Minimoog beleidigt? Wegen plötzlicher Kälte...

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synthfrau

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Hallo liebes Synthesizerfrickelvolk,

ihr wisst es ja selbst, ständig diese schwankenden Temperaturen. Vor zehn Tagen hatten wir noch 27 Grad und jetzt sind es nur noch 4 oder 5 Grad. Diese starken Wetterveränderungen schlaucht nicht nur uns Menschen. Ich denke sie macht auch den alten, analogen Geräten zu schaffen.

Ich habe einen 32 Jahre alten Mini und dieser ist ab und an beleidigt, seine Oszis sind verstimmt und manchmal jault er auf wenn man eine Taste drückt. Ich muss auch sagen, bei meinem Schlafzimmerstudio sind die Temperaturen auch nicht immer konstant aber ich bin am überlegen ob ich es nicht hinbekomme auch wenn ich auf Arbeit bin die Zimmertemperatur warm zu halten wegen meinen alten "Lieblingen".

Was meint ihr dazu, schaden schwankende Zimmertemperaturen alten Synthies?
 
Ich glaube dein Mini hat weniger Temperatur- als Staubprobleme. Immer alle Regler schön regelmäßig bedienen und auch die Tasten regelmäßig benutzen, dann gibt sich das meistens von selbst wieder. Grade dieses plötzliche Aufjaulen weist sehr darauf hin.
 
Das Jaulen kenne ich auch. Ist aber nicht schlimm.
Wenn öfters spielen nicht hilft, kann es auch sein, dass die Kontaktschienen der Tastatur etwas Korrosion oder Dreck bekommen haben. Da kommt man sehr gut ran, wenn man die Bodenplatte abschraubt. Dazu den Minimoog auf den Kopf und auf zwei Klötze stellen, damit die Potis nicht aufliegen. Evtl. das Bedienfeld mit Tape fixieren, damit es nicht runterfällt. Die beiden Kupferschienen laufen über die ganze Breite der Tastatur und sind leicht zu erkennen. Du kannst gut erkennen, wenn man eine Taste drückt, werden zwei kleine Federn gegen die Schienen gedrückt. Eine Schiene ist für Gate, die andere für die Tonhöhen-CV. Der CV-Kontakt findet vor dem Gate-Kontakt statt, daran kannst Du erkennen, welche Schiene für was ist.
Mach am besten beide sauber, kann nicht schaden. Mit etwas Geduld, Wattestäbchen und Isopropanol (100%) kriegt man das super wieder hin. Isopropanol kriegt man in der Apotheke - meistens sogar umsonst, weil die das Zeug dort literweise rumstehen haben. Ich hab für ein Fläschchen voll den symbolischen Preis von 1,- Euro bezahlt. ;-)
 
Das erklärt zwar das aufjaulen, aber zu den verstimmten Oszis wurde noch nichts gesagt...

Ist es ein Model mit SN vor 10000 irgendwas, also mit dem alten Osc. Board?
 
Verstimmte Oszillatoren können ebenfalls auftreten, wenn zB. die Oktavwahlschalter verschmutzt, bzw. deren Kontakte korrodiert sind.
 
Mein Mini hat Seriennummer 10368 also hat er schon die neueren Oszilatorboards an Board. Gespielt wird er sehr häufig. Er ist eigentlich immer im Einsatz wenn ich spiele. Es ist auch nicht weiter schlimm. Mir fällt es halt auf das es jetzt mehr geworden ist und da die Zimmertemperatur abends zum schlafen eher kühl ist und am Tag wenn ich spiele geheizt habe ich gedacht dass es halt an den Temperaturschwankungen liegt.
 
Naja, das sind dann vielleicht Temperaturschwankungen im +/- 12°C-Bereich... ich glaube, sowas können die Instrumente schon ab, oder?
Wenn Dein Minimoog bisher keine Probleme hatte, tippe ich bei den Tuning-Schwankungen auch eher auf eine Alterserscheinung...
 
synthfrau schrieb:
da die Zimmertemperatur abends zum schlafen eher kühl ist und am Tag wenn ich spiele geheizt habe ich gedacht dass es halt an den Temperaturschwankungen liegt.

Ich glaub das Problem im Zusammenhang mit der Temperatur ist dann eher Kondenswasser am Abend, wenn die Luft sich abkühlt. Sprich: Korrosionsgefahr. :idea:
 


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