Recapping (aus TR808 Thread)

ADMIN: Hier gehts um das reCAPing, also dem Tauschen der Kondensatoren wegen hohen Alters - Sinn und Unsinn -
(abgetrennt)

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mokkinger schrieb:
ich behaupte mal dass wenn wir hier ne art "pepsi-test" mit allen möglichen clones der 808 machen würden, und darunter ca. 5 verschiedene original-808 aus dem forum wären, hier einige sehr verwundert wären welches der geräte mehr und welches weniger "original" klingt; fakt ist dass die originale mitunter doch recht verschieden klingen. zudem haben die meisten ihre ca. 30 jahre alte 808 nicht recappen lassen, was ja ähnlich wie bei mischpulten zum teil zu recht dürftigem sound (vor allem im bass-bereich) führt, und zu pappigen mitten...

daher, wenn einem der "vintage/original"-faktor nicht gar so wichtig ist, oder man zb lust auf einen fortschrittlicheren sequenzer und/oder ausreichend speicherplätze in seiner 808 hat, sollte man sich es gut überlegen ob die miami oder irgendein anderer clone nicht doch die bessere wahl ist. 1500 Euro für ne durchschnittlich erhaltene 808 find ich einfach recht übertrieben.


Ja, daher die Andeutung: viewtopic.php?f=5&t=58208#p602831
Es kommt auch drauf an WELCHE Sounds WIE verwendet werden. Aber noch mehr wie die Trimmer in der 808 (oder _ _ _ ) so eingestellt sind. Naja, sehe es so rational wie du, daher plädierte ich heute dafür, dass man sich als Megafanboy das Original kauft und alle anderen, die "nur den Sound" wollen ggf. entsprechend orientieren könnten. Die Trimmer UND die Kondensatoren sind tauschbar, auch später. Der Sound muss nicht mal schlechter werden, wenns die richtigen Kondensatoren sind, die früher aufgeben. Wenns im Netzteil passiert, ist das auch nicht schön. Nur schlecht klingen muss es nicht, wegen nicht regecappt sein.
 
Re: TR808

mokkinger schrieb:
zudem haben die meisten ihre ca. 30 jahre alte 808 nicht recappen lassen, was ja ähnlich wie bei mischpulten zum teil zu recht dürftigem sound (vor allem im bass-bereich) führt
habe noch nie gehört, dass ein synthesizer schlecht, pappig oder dürftig im bass tönen würde nur weil er alt ist... eher das gegenteil, synthesizer sind da wie wein, die müssen für die leute erst reifen. ;-)
aber es wird eh ein mythos wahn betrieben, wer würde da schon von seinem für viel geld ersteigerten gerät sagen es klinge scheisse, ausser tomflair oder so. ;-)
 
Re: TR808

Soundwave schrieb:
mokkinger schrieb:
zudem haben die meisten ihre ca. 30 jahre alte 808 nicht recappen lassen, was ja ähnlich wie bei mischpulten zum teil zu recht dürftigem sound (vor allem im bass-bereich) führt
habe noch nie gehört, dass ein synthesizer schlecht, pappig oder dürftig im bass tönen würde nur weil er alt ist... eher das gegenteil, synthesizer sind da wie wein, die müssen für die leute erst reifen. ;-)
aber es wird eh ein mythos wahn betrieben, wer würde da schon von seinem für viel geld ersteigerten gerät sagen es klinge scheisse, ausser tomflair oder so. ;-)

elektrolyt-kondensatoren und tantalum-kond. leben nicht ewig, und da die in jedem synth verbaut sind ist das die häufigste fehlerquelle. ich sag ja nicht dass man panisch alles recappen soll/muss, aber wenn was am sound eines 30 jahre alten synths nicht stimmt ist das sicher fehlerquelle nr. 1... bei mischpulten merkt mans halt eher, da die kanäle dann nicht mehr gleich klingen, oder die EQs unterschiedlich zupacken. bei polyfonen synths hört mans evtl. auch eher, daman da ja die einzelnen voices vergleichen kann...

ist aber auch nicht der einzige grund weshalb die 808 dieser welt verschieden klingen, liegt auch an den verschiedenen bauteil-revisionen, die versionen sind im roland service manual auf der letzten seite anhand der seriennummern beschrieben;

schau dir mal bei gearslutz die threads an zum thema recapping an... das ist eine endlose story ;-)
 
Re: TR808

oh den arschi, den haben wir vermisst. ;-)


ist aber auch nicht der einzige grund weshalb die 808 dieser welt verschieden klingen, liegt auch an den verschiedenen bauteil-revisionen, die versionen sind im roland service manual auf der letzten seite anhand der seriennummern beschrieben;
ich denke aber vor allem auch an die internen trimmer, die sich verstellen können, weiss jetzt zwar nicht genau wie das bei der 808 aussieht, aber mag mich noch erinnern das ich da in den 90er bei der 808 oder 303 herumexperimentiert habe, je nach einstellung unterschiedlicher sound.
 
Re: TR808

ich freu mich das sie ihn wieder rausgelassen haben und er wieder hier mit uns abhängen kann,online.
endlich wieder tiefsinniger geist.
 
Re: TR808

Soundwave schrieb:
mokkinger schrieb:
zudem haben die meisten ihre ca. 30 jahre alte 808 nicht recappen lassen, was ja ähnlich wie bei mischpulten zum teil zu recht dürftigem sound (vor allem im bass-bereich) führt
habe noch nie gehört, dass ein synthesizer schlecht, pappig oder dürftig im bass tönen würde nur weil er alt ist... eher das gegenteil, synthesizer sind da wie wein, die müssen für die leute erst reifen. ;-)
aber es wird eh ein mythos wahn betrieben, wer würde da schon von seinem für viel geld ersteigerten gerät sagen es klinge scheisse, ausser tomflair oder so. ;-)

elektrolyt-kondensatoren und tantalum-kond. leben nicht ewig, und da die in jedem synth verbaut sind ist das die häufigste fehlerquelle. ich sag ja nicht dass man panisch alles recappen soll/muss, aber wenn was am sound eines 30 jahre alten synths nicht stimmt ist das sicher fehlerquelle nr. 1... bei mischpulten merkt mans halt eher, da die kanäle dann nicht mehr gleich klingen, oder die EQs unterschiedlich zupacken. bei polyfonen synths hört mans evtl. auch eher, daman da ja die einzelnen voices vergleichen kann...

ist aber auch nicht der einzige grund weshalb die 808 dieser welt verschieden klingen, liegt auch an den verschiedenen bauteil-revisionen, die versionen sind im roland service manual auf der letzten seite anhand der seriennummern beschrieben;

schau dir mal bei gearslutz die threads an zum thema recapping an... das ist eine endlose story ;-)
 
Re: TR808

mokkinger schrieb:
schau dir mal bei gearslutz die threads an zum thema recapping an... das ist eine endlose story ;-)
aber eben, deswegen ein synthesizer pappig in den mitten oder dürftig im bass?

ohne genaueres zu wissen wie das ganze aufgebaut ist mit den schaltungen und allem, denke ich eher, dass das bei den eqs eines vintage mixers ein thema ist. ein syntheizer wird wohl beim versagen, nicht nur ein bisschen pappig oder dürftig im bass klingen sondern eher wirklich defekt klingen.
sonst wäre die recapping hysterie doch schon längst auch bei den synthesizer freaks ausgebrochen. dann würden alle buchla und moog freaks, die auch oft gewiefte elektroniker sind, damit herumposen, dass ihre geräte die neusten kondensatoren drin hätten und deswegen den geilsten und fettesten bass klang etc.
 
Re: TR808

Mit abnehmender (Soundschrauber-)Kompetenz der Anwender wird das sicher massiv zunehmen.
(Was nicht sagt, das Recappen keinen wahren Kern hätte. Aber der ist weit weg von dem pseudoaudiophilen Hokus-Pokus, der daraus heute gemacht wird. )
 
Re: TR808

ja klar, es kommt ja immer darauf an wo die teile sitzen, knacksen und vor allem pegelverlust geht ja in die ähnliche richtig... ich würde einen Synth erst genau dann recappen wenn er strange klingt oder defekte aufweist, definitiv.
ist ja auch eine gefahr dass er hinterher anders klingt, da kondensatoren im audiopfad ja auch das klangbild beeinträchtigen;

aber evtl. gibts ja hier auch jemand der das genauer bescheid weis; mit synthreparaturen kenn ich mich jetzt (im vergleich zu mischpulten :) weniger aus... zb florian sollte da doch sicher was zu sagen können, oder?
 
Re: TR808

In welchem Synth werden fast alle Elkos über drei Jahrzehnte Dauerbetrieb auf vielleicht 50° geheizt?

Die unterschiedlich klingenden 808 sind natürlich die zunächst mal die fast schwingenden Filter, die für den Ton angestoßen werden - und das hatten sie schon seit sie neu sind.
 
Re: TR808

naja, je nachdem wie lange die teile eben liefen. es gibt ja recht viele studios in denen gerade die modularen, grossen kisten doch tagtäglich "an" sind; und zum thema hitze in synths - die alten korgkisten werden zb ordentlich heiss, vor allem der mono/poly... was das dann letztlich für einen einfluss auf die verbauten elkos hat weis ich aber jetzt nicht..
 
Re: TR808

Ich mach das übrigens ganz praktisch - wenn es nötig ist, wird was getan. Bei sehr alten Synths wo es sich andeutet kann man auf Verdacht mal tauschen. Da wird jetzt rein zeitlich an diese Grenze stoßen wird das Thema sicher immer wieder vorkommen. Der 1-2 Jahres-Inspektions-Typ wird das ggf. im Voraus tun, andere erst, wenn was nicht mehr funktioniert.

Sollte es sich klanglich so ausgewirkt haben, dass man es machen muss… wie oft hatte das hier schon jemand bei Synths? Lohnt ggf. sogar einen eigenen Thread. Kann den Recapping-Teil abteilen, wenn ihr wollt. Ist ja nicht uninteressant.

Wer kann, sollte das aber auch mit den Trimmern tun.
Verschleiß hat man so gesehen mit

Hier mal ein Versuch einer Einschätzung:

•Kondensatoren, -- ca 25 Jahre
•Trimmern, -- auch gute 25 Jahre
•Akkus/Batterien,-- 5 Jahre
•bestimme Displaytypen (Hallo TG77 und Co - Erblindung). -- Je nach Typ ca 10-15 Jahre und nach Tausch. seltener (?)
•Tastaturen die schon sehr alt sind und nur aus einem Kontaktdraht bestehen.-- Ca 25-35 Jahre?

Das sind etwa die Zahlen aus Erfahrung, es gibt auch ganz andere Zahlen.
 
Re: TR808

gerne abtrennen, und nen eigenen recapping-thread draus machen. hier gings ja eigentlich um was anderes...

ich find das ganze grad notgedrungen interessant, da ich gerade dabei bin das bei 2 geräten zu machen (keine synths, mischer und outboard)... und überlege grade wie man ca. 700 elkos fix tauschen kann :roll:
bei synths hab ich vor allem bei korg das tastaturproblem, das display-thema hatte ich vor allem bei diy-projekten (u.a. bei der 808) mit den gaaanz billigen dingern aus china... die kauf ich sicher nie wieder, das ist am falschen ende gespart!
 
Re: TR808

Moogulator schrieb:
Hier mal ein Versuch einer Einschätzung:

•Kondensatoren, -- ca 25 Jahre

:dunno: Das hängt doch schlichtweg vom Einbau (=elektrische und thermische Belastung), dem Baujahr, und der individuellen Qualität ab, und kann zwischen 1 und vielleicht 100 Jahre liegen.
Die o.g. Modularsynths werden z.b. nicht warm genug, um ihre Elkos massen- und ernsthaft beschleunigt zu altern - selbst wenn sie oft an sind. Dafür haben sie gerne länger zurückliegende Baujahre und damit Bauteile, die Qualitativ stärker streuen. Da wäre "von den roten sind einige platt, die orangen und die schwarzen sind aber noch ok" ebenso im Bereich des möglichen wie "keine auffällige Ausfallrate".
 
reccapping sollte erst dann gemacht werden wenn nichts mehr geht...
neue kondensatoren sind jetz meist mit einem gel gefüllt und halten entsprechend lange......
recapping kann einflüss auf den klang nehmen und aggressiverklingen weil die neuen besser den strom leiten.....
 
Ich habe durch Recapping ein paar Defekte beseitigen können:

Casio DH-100 - 80er Schrott SMD Elkos führen dazu, dass die Kiste nur noch quietscht, ein Elko getauscht, geht wieder
Minimoog Netzteil - Zusammen mit den Dioden getauscht, geht wieder
TAM 21 Netzteil - Zusammen mit den Spannungsreglern getauscht, geht wieder
Sega Gamegear - 80er Schrott SMD Elkos führen dazu, dass die Kiste gar nichts mehr tut, alle Elkos getauscht, geht wieder
 
swissdoc schrieb:
Ich habe durch Recapping ein paar Defekte beseitigen können:

Casio DH-100 - 80er Schrott SMD Elkos führen dazu, dass die Kiste nur noch quietscht, ein Elko getauscht, geht wieder
Minimoog Netzteil - Zusammen mit den Dioden getauscht, geht wieder
TAM 21 Netzteil - Zusammen mit den Spannungsreglern getauscht, geht wieder
Sega Gamegear - 80er Schrott SMD Elkos führen dazu, dass die Kiste gar nichts mehr tut, alle Elkos getauscht, geht wieder
hier geht es eher um synthesizer und deren klangerzeugung...
 
Soundwave schrieb:
swissdoc schrieb:
Ich habe durch Recapping ein paar Defekte beseitigen können:

Casio DH-100 - 80er Schrott SMD Elkos führen dazu, dass die Kiste nur noch quietscht, ein Elko getauscht, geht wieder
Minimoog Netzteil - Zusammen mit den Dioden getauscht, geht wieder
TAM 21 Netzteil - Zusammen mit den Spannungsreglern getauscht, geht wieder
Sega Gamegear - 80er Schrott SMD Elkos führen dazu, dass die Kiste gar nichts mehr tut, alle Elkos getauscht, geht wieder
hier geht es eher um synthesizer und deren klangerzeugung...

Pingelpott :? , beim Casio DH-100 war es in der Klangerzeugung, die übrigens analog ist. Ausserdem machen Synths und anderes analoges Equipment (siehe TAM 21) gerne Zicken, wenn die Spannungsversorgung nicht innerhalb der Specs läuft.

Warum sollte man denn Caps tauschen, wenn alles noch tut? Weil es dann "frischer" klingt? Dann müsste man ja auch alle anderen Bauteile tauschen, all die Elektronen, die da durchflitzen, dass nutzt die ja voll ab 8)
 
Re: TR808

nordcore schrieb:
Moogulator schrieb:
Hier mal ein Versuch einer Einschätzung:

•Kondensatoren, -- ca 25 Jahre

:dunno: Das hängt doch schlichtweg vom Einbau (=elektrische und thermische Belastung), dem Baujahr, und der individuellen Qualität ab, und kann zwischen 1 und vielleicht 100 Jahre liegen.
Die o.g. Modularsynths werden z.b. nicht warm genug, um ihre Elkos massen- und ernsthaft beschleunigt zu altern - selbst wenn sie oft an sind. Dafür haben sie gerne länger zurückliegende Baujahre und damit Bauteile, die Qualitativ stärker streuen. Da wäre "von den roten sind einige platt, die orangen und die schwarzen sind aber noch ok" ebenso im Bereich des möglichen wie "keine auffällige Ausfallrate".

...genau!
Alles irgendwie ein kann und muß nicht Hokuspokus, oder auch nicht.

Auf jeden Fall waren fast alle Bauteile bei den meisten Aufnahmen die hier für "geilen Klang" aufgeführt werden geradezu jungfräulich und nicht abgenutzt.
Also wenn z.B. Keith Emerson in den Siebzigern geil klang, dann hat er damals fast Neugeräte benutzt.
Und mit einem Elko kann alles passieren, er kann normal funktionieren, oder auch nicht.
So ein generelles Recapping, weiß ich nicht ob ich das so toll finde, aber eigentlich hat hier Niemand Ahnung, ich auch nicht!
Wahrscheinlich muß man jedes Bauteil auch noch generell differenziert in seinem Einsatzgebiet betrachten.
Aber ich glaube eigentlich haben wir alle Recht, weil A hat nen Minimoog der gerecappt super klingt und B schwört auf seinen alten Minimoog, der noch nie nen Techniker gesehen hat, weil die trockenen Elko's so geile Obertöne machen...
 
swissdoc schrieb:
Warum sollte man denn Caps tauschen, wenn alles noch tut? Weil es dann "frischer" klingt? Dann müsste man ja auch alle anderen Bauteile tauschen, all die Elektronen, die da durchflitzen, dass nutzt die ja voll ab 8)
habe ich nie behauptet, sondern eher das gegenteil.... genauer lesen oben ;-)
 
Glaube CH-Doc wollte nur sagen, dass Netzteile und Co. eben durchaus mit diesem Wundertausch wieder laufen könnten. Die Idee, dass man regelmäßig Klangerbsen nachladen müsse, gefällt mir aber. Nach 1000 Stunden TV sind die Farbkartuschen nach neuer Füllung Garant für ein frisches Frühlingsbild.

Es ist ja nicht wegen der Sache selbst sondern einfach um zu verhindern, dass mal was kaputt geht. IdR. kann man das (wie du sagst) auch machen wenn es nicht mehr geht. Aber nunja. Pflege ist nicht falsch. Habe grade ein paar Drähte an meinem schon alten Kopfhörer nachgelötet. Aber auch nur, weil eine Seite nicht mehr ging.
 


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