multifunction tester tc1: was taugt der?

bartleby

bartleby

lieber nicht.
in einem anderen thread hatte @humax5600 mich auf dieses testgerät aufmerksam gemacht, das für wenig geld widerstände, dioden, kondensatoren und transistoren testet. gibts unter leicht variierenden produktbezeichnungen zb bei zahlreichen amazon-marketplace-händlern.

hab mir jetzt mal so ein teil zugelegt und erstmal nach dieser anleitung kalibriert:


dann hab ich munter ein paar kondensatoren und widerstände drauflosgemessen und komme dabei zu folgendem ergebnis:

die gemessene kapazität fast aller kondensatoren, die ich messe, liegt mehr oder weniger unter den nennwert, nur einige wenige überschreiten ihn minimal.

bei widerständen ist es umgekehrt: die meisten gemessenen werte liegen über dem nennwert.

nun ist klar, dass diese bauteile toleranzen haben. ich hätte nur erwartet, dass die abweichungen mehr oder minder gleichmäßig nach oben und untern verteilt wären.

gehe ich also recht in der annahme, dass das messegerät einen systematischen messfehler hat - einen offset nach unten bei kapazitäten und nach oben bei widerständen?
oder ist es plausibel, dass die realen werte bei kondensatoren tatsächlich eher zu niedrig und bei widerständen zu hoch sind?
 
Den multifunction tester tc1 habe ich auch und ist nun nicht wirklich das Hochleistungsmessgerät, aber er tut was er soll, nämlich ohne viel Aufwand von Widerständen , Kapazitäten bis hin zu alles was drei Beine hat nicht nur zu Messen, sondern auch zu erkennen was das denn nun ist und welcher Pol wo ist.

Wenn ich genau wissen will was für einen Wert das Bauteil hat, bzw. wenn ich Bauteile selektiere so nehme ich aber ein Multimeter, das speziell Bauteile messen kann. Nur Transitoren selektiere ich über den multifunction tester tc1. GGf. mit mehreren Messungen.


die gemessene kapazität fast aller kondensatoren, die ich messe, liegt mehr oder weniger unter den nennwert, nur einige wenige überschreiten ihn minimal.

Bei Kapazitäten, insbesondere bei preiswerten Keramikkondensatoren stelle ich oft fest, das die Toleranz meist nach unten hin eingehalten wird. Bei Widerständen größer als 800 Ohm, sehe ich keine deutliche Verschiebung in der Streuung der Messwerte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du brauchst einfach ein paar Referenzbauteile um das zu beurteilen.
Man kann ja z.B. 0,1% Widerstände kaufen. Aber ich kann mir gut vorstellen, das die Qualität der Kabel bzw. Testclips auch noch Einfluss auf das Messergebnis hat. Ist halt ein preiswertes, gut funktionierendes "Schätzeisen" und bei mir oft in Gebrauch. Für das, was ich so mache, reicht es voll aus und bei dem Preis kann man auch nicht meckern.
Kalibrieren von Modulen mit Multimeter ist dann eine andere Baustelle. Hatte mir dafür sowas gekauft:
Ohne 60000er reading ist das recht schwierig.
 

................Die Genauigkeit liegt bei 5%.......................

Fazit


Der Mutifunction-tester TC1
  • ist ein sehr nützliches Helferlein
  • es lässt sich intuitiv bedienen
  • stellt das ermittelte Bauelement übersichtlich dar
  • liefert brauchbare Daten
  • ist kein Ersatz für ein spezielles Messgerät
  • vor allem kein hochwertiges Ohmmeter,
  • aber ein Widerstand mit den Ringen braun-schwarz-schwarz-braun-braun wird eindeutig als 110Ω oder 1kΩ identifiziert.
  • Der relativ wertige Aufbau rechtfertigt den Preis.
 


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