Print is dead! (gezz aber echt)

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Guest
Ich lese auf dem Lokus nur noch Kataloge, naja, OK und die c't (zumindest alle 2 Wochen, wenn 'ne CD mit Soft beiliegt).
Offenbar bin ich nicht der Einzige, denn mit Print geht's bergab wie lange nimmer:

PC Magazine (die US-Version) bald nur noch online

Die Süddeutsche muss massiv sparen

Und Gruner + Jahr stampft einige Magazine ganz ein
 
Capital und Co, die ganzen Finanzmags, die Finanzkrise bringt offenbar ne Menge Leute, die ihre Abos nicht mehr zahlen und jetzt auf sparsame Autos umsteigen, so irgendwie?

Ich bin aber gespannt, wie die Magazine sich umwandeln. Das ist ja nicht sooo einfach ins Netz zu übertragen (wegen Bezahldings).

So unter der Brücke hat man ja keine Adresse mehr.
 
Moogulator schrieb:
Ich bin aber gespannt, wie die Magazine sich umwandeln. Das ist ja nicht sooo einfach ins Netz zu übertragen (wegen Bezahldings).
Wenn se den AdBlock nich irgendwann verbieten, werden im Web auch viele die Flügel strecken.
 
Yes sir!
So turn off ya muthafuckin' ad block, click sum ads for tha weltfrieden or the green männkelein will fuck us up! :twisted:
Viele Magazine (on- wie offline) sind selbst Schuld. Hier und da ist das ganz gut auf den Punkt gebracht.

Is halt der Laufe der Dinge, dass sich alles ändert. In den nächsten Jahren wird sich halt mal etwas mehr ändern. Möglicherweise werden dann von den "guten alten Zeiten" jammern.
 
Thomas Knüwer, die 2.

Doch es ist eben auch Sache von Chefredaktionen und Geschäftsführung, gegenzusteuern. Und zwar nicht erst, wenn die Zahlen schlecht werden. Doch wie sollten die Führer gegensteuern, wenn sie selbst nicht wissen, was da vor sich geht? Deutsche Verlagsmanager haben jüngst auf ihrer Tagung gestanden, sie wüssten auch nicht, wie die mediale Zukunft aussieht. Wissen tut das niemand - aber eine Vision entwickeln, das ginge schon. Doch sie sind nicht zu finden auf branchenfremden Kongressen, in sozialen Netzwerken oder auf neuen Web-Angeboten. Wie wollen sie da ein Gefühl für die Umwälzung in der Medienwelt entwickeln? Sie sind Vegetarier, die ein Steakhaus führen wollen.

Vielleicht sollten se Herrn Matten zur nächsten Tagung einladen, der wird schon wissen, wie's geht.
 
salz schrieb:
Thomas Knüwer, die 2.

Doch es ist eben auch Sache von Chefredaktionen und Geschäftsführung, gegenzusteuern. Und zwar nicht erst, wenn die Zahlen schlecht werden. Doch wie sollten die Führer gegensteuern, wenn sie selbst nicht wissen, was da vor sich geht? Deutsche Verlagsmanager haben jüngst auf ihrer Tagung gestanden, sie wüssten auch nicht, wie die mediale Zukunft aussieht. Wissen tut das niemand - aber eine Vision entwickeln, das ginge schon. Doch sie sind nicht zu finden auf branchenfremden Kongressen, in sozialen Netzwerken oder auf neuen Web-Angeboten. Wie wollen sie da ein Gefühl für die Umwälzung in der Medienwelt entwickeln? Sie sind Vegetarier, die ein Steakhaus führen wollen.

Vielleicht sollten se Herrn Matten zur nächsten Tagung einladen, der wird schon wissen, wie's geht.


Nee, keinesfalls Berater anheuern. Wenn ein Chefredakteur keine richtigen Entscheidungen treffen kann oder will, dann sitzt er auf dem falschen Stuhl. Der wurde nämlich eigentlich genau wegen dieser Kompetenz da hingepflanzt. Chefredakteursessel = Schleudersitz. Ist ne alte Pilotenweisheit. Gibt viel zuviele Zeitschriften, sieht man in den Regalen übersortierter Handelspartner. Gesättigter Markt, normale Angelegenheit. Heulen tun nur die, die abdanken müssen. Von 10 PC-Magazinen sind 8 überflüssig, die Leser haben entschieden. Wie einer seinen Online-Infodienst oder Blog oder Portal finanziert? Ist Sache des Betreffenden, geht niemanden sonst was an. Selbst wenn das Geld von der FED direkt frisch gedruckt kommt.

Zurück zum Berater:

Frager: Wie finden wir genügend Magazinkäufer?
Berater: Gib mir 100.000 Euro und ich präsentiere die Antwort bald.
Frager: Ok, hier ist die Kohle.

6 Monate später

Frager: Und?
Berater: Schreib was Spannendes.
Frager: Danke, dieses unerwartet überraschende Resultat war mir das viele Geld wert.

:D
 
kpr schrieb:
Von 10 PC-Magazinen sind 8 überflüssig, die Leser haben entschieden. Wie einer seinen Online-Infodienst oder Blog oder Portal finanziert? Ist Sache des Betreffenden, geht niemanden sonst was an.
I couldn't agree more!

Dass Print immer mehr am Stock geht, liegt auch daran, dass die ganzen technischen Legastheniker, die Computer für Teufelswerk halten und das Netz für einen Terroristenclub, langsam den Arsch zu machen, oder zumindest in Rente gehen.

Viele Online-Magazine haben sich Werbeeinnahmen vergeigt, weil sie's einfach übertrieben haben. Animierte Flashbanner, oft noch mit Audio-Breitseite, später Layer Ads über die halbe Seite verteilt. Welcher Leser tut sich sowas an?
Ich wette, Firefox hat seinen Erfolg in erster Linie AdBlock Pro zu verdanken.

Bei vielen kommerziellen Angeboten kriegt man schlichtweg Augenleiden. Kuck dir mal stern.de an. Die hab ich aus dem Feed geworfen, als sie eine animierte Vorschau ihrer Videos einbauten. Man versucht, links den Artikel zu lesen, während rechts das Bildchen flackert. Das war's dann, bye Stern.

Das hier sollten sich diese ganzen Online-Strategen mal durchlesen - und vor allem: zu Herzen nehmen.
 
Das ist leider korrekt. Ich hab leider schon hier diese dämlichen Krachdinger erwischt. Da muss ich unbedingt Filmverbot erteilen wenn das zunimmt. Flash SUXX wie Sau.
 
salz schrieb:
/so_does_your_website_suck.html]Das hier[/url] sollten sich diese ganzen Online-Strategen mal durchlesen - und vor allem: zu Herzen nehmen.

Ist gebookmarkt und ich greif mir an die eigene - unübersehbare - Nase.

Wir leben jetzt in einer Zeit der, autsch: Offenbarung. Bitte jetzt nicht nach Psalm 23 googeln.

Regeln sind was Konservatives, und werden dennoch ständig neu erfunden. Den Logik-Spagat muss einer erstmal hinkriegen, hätte selbst Douglas Adams gut damit zu tun, und wahrscheinlich haben deshalb eine Menge Leute Schwierigkeiten mit ihrer Umwelt. Doch da die selbstgezimmert ist (Matrix aborted), lässt jemand was davon in seine Welt rein und der andere halt nicht. Das Ergebnis? Schlechte Einschaltquote. Oder nee, halt: Gute Einschaltqoute! Aber beschissener Umsatz. Warum? Na weil die simplen Regeln nicht beachtet wurden vor lauter Web 2.0 Gedöns plus Infotsunami geteilt durch Terror-Finanzkrise-Fernseh. Wie Bonbon gut? Es muss schmegge :D
 
Moogulator schrieb:
http://www.heise.de/newsticker/Gruner-Jahr-Chef-erwartet-schwere-Rueckschlaege-fuer-Medienbranche--/meldung/119513

Und wieder stresst das Murmeltier.
Aber ist logisch: Was kündigen die Leute wohl, wenn sie wirklich zurückstecken müssen? Verzichtbare Sachen und Fixkosten.


"Die Wirtschaftstitel "Capital", "Impulse", "Börse Online" und "Financial Times Deutschland" sollen unter einem Dach zusammengefasst werden; rund 60 Stellen fallen weg. Das Gesellschaftsmagazin "Park Avenue" verschwindet vom Markt."

Diesem Printkram ist ja keine Träne nachzuweinen, vor allem wenn das keiner mehr kauft. Die wurden mit Insertionen am Leben gehalten, von wem noch mal? Ach von denen, die jetzt kein Geld mehr in der Portokasse haben. Nö, solche Papierverschwendung muss ja nicht sein. Es handelt sich dabei ja auch um typische Agentur- und Bank- und Versicherungsbranche-Abos, die liegen in den Büros rum und das liest eh keiner dort. Schade ist es um die Journalisten, die hoffentlich anderswo unterkommen. Aber in der Textbranche sieht es schwierig aus derzeit.
 
FDP Hausmagazin. wa? Mittelstand und so. Gibbet ja nicht mehr. Daher also. Wir ham nurnoch superreich und Hartz. Isses das?

Ist sicher was dran, hab aber noch einen Mittelstandsbauch. Malsehn, wann die sich trauen, den Steuersalat umzuMERZen.
 


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