patina oder einfach nur KAPUTT ist, weiß ich auch nicht so recht. Ich habe leider keinen Kumpel, der Gitarrero ist :sad:. Kurzum: Ich würde eher einen Neukauf tätigen. Bei Markenprodukten ist der Preisverfall nicht sooo groß. Oft wird eine 700 Euro Gitarre für 580 angeboten. Da würde ich eher auf Nummer sicher gehen und neu kaufen..

Nur mal ne Frage: Epiphone ist doch ein Lizenznachbau von Gibson (aber eine eigenständige Firma) und Squier eine Firma, die Fender gehört, oder?

Weitere Gedanken:
Fender Player ist mir schon ins Auge gehüpft. Einfacher Aufbau aber sehr schön gemacht.
Optisch gefällt mir Single Cut (LP) besser, aber die sind wohl oft schwerer und unhandlicher?
Mensur: Ich habe mittlere Hände und Finger aber relativ kleine Handgelenke, die gerne auch mal schmerzen, wenn dauerhaft abgewinkelt. Welche Mensur würde sich da empfehlen?
Fingerkuppen: Da werde ich Euer Beileid brauchen :)

Ihr seid wirklich klasse - Danke!
 
Das das Alter eine Hürde sein soll, lasse ich nicht gelten!

Lehrer oder Autodidakt? Ein Lehrer macht sicherlich Sinn. Wenn es geht, würde ich mir jemanden suchen, der das bedarfsweise beibringen kann. Ansonsten kann es sein, dass Du bei wöchentlichem Unterricht gar nicht mehr hinterher kommst und Dich vielleicht überfordert siehst und somit den Spass verlierst.

Welche Gitarre? Die, die Dir gefällt, ist am geeignetsten. Sie sollte idealerweise toll aussehen, so dass Du Dich darauf freust, sie in die Hand zu nehmen und sie sollte sich gut anfühlen. Nimm beim Kauf einen Kumpel mit, der die Verarbeitung beurteilen kann. Es gibt bei den günstigen Klampfen halt eine etwas breitere Fertigungsbandbreite und teilweise geringere Qualitätsgüte bei den Bauteilen. Eine Gitarre, die sich permanent verstimmt, macht keinen Spass.

Für das Üben daheim würde ich auch die Anschaffung eines kleinen Comboverstärkers empfehlen. Du wirst nicht mit allzu großer Latenz zu kämpfen haben und kannst auch am Sound rumfummeln, um verschiedene Einstellungen zu testen. Hier findest Du sicherlich auch leicht einen guten gebrauchten Verstärker.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Lehrer:
Auch die Peter Bursch Bücher über Rock und Metal sollen genz gut sein.

Squier=Fender, Epiphone=Gibson.
Wenn es aber ein Gibson Nachbau sein soll würde ich eher Tokai/Faber empfehlen, teilweise besser als das Original.

Ich persönlich wollte immer aus optischen Gründen eher eine Gibson Gitarre spielen, jedoch passt mir die kleine Mensur überhaupt nicht. Einen zu stark abgewinkeltes Handgelenk würde ich eher auf die Position der Gitarre zurück führen als auf die Mensur. Ich hatte mit Gibson Gitarrengitarren auch immer das Problem von klemmenden Saiten und schlechter Intonation. Die Grundkonstruktion der Gitarre ist mit der stark abgewinkelten Kopfplatte per se in meinen Augen nicht richtig. Von daher bin ich eher der absolute Fender Spieler und mein Urteil ist hier null objektiv. Aber, das Auge spielt auch mit, es ist der Stradivari Effekt: wenn einem das Instrument auch optisch und von der Anziehung her gut gefällt legt man sich automatisch gleich viel mehr ins Zeug.
 
Jetzt haben hier ja schon einige geschrieben... deswegen nur der Rat:

Hol dir gebrauchtes, gutes Equpment (z.B. ne gebrauchte Les Paul oder Fender Strat und n AC15 C2) und versuche autodidaktisch (bzw. mit Tutorials) mal reinzufühlen, ob dir das auch länger Spaß macht! Im Zweifel auch mit nem Lehrer, wobei ich bis auf damals in der vierten Klasse damit eher auf Kriegsfuss stehe... (Oder würdest du zu nem Synthie-Lehrer gehen statt das Dingen zu "erkunden"? "Hands on Synthsound" vom Mick tut's meiner Meinung nach auch schon grundlegend...)

^^ Gutes Equipment weil das wie bei Werkzeug ist: mit den Budget-Kram ist der Spaß (und der Lernerfolg) MEIST viel geringer...

Bis du n bissel was aufm Kasten hast, weißt du in allen deinen (drei) Fragebereichen auch selbst schon mehr.

Greetz!
 
Ein etwas anderer Ansatz, der dich aber bestimmt auch nach vorne bringt wäre:
Kauf die eine gescheite Akustikgitarre. Vorzugsweise eine Konzertgitarre mit Nylonsaiten. Lerne die Grundtechnik, steige dann um auf Stahlsaiten (Folk- oder Westerngitarre).
So kannst du die mit verschiedenen Spielweisen vertraut machen. Nach dem Wechsel zur Westerngitarre kommst du vom Hals her (also Griffabstände, Bundbreiten) auch der E-Klampfe näher.
Gib dir 2 Jahre tägliches üben. Kauf dir dann eine E-Gitarre.
Mit Vollendung deines 53sten solltest du in der Lage sein alles zu spielen, was du willst.
Solltest du allerdings nach 6 Monaten die Gitarre nur zwei mal angefasst haben, hat du eine Menge Geld gespart.
Wie es mit Eddi aussieht, weiß ich nicht, aber David und Mark können jedenfalls auch akustisch zocken.
Ich sage immer. Erst mal gehen lernen, dann tanzen. Oder meinetwegen: Erst mal das Alphabet lernen und dann ein Gedichts schreiben. ;-)
Kann man natürlich auch anders machen. ..
 
geilster Gitarrenlehrer bei Youtube ? Justin Sandercore !!! Justin Guitar - man kann sich auch Material begleitend bei ihm kaufen, aber muss nicht

Und das was er macht und wie er es macht ist besser 70% der Gitarrenlehrer - Quasi ein Spitzenlehrer video Lehrgang mit hunderten von Trainingseinheiten , ...

Und ja , über auf Nylon, spiele parallel mit was du möchtest
 
geilster Gitarrenlehrer bei Youtube ? Justin Sandercore !!! Justin Guitar - man kann sich auch Material begleitend bei ihm kaufen, aber muss nicht

Und das was er macht und wie er es macht ist besser 70% der Gitarrenlehrer - Quasi ein Spitzenlehrer video Lehrgang mit hunderten von Trainingseinheiten , ...

Und ja , über auf Nylon, spiele parallel mit was du möchtest

Ps.: Justin ist nicht nur die Nummer eins bei Online Lehrern, der Typ ist auch noch sau cool und witzig, total symphatisch..
 
Ein etwas anderer Ansatz, der dich aber bestimmt auch nach vorne bringt wäre:
Kauf die eine gescheite Akustikgitarre. Vorzugsweise eine Konzertgitarre mit Nylonsaiten. Lerne die Grundtechnik, steige dann um auf Stahlsaiten (Folk- oder Westerngitarre).
So kannst du die mit verschiedenen Spielweisen vertraut machen. Nach dem Wechsel zur Westerngitarre kommst du vom Hals her (also Griffabstände, Bundbreiten) auch der E-Klampfe näher.
Gib dir 2 Jahre tägliches üben. Kauf dir dann eine E-Gitarre.
Mit Vollendung deines 53sten solltest du in der Lage sein alles zu spielen, was du willst.
Solltest du allerdings nach 6 Monaten die Gitarre nur zwei mal angefasst haben, hat du eine Menge Geld gespart.
Wie es mit Eddi aussieht, weiß ich nicht, aber David und Mark können jedenfalls auch akustisch zocken.
Ich sage immer. Erst mal gehen lernen, dann tanzen. Oder meinetwegen: Erst mal das Alphabet lernen und dann ein Gedichts schreiben. ;-)
Kann man natürlich auch anders machen. ..
Ich glaube diese Vorgehensweise führt zu 98% genau zu: nichts!
Null Spass, keine Freude.
Das ist eher Selbstkasteiung imho.

Die andere Vorgehensweise führt schon nach einer Woche oder zwei Terminen zu einer Explosion der Freude. In der ersten Stunde das Prinzip des Powerchords erklärt und gezeigt und ab geht die Luzi. Jedenfalls war das bei mir 1985 so, Klampfe war geliehen, Amp hatt ich net.
 
B-Stock sind nur Versandrückläufer, Wenn sie gut behandelt wurden vom Vorbesitzer sind sie 1a in Ordnung.
Ich hab' mir so vor ca. 3 Jahren von Thomann eine Yamaha CPX700IIBL Akustik-Klampfe als B-Stock bestellt - als die hier ankam, hab' ich sie sofort eingehend inspiziert - absolut nix dran - war wie aus'm Laden. Völlig kratzerfrei & auch sonst alles tip-top. Wenn was gewesen wäre - ich hätte ja die 30-Tage Money back-Option ziehen können. War absolut nicht nötig... das nur mal so als Bleistift... :mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich bräuchtest du nur "erstmal" ne Klampfe die nicht irgendwie irgendwo dauerhaft unangenehm auf dein Körper drückt und Rocksmith.
Fender Strato Clone vom Thomy und nen Line6 oder Behringer Pod, kann ma nix Falsch machen und dann schaut man mal nach was Anständiges, später.
 
Tendenziell eher eine kürzere. Also LP.
Denn: je weiter du mit der Hand vom Körper weg "musst" desto extremer fühlt sich das Anwinkeln an.

Edit: Ich bin aber weiter auch der Meinung, dass man mit einer akustischen Gitarre besser anfängt.

Es ist glaube ich das Anwinkeln verikal gemeint, je tiefer die Gitarre hängt desto mehr müssen die Fingerspitzen zu Dir zeigen, da ist die Mensur völlig unerheblich. Der Unterschied in der Mensur sind 19mm im ersten Bund je höher man geht desto weniger wird es. Der horizontale Winkel ist marginal verändert wenn man vom 1. auf den 12. Bund rutscht, das kann kein Problem sein imho.

Wieso meinst Du das eine akustische Gitarre für den Anfang besser wäre?
Weil man sich auch quälen soll, mechanisch bei der Spieltechnik und auch geschmacklich vom Repertoire her?
Slayer auf Akustik ist zwar 1Sekunde lustig aber dann wirds nur noch unschön.
Ich kenne Heerscharen von ehemaligen Kindern die eine akustische Gitarre haben, die nur in der Ecke stand und nie genutzt wird. Kinder die eine Elektrische in der Ecke stehen liessen kenne ich hingegen nicht.

Ich halte akustische Gitarre für eher anspruchvoller zu spielen als eine elektrische. Akustiks habe ich mir erst nach Jahren der E-Gitarre besorgt, macht eher Sinn zu einer Akustik zu greifen wenn man das auch will und nicht wenn man eigentlich E-Gitarre spielen möchte. Akustik ist aber auch eine komplett andere Baustelle imho.
Andere Spieltechniken usw..
 


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