Orgel Musik Tipps

//V// schrieb:
Ich bin gestern Abend auch über Klaus Lang ( Organ Works Vol1) gestolpert, Österreichischer Komponist, spannend,
aber leider gibt es das Album (Wire Jahrescharts ! ; ) nur auf VINYL. (pegidal...)

Ein Leben ohne Analoglaufwerk ist möglich, aber sinnlos. Frei nach Loriot
 
@ Markus Berzborn

Spielst du da auch etwas eigenes, oder spielst du Werke anderer nach?
 
Beides.

Ich spiele ja auch oft in Messen und da improvisiere ich viel.
Ich verwende keine Bücher für Liedvorspiele oder sowas, improvisiere ich alles spontan.

Natürlich lange nicht auf dem Niveau wie ein richtiger hauptberuflicher Kirchenorganist.
Die haben das ja wirklich drauf.
 
interessante Beispiele, danke !

das sind alles digitale Orgeln oder ist die St Peter Köln sowohl Pfeife als auch digital (die mit den Bells..)

Was mir auch sehr gut gefallen würde wären Kompositionen die sich "zwischen Drone und Fuge" bewegen,
oder Kombinationen von beiden. Kennst du da auch was?


Und noch eine Frage "an alle": Benutzt jemand einen Jupiter 80 oder 50 für Sakralsounds zufällig?
Ich weiss, das wäre ein bischen sehr speziell, aber vielleicht macht das ja jemand von euch.
 
Soviel ich weiß, ist da digital nur die Steuerung.
Die Sounds sind alle "echt", auch die Glöckchen.
Sogar die Turmglocken lassen sich von der Orgel aus ansteuern.
Es ist schon ein sehr ungewöhnliches Instrument, daher wird da auch oft ungewöhnliche Musik gemacht. :D
 
Markus Berzborn schrieb:
Beides.

Ich spiele ja auch oft in Messen und da improvisiere ich viel.
Ich verwende keine Bücher für Liedvorspiele oder sowas, improvisiere ich alles spontan.

Natürlich lange nicht auf dem Niveau wie ein richtiger hauptberuflicher Kirchenorganist.
Die haben das ja wirklich drauf.

Virtuosität ist bei Musik nicht entscheidend, sondern "Feeling". Deshalb wird Jimi Hendrix so verehrt. Deswegen werden es "Kraftwerk".
 
Ich meinte nicht Virtuosität, sondern die Fähigkeit zur freien Improvisation.
Viele klassische Pianisten können das nicht, weil es bei ihnen nicht zur Ausbildung gehört und auch nicht gefragt ist.
Aber bei den Kirchenmusikern gehörte es zum Ausbildungsprogramm.
 
Altmeister Gerd Zacher, vor einem halben Jahr verstorben.
Unbedingt alle LPs von ihm kaufen!



In diesem Stück versuchte Kagel, die Trennung von "Beruf" und "Privat" zu transzendieren, indem er auch Geräusche aus dem Privatleben des Organisten, z.B. aus dem Badezimmer, einfließen ließ.
 
Klangreisender schrieb:
Markus Berzborn schrieb:
Beides.

Ich spiele ja auch oft in Messen und da improvisiere ich viel.
Ich verwende keine Bücher für Liedvorspiele oder sowas, improvisiere ich alles spontan.

Natürlich lange nicht auf dem Niveau wie ein richtiger hauptberuflicher Kirchenorganist.
Die haben das ja wirklich drauf.

Virtuosität ist bei Musik nicht entscheidend, sondern "Feeling". Deshalb wird Jimi Hendrix so verehrt. Deswegen werden es "Kraftwerk".

Wenn ich Bach höre, dann ist Virtuosität aber schon die eine Hälfte der Magie.

Feeling, spirit, wie immer man es nennt ist die andere Hälfte. Und Genialität die dritte ;-)

So entsteht 150 % Musikgenuss ...
 
Cage : Variations I - Realisation für Orgel

Die Partitur zu "Variations I" besteht lediglich aus transparenten Folien mit Kreisen und Linien.
Wie diese Parameter zuzuordnen sind und welchen, bestimmt der Interpret.
Der damit viel Freiheit, aber auch viel Verantwortung hat.

 
Hier zum Vergleich eine für meine Begriffe deutlich interessantere alte Veriations-Realisation von Gerd Zacher.

Man sieht, wie stark sich das klangliche Ergebnis unterscheiden kann.

 
@ Markus Berzborn

Wäre schön, wenn du uns mal etwas von dir hören lassen könntest. Also wenn sich das einrichten lassen könnte. Auf Konzerte gehe ich eher nicht. Von daher wäre das ganz nett, also wenn man da mal etwas von dir hören könnte. Auch wenns dann eben auf ein gefällt mir oder nicht hinausläuft. Würde mich freuen mal was von dir zu hören. :D
 
Hatte ich doch schon mal.

Da muss ich halt noch mal was digitalisieren und hochladen, habe ja alles eigentlich nur auf Analogband.
 
"Feeling", Inspiration und "Das Dritte Ohr" (Musikalisches Hören) sind die Bausteine der Genialität.
Virtuosität kann unterstützend dazu kommen, muss es aber nicht. Wenn man weiß, was es braucht
und was gleichzeitig weggelassen werden sollte, um die Musik auf den Punkt zu bringen und die Es-
senz zu erreichen, ist es die größte Kunstform. Dann stimmt und greift der Satz: Weniger ist mehr.
Die Kunst des Weglassens.
(Der letzte Satz passt bekanntlich auch zum Wirken von Andy Warhol. Ansonsten sind auf dem musi-
kalischen Sektor Beispiele dafür auch bei Philipp Glass, "Kraftwerk", teilweise Michael Nyman sowie
Steve Reich zu finden.)
 


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