Neue Kabel kaufen für symmetrische Übertragung, obwohl nur mono?

Kai-vD

|||
Ich habe meinen Synthesizer audiomäßig jeweils über 2 Mono-Klinkenkabel (L+R) an meinen Tascam DP-24 angeschlossen. Nun habe ich erfahren, dass bei beiden Komponenten die Ausgänge/Eingänge symmetrisch ausgelegt sind.

Lohnt es sich nun die Verbindungen durch Stereo-Klinkenkabel zu ersetzen für eine symmetrische Übertragung, obwohl doch pro Kabel nur ein jeweils ein Kanal übertragen wird? Wird der Klang dann trotzdem besser?
 
Eine symmetrische Verkabelung sorgt grob gesagt dafür, dass elektromagnetische Einstreuungen, die sich das symmetrische Kabel eingefangen hat, weil es z.B. allzu nah an einem Stromkabel oder Netzteil entlang läuft, von den symmetrischen Geräten entfernt werden können.

Dazu werden die zwei Signalleitungen eines symmetrischen Kabels benötigt, das eigentliche Signal ist immer noch mono. Eine symmetrische Stereoverbindung benötigt also zwei symmetrische Kabel.

Solltest Du bei einer unsymmetrischen Verkabelung keine Störgeräusche durch Einstreuungen hören, brauchst Du keine symmetrische Verkabelung.
 
Danke!
Doch, Störgeräusche treten auf. Aber mit dem internen "Noise Suppressor"-Effect im Tascam lassen sie sich eliminieren.
 
So ein „Noise Suppressor“ greift je nach Musikmaterial mehr oder weniger stark in den Klang ein, daher ist es ratsam, solche Dinge nur als letzten Ausweg zu benutzen, wenn alle anderen Maßnahmen keinen Erfolg bringen.

Versuch mal, die existierenden Kabel anders zu verlegen, wenn dies die Störgeräusche ändert, stehen die Chancen gut, dass Du sie mit symmetrischen Kabeln vollständig loswerden könntest.

Damit würdest Du die Störgeräusche an der Quelle bekämpfen, also ohne mögliche Nebenwirkungen am Nutzsignal - im Gegensatz zu einem Noise Suppressor“, der am Ziel versucht, unter mehr oder weniger wahrnehmbaren Eingriffen ins Nutzsignal die Störgeräusche zu entfernen.
 
Nein, wieso per USB? Audiomäßig kann ich ihn doch nur mit den Klinken-Audio-Ausgängen mit dem Tascam verbinden. Oder verstehe ich da etwas falsch?
 
Achso, nein. MIDI nutze ich nur für MIDI-clock (über MIDI) USB nur bei Bedarf für die PC-Editoren.

Von einem meiner Synthies weiß ich dass er symmetrische Ausgänge hat: Behringer DeepMind 12.

Von meinen beiden anderen (Roland System-8, DSI OB-6) weiß ich es nicht. Ich habe versucht es zu ergoogeln, bisher ohne Erfolg, ich lese dann nur "Stereo-Out". Wisst ihr es?

Aber wenn ein Synthie dann noch an Gitarreneffektgeräten hängt (Strymon, Pigtronix, TC-Electronic, Boss) die ja, wie ich gelesen habe, immer unsymmetrisch sind, ist es dann auch noch sinnvoll, symmetrische Kabell zu verwenden?

Ich lese gerade über DI Boxen für diesen Zweck. Verwendet ihr solche? Erfahrungen?
 
Gitarren-Effekte brauchen im Eingang ein Mono-Stecker, sonst funktionieren sie nicht richtig[1].
Denn da schaltet der auf den Schaft gebrückte Ring-Kontakt die Versorgung ein.

Im Ausgang wäre der Ring-Kontakt offen, das führt zu Störgeräuschen und Höhendämpfung, wenn der Eingang symmetrisch ist. Also auch da ist ein Mono-Kabel dann Pflicht.

Wenn es nicht ausdrücklich anders erwähnt ist, dann sind Synthesizerausgänge asymmetrisch. (Normalfall. )

[1] Deppendisclaimer: es mag Effekte geben, bei denen das nicht so ist!
 
Bei einer Massnahme wie Symmetrierung ist das Szenario nicht unmassgeblich. Wenn du mit einem unsymmetrischen Synthi in Bodentreter gehst, kannst du den Ausgang des letzten Effektgerätes symmetrieren. Und ja, D.I. Boxen wären da ein Mittel. Das bringt dir aber nichts, wenn die Einstreuung von Störsignalen schon auf der Strecke vom Synth zum ersten Bodentreter auftritt. Die wenigstens Synthis haben m.W.n. symmetrische Ausgänge.
 
Das ist gut zu wissen, danke!

Von meinen 3 Synthies haben offenbar 2 symmetrische Ausgänge: der Roland System-8 und der Behringer DeepMind12. Mein DSI OB-6 hat wohl unsymmetrische Ausgänge.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben