Platinen bohren ist anstrengend!

A

Anonymous

Guest
Muss mal grad meinen Frust rauslassen:
Ich bin anscheinend ein totaler Grobmotoriker.

Hab heute das erste Mal Platinen gebohrt, mit nem Bohrerset
von Bungard (10 Bohrer von 0,6 mm bis 2 mm).

Dabei habe ich 2 Bohrer beim testbohren in ner Lochrasterplatine
zerbrochen (0,9 mm und 0,8 mm).
2 Bohrer (beide 0,6 mm, also immerhin super kleine) beim bohren von ner Curetronic VCF-Platine (die ich als Dreingabe für's lange warten bekommen hab).
1 Bohrer (0,8 mm) beim bohren der UStomp PT-80 Platine.

:evil:

FUCK!

Besonders ätzend war's beim letzten Bohrer, weil bis dahin alles so schön geklappt hat und dann hab ich einmal geruckt und platt war der Bohrer.
Hab den Rest dann mit dem kaputten 0,8 mm Bohrer von der Lochraster-Platine gebohrt, da war immerhin noch die Hälfte dran, die Bohrungen waren zwar nicht mehr ganz so sauber, aber ok.

Ich kauf mir nur noch gebohrte Platinen und lass den Scheiss bleiben
und selber ätzen kommt damit eh nich in Frage.

Shit und ich hab noch ne Sansamp GT-2 Platine vor mir und keine ganzen Bohrer unter 1mm mehr. :roll:

Ich hab grad nen Hass auf meinen Körper, das könnt Ihr Euch nicht vorstellen, Scheiss Motorik. :twisted:
 
ich bohre meist mit einer billigen ständerbohrmaschine, da bricht nicht so schnell was ab.
3 Platinen und mehr am stück ohne abbrechen kein Problem, selbst mit den billigst-Bohrern.
Wenn der Bohrer zu klein fürs bohrfutter ist hilft es etwas weiches Papier (nur wenig) drumzuwickeln, feucht gehts besser...
:twisted:
 
Nen Ständer hab ich ja benutzt.

Die ersten beiden mussten kaputt gehen, das war Doofheit + Forschheit.

Aber die letzten 3 nerven, weil die wegen meiner unzlänglichen Motorik kapott gegangen sind, hätte nicht sein müssen.
Bzw. war Unachtsamkeit, Ermüdung, bla.
 
Mach dir nix draus - es dauert seine Zeit bis man langsam nicht mehr so viele Bohrer verbraucht. Die 0.8er kauft man in Hartmetall und im 10er Pack - billig ist das nicht. Und alle paar Platinen mal einer wegen Dämlichkeit ist eher normal.
 
Mal ne dumme Frage dazu:

Gibts so bohrer nicht in ganz kurz ? Oder sind die schon kurz ? 1cm oder so wär doch perfekt.

( Da muss ich grad an meine Platinen denken die ich gestern erhalten hab, meine ersten überhaupt :D alle wunderbar gebohrt und beschriftet, haben 13.- euro das stück gekostet. (für SSLcomp clone, von Gustav )
Ich hab noch gedacht Mensch Sch..sse, das war viel Arbeit. Dann auch noch in Folie eingeschweisst. )

Ist ein Dremel Tool vielleicht das richtige für sowas ?
 
Meine Hartmetallbohrer sind von Bungard, die sehen ungefähr so aus:
(andere Grössen):

bo1.jpg


Hab nicht nachgemessen, aber 1 cm könnte ungefähr hinkommen, vielleicht ein bißchen länger.
 
bei mir sinds meist die billigsten in der bohrmaschine oder was gerade rumliegt, da tuts nicht weh wenn einer bricht.
Ich hab aber noch ne kiste mit so um die 300 Stück von den oben abgebildeten, bleiben länger scharf. Aber mit ständerbohrmaschine geht das schon, selbst wenn die bohrer nicht mehr die neuesten sind.
 
Habe die selbern Bohrer.

Anfangs hatte ich auch ganz schöne Probleme und es ärgert bei dem Preis doch schon etwas, wenn ein Bohrer abbricht. Funktioniert es aber erst einmal sind das welche der besten und praktischsten Platinenbohrer, die man bekommen kann ...

Ich benutze Proxxen Bohrständer und Micromot ... bei ordentlicher Ausrichtung kein Problem trotz minimalem Spiel des Ständers ...
 
Am Bohrer oder Ständer lag's ja nicht.
Es lag an mir, einmal nicht konzentriert und vorsichtig genug und ein bißchen zu forsch nach unten gegangen und paff, Bohrer am A*****.

Dabei hab ich zwischendurch sogar mehrere Pausen gemacht und eigentlich waren beide Platinen nicht besonders gross.
Hab aber die Bohrlöcher natürlich nicht gezählt. ;-)

Aber wie gesagt: Wenn möglich werde ich nur noch gebohrte Platinen holen.
Für die 2 Euro oder so weniger lohnt der Stress nicht, vor allem wenn dann noch pro Platine nen 3 Euro Metallbohrer drauf geht.

Edit: Würde mich mal interessieren, wie lange Ihr so für's bohren braucht, ich hab pro Platine glaub ich 30 Minuten gebraucht, mit Pausen und natürlich den Frust-Unterbrechungen durch die Bohrer-Brüche.
Hab aber nicht so genau auf die Uhr geschaut.
 
Wie lange das dauert weiß ich nciht - ich kann mich nur noch an die Nackenstarre hinterher erinnern. Für 2€ hätte ich das damals (d.h. 4DM) nicht gemacht.

Und wie gesagt Bohrer abbrechen ist *immer* unkonzentriert, paddelig (und normal) - sonst brechen die nicht.
 
ich hab bisher nur die simplesizer-platine gebohrt. mit einer noname-handbohrmaschine und hab keinen einzigen bohrer abgebrochen. :)
ich hab allerdings auch erheblich länger als ne halbe stunde gebraucht :roll:

die 2 euro is es bestimmt nie wert, aber wenns nur ungebohrte platinen gibt, stresst mich der gedanke auch nicht sonderlich ...

grüsse c.chaos
 
Ich glaub es ist einfach gut wenn man das auch kann, eben grad für den Fall das es keine gebohrte Platine gibt. Steht mir ja alles noch bevor. Aber ich freu mich drauf :D
 
Also die Gefahr ist recht gering.

Hab jetzt bei Conrad deutlich günstigere Bohrer gefunden:
HSS-SPIRALBOHRER 0,8 10ER PACK
Artikel-Nr.: 824755 - 62
für 3,05 Euro

Die werde ich dann mal ausprobieren, bei 31 Cent pro Bohrer tut's abbrechen auch nicht mehr so weh. ;-)
 
HSS und Platinen wird nichts (wenns nicht gerade um Hartpapier geht).

Zwar brechen HSS-Bohrer nicht so schnell ab wie die Vollhartmetallbohrer dafür sind sie aber nach ein paar wenigen Löchern Stumpf.

Gut, stumpf sein bedeutet nicht gezwungenermaßen, dass sie nicht mehr bohren, nur hinterlassen sie dann einen Grat, was das ordentliche Löten erschweren kann. Gerade bei wenig Restring steigt die Gefahr, dass dieser komplett von der Platine runtergerissen wird.

Kein böses Gerücht von Herstellern von Platinenbohrern sondern eigene Erfahrung !

Selbst die Proxxon Bohrer, die es im Baumarkt gibt, versagen relativ schnell, für notfalls mal eine kleine Platine Bohren müssten sie gehen.

Ich habe zwar auch immer ein paar HSS da, aber nur um beispielsweise nachträglich mal ein Loch per Hand zu vergrössern und so Sachen.

Übrigens: Vollhartmetallbohrer gibt´s auch sehr günstig in der E-Bucht, nur eben nicht mit dem praktischen Schaft und der Beschriftung ...
 
Ich bohre immer mit meinem Proxxon und dem passenden Ständer. Macht sich besonders gut bei den langen Reihen für Steckerverbindungen.
Das mit dem Ausfransen nach längerer Benutzung kann ich nachvollziehen.
Welche Bezeichnung muß nun der optimale Boher haben?
 
Bei den Proxxon Bohrern, die ich meine, steht Meissner oder so auf dem orangen Döschen. Ich gehe mal davon aus (es steht nichts genaues dabei) es handelt sich dabei um bessere HSS-Bohrer.

HSS-Bohrer sind für weiche Metalle gedacht und werden von Platinen ziemlich schnell stumpf geschliffen.

Vollhartmetallbohrer sind die Richtigen, öfters glaube ich auch mit VHM abgekürzt (ach ja :D ). Platinenbohrer sind vom Material her nichts Anderes.

Die halten viel viel länger, wenn man erst mal in Übung ist und keine Bohrer mehr abbricht :P
 
Hmm, dann werde ich mir wohl doch noch ne 10er Packung von den Bungard-Dingern holen und es nochmal probieren,
diesmal ein wenig konzentrierter und mit mehr Pausen.

Hmm, und vielleicht nicht mehr auf dem Couchtisch, der war doch ein wenig niedrig. ;-)
(Hab aber momentan keinen anderen)

Edit:
Was ist denn dann mit den Bohrern für die M3-Befestigungsschrauben bzw. Platinenhalter?
Hab bis jetzt keine 3 mm Platinenbohrer gesehen.

Edit2:

Hab noch was gefunden:

Das liegt daran, dass es Hartmetallbohrer sind. Dafür sind sie sogar recht günstig - für den Bastler sind diese trotzdem nicht empfehlenswert. Einen Hartmetallbohrer bricht man bei Handgebrauch sehr schnell ab. Hartmetall ist sehr spröde und nur für "gute" Maschinen geeignet. Normale HSS-Bohrer sind für Platinenmaterial eigentlich auch nicht geeignet, weil der Glasanteil der Platine den Bohrer ruckzuck stumpf macht.

Die hobbymäßige Bearbeitung von Platinen macht man am besten mit den billigsten Bohrern im 10er-Pack und nimmt in Kauf, dass sie in Epoxy-Glas-Platinen nach zehn Bohrungen in den Müll fliegen.

Quelle: http://forum.electronicwerkstatt.de/php ... 0_bs0.html

Edit3:
Huh, da gibt's ja sogar nen Thread im alten Forum zu:
http://23646.rapidforum.com/topic=10218 ... &startid=1

Zitat daraus:

Anyware schrieb:
ich kann die Porxonsachen(Metalschaftbohrer und Borständer) auch empfehlen. Als Platinenbohrer hole ich NUUR die Fräsbohrer oder auch Speerbohrer genannt. MIT DENEN kann man wirklich in Rente gehen. Einzelheiten dazu gibts auch auf der SIMPLE Seite mit Bildern. Die Teile gibts im Baumarkt oder bei Conrad. Reichelt hat die nicht im Angebot..????? Zum Beispiel hat der eine Bohrer rund 120 SIMPLE gebohrt und ist noch wie neu!! Welcher "normale" Spirabohrer kann das schon?

Zu Speerbohrern hab ich folgendes gefunden:

HARTMETALL SPEERBOHRER 0,8 MM
HARTMETALL SPEERBOHRER 0,8 MM
Zum Bohren, Fräsen und Trennen von Leiterbahnen und -platten, Epoxydplatten, für GFK, Pertinax u.a. Verstärkter Schaft 3,0 mm, hohe Standzeit, geringere Bruchgefahr gegenüber Vollhartmetallbohrern.
Ø@0,8 mm
Produkt: Hartmetall-Speerbohrer
5,40 EUR

Hmmmmmmm.
 
Naja unter Couchtischhöhe leidet nicht nur die Genauigkeit sondern auch dein Rücken. Beispielsweise ein Simplesizer auf so einer Höhe am Stück durchgebohrt würde ich schon nicht mehr gerade als angenehm empfinden ...

Größere Bohrungen gehen auch mal mit HSS, ich meine man jagt durch so eine Platine ja keine 100 Schrauben :)

Das, was du da im anderen Forum gefunden hast ist nicht ganz unwahr ... Handbohren mit Hartmetallbohrern ist praktisch unmöglich ...
Es kommt immer darauf an, was der gute Mann unter "Hobby" versteht. Wenn Wechselblinker sein Hobby sind, braucht man natürlich keine besondere Ausrüstung, auch die meisten Effekte sind ja eher minimalistisch ...


Wichtig sind machmal wirklich Kleinigkeiten:

- Minibohrmaschine z.B. von Proxxon oder Dremel muss sein (wichtig wegen der Spannzangen, Backenbohrfutter sind zu ungenau)
- Ein genauer Bohrständer ist auch wichtig (da soll Proxxxon noch etwas besser als Dremel sein)
- Der Bohrer muss 101%ig senkrecht nach unten zeigen
- Möglichst Originalzubehör (hatte mal eine Dremel-Spannzange im Einsatz, die zwar vom Schaft her etwas schmaler war aber angedreht fest zu sein schien - das war ein grober Irrtum)
- Platine beim Bohren fest andrücken und nicht verrutschen - das ist tödlich

das ist mit jetzt auf Anhieb eingefallen ...
 
Ich hab sogar nen Dremel, aber ohne Ständer und bisher noch gar nicht benutzt.

Mit der Standard-Bohrmaschine hat's ja prinzipiell funktioniert,
ich hole mir einfach noch ne Packung 0,8 mm Bohrer und entscheide dann bei der nächsten Platine, ob ich mir nen Bohrständer für den Dremel hol.
Sprich: Bricht wieder ein Bohrer -> Ständer, ansonsten nicht.

Ordentlicher Tisch ist in Arbeit (Platte und Tischbeine sind da, muss nur noch bohren *sic* ;-), das lackieren kann ich mir bei nem Arbeitstisch ja eigentlich sparen, blos wäre mir ein Tisch, der zusammen klappbar ist lieber, vielleicht finde ich da noch ne Lösung, ansonsten muss ich mir den jedesmal zusammen schrauben, halt wenig Platz in der Wohnung).
 
sonicwarrior schrieb:
Ordentlicher Tisch ist in Arbeit (Platte und Tischbeine sind da, muss nur noch bohren *sic* ;-), das lackieren kann ich mir bei nem Arbeitstisch ja eigentlich sparen, blos wäre mir ein Tisch, der zusammen klappbar ist lieber, vielleicht finde ich da noch ne Lösung, ansonsten muss ich mir den jedesmal zusammen schrauben, halt wenig Platz in der Wohnung).

Is doch kein grosses Prob. Nimmsdu Schaniere und Winkel an den Holzbeinen und bohrst in die Platte nen Loch. Beim Aufbau schraubst du einfach an einer Stelle die Beine mit dem Tisch fest per Scharuben und Muttern.
 
Hartmetall / Platinenbohrer + kein Bohrständer = no chance

wenn du so arbeiten willst nimm lieber doch die HSS-Bohrer und nimm den Verschleiß in Kauf ...

Wie wär´s denn mit nem Tapeziertisch :D obwohl die ja schon wieder riesig sind

oder mit Schanieren hochklappbar an die Wand und dann schnell nur ein Bein befestigt
 
von wegen no chance: ich hab beim simplesizer die conrad-platinen-bohrer freihand benutzt - ging super - musst du von zeit zu zeit einen rauchen, das beruhigt :kiffa:

und zum tisch:
ich würde mir einfach nen campingtisch besorgen. für den echten deutschen spiesser gibt es die in jeglicher ausführung (auch in megastabil) und die sind klappbar ...

grüsse c.chaos
 
-FX- schrieb:
Hartmetall / Platinenbohrer + kein Bohrständer = no chance

Ich hab doch jetzt mehrmals geschrieben, dass ich nen Bohrständer hab,
aber eben für die Standard-Bohrmaschine, nicht für den Dremel.

An die Wand hängen geht nicht, da sind entweder Heizkörper/Fenster, Dachschrägen oder es stehen Regale davor.

@captain chaos: Du wirst lachen, aber die Idee mit dem Camping-Tisch ist mir auch schon gekommen, dooferweise hab ich da billigen Schrott per Versand gekauft, das taugt nicht zum bohren. Naja, jetzt hab ich wenigstens nen Tisch für den nächsten Ausflug ins Grüne (mit Tasche und superklein zusammen klappbar). Irgendwie bin ich echt so'n Online-Shop-Victim, das macht aber auch zuviel Spass. :oops:
 
ups sorry

- für meine Vorschnelle Behauptung, was waren das für Conrad-Platinen-Bohrer ?
- für die Sache mit dem Bohrständer 8)

Was die Standard-Bohrmaschine angeht: Ich wollte es selber gar nicht probieren, aber wenn man erfahreneren Bastlern glauben darf sind Backenbohrfutter zu ungenau bzw die Maschinen haben zu viel Spiel und somit besteht erhöhte Bruchgefahr
 


News

Zurück
Oben