Möglicherweise naive Frage eines Modular-Interessierten

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Fairlight1976

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Moin zusammen,

Eine Frage, die für die erfahrenen Modular-Freunde eventuell naiv klingen mag ... :

Nachdem ich entdeckt hab, wie viel Freude man mit Hardware (im Gegensatz zur Software) haben kann, wäre ein Modularsystem für mich das konsequenteste ... alles zu anfassen und intuitiv ins Klangeschehen eingreifen - traumhaft!

Allerdings müsste so ein Gerät bei mir viel leisten, quasi "multitimbral" arbeiten können. Frage ist nur: was für Module brauch ich da, wie viele und was kostet das überhaupt???

Ich würde schon erwarten, dass das System gleichzeitig eine Basedrum, Snare, irgendwas Geräuschhaftes, Bass und irgendeine Dudel-Sequenz produziert ... also quasi 5-6 "Spuren" gleichzeitig.

Gehen tut das bestimmt, aber hat man auch als Normalsterblicher die Chance, mit einem mittleren Doepfer-System (bis ca 2000 Euro) sowas hinzubekommen (die nötige Einarbeitung mal vorausgesetzt), oder ist sowas total illusorisch bzw astronomisch teuer?

Schöne Grüße,
Frank
 
Wer lesen kann ist im Vorteil!
Mein Fehler..

Ich glaub mit 2000,- wird das schwer 5-6 stimmige Sachen zu machen..

Einen anständigen Monophonen Sound mit vielen Möglichkeiten halte ich für 2000,- dagegen machbar
 
ich fürchte, mein Vorhaben würde wohl doch mehr Geld verschlingen als geplant ... muss ich mir überlegen, ob sich sowas rechnet ... letztendlich leistet meine MPC 1000 nebst Nordrack schon sehr viel. Wohl doch keine so gute Idee, ein Modularsystem mit einer ähnlichen Power (dem Sampler mal außer acht gelassen ...) zusammen zu bauen.
 
Ich würde schon erwarten, dass das System gleichzeitig eine Basedrum, Snare, irgendwas Geräuschhaftes, Bass und irgendeine Dudel-Sequenz produziert ... also quasi 5-6 "Spuren" gleichzeitig.

eine eher teurere idee, aber nicht ganz unmöglich.

da gibt es verschiedene sachen die du bedenken musst:
- sequencer, wie wird das angesteuert? falls du die mpc nutzt, brauchst du auch mehrfache cv/gate wandler. bspw. ein kenton 2000, welches alleine schon 400 euro oder so kostet.
- bassdrum und snare oder sonstige drummodule gibt es, das wäre nicht so teuer. die kosten jeweils ca. 200-400 euro
- fertig module welche einen bass machen können gibt es auch, cwejman vm-1 und ähnliches von vermona etc.
- dann würdest sicher auch noch eine vollwertige analoge monophone modularstimme dazu haben wollen (der eigentliche grund für das system). das wären dann 2 vcos, filter, 2 env, vca, lfo als mindestaustattung. da wirst du schnell mal bei 1500 euro sein.
- irgendwas für das geräuschhafte

fazit, dein vorhaben kostet mindestens 3000 euro und wird wohl ein bisschen weniger flexibel sein, als du dir gedacht hast. aber könnte schon spass machen...
 
Machbar ist da ohne weiteres. Besonders wenn man die Döpfer Quad Module (A143-1, A143-2, A143-4, A132-4) bzw. den A109 oder mehrere A101-2s berücksichtigt. Aber selbst fünf A111-5 wären noch im preislichen Rahmen drin.

Teuer wird es allerdings, wenn man dann die ganzen zusätzlich wünschenswerten Module zur Klangverfremdung/Modulation/Weiterverarbeitung berücksichtigt.
 
alles was klassisch ist und nicht unbedingt abgefahrene verkablungenbraucht würde ich woanders raus holen (würde mit meinem system schon gehen ist aber sinnfrei so teure module für "normale" sounds einzusetzen) gute drummodule kosten so 200/Stk ... und noch einhinweiß. so ein modularsystem macht nur sinn, wenn es irgendwann auch zu einem passt -> langsam module kaufen ist da eigentlich pflicht (schon wegen der kohle) lieber weniger module und dafür ordentliche samples siehen = nehme sehr viel in die mpc um später das mod. für wirklich wichtige sound frei zu haben. so kannst du dir ne BD deiner wahl bauen und fertig in die mpc nehmen.

versuch mal n kleines doepfersystem und dann wirst du schnell merken wo es lang geht.


vermona mkIII kann man auch alles anfassen!

mfb kisten - (semi) modular und auch sehr hübsch

midi2cv = muc200 reicht für normale sachen im modular vollkommen aus. kenton ist nutella und hätee ich auch gerne ...
 
ich find auch, fang erstmal mit einem kleinen 3HE System an und lern erstmal. Auf die Kacke hauen geht dann immer noch.
Laeuft ja nicht weg der Kram.
 
Fairlight1976 schrieb:
Moin zusammen,

Allerdings müsste so ein Gerät bei mir viel leisten, quasi "multitimbral" arbeiten können. Frage ist nur: was für Module brauch ich da, wie viele und was kostet das überhaupt???

Ich würde schon erwarten, dass das System gleichzeitig eine Basedrum, Snare, irgendwas Geräuschhaftes, Bass und irgendeine Dudel-Sequenz produziert ... also quasi 5-6 "Spuren" gleichzeitig.

Hallo
wenn Du sowas wirklich modular lösen willst, brauchst Du ein großes System. Du benötigst dafür aber keine separaten "5-6 Stimmen".
Was Du für sowas benötigst sind 1, besser 2 Sequencer und alles was mit Rhythmik zu tun hat. Clock Divider, Sequential Switches usw.
Envelopes (gute) kannst Du kaum genug haben, 6 VCO würde ich erst mal einplanen, dazu 1 Noise und 3-4 Filter.
Am besten wäre es wenn Du einfach erst mal klein anfängst aber gleich ein Gehäuse7Netzteil auf "Zuwachs" kaufst.
Je nachdem was Du an Qualität erwartest, kannst Du in so einen Riesen-Drumsound-Generator durchaus mehrere Tausend Euro investieren.
Alleine für Drums wäre mir das erheblich zu viel Aufwand, da wäre ein guter Drumcomputer einfacher zu bedienen. Du willst ja bestimmt nicht nur Drums machen?
 
Cyborg schrieb:
Fairlight1976 schrieb:
Moin zusammen,

Allerdings müsste so ein Gerät bei mir viel leisten, quasi "multitimbral" arbeiten können. Frage ist nur: was für Module brauch ich da, wie viele und was kostet das überhaupt???

Ich würde schon erwarten, dass das System gleichzeitig eine Basedrum, Snare, irgendwas Geräuschhaftes, Bass und irgendeine Dudel-Sequenz produziert ... also quasi 5-6 "Spuren" gleichzeitig.

Hallo
wenn Du sowas wirklich modular lösen willst, brauchst Du ein großes System. Du benötigst dafür aber keine separaten "5-6 Stimmen".
Was Du für sowas benötigst sind 1, besser 2 Sequencer und alles was mit Rhythmik zu tun hat. Clock Divider, Sequential Switches usw.
Envelopes (gute) kannst Du kaum genug haben, 6 VCO würde ich erst mal einplanen, dazu 1 Noise und 3-4 Filter.
Am besten wäre es wenn Du einfach erst mal klein anfängst aber gleich ein Gehäuse7Netzteil auf "Zuwachs" kaufst.
Je nachdem was Du an Qualität erwartest, kannst Du in so einen Riesen-Drumsound-Generator durchaus mehrere Tausend Euro investieren.
Alleine für Drums wäre mir das erheblich zu viel Aufwand, da wäre ein guter Drumcomputer einfacher zu bedienen. Du willst ja bestimmt nicht nur Drums machen?
guten morgen cyborg
:kaffee:
 
wenn du glück hast bekommst du ein gebrauchtes system günstig, immer mal hier in anzeigen reinschauen,
und damit einfach mal anfangen, alles weitere entwickelt sich "beim machen", sofort alles mit modular
"die fertige groovebox" ist weniger drinnen, da jeder sein eigenes system hat , der direkte zugriff ist
gegeben und sehr inspirativ, speicherbarkeit dagegen nicht.
ein guter ansatz sind auch kraftzwerg u dark energie plus seq, um zu probieren.
 
würd ich auch sagen, also eher klein anfangen. eine einfachere monophone stimme und damit ein bisschen experimentieren... vielleicht ist es auch gar nichts für dich
 
ich weiss - die frage geht in ne ganz andere richtung - aber:

wieso nicht mal billig zb 2 novatiopn remotes kaufen und nen modularsoftsynth ?
da kann man dann um knapp 600.- ALLES was es gibt ausprobieren und ist haptisch auch nicht ganz daneben - naja und man lernt mal die grundlagen kennen und kann dann immernoch hardware kaufen...
..und das sage ich als grosser hardware fan der zum zweiten mal in den letzten jahren das gefühl bekommt dass hardware "möglicherweise" ne spur überbewertet wird bzw. die anschaffungskosten schon um sehr viel höher sind als der praktische nutzten...

wobei: wenn es nur um den spass ginge würde ich mir auch ein riesenmodularsystem ins studio stellen - aber das tue ich absichtlich nicht wegen dem suchtfaktor kleiner module ... ist ja wie bei der wursttheke im supermarkt "darfs ein bisschen mehr sein...?"

ps: zum thema freude an hardware - das kommt ja meistens davon dass man nen rechner hat der schlecht justiert ist - also ich habe hier selbst mit bem älteren core2duo und nem fw-audioterface ne sehr solide performance und denke dass es oftnals nur ne kopfsache ist dass man software als weniger befriedigend empfindet
 
Mit einem limitierten Budget würde ich nicht in die Modularwelt einsteigen. Du wirst schnell mehr wollen und dann noch mehr und noch mehr.
Es ist eine Sucht und wenn Du nicht völlig diszipliniert bist, kann das schnell ziemlich ausarten, gerade im Doepfer aka Eurorack Format, wo es sicher locker 500 verschiedene Module gibt (alleine Doepfer hat schon mehr als 100 verschiedene Module).

Ich wollte ursprünglich nur ein kleines Doepfer System mit 2x 84 TE. Jetzte habe ich einen P9 Monsterkoffer mit 3x 168 TE und einen Unterbau mit 2x 168 TE und ich könnte noch ein neues Gehäuse für die ganzen scharfen Module gebrauchen, die ich alle noch haben will. Wieviel Geld ich da verpulvert habe will ich lieber gar nicht wissen.

Wenn Du Klangfutter für die MPC brauchst, würde ich eher zu was halbmodularem oder einem StiNo Analogsynth raten. Halbmodular Anyware Instruments Tinysizer, Oberheim SEM pro (Patchpanel und MIDI) oder eines der MFB Teile. StiNo Analogsynth: MFD Dominion X (SED), Vermona PerFourMer II, Oberheim SEM nur mit MIDI ohne Patchpanel oder auf die kleinen Desktop Teile von Studio Electronics warten.
Damit kannste Dir auch Drums schrauben und mit der MPC samplen und z.B. einen Bass-Klang dann direkt mit der MPC sequencieren.

Die meisten Features von den Genannten haben AFAIK Tinysizer und Dominion X. Der Tinysizer ist zwar halbmodular, aber wegen der Mini-Steckverbinungen im Prinzip ein geschlossenes System, auch wenn da theoretisch Adapterkabel benutzen könnte (würde ich nicht machen, da das die Mini-Buchsen ziemlich belasten dürfte). Der Dominion X hat auch noch ein paar Patchpunkte für 3,5 mm Buchsen.
 
Wie "changeling" denk ich, dass sich das wohl nur mit Kompaktmodulen realisieren lassen wird. Ein begrenztes Budget sollte Dich aber nicht vom Einstieg in die Modularwelt abhalten, das Geld muss schließlich unter die Leute. Allerdings wird es bei Deiner Preisvorgabe mit analogen Stepsequencern schwierig, da Du aber schon eine MPC hast, läge die Verwendung mehrerer MIDI-CV-Interfaces nahe. Zudem müssten Mischung und Effekte extern erledigt werden.

Unter den Vorgaben wäre so etwas vorstellbar, damit kann man schon recht viel Spaß haben:

Leider habe ich bei dem schönen Planungstool http://www.modulargrid.net keine Möglichkeit gefunden, die Währung auf Euro umzurechnen, Du müsstest die Veranstaltung anhand der Kurse von Schneidersladen daher selbst in Euro nachrechnen. Hinzu kommt noch ein Rahmen mitsamt Netzteil und Busschienen, das macht zusätzlich rund 390 Euro in der Doepfer-Variante (modulargrid rechnet die Kosten für den Rahmen nicht mit).

Solltest Du auch mit "nur" vier Klangquellen hinkommen können, könnte man durch den Verzicht auf das zweite MIDI-Interface und eine Doepfer-A-111-5-Stimme noch deutlich Geld sparen, mit der Ersparnis lässt sich das Case finanzieren – und ein paar weitere Module, am sinnvollsten vielleicht ein einfacher Mischer, um Kick und Snare gemeinsam durch ein Filter eines Doepfer-A-111-5 jagen zu können.
 

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