Pulse 2 "Lively Bass" o. ä. auf Waldorf M?

H

Hammerbrooklyn

Guest
Als gelegentlicher Musotalk-Zuschauer und früherer Lunatec-Fan (zählte 96 bis 98 zu meinen Lieblingslabels im Trance-Bereich) weiß ich, dass Non Eric seine knalligen Bässe mit der MW I erzeugte. In dem verlinkten Video testet er den Pulse II und das Preset "Lively Bass" (Nr. 025) ist genau so ein Sound, auf den ich abfahre.



Am Rev2 bekomme ich schon knallige Bässe hin, aber eigentlich müsste das doch am M auch prima gehen, nur hat mich da bisher kein Preset überzeugt und beim Schrauben habe ich noch nicht die richtige Einstellung der Hüllkurven gefunden. Als Basis habe ich wie von @swissdoc empfohlen (falls die Erinnerung nicht trügt), die Wavetable Saw Sync 1 genommen.

Hat jemand von euch ne Idee, was ich da machen kann? Die Antwort Pulse 2 kaufen, wäre zwar die einfachste Lösung, aber für was hat der M nen Multimode!? ;-)

Vielen Dank :)
 
Versuche es mit fester Startphase des OSCs und nimm evtl. auch nur einen OSCs. Dann mit den Leveln im Filter-Mixer aufpassen, ich würde den Classic Mode nehmen. A=0 ist klar. Dann mit der Startphase etwas probieren, damit sollte sich der Attack-Knackser abschmecken lassen. Mit dem 2. OSC oder auch Noise und dem ASIC Bug mal herumprobieren. Damit bekommt man digitales Clipping rein und jede Menge Schmutz.

Wenn Dir die Form des Decay beim M nicht gefällt, so kannst Du die Hüllkurve mit sich selbst Modulieren. Einfach die Hüllkurve als Quelle bei der Decay-Modulation angeben und probieren. Die Decay-Zeit wird sich verändern, also probieren, bis es passt.

Resonanz des Filters würde ich auf 0 lassen und bei der Envelope-Modulation auch nicht so doll aufdrehen. Aber das ist alles Geschmacksache.
 
Danke euch beiden!

Mit den Tipps in der Hand kann ich das die Woche nochmal angehen. Bisher hatte ich den Cutoff meist zu und dafür die Env Mod sehr aufgedreht. Dazu den Filter Decay etwas kürzer als den des VCAs (was beim Rev2 gute Ergebnisse bringt). Decay Mod klingt interessant, auch wenn ich es mir gedanklich noch nicht vorstellen kann.

Ich werde berichten :) Kann halt wie immer ein paar Tage dauern ...
 
Bisher hatte ich den Cutoff meist zu und dafür die Env Mod sehr aufgedreht.
Das mag gut klingen, meine Erfahrung ist jedoch, dass bei einem Bass zu viele Obertöne auch stören können und es "rund" dann besser klingt. Am M dank vieler Regler aber leicht ausprobiert.

Dazu den Filter Decay etwas kürzer als den des VCAs (was beim Rev2 gute Ergebnisse bringt).
Das ist immer sinnvoll, so dass der Sound des Filters noch etwas Luft hat.

Decay Mod klingt interessant, auch wenn ich es mir gedanklich noch nicht vorstellen kann.
Ist etwas verwirrend, funktioniert aber gut. Du kannst so die Form des Decay (klappt auch bei Attack und Release) verändern. Entweder in Richtung linearer oder exponentieller. Klanglich sehr ergiebig.
 
Das mag gut klingen, meine Erfahrung ist jedoch, dass bei einem Bass zu viele Obertöne auch stören können und es "rund" dann besser klingt. Am M dank vieler Regler aber leicht ausprobiert.
Weiß nicht, ob das richtige Ausdruck ist, aber die Amplitude zwischen tiefsten und höchsten Tönen müsste dann doch geringer sein, was der Knackigkeit zugute kommen könnte.

Ist etwas verwirrend, funktioniert aber gut. Du kannst so die Form des Decay (klappt auch bei Attack und Release) verändern. Entweder in Richtung linearer oder exponentieller. Klanglich sehr ergiebig.
Muss ich hören. Ist aber wirklich ein Tipp, der mir nie im Leben selbst einfallen würde.
 
Weiß nicht, ob das richtige Ausdruck ist, aber die Amplitude zwischen tiefsten und höchsten Tönen müsste dann doch geringer sein, was der Knackigkeit zugute kommen könnte.

Du kannst auch mal probieren, den Sustainlevel der Amp Hüllkurve etwas zu verringern, vielleicht auf ca. 80% und dann eine kurze Decayzeit zu nehmen. Also so ähnlich wie man einen Kompressor einsetzen würde. Damit kannst Du eine gewisse Knackigkeit simulieren.
 
Nur grob geschätzt, aber es könnte sein dass M der Noise Generator für den Sound fehlt oder hat man den mittlerweile vom MW2/XT übernommen?
 
Verstehe die Frage nicht ganz. Sowohl Microwave als auch M haben Noise im Mixer.

Hab' beim googlen auf die Schnelle nix gefunden, ich kenne ja nur den MW2/PC ;-) was anderes kommt mir jetzt auch nicht mehr ins Haus - also generell - jetzt nicht auf Waldorf bezogen - bin ich erst mal durch mit weiteren HW Synths fürs "Studio".
 
hmm....Microwave1 hab ich ja über 2 Jahrzehnte gehabt....super Bass, keine Frage. Das Klicken der Hüllkurve empfand ich immer als störend (generell "gewollt"!! da immer da und erst bei 1 weg).

Da ich den Einser nicht für die Wavetablesounds ansich benutzte, sondern immer nur einzelne Wellenformen, gerade so wie gebraucht, hab ich ihn dann verkauft.

Den Bassbereich, den ich so mochte, ersetzt mir jetzt die Basstation 2. Den Pulse 1, den ich mir erst später kaufte, ist kein Vergleich zum MW1 aber macht mir das schöne, schnelle und harte Zeugs super..
 
Hat jemand von euch ne Idee, was ich da machen kann? Die Antwort Pulse 2 kaufen, wäre zwar die einfachste Lösung, aber für was hat der M nen Multimode!? ;-)
Du wirst die Klangeigenschaften des Pulse 2 mit dem M niemals erreichen. Glaube mir. Das geht nicht. Das Filter ist schon allein so unterschiedlich. Wenn Du das wirklich richtig gut hinkriegen willst, sind der Original-Pulse oder der Pulse 2 die einzigen Alternativen. Hier spielt auch hinein, dass man das Filter des M zwar leicht übersteuern kann, aber die Filter der beiden Pulse-Modelle jeweils massiv übersteuert werden können, wodurch der berühmte "harte" Klang möglich wird. Der M ist einfach immer viel zu brav im direkten Vergleich mit beiden Inkarnationen des Pulse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst auch mal probieren, den Sustainlevel der Amp Hüllkurve etwas zu verringern, vielleicht auf ca. 80% und dann eine kurze Decayzeit zu nehmen. Also so ähnlich wie man einen Kompressor einsetzen würde. Damit kannst Du eine gewisse Knackigkeit simulieren.
OK, das Sustain habe ich bisher bei Bässen immer aus. Werde ich gleich mal berücksichtigen. :)
 
Du wirst die Klangeigenschaften des Pulse 2 mit dem M niemals erreichen. Glaube mir. Das geht nicht. Das Filter ist schon allein so unterschiedlich. Wenn Du das wirklich richtig gut hinkriegen willst, sind der Original-Pulse oder der Pulse 2 die einzigen Alternativen. Hier spielt auch hinein, dass man das Filter des M zwar leicht übersteuern kann, aber die Filter der beiden Pulse-Modelle jeweils massiv übersteuert werden können, wodurch der berühmte "harte" Klang möglich wird. Der M ist einfach immer viel zu brav im direkten Vergleich mit beiden Inkarnationen des Pulse.
Glaube ich dir sofort, keine Frage. Könnte ich schrauben wie ein Profi, hätte ich hier sicherlich schon den Synthie-Regenbogen aus der Eifel platziert in orange, gelb, rot, grün, blau ;-) Für irgendwann später ist so ne Pulsette sicherlich ein heißer Kandidat.
 
Glaube ich dir sofort, keine Frage. Könnte ich schrauben wie ein Profi, hätte ich hier sicherlich schon den Synthie-Regenbogen aus der Eifel platziert in orange, gelb, rot, grün, blau ;-) Für irgendwann später ist so ne Pulsette sicherlich ein heißer Kandidat.
Einen günstigen mit altem OS suchen und dann für höchstens 12 Euro das Eprom für den 2.01 selbst einsetzen
 
Danke für das Video! Bei Non Eric klang das Patch aber irgendwie cooler ...
Keine Ahnung, ich bin kein Freund dieser Laberformate, ein zeitlicher Offset zum Sound wär' nett gewesen :wegrenn:
Er bastelt halt noch ein wenig an der Parametern rum, klingt so vielleicht was EBMiger, unter Umständen macht das für dich ja den Unterschied :dunno:
Generell ist das kein komplizierter Sound, aber ohne REV2 oder M kann ich dir keine konkrete Bauanleitung geben, vielleicht kannst du ja per FX am entsprechenden Einzel-Ausgang des M den Sound ähnlich "böse" klingen lassen bzw. die im Video erwähnte Distortion bzw. Drive nachbilden.
 
Das mit der Decay Mod @swissdoc und mit der Amp Sustain auf 80 @Tom Noise waren sehr hilfreiche Tipps, danke! :) Weiß jetzt, wo ich ansetzen muss und habe schonmal nen Bass, auf dem ich aufbauen kann. Dank der vielen Wellenformen reichen ja zwei/drei Grundgerüste und ich bekomme von zart bis schräg vieles hin.
 

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  • Microtrance Bass.mp3
    1 MB
Keine Ahnung, ich bin kein Freund dieser Laberformate, ein zeitlicher Offset zum Sound wär' nett gewesen :wegrenn:
Er bastelt halt noch ein wenig an der Parametern rum, klingt so vielleicht was EBMiger, unter Umständen macht das für dich ja den Unterschied :dunno:
Generell ist das kein komplizierter Sound, aber ohne REV2 oder M kann ich dir keine konkrete Bauanleitung geben, vielleicht kannst du ja per FX am entsprechenden Einzel-Ausgang des M den Sound ähnlich "böse" klingen lassen bzw. die im Video erwähnte Distortion bzw. Drive nachbilden.
Der Microwave hat ja auch so Wavetables wie Fuzz Wave, die alles digital-schmutziger machen. Für Anleitungen habe ich hier noch das Buch von Uwe G. Hoenig "Microwave in der Praxis". Bisher sind die Tipps von euch aber viel besser und ich bin ein Freund von Hilfe zur Selbsthilfe. Da lerne ich mehr dabei.

Was für mich den Unterschied macht, weiß ich gar nicht so. Erstes Ziel ist, dass ich Bässe von nun an auch am M erstellen kann, um den Rev2 "zu entlasten". Mir sind da die 16 Stimmen auch irgendwo "zu wertvoll" um nen Layer als Monosynth zu benutzen. Beim M mit Vierfachmultimode bei nur acht Stimmen macht das mehr Sinn.
 
Ja, mit Uwe hatte ich viel zu tun, als ich noch SynthZone Artikel geschrieben hab' ;-)
 
Das mit der Decay Mod @swissdoc und mit der Amp Sustain auf 80 @Tom Noise waren sehr hilfreiche Tipps, danke! :) Weiß jetzt, wo ich ansetzen muss und habe schonmal nen Bass, auf dem ich aufbauen kann. Dank der vielen Wellenformen reichen ja zwei/drei Grundgerüste und ich bekomme von zart bis schräg vieles hin.
Der M scheint dem Beispiel nach etwas weich zu klingen, was aber nichts schlechtes ist. Hast Du die Startphase(Startsample) der Waves hier auf Retrigger gesetzt? Klingt recht steril, aber vielleicht soll das ja auch so. Ich benutze im Microwave häufig Startsample=Free um es etwas lebendiger zu bekommen.
Du kannst auch mal, während der Sound läuft, mit verschiedenen Startsample Einstellungen herumprobieren, das kann noch eine Menge in der Frequenzverteilung ausmachen.
 
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Der M scheint dem Beispiel nach etwas weich zu klingen, was aber nichts schlechtes ist. Hast Du die Startphase(Startsample) der Waves hier auf Retrigger gesetzt? Klingt recht steril, aber vielleicht soll das ja auch so. Ich benutze im Microwave häufig Startsample=Free um es etwas lebendiger zu bekommen.
Du kannst auch mal, während der Sound läuft, mit verschiedenen Startsample Einstellungen herumprobieren, das kann noch eine Menge in der Frequenzverteilung ausmachen.
Danke, falls du den Phase-Wert meinst!? Bei der Wavetable hatte ich erst nen festern Wert und nun "free", höre aber noch keinen Unterschied. Ist Retrigger noch etwas anderes?

Insgesamt bin ich echt nen ganzen Schritt weitergekommen in der "waldorfschen Hüllkurvenbeherrschung" :)
 
Danke, falls du den Phase-Wert meinst!? Bei der Wavetable hatte ich erst nen festern Wert und nun "free", höre aber noch keinen Unterschied. Ist Retrigger noch etwas anderes?
Im M heisst der Parameter Phase. Free simuliert einen freilaufenden Oszillator. Bei kurzem Attack kann das zu ständig sich ändernden Attack-Knacksen führen. Hängt von der Wavetable und den Filter-Settings ab.

Bei festen Werten für beide Oszillatoren und Detune Null kann man mit Phasenauslöschungen herumspielen.
 
Im M heisst der Parameter Phase. Free simuliert einen freilaufenden Oszillator. Bei kurzem Attack kann das zu ständig sich ändernden Attack-Knacksen führen. Hängt von der Wavetable und den Filter-Settings ab.

Bei festen Werten für beide Oszillatoren und Detune Null kann man mit Phasenauslöschungen herumspielen.
Danke! Dann hatte ich den richtigen Parameter erwischt.

Bisher nutze ich immer einen Osziallotor für den Bass, da ich das mal irgendwo gelesen und auch gemerkt habe, dass das "fetter" klingt. Habe mich auch schon gefragt, warum Bassynths oft zwei Oszillatoren haben. Ist das für unterschiedliche Einsatzzwecke? Bei Leadsounds/Pads etc. ist es klar, dass da zwei/drei Stück besser sind ...
 
Habe mich auch schon gefragt, warum Bassynths oft zwei Oszillatoren haben. Ist das für unterschiedliche Einsatzzwecke? Bei Leadsounds/Pads etc. ist es klar, dass da zwei/drei Stück besser sind ...

Kommt auf den Synth an, ob er den Filter in die Sättigung fahren oder vielleicht Ringmod oder FM kann ;-) Die Auslöschung der Oszillatoren hängt von den verwendeten Wellenformen und der Verstimmung ab, Oktaven und Quinten können recht nützlich sein z.B. ein Sub für untenrum bei Bässen.
 
Habe mich auch schon gefragt, warum Bassynths oft zwei Oszillatoren haben.
Manch einer packt auch einen Chorus auf den Bass, somit machen zwei Oszillatoren auch Sinn in Sachen Schwebung. Klingt dann halt ganz anders. Moog Taurus und das Taurus Preset sind wohl mit Detune. Da ist Attack aber auch nicht knallig sondern es fadet leicht ein.
 
Auslöschung hat man nur an den Frequenzen an denen die Harmonischen sich überlagern, ansonsten passiert da nix.
 
dass bei einem Bass zu viele Obertöne auch stören können und es "rund" dann besser klingt.
Weiß nicht, ob das richtige Ausdruck ist, aber die Amplitude zwischen tiefsten und höchsten Tönen müsste dann doch geringer sein, was der Knackigkeit zugute kommen könnte.
Knackig hat nichts (oder nur sehr wenig) mit dem Obertonverlauf zu tun. Knackig wird ein Bass durch die Verteilung der Obertöne. Also: nicht wann wie laut die Obertöne sind, sondern vorallem zählt: welche Obertöne wie laut sind - und welche leise. Die Wahrnehmung dieser Verteilung darf zu Anfang des Klangs ein bisschen stärker sein als später (das ist dann die Envelope-Modulation). Aber der Kern von "knackig" hängt essentiell an der Schwingungsform des Osziillators. Eine unsymmetrische Pulswelle ist allgemein "knackiger" als ein Sägezahn.
 


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