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Revox veröffentlich :: Grandmaster Audio Cassette

rauschwerk

pure energy noise
Vor wenigen Tagen gab Revox bekannt, eine Type-I Studio-Cassette anbieten zu wollen. Neben den bewährten RTM-Bändern wird es also demnächst weitere Alternativen für analoge Audioaufnahmen geben.
Verfügbar als C60 und C90, jeweils Type-I.
Bestellbar im 5er Pack (C60 = €45,- und C90 = 50,- .. was rund 9-10,- pro Kassette ausmacht).


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Weitere Besonderheiten:

• Produktion in den Varianten Lauflänge C60 und Lauflänge C90
• Revox exklusives, legendäres Grandmaster Typ I (Ferro) Kassettenband aus aktueller Produktion
• Revox exklusives 5-fach verschraubtes Design-Gehäuse aus europäischer Produktion
• Transparente Kassettenbox (Snap Box)
• Wiederverwendbare Aufnahmesperre
• Einlegekarte mit 4 Beschriftungsfeldern
• 2-faches Aufkleber-Set in hoher Qualität
• handgefertigt in der Revox Manufaktur in Villingen
 
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M.i.a.u.: robworld, sospro, Bernie und 7 andere
warum nur Typ I frage ich mich. Typ II oder IV sind bzw. waren viel beliebter und besser. Das Problem wird sein, dass heutige Laufwerke durchs Band Müll sind und da "nur" ein Vintagehype versucht wird auszuschlachten:
Revox schrieb:
Die Durchgängigkeit von analogem High End - von der analogen Musikaufnahme bis hin zum analogen Abspielen der Musik Zuhause - bietet nur Revox!
Dass ich nicht lache. Ich kenne kein Studio mehr auf der ganzen Welt, welche nicht mindestens digital die Spuren speichert. Analoge Schlitten und Outboard, ok, aber wer will denn noch eine Studer 24 Spur Maschine warten (oder eine Tascam, Otari, Fostex, ...) und die Bänder bezahlen? Tracks schneiden, bouncen usw. Das ist doch alles viel zu aufwändig und vom Handling zwar nostalgisch aber ein Graus. Unsere beiden Tascam Maschinen wurden Mitte 90er verkauft, als wir die drei DA-88 angeschafft hatten. Später dann wurden diese durch Festplatten ersetzt.

Die Studios, welche noch funktionierende Mehrspurbandmaschinen haben, verwenden diese ausschliesslich, um altes Bandmaterial zu restaurieren und zu digitalisieren. Das ist je nach Bandmaterial und -verschleiss (AMPEX!) ein sehr ernstzunehmender Job.

Für den Hype zum Summieren und für Tapeflair und ein wenig schöne Sättigung aus der DAW auf ein Band und zurück, ja klar. Deshalb wurde ja auch die B77 zu einem Schweinepreis neu aufgelegt.

Ich habe immer noch gute hundert dreissig- bis vierzigjährige Maxell MX Typ IV Kassetten, welche erstaunlicherweise intakt sind. Mein Teac V7000 Deck freut sich auch über die ollen Kassetten.

Da Typ IV Bänder und Kasetten allerdings nicht mehr hergestellt werden, vollführt der Gebraucht- und NewOldStock- Markt regelrechte Kapriolen. Revox sollte Typ IV Bänder und Kassetten herstellen, da wäre ich vielleicht dabei, je nach Preis.
 
Vermutlich ist da das RTM Bandmaterial drin. Ich habe trotzdem mal ein Pack bestellt, um mir selbst ein Bild von den Tapes zu machen.

Sofern die noch dieses Jahr hier eintreffen, kann ich mich zwischen den Jahren damit beschäftigen.
 
So weit mir bekannt, wird weder Type-II (Chrome) noch Type-IV (Metall) heute hergestellt.
Im Bereich der Bandmaschinen (1, 1/2, 1/4" Bänder) wird ebenfalls mit Type-I gearbeitet.

Es kommt auch stark auf das Aufnahmegerät an. Bei mir werden die Bänder mit einem Pioneer CT-S920S (fast baugleich zur CT-95) umfangreich vor der Aufnahme eingemessen, was später zur Folge hat, dass selbst Type-I wie Type-II klingt. Teilweise ist die Bandsättigung auf Type-I (Ferro) sogar besser - nur das Rauschverhalten (sofern ohne Dolby oder dbx) ist beim Ferro-Band etwas schlechter.

P.S.
'habe mir vor einigen Monaten nagelneue (eingeschweißte) Sony Type-II Casetten noch sichern können.
Für das kommende Rauschwerk-Album (VÖ wohl im Januar 2026 erfolgen) werden daher die ersten 10 Exemplare als Type-II chrome ausgeliefert. Danach folgt das (m.M.n. sehr hochwertige) Type-I von RTM.
 
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M.i.a.u.: Horn und robworld
Hurra, es wird wieder geleiert.
 
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M.i.a.u.: Bernie, claudio und treponema
Die Studios, welche noch funktionierende Mehrspurbandmaschinen haben, verwenden diese ausschliesslich, um altes Bandmaterial zu restaurieren und zu digitalisieren. Das ist je nach Bandmaterial und -verschleiss (AMPEX!) ein sehr ernstzunehmender Job.
Wenn Du Dich da mal nicht täuschst.
Gerade im Jazz-Bereich oder bei den R&B Leuten in den USA wird schon noch (oder wieder) mit Band gearbeitet.
aber wer will denn noch eine Studer 24 Spur Maschine warten
och, das geht schon. Man bekommt ja bei allen Maschinen komplette Service-Manuals dazu. Das einzig wirkliche Hindernis ist das Tentelometer (zumindest wenn man es perfekt machen will) - aber das kann man sich auch leihen. Aber selbst in den offiziellen Service-Anleitungen von Studer wird beschrieben, wie man den Bandzug ohne das Spielzeug korrekt einstellt.
 
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M.i.a.u.: Horn und Phil999
  • #10
Gerade im Jazz-Bereich oder bei den R&B Leuten in den USA wird schon noch (oder wieder) mit Band gearbeitet.
Echt? Das halte ich - ausserhalb von Nischenprodukten - beim Tracking nicht für realistisch, weil der Aufwand immens ist, sobald man schneiden, punchen usw. muss. Die Zeiten, in welchen ein Meilenstein der Musikgeschichte wie "A kind of blue" von Miles Davis mit einer Ausnahme als First Takes aufgenommen wurde, sind doch definitiv vorbei.

Nach dem Tracking, sobald fertig editiert ist, sehe ich da eher Potential, zum Summieren von Stapeln oder eines Mixes, aber da braucht man maximal acht Spuren, meist nur noch zwei.

Ich störte mich halt an der Aussage auf der Revox Seite von wegen "durchgängig analog" von der Produktion bis zur Reproduktion. Das ist mMn. nur Hype.

Auch wenn ich die alte Technik eigentlich mag und nostalgisch verkläre weil ich früher auch damit gearbeitet habe, würde ich heutzutage trotzdem nicht mehr damit arbeiten wollen.
 
  • #11
sobald man schneiden, punchen usw. muss.
Multitrack schneidet man nicht, dafür gibts drop in / drop out. Schnürsenkel schneiden ist easy.
Das ist mMn. nur Hype.
Natürlich ist das Hype, aber die gesamte Tonstudiotechnik ist angesichts der heutigen Form des Musikkonsums Hype. Wer braucht bitte Samplingraten über 32kHz und Bitbreiten größer 8bit, wenn das Geld dadurch verdient wird, dass das Zeug nachher aus dem Handy krakelender Kids quäkt.
 
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M.i.a.u.: Horn, robworld, sllk und 2 andere
  • #14
Was wäre das beste Tape Deck für solche Kassetten?
Ich hab noch ein Braun Atlelier C2...
Welche modernen Decks sind qualitativ gut und benutzbar für diese Art von Medium...
 
  • #15
die wiederverwendbare Aufnahmesperre ist ja wirklich eine sinnvolle Neuerung.
 
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M.i.a.u.: VEB Synthesewerk
  • #16
Was wäre das beste Tape Deck für solche Kassetten?
Ich hab noch ein Braun Atlelier C2...
Welche modernen Decks sind qualitativ gut und benutzbar für diese Art von Medium...
Beim Deck kommt es vorwiegend einerseits auf den Kopf an, andererseits auf die Einmessung (BIAS, EQ, Levels) des Bandmaterials, sowie auf den Rauschabstand an. Mechanik des Laufwerks und die interne Signalverarbeitung kommt hinzu.
Ich habe mich z.B. bewusst für die Referenz-Class von Pioneer entschieden, weil ich hier mehr Aufnahme-/Wiedergabequalität realisieren kann, als bei Revox, Teac, Sony. Selbst die sehr gelobten Nakamichi ziehen hier ggü. den Kürzeren - punkten jedoch mittels der automatischen Azimuth-Einstellung des Kopfes (was besonders bei der Wiedergabe fremder Bänder vom Vorteil ist).

Das besagte Pioneer CT-95 z.B. verfügt über einen Frequenzgang von 10-30.000 Hz (Type-IV Band), aber selbst beim Type-I bin ich verblüfft, wie gut das Band bespielt und anschließend wiedergegeben wird. BIAS lässt sich manuell einmessen oder man verwendet die s.g. Super-Auto-BLE, welche vollautomatisch mit folgenden Eigenschaften das Band abtastet/einmisst:

- 15kHz mit 64 steps
- Sensitivity 400Hz mit 32 steps
- EQ 3kHz mit 16 steps und 15kHz mit 4 steps

Auch die Kanaltrennung wird untersucht und automatisch ausgeglichen.
Solch ein Deck heute zu ergattern ist relativ schwer und leider nicht ganz günstig (sofern ordnungsgemäß gewartet). Alternativ sonst zu empfehlen: Pioneer CT-S740S oder die 800er Serie. Wer kann, sollte aber zu einem CT-95 oder eben CT-S920S greifen. Diese beherrschen neben Dolby B, C und S auch HX-Pro bei der Aufnahme und können bei schwachen Höhen diese automatisch leicht anheben. Damit klingt Type-I Band wie Type-II und sofern mit Dolby HX-Pro und S aufgenommen (und später mit S wiedergegeben) ist die Aufnahmequalität praktisch gleichwertig mit dem ursprünglichen Quellmaterial.


Pioneer_CT-95-1.jpg


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  • wunderbar
M.i.a.u.: robworld und dubsetter
  • #17
alter schwede, das sind schon schicke dickschiffe..

aber dafür muss man auch einiges hinblättern... ;-)
 
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  • #18
Multitrack schneidet man nicht, dafür gibts drop in / drop out. Schnürsenkel schneiden ist easy.

Natürlich ist das Hype, aber die gesamte Tonstudiotechnik ist angesichts der heutigen Form des Musikkonsums Hype. Wer braucht bitte Samplingraten über 32kHz und Bitbreiten größer 8bit, wenn das Geld dadurch verdient wird, dass das Zeug nachher aus dem Handy krakelender Kids quäkt.

Mich würde tatsächlich interessieren wie die arbeiten. Ich vermute eher die nehmen auf Band auf und übertragen dann für Mix und Mastering in den Rechner. Oder gehen die wirklich von ner Multitrack über ne Console auf ne 2 Spurige wie früher?
 
  • #19
Als Jugendlicher habe ich den Löschkopf meiner Kassettenrekorder getunt, indem ich die Vormagnetisierung heruntergeregelt habe - gerade so, dass es noch ordentlich löscht. Mich nervte immer die Begrenzung im oberen Frequenzbereich, die es somit ordentlich anhob.

Hinzugefügt:
und eine Regelung der Motordrehzahl bis auf 0. Wat mutt dat mutt :schwachz:
 
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  • #21
Das wird das RTM-Bandmaterial sein, das im Prinzip dem alten BASF-Material entspricht und genau auf deren alten Maschinen hergestellt wird, die inzwischen dreimal ihren Besitzer gewechselt haben. Einen Aufpreis für den Namen "Revox" zu zahlen, halte ich nicht für sinnvoll.

Chrom- oder Metal-Cassetten wird es meines Erachtens nie mehr geben. Wenn man Tonband oder Cassette heute noch haben will, muss man mit Typ I leben.
 

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