roland d110 - mein lieber schwan!

lilak

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ich hab im moment den d110 in meinem setup und ich muss schon sagen das ist wahrscheinlich der unterbewerteste synth von roland. meiner ist mir für 50e nachgeworfen worden und macht sich hervorragend in meiner dirty digital collection. (cz101, mt32, fb01, tg33 etc)

alle sagen immer im vergleich zum d50 klingt der nach nichts und am anfang hatte ich auch das gefühl irgendwo fehlen da wichtige frequenzen im spektrum. nach feinfühligem einsatz von eq (+5db @<150hz, +5db @ 2,5khz) + röhrenkompressor hab ich aber dann doch sehr gute drumsounds rausgeholt.

würde mich mal interessieren woran das liegt, im prinzip ist das ja die gleiche synthese + 8bit sampels wie der d50. korrekt?

src: http://soundcloud.com/lilakmonoke/the-nightmare-of-my-choice
 
Ich musste meinen D110 leider damals verkaufen - die Miete war fällig und ich hatte kein Geld. Den Verkauf bereue ich bis heute. Allerdings wirklich brauchen tue ich den heute auch nicht mehr. War aber eine schöne Zeit mit meinem.
 
die schiere menge an verschiedenen preset sounds alleine ist das ding schon wert. die organs zb sind klasse, auch alle drum und percussion sounds. zum selbstprogrammieren fehlt mir der editor im moment aber ich denke ich werde mir da mit ctlr.org eine dazubauen. lohnt es sich da ein PR10 hardwareprogrammer zu besorgen?

hier ist noch ein cooler organloop aus dem d10 gebaut. da hab ich noch nichts eqd und da fehlt irgenwas. hört sich etwas so an also ob du was auf den ohren hast: http://tindeck.com/listen/wxpvb
 
Ich habe damals, auf dem Atari, als Editor Synthworks gehabt. Was es da jetzt allerdings für gibt weiß ich leider auch nicht. Hört sich doch ganz gut an die Orgel. Ich musste damals jedenfalls das meiste aus dem D110 holen, hatte dazu nur noch einen K1r und als Drumteil ein DR-550 und einen DS-55 von Yamaha. Damit ging schon was. Die Drums habe ich damals teilweise zumindest noch aus dem Amiga geholt.
 
ja klingt doch alles sehr old school. ich bin auf linux unterwegs und muss mir alles selbst bauen. ctlr.org ist einfach ein kit mit dem man an einem abend für jeden synth einen software patch programmer basteln kann. aber LAS ist ja eigentlich simpel das geht auch über das front panel gui. hat hier jemand den pg10?
 
niemand hat hier einen d10/110 plus pg10?

ich hab hier gerade auf ebay einen gefunden: -) man beachte den sachgemässen ausbau

s-l1600.jpg
 
hm der d110 war die schlimmste kiste die ich hatte. wird definitiv nicht vermisst.
was ausm d50 kommt klingt um welten besser
 
falls es jemanden interessiert: es gibt die cd magick von tim blake, die komplett mit nem yamaha remote keyboard, dem alten atari running steinberg 24 und nem d110 eingespielt wurde.
man kann anscheinend schon was damit machen, so daneben ist der eumel klanglich gar nicht.
aber danach hat man nix mehr von blake im zusammenhang mit nem d110 zu hören bekommen.
das thema war wohl durch.
 
Ich bin zwar für jeden Budget Digital Retro Stuff zu haben, der D10/110 gehört jedoch definitiv nicht dazu :doof:
 
das ist schon klar dass der d110 vollschrott ist. die frage war warum :) ich zb finde dass der d50 auch toll klingt aber was ist am d110 grundsätzlich anders das ist die gleiche synthese und auch die gleichen 8 bit samples, korrekt?
 
Afaik abgesteckter Samplespeicher und Tone Architektur, die S-Klasse will sich ja nicht durch die A-Klasse kanibalisieren
 
Ich hab nen D20 und im Vergleich zum D50 muss man da schon einige Abstriche hinnehmen. Schon alleine 1 LFO vs 3 LFO und die fehlende PWM.
Ansonsten vom Samplematerial wohl gleich, nur weniger.
Ich habe bei meinem D20 aber auch noch ein anderes Problem: Die Filterhüllkurve macht beim Übergang von Level 2 auf 3 immer einen Knackser, auch wenn die Werte gleich sind. Kennt das hier sonst noch jemand?
 
End-80er Roland 'Parameter/Value'-Hölle

...mehr sage ich dazu lieber nicht...
 
Ich hatte damals auch einen D110, weil ich mir den D50 nicht leisten konnte. Bin allerdings skeptisch, ob man den heute noch braucht. Die Bedienung war schon grausam mit dem kleinen Display.
Später hatte ich den Programmer dazu, damit war das Editieren dann schon ok. Die Drums hatte ich nie verwendet. Stattdessen das Alesis D4!
 
lilak schrieb:
das ist schon klar dass der d110 vollschrott ist. die frage war warum :)
Ein grober Blick ins Servicemanual zeigt, dass der Adressbus zum "Working RAM" 22 Bit breit ist, während er beim D110 16 Bit hat. Ich denke daraus kann man folgern, wo hier gespart wurde (insbesondere wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass der D50 im Original nur monotimbral ist, während der D110 8fach multitimbral ist wenn ich mich recht erinnere.
Ich hatte auch mal kurz einen, fand aber die Soundcanvas'e trotz fast nicht vorhandenem Parameterzugriff brauchbarer, und hab ihn deswegen wieder abgestoßen.
 
Dem kann ich nur zustimmen, war auch schon verleitet den Canvas hier ins Spiel zu bringen.

Eine weitere unterschätzte Waffe in dem Segment ist das Roland MGS 64, 64 Voice GM 19" Expander.
Hier lassen sich die wichtigsten Parameter via CC, Nrpn etc. steuern. Dank der hohen Stimmenzahl kann man selbst mit etwas schwachbrüstigeren Sounds durch Stacking schöne "Breitwand" Sounds basteln.
 
Weiß jemand zufällig wofür die "Structures" gut waren? Habe mich damals damit nie beschäftigt beim d110. Hätte ich wohl mal machen sollen.
 
Über die Structures konnten die zwei Osc eines Klanges ausgewählt (PCM und / oder Synth) und verknüpft werden (einfache Mischung, Ringmodulation oder auch einfaches Stacken). Das Feature gab es zuerst am D50 und ist dann später mit ein paar Erweiterungen auch in andere Synths und Sampler übernommen worden.
 
Aha. Aber einfaches paralleles ging auch ohne die Structures - zumindest im Synthworks Editor konnte man die einzelnen beteiligten Sträge auch so an und abschalten (zumindest wenn ich das so richtig in Erinnerung habe). Somit war, zumindest meines Wissens nach, eine einfache Mischung Standard.
 
Danke fürs Bild. Leider habe ich den d110 ja nicht mehr, sonst würde ich da mal austüfteln was mit den Structures so geht.
 
Sieht spannender aus als es ist, zumindest beim 110er, weil einfach das Grundmaterial imho nicht so prickelnd rüberkommt.

Da bieten sich eher Vintage Sampler zum basteln an, weil hier das Rohmaterial nach deinem Gusto ausfallen kann.
 
Ein paar kurze Samples gibt's auch im Ultranova, weshalb mit mehreren Oszillatoren, Filtern, Hüllkurven, Modulationen, Effekten ähnliche Klänge damit gehen. 8)
 
micromoog schrieb:
Sieht spannender aus als es ist, zumindest beim 110er, weil einfach das Grundmaterial imho nicht so prickelnd rüberkommt.

Da bieten sich eher Vintage Sampler zum basteln an, weil hier das Rohmaterial nach deinem Gusto ausfallen kann.

Ja, Sampler war zu der Zeit auch sicherlich besser, allerdings haben die Teile dann natürlich auch mehr gekostet. Zum D110 hatte ich noch den Amiga als Sampler, also wenn man das so nennen mag. Das ging zwar, aber wahren halt nur 8-Bit Samples. Aber mir hat das gereicht. Mehr hätte ich mir damals aber eh nicht leisten können, musste halt mit dem gehen was ich schon hatte.
 
Hi.

Früher hatte ich mal den D-110
Das Roland D-20 Keyboard habe ich noch immer - es steht aber nur noch im Elternhaus und wurde bestimmt seit 10 Jahren nicht mal mehr eingeschaltet.

Ich finde es immer schwierig zu sagen: "Der Synthesizer X klingt aber besser als der Y". Letztlich ist es doch so, dass akustische Informationen aus dem Gerät kommen, und es liegt an uns, was daraus zu machen.

Die Arbeitsweise mit dem D-110 war bei mir eher so: Man hat daran rumgespielt, plötzlich war der Sound irgendwie interessant. Aus der Grundidee entstand ein Track und der eigentliche Sound vom D-110 war am Ende mehr ein Zusatz. Ich habe im fertigen Mix selten mehr als zwei Spuren aus dem 110er gehabt, bei vielen Tracks kam er gar nicht erst zum Einsatz.
Ich finde schon, dass er einen eigenen Fingerabdruck hatte und den Sound des Synthpop der 80er Jahre transportiert. Musikalisch habe ich mich damals nur in der Ecke EBM / Electro bewegt, und trotzdem war der verhältnismäßig schwache D-110 manchmal die passende Ergänzung.

Nur: Er war nie ein Schwerpunkt, und die "Natursounds" habe ich vollständig ignoriert. Den Verkauf habe ich nie bereut, zudem ich etliche ROM Karten hatte (auch von Fremdherstellern) und demnach einen in meinemn Augen viel zu hohen Preis dafür bekam. Er ging per eBay in die USA, das weiß ich noch.

Auch wenn das jetzt sehr seelisch klingt, und für Manche vielleicht unverständlich: Am Ende ist doch die Frage, ob sich eine "Beziehungsebene" zwischen Dir und dem Gerät einstellt. Wenn das so ist, dann wird die Arbeit eine pure Freude sein. Und dann ist es egal, ob jemand sagt, dass ein anderer Synth aber mehr "Wumms" hat, oder "besser" klingt, usw.
Dann verstehst Du das Gerät einfach, Du weißt, was Du damit machen willst, und Du kommst zu Deinem Ergebnis.

Bei mir kam diese Geräte-Mensch-Beziehung bei den D-110 einfach nicht zustande. Er war nur eine Bekanntschaft, keine Liebe. Nichteinmal eine kurze Affaire.

Das Setup sollte immer zu dem passen, der es verwendet, und nicht durch Testberichte oder Fremdmeinungen verzerrt werden.
 
Hab jetzt einen Roland D-110. LFO auf Filter geht nicht...., oder hab ich was übersehen?
 
Der P(itch)-LFO ist nur für Vibrato verfügbar. Die Architektur von PCM bzw Synth - Partials findest Du auf Seite 47 (Advanced Course - Tone Editing).
 


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