Release-Time auf Aftertouch Cutoff? (insb. Argon8)

Golden-Moon

A bit more Acid please...303% more
Vermutlich eine Anfängerfrage...

Ich hab Afterouch dem Filter Cutoff zugewiesen. Jetzt würde ich gern eine Release-Zeit nach dem verlassen des Aftertouch-Bereiches haben. Beim Argon8 kriege ich das nicht hin. Kann da jemand helfen? Oder geht das da nicht, aber bei anderen Synths?
Hab es mit AftT -> Filter Release und AftT -> Filter Depth probiert.

Hier ein Auszug aus den Modulations-Zielen/Quellen.
1000021988.jpg
 
Aftertouch und Releasemod schliessen sich eigentlich (fast?) aus. Weil AT immer weg ist bevor Du die Tasten loslässt. Ich habe gerade ein Problem mir vorzustellen wie das gehen soll. Es gibt Synth mit Releasemodulation (also wie stark man die Tasten "schnalzen" lässt), der Argon gehört MW aber nicht dazu.
Die einzige Fantasie die ich mir da machen kann, ist über ein Midigrid ein Aftertouch einzufügen, wo schon keine Tasten mehr gehalten sind, uns damit Release zu modulieren.
 
Aftertouch und Releasemod schliessen sich eigentlich (fast?) aus. Weil AT immer weg ist bevor Du die Tasten loslässt. Ich habe gerade ein Problem mir vorzustellen wie das gehen soll.
Das versteh ich schon (glaub ich jedenfalls):
Du spielst beispielsweise einen langen Padsound mit langer Releasezeit, und mit dem Aftertouch machst du langsam das Filter auf. Jetzt wechselst du zum nächsten Akkord, und das Filter macht abrupt zu, während der Ton noch ausklingt.
Wenn jetzt der Aftertouch auch ein langes Release hätte, würde das Filter nur langsam zugehen, was viel harmonischer klingen würde.

Der Soma Terra hat genau dafür einen dedizierten Regler - was ich anfangs nicht verstanden habe, nun aber nicht mehr missen möchte.
Da geht es freilich nicht direkt um Aftertouch, aber schon um die Modulationen nach dem Spielen eines Tons (allerdings auf einem anderen Sensor)...

Schöne Grüße
Bert
 
Ok, und warum? Bei Afterouch müsste es doch einen definierten Punkt wo man den AT-Bereich verlässt, sowas wie Note Off, wo dann der Release-Bereich beginnt.
Richtig, es gibt einen definierten Punkt, an dem man den AT-Bereich verlässt, nur gibt es leider zwei Dinge, die Dein (völlig nachvollziehbares!) Vorhaben vereiteln:
- An diesem Punkt ist der AT-Wert Null.
- An diesem Punkt ist das Keyboard-Gate nicht zwingend Null, der Finger kann noch auf der Taste sein.
Der Grund dafür: Man muss ja auch in der Lage sein, eine Taste drücken zu können, ohne AT auszulösen.
 
Du bräuchtest dafür einen Parameter im Aftertouch selbst. Manche Synths haben dafür Aftertouch Fade In / Out / Release (Terminologie habe ich gerade nicht auf dem Schirm, unterscheidet sich auch gerne mal). Die das können sind z.B. TWISTfm, Mayer MD850, relativ sicher Moog Muse. Ich meine, der Argon 8 konnte das nicht.
Das ist schon ein sehr essentielles Feature was dafür sorgt, dass AT bei semitalentierten Spielern (ich gehöre definitiv dazu) nicht gleich voll reinballert. Glücklicherweise setzt sich das langsam immer mehr durch, aber es gibt eben auch viele Synths, die das nicht können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bräuchtest dafür einen Parameter im Aftertouch selbst. Manche Synths haben dafür Aftertouch Fade In / Out / Release (Terminologie habe ich gerade nicht auf dem Schirm, unterscheidet sich auch gerne mal). Die das können sind z.B. TWISTfm, Mayer MD850 haben das. Ich meine, der Argon 8 konnte das nicht.
Mit einem solchen Regler handelt man sich dann aber das Problem ein, dass fallende Aftertouch-Werteverläufe sich stets träger verhalten werden als gespielt – und das wird man bei gehaltenen Noten gerade nicht wollen.
 
Manchmal aber eben schon, das muss man sich dann halt nach Geschmack einstellen - wenn es denn diesen AT-Fade-Out-Parameter gibt.

Schöne Grüße
Bert
 
Du spielst beispielsweise einen langen Padsound mit langer Releasezeit, und mit dem Aftertouch machst du langsam das Filter auf. Jetzt wechselst du zum nächsten Akkord, und das Filter macht abrupt zu, während der Ton noch ausklingt.
Exakt dafür.


Die das können sind z.B. TWISTfm, Mayer MD850, relativ sicher Moog Muse.
Ok, hm aber GAS auf 'nen anderen/neuen Synth will ich eigentlich nicht.

Mal an 'nem work-around tüfteln.
 
Das stimmt. Aber als Kompromiss sollte das am ehesten dem gewünschten Ergebnis entsprechen.
Das hängt aber ganz von der Spielsituation ab –was letztlich ein Grund dafür gewesen sein wird, warum der entsprechende Parameter beim von @Feinstrom erwähnten Soma Terra tatsächlich einen prominenten physischen Regler auf der Spieloberfläche bekommen hat.
 
Du bräuchtest einen Lag-Prozessor. Den kann man evtl. wie folgt simulieren: Aftertouch auf Sustain der MEG routen, diese auf Cutoff. MEG Decay regelt dann den Glättungseffekt. Den Attack irgendwie im Sound verstecken. Funktioniert so z.B. beim Waldorf Microwave.
 
Mal an 'nem work-around tüfteln.
Falls ich dafür einen Vorschlag machen darf: Versuch es mal mit einem Expression-Pedal anstatt Aftertouch. So kannst Du sogar dann noch artikulieren, wenn Du die Finger längst von den Tasten gelassen hast.

Bin selbst ein großer Aftertouch-Freund (jaja…), habe das Expression-Pedal aber wirklich schätzen gelernt, da mein Nord Lead A1 keinen Aftertouch hat, was ich sehr schade fand. Mittlerweile vermisse ich dessen fehlenden monophonen Aftertouch nicht mehr.
 
Wenige Synth können das mit dem AT-release, also quasi weiches ein- oder Ausblenden von AT. Ich glaube bei mir können das nur die Kurzweils.
Ich habe keinen Bock auf Pedale für sowas, in dem Fall ist für mich der Klassiker ein langes Delay mit genug Wiederholungen zu nehmen mit Reverb hintendran. Das blendet nicht ganz so smooth aus, aber wenigstens ist es nicht aprupt weg und die FX "verschmieren" das in der Releasezeit. Geht auch beim Argon dank der internen FX ganz gut.
 
Falls ich dafür einen Vorschlag machen darf: Versuch es mal mit einem Expression-Pedal anstatt Aftertouch. So kannst Du sogar dann noch artikulieren, wenn Du die Finger längst von den Tasten gelassen hast.
Ganz hervorragender Vorschlag!
In all den Jahren, als ich den JD-800 als einzige MIDI-Tastatur genutzt habe, hatte ich den Aftertouch immer auf das Expressionpedal umgeleitet, und ich nutze entsprechende Pedale auch für andere Synths, den SY-2 zum Beispiel (der hat Aftertouch fürs Vibrato - da hat man dann beides!).
Aftertouch als solchen benutze ich eigentlich nur beim Osmose.

Schöne Grüße
Bert
 
in dem Fall ist für mich der Klassiker ein langes Delay mit genug Wiederholungen zu nehmen mit Reverb hintendran.
Die Idee kam mir vorhin auch schon. Hab Delay Time auf Minimum (also das die Delays möglichst nah nacheinander kommen) und Feedback hoch. Das folgt leider in einem eher metallischen Sound. Ein LPF dahinter hat das etwas "verbessert" aber eine Lösung ist das alles nicht.
 


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