Schreibtisch für Masterkeyboard

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Taiki8

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Ich bin Klavierspieler und würde gerne Musik am Computer machen. Ich hab mich jetzt in Ableton Live eingearbeitet und komme ganz gut damit zurecht.

Bisher ist aber alles eine Frickellösung; mein Laptop steht auf dem Klavier und die Bedienung ist ziemlich nervig. Was ich gerne hätte wäre alles am Schreibtisch integriert.

Zwei Hauptprobleme

(1) Setup: Was ich bisher so gesehen habe waren Schreibtische, die darunter (meist ausziehbar) eine Masterkeyboard hatten. Und oben drauf Tastatur, Maus und Monitor. Das hat aber, imho, folgende Nachteile:
- die Klaviatur ist zu niedrig um sie gut spielen zu können
- Tastatur und Maus dagegen sind zu hoch; außerdem muss man sich über die Klaviatur drüber beugen um da ran zu kommen

Gibt es da keine ergonomischere Lösung?

(2) Masterkeyboard: Die MIDI-Masterkeyboards die ich mir bisher angeschaut habe fühlten sich alle total Plastik an. Und das durch die Bank, egal ob Novation, NI, M-Audio, usw. Was ich gerne hätte wäre ein Masterkeyboard mit max. 49 Tasten, ohne Schnickschnack (wie Drehregler oder Pads, die würde ich separat dazu stellen) - dafür aber mit 1A Tasten (die möglichst nahe an ein Klavier herankommen). Aber irgendwie find ich da nix. Gibt’s da was?
 
Ganz ohne Kompromisse geht es nicht. Aber grundsätzlich ist die Lösung mit dem Keyboard unterhalb der Tischplatte schon besser es umgekehrt. Ich habe mir dafür (mit Hilfe meines handwerklich sehr begabten Vaters) selbst etwas gebaut. Als Masterkeyboard dient bei mir ein Korg SV-1. Dadurch wird der Tisch sehr hoch. Herkömmliche Masterkeyboards sind flacher. Es gibt recht gute wie z. B. das Novation 49SL MK III. Ich würde aber etwas mit eingebauter Klangerzeugung nehmen. Es gibt da auch Ordentliches, das nicht so hoch ist. Ein Iridium Keyboard z. B. … Tasten, die möglichst nah am Klavier sind, gibt es aber erst bei den E-Pianos mit 73 Tasten. Ein Kompromiss wären Synths/Instrumente mit 61 Tasten und Waterfall Tastatur, sprich Nord Wave 2 oder Electro 3 bis 5 oder eine VOX Continental.

Wie Du sehen kannst, habe ich auf dem Tisch noch mal zwei Tastaturen (mQ Keyboard und CME xKey). So habe ich drei unterschiedlich geartete Tastaturen und meine wichtigsten drei Klangerzeuger direkt in unmittelbarem Zugriff.

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Was MIDI Keyboards angeht, wäre es wahrscheinlich am besten in ein Musicstore oder zu einen anderen Händler selbst hinzufahren und selbst anfassen. Auf Fotos sieht man die Wertigkeit der Tastatur nicht wirklich. Es gibt aber auch edlere Keyboards mit gewichteten Tasten
 
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Was ich gerne hätte wäre ein Masterkeyboard mit max. 49 Tasten, ohne Schnickschnack (wie Drehregler oder Pads, die würde ich separat dazu stellen) - dafür aber mit 1A Tasten (die möglichst nahe an ein Klavier herankommen). Aber irgendwie find ich da nix. Gibt’s da was?


Masterkeyboards mit Hammermechanik, die vom Spielgefühl eben wirklich nah an Pianos herankommen, sind mit weniger als 73 Tasten realistisch gesehen nicht zu bekommen.

Du musst in den Laden gehen und die verschiedenen Modelle mit den "Fingern ansehen". Alles andere ist Quatsch und Zeitverschwendung. Die meisten Klaviaturen basieren auf verschiedenen Fatars, wie dem bereits genannten Studio Logic SL88.

Dann gibt's noch Rolands PHA-4 (z.B. im RD-88 oder im A-88 Mk2) und das Kawaii VPC1. Das wären die Kandidaten, die man unbedingt mal angefasst haben sollte, bevor man sich für einen bestimmten Flavour entscheidet.

Keyboardtastaturen sind aber nicht per se schlechter, sondern anders. Man spielt damit anders und das kann je nach Instrumentenkategorie durchaus auch ein Vorteil sein. Am Ende hat man eh irgendwann beides. ;-)

Das Möbel würde ich persönlich erst nach Anschaffung des Instruments in Angriff nehmen. Rolands A88 ist zum Beispiel deutlich breiter, als die meisten anderen Keyboards mit 88 Tasten und passt daher in viele Standardlösungen nicht hinein. Da wäre dann unter Umständen der Schreiner oder handwerkliches DIY-Geschick gefragt.
 
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Ich denke ich werde eine Lösung suchen bei der das Masterkeyboard nicht vor mir steht.

Denn wenn es unter dem Schreibtisch plaziert ist (auch mit Schubfach) passen meine Beine nicht mehr richtig darunter. Ich empfinde es als extrem störend wenn da ständig „etwas ist“.

Wenn es auf dem Schreibtisch plaziert ist, dann ist es so hoch oben, dass ein natürliches Spiel unmöglich wird.

Problem bei beiden Varianten: Ich muss über das Keyboard drüber greifen um an die (Computer)Tastatur zu kommen. Auch das finde ich sehr nervig.



Meine bevorzugte „Lösung“ wäre aktuell:

- Setup wie an einem Computer-Arbeitsplatz: Also Tastatur aufm Schreibtisch, Bildschirm davor, Maus rechts neben Tastatur.

- ein Masterkeyboard mit 88 Tasten (oder ein Digitalpiano, je nachdem was bessere Tasten hat) im rechten Winkel zum Schreibtisch. Das braucht keinen Schnickschnack, sondern eben nur sehr gute Tasten. Vielleicht ein Kawaii VPC1?

- ein kleines Masterkeyboard für auf den Schreibtisch, was ich links neben die Tastatur stelle und immer wieder herziehe wenn ich es brauche - und dann wieder wegschiebe (quasi so ähnlich wie ein Grafiktablet). Mit 25 oder 37 Tasten. Eher 25 glaub ich. Und ein paar Drehreglern (8 Stück sollten reichen) plus ein paar Basics (Start/Stop/…) für die WAV-Bedienung. Drum Pads hät ich jetzt gesagt eher nicht, dafür kauf ich mir extra was, das ich dann schnell wieder weglegen kann wenn das Drum Track fertig ist. Aber da bin ich mir nicht sicher ... vielleicht sollten die Pads doch mit drauf?

Also vielleicht ein Arturia MiniLab MkII. https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Arturia-MiniLab-MkII/art-SYN0005668-000

Aber das muss ich dann alles im Laden erst mal ausprobieren, wie es sich anfühlt.

Macht das Sinn?
 
Es gab mal ein sehr großes Masterkeyboard mit Holz-Tastatur von Roland, das MKB1000: das war so groß, dass man locker auf der oberen Ablage Laptop und andere Sachen abstellen konnte. Habe ich selber viele Jahre so gemacht. Dazu gab es einen passen Ständer, es sah auch noch gut aus.

Hier ein Bild: https://en.audiofanzine.com/88-key-midi-keyboard/roland/MKB1000/medias/pictures/#id:332998

In Amazona habe ich jetzt sogar einen Review dazu entdeckt: https://www.amazona.de/community/roland-mkb-1000-masterkeyboard-dinosaurier-1985/

Wenn Du im Raum Köln unterwegs bist, kannst Du Dir das gerne bei mir ansehen.
 
Es gab mal ein sehr großes Masterkeyboard mit Holz-Tastatur von Roland, das MKB1000

Die Dinger scheinen unzerstörbar zu sein :D. Ich hab hier selber noch ein Roland FP-8 herumstehen, damit hab ich Klavierspielen gelernt, das ist jetzt 30 Jahre alt und funktioniert immer noch einwandfrei.
 
Dann guck dir doch mal das FP10 an. Müsste auch einen MIDI-Out haben?!
 
Denn wenn es unter dem Schreibtisch plaziert ist (auch mit Schubfach) passen meine Beine nicht mehr richtig darunter. Ich empfinde es als extrem störend wenn da ständig „etwas ist“.

Wenn es auf dem Schreibtisch plaziert ist, dann ist es so hoch oben, dass ein natürliches Spiel unmöglich wird.

Problem bei beiden Varianten: Ich muss über das Keyboard drüber greifen um an die (Computer)Tastatur zu kommen. Auch das finde ich sehr nervig.
Genau deswegen habe ich mir meinen "Traumschreibtisch" optimiert:
Das Digitalpiano wurde demontiert und der Teil mit der Klangerzeugung weiter hinten am Tisch angeschraubt.
Die Tastatur wurde aus dem Digitalpiano extrahiert und auf eine dünne aber sehr steife Platte montiert.
Das Ganze ist so nah wie möglich an die Tischkante gesetzt damit möglichst wenig Raum für
Knie und Arme verlorengeht.
Ausserdem ist der Tisch elektrisch höhenverstellbar.
Die weisse Abdeckung ist an den Seiten mit Klettband fixiert.
So variiert der Tisch ganz schnell zwischen Piano und Schreibtisch.
Das ganze war auch eine glückliche Fügung, das alles so gut zusammenpasst.
 
Von Doepfer gibt es ein Einbaukeyboard... Hans Zimmer hat so eines, sollte also reichen...
Kawai machst sicher nichts falsch... Sind die derzeit lieferbar?
Ev könntest du einen Tisch mit elektrischer Höhenverstellung ins Auge fassen.
 
Ich bin Klavierspieler und würde gerne Musik am Computer machen. Ich hab mich jetzt in Ableton Live eingearbeitet und komme ganz gut damit zurecht.

Bisher ist aber alles eine Frickellösung; mein Laptop steht auf dem Klavier und die Bedienung ist ziemlich nervig. Was ich gerne hätte wäre alles am Schreibtisch integriert.

Zwei Hauptprobleme

(1) Setup: Was ich bisher so gesehen habe waren Schreibtische, die darunter (meist ausziehbar) eine Masterkeyboard hatten. Und oben drauf Tastatur, Maus und Monitor. Das hat aber, imho, folgende Nachteile:
- die Klaviatur ist zu niedrig um sie gut spielen zu können
- Tastatur und Maus dagegen sind zu hoch; außerdem muss man sich über die Klaviatur drüber beugen um da ran zu kommen

Gibt es da keine ergonomischere Lösung?

(2) Masterkeyboard: Die MIDI-Masterkeyboards die ich mir bisher angeschaut habe fühlten sich alle total Plastik an. Und das durch die Bank, egal ob Novation, NI, M-Audio, usw. Was ich gerne hätte wäre ein Masterkeyboard mit max. 49 Tasten, ohne Schnickschnack (wie Drehregler oder Pads, die würde ich separat dazu stellen) - dafür aber mit 1A Tasten (die möglichst nahe an ein Klavier herankommen). Aber irgendwie find ich da nix. Gibt’s da was?
Hallo Taiki8,

da dein Post ja inzwischen schon über ein Jahr alt ist, würde mich interessieren für welche Lösung du dich letztlich entschieden hast. Ich stand vor wenigen Monaten auch vor einer ähnlichen Problematik. Mein Keyboard stand ursprünglich ca. 2 Meter von meinem Schreibtisch entfernt auf einem Ständer in einer Ecke. Das Hin-und-her-Rutschen mit dem Stuhl zwischen Schreibtisch und Keyboard war alles andere als spaßig. Da kam mir ebenfalls der Gedanke: "Geht das nicht besser?"

Meine Anforderungen waren wie folgt.
  • Multifunktionsschreibtisch für Arbeit und Musik
  • Höhenverstellbar und leicht verschiebbar
  • Akzeptable Tischhöhe bei gleichzeitiger Beinfreiheit
  • 88 Tasten MIDI-Keyboard mit realistischem Spielgefühl (Hammermechanik)
  • Kein unnötiger Schnickschnack
Wie @Horn bereits erwähnte, geht es nicht ganz ohne Kompromisse, da so ein dicker Trümmer mit 88 vollgewichteten Tasten schon eine beachtliche Höhe aufweist und damit automatisch Beinfreiheit flöten geht, es sei denn man fährt den höhenverstellbaren Tisch etwas nach oben und verzichtet dabei auf einen halbwegs rechten Winkel der Arme zu Tastatur und Maus. Bei den fertigen Studiotisch-Lösungen, die ich so im Internet gefunden habe, erschien mir ein rücken- und armschmerzfreies Arbeiten über mehrere Stunden hinweg nicht möglich zu sein. Daher habe ich mich ebenfalls für eine selbstgebaute Lösung entschieden (nachfolgend ein paar Bilder).

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