Prof. Mixer oder prof. Preamp/Kompressor

G

gringo

..
Ich brauche etwas Hilfe/Tipps bei der folgenden Entscheidung:

Ich habe vor, Mikro- und Linesignale aufzunehmen, sie in Pro Tools LE zu
arangieren/schneiden und dann die Einzelkanäle direkt in einen analogen
Mixer zu schicken, um hier analog den Mix zu machen (samt Gruppen-
komprimierung). Aus dem Mixer soll die Stereosumme dann fertig
gemischt auf einen digitalen Recorder.

Mir ist eine klassische Mischung mit wenigen guten Kanälen und
semiprofessionell guten, analogen EQs und Preamps wichtig.

Macht es nun mehr Sinn in einen guten Mixer (Toft ATB 16CH oder
Soundcraft GB4-16+2 oder TL Audio M1 8 oder Midas Venice
160
) plus mittelmäßigem Stereokompressor zu investieren, um dann
über die Mixerpreamps aufzunehmen?

Oder macht es mehr Sinn, das Geld in einen guten Stereopreamp oder
Stereochannelstrip, einen guten Stereokompressor und ein günstiges
Pult (Mackie 1604 VLZ) zu stecken.


Vielleicht stand jemand von euch schon vor dieser Entscheidung
und kann etwas darüber berichten.


Gringo.
 
Es kommt sehr auf Deine bevorzugte Arbeitsweise an und da kann ich Dir nur über meine Erfahrungen dazu berichten:

Ich habe selbst erst Anfang dieses Jahres meine große Amek Konsole verkauft (aus Platz- Wartungskosten und Energiespargründen) und habe dann auch überlegt, welcher Weg für mich mehr Sinn hat. Ich wollte weiterhin mit Pro Tools HD arbeiten und zu diesem Zweck auch die Signale über insgesamt 16 Eingänge in den Rechner überspielen. Nach reichlichem Probieren (auch mit einem Mackie 1604) habe ich mir dann doch wieder eine, nun kleinere, Amek Konsole hingestellt. Ganz einfach, weil ich für mich festgestellt habe, dass ich in der Phase des Entwickelns und Arrangierens einfach viel schneller mit dem Pult bin, als wenn ich erst mühsam jede einzelne Spur in den Rechner übertragen muss. Dazu brauche einfach eine gute Monitorsektion für mehrere Lautsprecher und mit viele Eingängen und - da ich viel gesang aufnehme - eine schnelle Möglichkeit für Monitormixes, Talkback etc. Der klangliche Unterschied zwischen den Kanälen des Pults oder hochwertigen, externen PreAmps ist für mich nicht so riesig. Der Unterschied beim Workflow schon ... Einzig Gesangsaufnahmen mache ich mittels extra PreAmp. So findet also die erste Mischphase in der Regel schon vor der Aufnahme in den Rechner statt. Wenn der Song steht, überspiele ich die schon entzerrten Spuren und (bei Bedarf) Effekte über die Busse des Mischers in den Rechner. Auch solche Spuren von Softsynths, die über die Konsole gelaufen sind und damit bearbeitet wurden, werden dann wieder als Audiospur aufgenommen. Letzte Korrekturen finden dann im Rechner statt und dort summiere ich in der Regel dann auch. Erst danach läuft die Summe beim Mastern im Bedarfsfall nochmal über externe EQs und/oder Kompressoren. Diese Arbeitsweise ist für mich persönlich ideal, ein Kompromiss zwischen Flexibilität und Workflow einerseits, und einem möglichst reinem Signalweg mit wenig Wandlungen anderseits.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde wohl eher das Toft Pult nehmen, da es mehr Busse und sehr gute und musikalische EQs hat. Ich hätte sogar fast eins gekauft, aber das Amek war dann gebraucht günstiger ;-)
 
Alternative nicht wirklich, da kaum vergleichbar - aber ich habe mich für ein Big By Langley statt dem Toft 24er entschieden. Das kam mich ungleich günstiger, ich musste aber noch etwas Arbeit reinstecken.
 
Ich wollte unbedingt ein neues Pult, da ich hier ausschließen kann, dass evtl.
Zigarettenasche, Sperma, Colar/Bier und/oder Staub, was später die Regler
versaut, hineingeraten sein könnte.

Habe hier aber viel Gutes über das Studer 962 und das Soundcraft
Ghost
gelesen und überlege jetzt evtl. doch noch ein Gebrauchtes zu
nehmen, zumal es auch günstiger kommt, als das recht teure Toft ATB.

http://cgi.ebay.de/Soundcraft-Ghost-24- ... 911.c0.m14

Vielleiht findet sich hier jemand, der eins verkaufen will. Mischer über
e...hey! zu kaufen, ist so eine Sache, wenn man sich mit denen nicht
100% auskennt und weiss, worauf man genau achten muss...


Gringo.
 
Die Regler sind eigentlich das kleinste Problem. Auch Schalter kann man reinigen. Meist aber verabschieden sich alternde Elkos in den Schaltungen und da braucht man dann ein servicefreundliches Pult. Deswegen bei Gebrauchtpulten sehr genau checken.
Studer 962 ist ziemlich klasse, das Ghost kenn ich persönlich nicht, man hört aber auch da eigentlich nur gutes. Ich denke, dass die Mic Pre Amps bei Studer besser sein werden, aber die benötigst Du ja nicht unbedingt - es geht mehr um Linesignale?
 
Noiseprofessor schrieb:
Studer 962 ist ziemlich klasse, das Ghost kenn ich persönlich nicht, man hört aber auch da eigentlich nur gutes. Ich denke, dass die Mic Pre Amps bei Studer besser sein werden, aber die benötigst Du ja nicht unbedingt - es geht mehr um Linesignale?

Zwei Microvorverstärker brauche ich nur. Rest wäre Line.
 
gringo schrieb:

Mal nebenbei:
Wo lernt man eigentlich so dermaßen überzogen zu schreiben?
Ich hab echt ne Allergie gegen so Marketing-Texte.

Zur Mixer-Entscheidung:
Das Toft ist doch Modular, das Studer 962 ebenfalls.

Bei allem schön-redenden Marketing-Geschwätz kann da ein Ghost nicht mithalten. Schnell mal nen Kanal zwecks Service rausnehmen und überprüfen is da nicht.

Grade gebraucht würde ich eher ein modulares Pult nehmen.
 
gringo schrieb:
Noiseprofessor schrieb:
Studer 962 ist ziemlich klasse, das Ghost kenn ich persönlich nicht, man hört aber auch da eigentlich nur gutes. Ich denke, dass die Mic Pre Amps bei Studer besser sein werden, aber die benötigst Du ja nicht unbedingt - es geht mehr um Linesignale?

Zwei Microvorverstärker brauche ich nur. Rest wäre Line.

Naja, falls überhaupt nötig, könnte man die ja auch extern später dazunehmen.
 
Organisator schrieb:
gringo schrieb:

Mal nebenbei:
Wo lernt man eigentlich so dermaßen überzogen zu schreiben?
Ich hab echt ne Allergie gegen so Marketing-Texte.

Zur Mixer-Entscheidung:
Das Toft ist doch Modular, das Studer 962 ebenfalls.

Bei allem schön-redenden Marketing-Geschwätz kann da ein Ghost nicht mithalten. Schnell mal nen Kanal zwecks Service rausnehmen und überprüfen is da nicht.

Grade gebraucht würde ich eher ein modulares Pult nehmen.

So direkt wollte ich das nicht sagen, aber du hast da schon recht. Beim Toft "mal eben einen Kanal ziehen" ist aber auch nicht so easy, wenn ich das richtig sehe.
 
Meine größte Absicht ist, etwas zu kaufen, was auch in fünf Jahren noch
genauso gut arbeitet und nicht groß an Wert verliert. So ein Studer 962
stelle ich mir anfälliger vor, als ein 2008 gefertigtes Pult.

Villeicht finde ich noch irgendwo einen Vegleich zwischen Soundcraft, Toft und Studer...
 
gringo schrieb:
nicht groß an Wert verliert.

Naja, beim Neukauf verliert das Teil ja allein schon durchs "anschauen" an Wert.

Frag mal frixion wie anfällig ein 962 so ist, der hat nämlich eins.
 
Ghost kann ich sehr empfeheln.... aber bei dem ebay preis nun auch weider nicht!!!

schaumal bei thoman kleinanzeigen..da hatte ich meins her... und das war und ist noch immer absolut Neuwertig!

kam dann per spedtion für 70 eur.. und nen 10er für den fahrer um das biest mit mir ins DG zu tragen :roll:

ist auf jedenfall ein absolutes sahne pult mit wahnsinns EQ Sektion
aber wenn du bereit bist 2k-2,5k Steine zu investieren.. dann würd ich auch eher in richtung Studer luschern

Neukauf finde ich schon sehr heftig..... hab mein ghost für <1K bekommen.. und würd sicher niemals dafür 4-5k hin legen auch wenns das neu natürlich wert ist

siehe auch wertverlust gerade über mir
anfällgkeit müsstest dir auch weniger sorgen machen mit nem ghost... das ist ja kein vintage pult!

bau dir aus plexi ne abdeck-scheibe (gabs bei mir dazu) und klebe wenn du ganz sicher sein willst ungenutzte Buchsen hinter der MB zu
und das ding ist in 5 Jahren immernoch Top prognostiziere ich mal ganz unverbindlich

Viel Glück!
 


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