Netzteil umklemmen auf 240V bei altem Juno?

Mesmerised

General Gear
Moin, ich restauriere grad einen Roland Juno-106. Klassische Voice-Chip Problematik - ich hab mich zum edel-Ersatz von Analogenaissance entschieden. Kann ja mal berichten, wie's wird. Ansonsten re-capping und neu kalibrieren.

Andere Frage, wo ich da grad drin bin: Man könnte den Trafo von 220V auf 240V Netzspannung umklemmen, was ja eher unserer heutigen entspricht. (230V nominal, in der Praxis hier oft mehr)
Vorteil wäre, dass das lineare Netzteil nicht so warm würde und nicht so viel Spannung "verbraten" muss.
Ich hab mich da mal auf anderen Foren umgesehen. So im HiFi Bereich schien die Meinung zu sein "kann man machen, muss aber nicht (außer bei Röhren)"
Wie ist eure Meinung dazu?

Außerdem: weiss jemand einen Tipp oder Quelle für neue Faderabdeckungen (Filz, Moosgummi)?
 
Außerdem: weiss jemand einen Tipp oder Quelle für neue Faderabdeckungen (Filz, Moosgummi)?

Ich versuche mich gerade zu errinnern, was ich genau vor Jahren bei meinem Juno-6 verwendet habe. Auf jeden Fall habe ich keinen Filz verwendet, hatte mir das damals angesehen und der Filz schien mir das Risiko, dass sich das Fasern lösen, zu gross. Ich weiss, dass ich letztlich kein Gewebe genommen habe, nichts, was Fasern hat und fusseln kann. Sobald's mir wieder einfällt, poste ich's hier.
 
Andere Frage, wo ich da grad drin bin: Man könnte den Trafo von 220V auf 240V Netzspannung umklemmen, was ja eher unserer heutigen entspricht. (230V nominal, in der Praxis hier oft mehr)
Vorteil wäre, dass das lineare Netzteil nicht so warm würde und nicht so viel Spannung "verbraten" muss.
Von meiner Seite aus: klare Empfehlung, den Trafo auf 240V umzuklemmen! Wenn ich bei mir mal die Netzspannung messe, werden mir fast immer ca. 235V angezeigt. Also ca 15V mehr als früher - diese 15V erhöhen natürlich auch die Sekundär-Spannung(en) des Trafos, und die nachfolgende(n) Spannungsreglung(en) wandelt diese Spannungserhöhung(en) in (noch mehr) Wärme um - und das will man garantiert nicht haben! Verringert diese doch (zum Teil nicht unwesentlich) die Lebensdauer von Elkos und evtl. vorhandenen Akkus...
 
Normalerweise sehe ich das Mehr an Wärme nicht so besonders kritisch, aber beim Juno 106, der nur ein kleines Blech als Kühlkörper verwendet, macht es tatsächlich ggf was aus; von daher ein +1 für 240V. Alternativ kann man überlegen, ob man die beiden Transistoren und den 7805 nicht auf der Bodenplatte montiert (die Lötaugen der Transistoren sind bei diesen "frei schwingenden" Kühlblech eh etwas gefährdet.
Guter Hinweis dazu bei https://secretlifeofsynthesizers.com/caring-for-the-juno-106/)
 
Danke für eure Beiträge! Ja, ich hab das Ding dann mal auf 240V umgeklemmt, macht glaub ich Sinn. Die Transistoren/Spannungsregler hab ich auch nachgelötet, da gab es tatsächlich schon Risse in den Lötstellen.
Re-capping habe ich fertig, hab mir dazu das Set von synth-parts.com gegönnt. Sehr empfehlenswert, vollständig und hochwertig - die 65,- wert. Die Chorus Chips MN3009 gibt es auch dort zu bezahlbarem Preis.
Leider ist das Fader-Staubschutz Set nicht mehr vorrätig - also Fleissarbeit. Hab mir mal so ne Mossgummi Matte 1mm bestellt. Die neuen Voice-Chips sind leider noch unterwegs...

Update: Voice Chips sind drin (Achtung: nicht die runden 2,5mm RM Kontaktleisten/IC Fassungen für die VCA/VCF Chips verwenden! Die Pins der Nachbau Chips sind zu dick!) und schnurrt wie ne Eins! :phones:
 
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