Mich würde mal interessieren, was diejenigen (z.B. darsho), die die MPC wieder verkauft haben bzw. sagen, daß sie mit dem Workflow nicht klarkommen, inzwischen benutzen.
Ich hätte fast einen eigenen Thread aufgemacht, aber jetzt frage ich das einfach mal hier. Als ich angefangen habe, Musik zu machen, habe ich am PC erstmal Jeskola Buzz verwendet, später Reason. Ich wollte immer eine MPC und irgendwann nur noch mit Hardware Musik machen. Vor 5 Jahren habe ich mir dann endlich mal eine MPC 2000 geleistet, und es hat mir auch Spaß gemacht, damit zu arbeiten. Später habe ich diese durch eine 2000XL ersetzt und nun durch eine 1000 mit JJOS. Grundsätzlich würde ich auch behaupten, daß ich mit dem MPC Workflow einigermaßen vertraut bin. Trotzdem überlege ich zur Zeit immer mehr, ob ich nicht doch nochmal nach einem anderen Sequencer schauen soll, weil so 100% zufrieden bin ich dann doch nicht.
Zumindest hat sich das bei mir nie wirklich eingestellt mit dem "nur noch mit Hardware Musik machen". Das mag sicherlich auch nicht allein an der MPC liegen, sondern es ist natürlich auch generell mühsam, wenn man die simple PC-Bedienung gewohnt ist, wo man alles fix abspeichern kann usw. Trotzdem würde mich interessieren, ob es für mich nicht eine bessere Alternative zur MPC gäbe. Die Sampling-Funktion ist dabei sogar zweitrangig, da ich hauptsächlich externes Equipment ansteuere, und vielleicht sogar auf einen Sampler verzichten könnte, wenn ich dafür einen deutlich besseren Sequenzer bekomme.
Was mich am meisten an der MPC stört, ist die Tatsache, daß ich immer das gesamte Pattern kopieren muß (sprich alle Spuren), um es anschließend zu modifizieren. Wenn ich am PC arbeite, dann betrachte ich die Spuren getrennt, und ich habe Patterns für die Bassline, Patterns für die Drums, etc., wohingegen bei der MPC immer alles in einem Pattern ist. Wenn ich nun also eine Variation des Patterns machen will, dann kopiere ich es erstmal komplett, lösche daraus dann Spuren oder einzelne Noten, usw., das finde ich auf der MPC immer ziemlich umständlich. Mag sein daß ich da ein paar JJOS-Tricks nicht kenne, da ich diese MPC noch nicht so lang habe, aber grundsätzlich kommt mir das alles immer recht umständlich vor.
Was mich zudem stört, ist, daß ich keine live-Transponierung vornehmen kann wie z.B. auf meiner Electribe EA-1, das fand ich immer recht cool, somit konnte ich mal ne Bassline programmieren und beim jammen einfach mal ne Terz höher legen und wieder zurück, usw.
Was ich an der MPC cool finde, ist daß Patterns beliebig lang sein können, daß ich Spuren einzeln muten kann (wichtig für Live-Zeug), und daß ich auch sonst wenige Einschränkungen habe wie z.B. nur 16tel-Noten etc.
Ich hab mich auch oft gefragt, ob mir die Yamaha-Sequencer vielleicht taugen würden. Diese haben z.B. auch Fill-Tasten und sowas, das stelle ich mir vor wie damals bei meinem ersten Keyboard, wo ich zu jeder beliebigen Zeit Fill drücken kann, und am Ende des Patterns kommt dann ein Trommelwirbel und auf der 1 kommt ein Crash, und dann geht das Pattern normal weiter. Wenn ich sowas auch in einem MIDI-Sequencer programmieren könnte, wäre das für mich ein Traum, vor allem dann auch für den Live-Einsatz (aber auch im Studio wäre das cool).
Was würdet ihr also jemandem empfehlen, der die MPC nicht für das richtige Mittel hält?