Raspberri Pi plus HD / SSD - welche Lösungen sind gut?

SynthGate

SynthGate

Brizzel und Tzwitscher (TM)
Habe das folgende SATA-Expansion-Board für den Raspi entdeckt:
https://www.amazon.de/gp/product/B086GST5K6/


Ich überlege gerade, das für (mindestens) ein Projekt einzusetzen. Die Fragen dazu:

1. Kennt ihr Alternativprodukte?
2. Habt ihr Erfahrungen mit dem obigen oder den von euch genannten Alternativen?
3. Kennt ihr passende Gehäuse für Beides (Raspi + Expansion) oder evtl. auch noch ein Display (da bin ich mir noch nicht sicher, ob ich das im Musikplayer haben möchte, angenehm wäre es schon, zieht dann aber auch mehr Strom, als ich möchte.)

Es geht hier nicht um Performance (was auch immer das heisst, denn so langsam sind die neuen Raspis ja nicht). Der Einsatzzweck ist:
1. Musikplayer (muss endlich meinen altes XBian auf Vordermann bringen ...)
2. Stromsparsamer(!) always on Minirechner für diverse Programmiergeschichten.

Macht das Ganze preislich überhaupt Sinn? Es gibt ja diverse Mini-PC Alternativen. Aber stromsparend ist mir sehr wichtig, und zwar unter Linux.

Danke vorab für jegliche sinnvolle Beiträge.
 
Ich habe auch einen always on Raspi 4 B hier bei mir im Dauerbetrieb - er dient u.a. als TV-Server und Videorekorder (via tvheadend).

- wg. Datenspeicherung (oft große Dateien - je nach Aufnahme) hängt statt SATA eine olle stromsparende und leise externe (Notebook-)Festplatte via USB dran - ist schnell genug (5400 RPM) für den Zweck.

- daß Raspbian standardmäßig nur von anfälligen SD-Karten bootet finde ich eher subotimal (wg. SATA - falls es Dir auch darum geht).
Das Risiko Daten zu verlieren (falls Karte 'putt) minimiere ich durch regelmäßige automatische Backups

- mir war es wichtig den Rechenknecht lüfterlos zu betreiben und habe ihn deshalb in diesen relativ massiven Alu-Block verpflanzt (inkl. Wärmeleitpaste-CPU-Kontakt):

- Display benötige zumindest ich nicht, weil das Teil im Netz steht und sich per Browser bedienen läßt

- wg. Musikrechner: Falls das Teil Musik nur streamen soll, könntest Du z.B. über Firefly oder Plex nachdenken
 
Das Risiko Daten zu verlieren (falls Karte 'putt) minimiere ich durch regelmäßige automatische Backups
Ich habe mich bei meinen Browse-Raspi (von dem ich das schreibe) auch nicht drum gekümmert, aber das scheint ja wohl outdated zu sein, habe ich aber schon vor Ewigkeiten gelesen, dass es kommen soll ...

Siehe z. b. hier:

Wenn ich da eine SSD dranpappe, dann will ich natürlich auch davon booten.

- mir war es wichtig den Rechenknecht lüfterlos zu betreiben und habe ihn deshalb in diesen relativ massiven Alu-Block verpflanzt (inkl. Wärmeleitpaste-CPU-Kontakt):
Den Gedankengang kann ich nachvollziehen, ich habe etwas Ähnliches mit Rippen (wegen der Oberfläche). Was jetzt besser ist ...
https://www.amazon.de/Geekworm-Raspberry-Aluminum-Passive-Dissaption/dp/B07ZVJDRF3/


Aber mit der Extension muss ja eh etwas Anderes her. Ist aber dann auch ein zusätzliches Gerät. Ja, ich liebe Technik zuweilen ... auch wenn ich oft darüber meckere. Naja, Linux macht zum Glück Vieles besser IMHO. Allein wenn ich mir ansehe, dass dieser Raspi hier ein Uptime von 288 Tagen hatte, mit diversen Updates usw. Nur gerade einen frischen Kernel aufgespielt, jetzt ist sie bei 0 Tagen.

- Display benötige zumindest ich nicht, weil das Teil im Netz steht und sich per Browser bedienen läßt
Gibt's VNC für den Browser oder was ist das für eine Variante?

Musikrechner ist nur für meinen ganzen Kram, den ich lokal als CD besitze, aber natürlich irgendwann in verlustfreie Dateien umgewandelt habe. Nimmt etwas Platz weg. Deswegen auch Platte oder SSD. Aber wie gesagt, das ist nur einer von zweien. Auf einem möchte ich etwas entwickeln, soll also auch mal etwas schiefgehen können ... deswegen getrennt.
 
Für die Aufnahme von bis zu 4x 2,5" Drives... inkl. aktiver Kühlung (Lüfter)
für knappe € 26,-

Oder die rel. günstige Platine zur Aufnahme einer internen M.2.SATA SSD:
 
Oder die rel. günstige Platine zur Aufnahme einer internen M.2.SATA SSD:
Die M.2-Variante ist natürlich auch putzig, macht das Ganze recht kompakt.

Wusste gar nicht, dass Conrad so eine gute Kategorisierung bei den Pi-Produkten hat, das macht die Suche einfach, danke.
 
Hi zusammen,

hatte kuerzlich den hier gefunden. Raspberry-NAS mit bis zu 4x grossen HDD.
Ja, das ist der von einen Post drüber. ;-) Für meinen Zweck jetzt nichts, weil 4xSDD will ich da nicht unbedingt dran haben. Für ein NAS könnte das etwas sein, aber ob das preislich lohnt, wenn man alles zusammenrechnet, keine Ahnung.

Aber ich möchte eher klein und fein und nicht stromhungrig. Deswegen ist mir die M.2-Version momentan am sympathischsten.

Wenn es da noch ein Gehäuse für ein Display gäbe, wo Beides gut reinpasst und nicht offen rumfliegt (wie bei vielen Bildschirmen), wäre das für den Player schon mal .... ich merke gerade, mit dem HifiBerry wird das aber eng mit einem zusätzlichen Hat.

Wenn sich die Belegung der GPIO-Pins nicht überschneidet, müsste das ja eigentlich gehen. Ist halt bloß die Frage, wie man das dann vom Platz hinbekommt ...

Also zur Klarstellung: für den Player kommt noch ein HifiBerry-Hat drauf (den habe ich schon ewig), jetzt härre ich gern noch Platte oder SSD dran, SSD wäre mir lieber weil leise und mechanisch unproblematisch. Falls jemand Ideen hat.
 
Der Vollständigkeit halber: das Argon One m.2-Gehäuse könnte perfekt sein, wenn der Hersteller noch 3 Schritte weitergedacht hätte: SATA geht über USB 3.0, auch nicht langsam, GPI-Pins sind zugänglich, aber verdammt noch mal, warum dann nicht gleich SO zugänglich, dass man jede beliebige Hat in Größe der GPIO-Pinleiste anbringen kann. Grrrrrrrrr..... Und Gehäuse aus Metall wäre auch gut.

 
Das habe ich wohl schon völlig verschwitzt. Ich weiss gar nicht mehr, wie das bei XBian gewesen ist, so lange ist das her ...

OT zwar, aber hast du einige von diesen Raspi-Mediaplayer-Betriebssystemen verglichen, und falls ja, welchen hast du genommen und warum?

Meine Entscheidung für XBian seinerzeit lag darin begründet, dass es:
  • auf Debian aufbaute
  • HifiBerry unterstützung von Haus aus hatte
  • ständig weiterentwickelt würde
  • den Rerst habe ich vergessen
 
Zuletzt bearbeitet:
OT:
Ich habe 2 unterschiedliche Media-Büchsen - weil die in unterschiedlichen Räumen mit unterschiedlichen Gegebenheiten unterschiedlichen Zwecken dienen ;-)

Raum 1 hat einen DVB-S2 SAT-Anschluss, weshalb dort mein Videorekorder und TV-Server untergebracht ist.
Es handelt sich hier um den besagten Raspi 4 B, auf welchem ich ein Raspberry Pi OS installiert habe - ein eher "konservatives" Debian-basiertes Linux.
Ausschlaggebend war, daß tvheadend Bestandteil der Distri ist - rennt äußerst stabil und zuverlässig.
SAT ist per USB-Receiver angebunden - ich habe so ein Teil von Sundtek, welche stabile Treiber auch für ARM anbieten.
Ich nutze den Raspi als TV-Server (z.B. innerhalb von Kodi über entsprechendes Plugin) - oder programmiere den Videorekorder über die TV Headend Weboberfläche - oder - oder.
Die TV-Aufnahmen kann ich mir per NFS einfach ziehen (habe überall Powerline & Ethernet > 100 MBit).

Für Raum 2 habe ich einen Media-Server am Start - meine Mediamagd, die eine kleine Unten-Bumm-Oben-Zisch-Minianlage mit Radio und Internetstreams versorgt und auch als Beamer-Zuspieler dient.
Zugrunde liegt ein winzigst-NUC-Dingens - nicht soo häßlich - (Herobox) mit stromsparendem Celeron und 8 GB RAM - nicht unflott das Kästlein, und so ein Server(chen) hat auch gerne ein bisschen mehr Wumms als ein Raspi.
Da das Kästlein leider nur einen Kophörerausgang hat, habe ich mir einen DA-Wandler besorgt welcher am HDMI-Ausgang hängt - und die Kunst bestand darin X11 mitzuteilen daß HDMI nicht ausgeschaltet werden darf (nach einer gewissen Weile um Energie zu sparen ;-))
Um lokal (an der Minianlage) Musik zu hören habe ich KODI installiert - und um an diversen Endgeräten (SmartTV, Tablet, ...) auf meine Medien zugreifen zu können habe ich Plex installiert.
Basis der Installation ist hier Arch Linux - über AUR funktioniert das richtig gut.

Wg. VNC-Frage:
Auf meine Büchsen greife ich - neben ssh - per RDP zu (zb. mit Remmina).
Plain VNC hat folgende Nachteile:
- es bildet Artefakte/"das Bild ist mies"
- es ist unverschlüsselt - Passworte gehen im Klartext über das Netz - und tunnelt man VNC per ssh ist es lame

xrdp/xorgrdp (die RDP-Serverkomponente) nutzt zwar auch jeweils localhost einen VNC-Server (oder X11), aber das RDP-Protokoll bietet wesentlich schnelleren Zugriff auf die Hostanwendung, weil nur die jeweilige Bilddifferenz des entfernten Desktops übertragen wird - statt den kompletten Desktop wie bei VNC oder X11.
Verschlüsselt und zertifiziert ist es auch noch - ausnahmsweise 'mal eine gute Erfindung von Microsoft (oder der evtl. irgendwann hinzugekauften "Original-Firma") - und das Bild ist auch nicht mies ;-)

OT2:
Die o.g. Maschinenspäße haben mich - neben Musikmachen - über elendige Corona-Zeiten hinweggetröstet - viel Spaß beim basteln :)
 
Vielen Dank für die erquickliche Antwort! Ich fange gerade erst wieder an, nach jahrelanger Technologie-Abstinenz aus persönlichen Gründen. Deswegen bin ich auch nicht überall mehr auf dem neusten Stand.

Nur einige, wenige Bemerkungen dazu:

Es handelt sich hier um den besagten Raspi 4 B, auf welchem ich ein Raspberry Pi OS installiert habe - ein eher "konservatives" Debian-basiertes Linux.
Debian's Konservativität ist ja das Argument für diese Distri, wenn man das Prinzip setup-and-forget fahren möchte. Bei Mediaplayern dürfte das ja der Fall sein, die sollen ja nur den Kram abspielen, ohne dass man sich damit unendlich beschäftigen muss. Muss mich wohl mal auf neuen Stand bringen bezüglich XBian und möglichen Alternativen. Arch wollte ich eigentlich auch schon immer mal ausprobiert haben.

OT:
Ausschlaggebend war, daß tvheadend Bestandteil der Distri ist - rennt äußerst stabil und zuverlässig.
Ja, ich erinnere mich noch an die ganzen Probleme damit aus der XBian-Anfangszeit. Plätzlich war die HDMI-Verbindung weg, und dann musste man wieder in dies Syslogs sehen,LOL.

Zugrunde liegt ein winzigst-NUC-Dingens - nicht soo häßlich - (Herobox) mit stromsparendem Celeron und 8 GB RAM - nicht unflott das Kästlein, und so ein Server(chen) hat auch gerne ein bisschen mehr Wumms als ein Raspi.
Das ist eben auch noch ein Frage, die ich mir gerade Stelle, ob so ein NUC-Dingens nicht besser wäre, weil ich für eine Anwendung mehr Rechenpower bräuchte, aber stromsparend soll es auch sein. Und mit Intel habe ich so meine Probleme, so wie die ihre Prozessoren verkacken.

Sehe gerade, dass die Teile sehr erschwinglich geworden sind. 200€ mit 256GB SSD? Das sehr ich mir genauer an. Hast du da vielleicht mal den Stromverbrauch gemessen über eine längere Zeit?


Wg. VNC-Frage:
Auf meine Büchsen greife ich - neben ssh - per RDP zu (zb. mit Remmina).
Plain VNC hat folgende Nachteile:
xrdp/xorgrdp (die RDP-Serverkomponente) nutzt zwar auch jeweils localhost einen VNC-Server (oder X11), aber das RDP-Protokoll bietet wesentlich schnelleren Zugriff auf die Hostanwendung, weil nur die jeweilige Bilddifferenz des entfernten Desktops übertragen wird - statt den kompletten Desktop wie bei VNC oder X11.
Verschlüsselt und zertifiziert ist es auch noch - ausnahmsweise 'mal eine gute Erfindung von Microsoft (oder der evtl. irgendwann hinzugekauften "Original-Firma") - und das Bild ist auch nicht mies ;-)
Ich verwende den Begrifflich VNC eher als Oberbegriff, auch wenn's nicht richtig ist. Aber klar, Klartext geht nur im lokalen Heimnetz, und manchmal nicht mal da ...

Danke für den Input.
 
Das ist eben auch noch ein Frage, die ich mir gerade Stelle, ob so ein NUC-Dingens nicht besser wäre, weil ich für eine Anwendung mehr Rechenpower bräuchte, aber stromsparend soll es auch sein. Und mit Intel habe ich so meine Probleme, so wie die ihre Prozessoren verkacken.
Na ja, die letzten Entwicklungen von Intel finde ich auch nicht so dolle - siehe Intel vs. Ryzen oder vs. M1 (soweit ich das beurteilen kann).
Aber bei den "ollen" Celerons kann man in Bezug auf Strom sparen und Leistung eigentlich nix falsch machen - ist ein guter Kompromiss; es sei denn, man benötigt eine High End Workstation.
Für Router oder NAS - oder eben Medienserver - finde ich Celeron optimal - zumal einige für mich wichtige Software wie z.B. OPNsense oder TrueNAS erst gar nicht unter ARM laufen.
Sehe gerade, dass die Teile sehr erschwinglich geworden sind. 200€ mit 256GB SSD? Das sehr ich mir genauer an. Hast du da vielleicht mal den Stromverbrauch gemessen über eine längere Zeit?
Soweit ich mich erinnern kann, habe ich für meine Herobox vor ca. 1 Jahr sogar "nur" 150,- Schleifen hingelegt - Elektronik ist leider z. Zt. sehr teuer (Chipkrise, ...).
Den Stromverbrauch habe ich nicht gemessen - dürften wahrscheinlich & gefühlt weniger als 10 W (unter Vollast) sein.
Spielt aber andererseits in diesem Zusammenhang eine untergeordnete Rolle, weil ich das Kästlein nur dann einschalte wenn ich es wirklich brauche - im Gegensatz zum always on Raspi (damit keine Aufnahme verpasst wird).

À propos bei Bedarf ein-/ausschalten bzw. Stichwort Energie sparen:
- die Herobox beherrscht leider kein wake-on-lan (obwohl sie es eigentlich können müsste) - hibernate und suspend funktionieren allerdings tadellos
- der Raspi kann es leider auch nicht - wobei sich in meinem Fall die Frage stellt, wer denn dann den Raspi um 02:45 Uhr aufwecken soll - z.B. um die nächste Star Trek Folge aufzunehmen ;-)
 
Soweit ich mich erinnern kann, habe ich für meine Herobox vor ca. 1 Jahr sogar "nur" 150,- Schleifen hingelegt - Elektronik ist leider z. Zt. sehr teuer (Chipkrise, ...).
Den Stromverbrauch habe ich nicht gemessen - dürften wahrscheinlich & gefühlt weniger als 10 W (unter Vollast) sein.
Ersteres lässt sich ja leider momentan nicht ändern. Aber 10W wären sehr gut, das ist der Wert, den ich für den Raspi noch im Kopf habe. Sprich 4-Tage an macht ~ eine KWh. Im Monat also 7-8 kWh. Weniger als 10% des Verbrauches eines jeden Kühlschranks. :) Das wäre für mich vertretbar für einen Always-on-MiniPC.

À propos bei Bedarf ein-/ausschalten bzw. Stichwort Energie sparen:
- die Herobox beherrscht leider kein wake-on-lan (obwohl sie es eigentlich können müsste) - hibernate und suspend funktionieren allerdings tadellos
- der Raspi kann es leider auch nicht - wobei sich in meinem Fall die Frage stellt, wer denn dann den Raspi um 02:45 Uhr aufwecken soll - z.B. um die nächste Star Trek Folge aufzunehmen ;-)
Wäre für meinen Anwendungsfall nicht so wichtig, soll immer schön rechnen, Blockchain etc.

Eine anderer Raspi? Oder notfalls die vorhandene Gattin? :)
 


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