Mit MonoSynth dramatische effekte erzielen. Wie?

Das mit dem Sequencer ist ja auch eben für dich besonders interessant, wenn du da die Rhythmik, Dynamik und Hüllkurven beeinflussen kannst und vielleicht auch ein bisschen Variation. Siehe Wahrscheinlichkeits-Stepsequencer und so. Speckie und Max4Live können das. Oder auch Numerology. Ggf. auch ein nettes Feld für dich?

Eigentlich ist nur ein Synthesizer, dessen Funktionsprinzip man nicht vollständig kennt irgendwie ein "reagierer". So gesehen kann dann ein PM Synth oder sowas wie der Neuronium Resonator interessant sein. Ebenso div. Basteleien mit Reaktor, Modulars (analoge auch, natürlich!!), EMS und und und.
Und natürlich gern auch Buchla, weil da halt nur alles anders ist. Es ist aber eigentlich nur anders gruppiert und anders Priorisiert. Es gibt ja auch OSCs und es gibt halt exaktere Modulation, da sie auch bei FM stabil sein sollte. Wobei das beim Buchla 200e imo auch nicht unbedingt so ist. Da bricht schnell die Spannung zusammen.
Oder auch durch Verwendung von bestimmten Modulen (das ist egal, ob digital oder analog). Das wären Wogglebug, Math, VCS, Max, Source of Uncertainty einerseits

Die Arbeit mit Lowpass-Gates und so. Aber ist bisschen überbewertet, weil Buchla und Serge als sehr exklusiv gelten, teuer und so. Bitte nicht verwechseln: Den Kult und den ganzen Hype mit dem, was damit wirklich los ist. Und: Ich verstehe, wenn man sich sowas DANN holt, auch wegen des Kults. Aber das beugt Enttäuschungen oder besser Erwartungen vor. Wenn die Erwartungen rel. identisch mit dem ist, was man bekommt, dann ist das ansich "gut". Schließlich kostet das Ding ja den Gegenwert eines Neuwagens der Kleinstwagenklasse. Und es gibt Alternativen. Besonders in digital und Software. DIE Gelegenheit ist ja grade gewesen und jetzt nochmal bei Arturia und so. Wobei dein Interesse sicher mit nem G2, Reaktor oder Max/MSP oder auch Tasman - Vielleicht auch Kyma finden könnte.
 
peter uertz schrieb:
Jetzt fragt Ihr sicherlich, was ich mit dramatischen effekte meine!?

Sounds mit denen man die Bandkollegen nerven kann?

Pitch-Modulation durch einen Oszillator, der im hörbaren Bereich, in einer, zum Grundklang unharmonischen Frequenz schwingt, ist ganz schön gemein. Wenn du das dann noch durch ein (Resonanz) Filter schickst, dessen Cutoff Frequenz durch einen weiteren Oszillator (der auch im hörbaren Bereich, in einer dritten unharmonischen Frequenz schwingt) moduliert wird, gibt das eine ganz erbärmliche Kakophoni, der man aber trotzdem irgendwie neugierig zuhört... Verzerren braucht man das jedenfalls nicht mehr ;-)
 
peter uertz schrieb:
Jetzt fragt Ihr sicherlich, was ich mit dramatischen effekte meine!?

Hm, vielleicht dass, was man mit einem polysynth ganz leicht mit "schrägen" akkorden oder flächen erzeugt.

Ich will auch nix auf nem mono imitieren!!, vielmehr möchte ich wissen, ob es einen musikalischen AUSDRUCK gibt, den ich auf nem Mono noch nicht entdeckt habe?

Oder andersherum gesehn, bleiben die MONOs naturgemäss immer im "abstrakten" ausdruck?
Also ich liebe mono, weil die nicht so "geschwätzig" sind...
(habe doepfer ms-404, waldorf pulse, Studio E SE1)

Peter

Häh? Es vergingen viele, viele Jahre bis es überhaupt möglich war, polyphone Keyboards herzustellen. Also ich würde nicht behaupten wollen, dass es an den Geräten liegt wenn etwas langweilig wird. Vielleicht tust Du Dich mal mit anderen Synthesisten zusammen. Wenn immer alles "aus dem gleichen Kopf" kommt, kann es schon mal vorkommen, dass es eintönig wird.
Klanglich gibt es mit monophonen Geräten nicht weniger Möglichkeiten. Es ist im Gegenteil sogar so, dass polyphone Synthesizer eher in Richtung "Keyboard" mit abrufbaren Klangprogrammen entwickelt wurden (und werden) und es bei denen dadurch häufig weniger klangliche Möglichkeiten gibt.
Du vergisst auch die ganze Abteilung "Studioarbeit", also Mehrspuraufnahmen. Polyphone Kisten sind was für verhinderte Organisten ;-)
(/auwei, das gibt Haue/) :mmoog:
 
Häng einen Monosynth an ein langes Delay und soliere mal drauf los. Da ergeben sich automatisch polyrhythmische Elemente und Polyphonieähnliches. Und da du dabei ständig mit / gegen dich spielst wird das eigentlich auch immer dynamisch. geht mir jedenfalls so.

Ansonsten wüsste ich noch einen dramatischen Effekt mit Monosynth: anzünden! :mrgreen:
 


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