Musik im Iran bzw. in Irak ?

S

Sound Engine

.
Warum ist denn die Musik im Iran und in Irak immer so traurig und so wehmütig?





Würde mich mal interessieren.

Dort ist doch der Islam, der soviel Lebensfreude in die Länder gebracht hat ...

Kennt jemand eine richtig coole Rockband aus Pakistan oder eine Folklore-Combo aus Lybien oder einen Männerchor der freundlichen Imame, der türkische Volkslieder singt ?

:floet:
 
Manche Musik anderer Kulturen wirkt nur oft für westliche Hörer traurig, weil sie ungewohnte Skalen und Harmonien verwendet.
Das trifft sogar auf russische folkloristische Musik zu.
Manchmal ist die gar nicht traurig gemeint, klingt aber für (viele) deutsche Ohren so.
 
Markus Berzborn schrieb:
Manche Musik anderer Kulturen wirkt nur oft für westliche Hörer traurig, weil sie ungewohnte Skalen und Harmonien verwendet.
Das trifft sogar auf russische folkloristische Musik zu.
Manchmal ist die gar nicht traurig gemeint, klingt aber für (viele) deutsche Ohren so.

Stimmt auch wieder, denn als die Schwarzen damals in New Orleans einen zu Grabe trugen, gab es eine Art "Dixieland" und Freudentänze.
 
Ja, denn erstens waren es in der Mehrzahl gläubige Menschen und die gehen natürlich mit dem Tod anders um als jemand, der dies für ein tragisches Ende hält.
Und zweitens unterschied sich die Musik auf dem Weg zum Friedhof von der auf dem Rückweg vom Friedhof. Letztere war dann wieder in etwas schnellerem Tempo.
 
Sound Engine schrieb:
Warum ist denn die Musik im Iran und in Irak immer so traurig und so wehmütig?

Wenn Du da leben müßtest, wärest Du wahrscheinlich auch traurig. In ganz beinharten Kreisen gilt Musik wohl als Todsünde, da hat man es als Musiker nicht leicht.

Stephen
 
Im Iran gibt es eine sehr lebendige Musikszene, ist ja auch eine uralte Musikkultur. Das hat mit Islam oder Nicht-Islam nichts zu tun.

Eine iranische Freundin von mir ist übrigens totaler Klaus Schulze- und Wolfram Spyra-Fan.
Sie hat schon Schulze gehört, als sie noch als Jugendliche im Iran lebte.
Und erzählte mir, dass der dort sogar eine recht große Fanbase hat.
 
leider kenne ich nichts modernes aus dem Iran + Irak - gibt es bestimmt auch.
in der Türkei gibt es da einiges - zB. in den 70 zigern war da zum Beispiel Psychedelic Rock sehr angesagt .

jedenfalls ist mir nicht bekannt das der Islam was gegen Musik hat, so wie es bei einigen strengen Christensplittergruppen der Fall ist.

Die Totalitären Herrscher dieser Länder haben was gegen westlicher Musik - das hat aber nichts mit dem Islam zu tun, sondern das sie Scheiße im Kopf haben, wie alle Totalitären Herrscher . ;-)


im übrigen ist arabeske Musik ein so großer Markt zu sein, dass die großen Keyboard Firmen extra dafür Instrumente auf den Markt bringen.
 
jedenfalls ist mir nicht bekannt das der Islam was gegen Musik hat, so wie es bei einigen strengen Christensplittergruppen der Fall ist.

Doch, bei den Radikalen schon. Und zwar sehr ausgeprägt. Beispielsweise bei den Taliban in Afghanistan.

Und wie man sieht, ist es auch heute bei entsprechen Gruppierungen durchaus Diskussionsthema:







 
Markus Berzborn schrieb:
jedenfalls ist mir nicht bekannt das der Islam was gegen Musik hat, so wie es bei einigen strengen Christensplittergruppen der Fall ist.

Doch, bei den Radikalen schon. Und zwar sehr ausgeprägt. Beispielsweise bei den Taliban in Afghanistan.


mmhhh kann ich nichts zu sagen - kenne keinen Taliban.

weiß aber mit Sicherheit weil ich einige Pakistaner kenne, das dort der Berufsstand der Musiker gerade zu verehrt wird wie zB.: Nusrat Fateh Ali Khan


und das erlernen eines Instrument zu einer guten Bildung mit dazu gehört.
 
Ja, das stimmt. Pakistan ist ja auch eigentlich moslemisches Indien sozusagen. Historisch sowieso.
 
Sound Engine schrieb:
Warum ist denn die Musik im Iran und in Irak immer so traurig und so wehmütig?

Das dürfte VIELE Ursachen haben, würde ich vermuten
Zum Teil liegt das an deren Geschichte, zum Teil sicher auch an den Lebensumständen.
Dann dürfte es aber vor allem an unserer Auslegung liegen. Wenn Du mal als Gegenbeispiel nach Irland lauschst, da klingen auch die traurigen Lieder eher lustig...oder höre Dir mal jiddische Musik an.
Auch die Tonfolgen/Melodien sind andere als wir sie üblicherweise kennen - eine kulturelle Geschichte eben. Wenn man unsere "Muster" auf andere Kulturen anwendet gibt es schnell Missverständnisse.
Nimm mal Dein erstes Videobeispiel, lasse es laufen und stell Dir vor, die Sängerin tanzt mit einem leichten Seidenschal über der Schulter, die Arme weit ausgestreckt sich drehend an einem Strand entlang.
Klingts immer noch wehmütig? Ich glaube kaum.
Ich finde es gibt Instrumente die, zumindest bei mir, einen wehmütigen Klang haben. "Mein Spitzenreiter" ist dabei die armenische Flöte Duduk.
Vielleicht klingt für Iraner unser Akkordeon traurig!?
Um mal ein Klangbeispiel zu liefern und dazu gleich noch eines mit Obertongesang:

 
Sound Engine schrieb:
Kennt jemand eine richtig coole Rockband aus Pakistan oder eine Folklore-Combo aus Lybien oder einen Männerchor der freundlichen Imame, der türkische Volkslieder singt ?
Das ist imho auch ne etwas däämmmliche Frage!
Wer sagt den das Rockbands oder Folklore Combos cool sind? Wo wären wir den da wenn alle Länder und Kulturen dieser Erde dem westlichen Idealismus nacheifern würden? In der arabischen Welt gibt es sehr, sehr Interessante Musik von der sich der Westen (die Amis) immer wieder gerne bedient!
siehe hier zB:
 
Sound Engine schrieb:
Markus Berzborn schrieb:
Manche Musik anderer Kulturen wirkt nur oft für westliche Hörer traurig, weil sie ungewohnte Skalen und Harmonien verwendet.
Das trifft sogar auf russische folkloristische Musik zu.
Manchmal ist die gar nicht traurig gemeint, klingt aber für (viele) deutsche Ohren so.

Stimmt auch wieder, denn als die Schwarzen damals in New Orleans einen zu Grabe trugen, gab es eine Art "Dixieland" und Freudentänze.

Was heißt "damals", das wird auch heute noch gemacht und nicht nur in New Orleans. So ein Aufwand wird aber nicht bei jedem gemacht, man muss sich das auch leisten können oder es "verdient" haben
 


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