(SciFi) Filmusik ist viel zu akustisch

Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Illya F. schrieb:
Mal ne blöde Frage. Ist das bei Serien eigentlich auch so, oder kommt nur mir das so vor als wenn da mehr elektro Krams zu hören ist? Schaue mir in letzter Zeit öfter mal ein Paar Folgen Babylon 5 an und finde das schon ganz ok so.

Gerade das ist ein schlechtes Beispiel: der Score zu Bab5 stammt vom langjährigen TangerineDream-Mitglied Chris Franke. Wobei der gerade für die Arbeit sehr orchesterlastig produziert hat und später sogar in Berlin ein eigenes kleines Orchester für seine Serienarbeit gegründet hat.
Aber generell ist das natürlich so, dass bei einem Serienscore ganz andere Kriterien eine Rolle spielen: wesentlich geringeres Budget pro Minute Musik und extremer Zeitdruck. Es müssen ja jede Woche 20-25 Minuten Musik geschrieben und produziert werden. Von daher ist das kein Wunder, dass da sehr viel mehr auf Elektronik gesetzt wird, weil billig im Betrieb und Total Recall.
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

keine angst ,elektrischer pointilismus wird die filmmusik ablösen.
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Tolles Thema, habe ich erst jetzt bemerkt-wo ich doch seit 25 Jahren viel mit Filmmusik zu tun habe.
Meine Einschätzung bzgl. akustik-elektronik ist die:
Wenn ein budget für einen komponisten da ist, wollen die Produzenten auch "komponierte" Musik. Und die ist (in deren konservativen Köpfen) eben "akustisch". Umgekehrt hört man es ja auch in billigen Produktionen:
In jedem (Film)studio steht ein PC mit Absynth oder Omnisphere: Preset auswählen, Taste gedrückt- fertig ist der Filmscore.
Wenn du sowas als Komponist ablieferst (auch wenn daraus eine "komposition" wird), bist weg vom Fenster (kann ja jeder...). Außerdem wollen die ja auch eine zusätzliche Vermarktung als "stand-alone-musik" Will heissen, es muss ein musikalisches Thema da sein, das man auch nachpfeiffen kann, wenn man es 2x gehört hat. Unsere Radioformat geeichten Ohren nehmen da eben klassische oder Popmusik leichter auf als avantgardistische Elektronik. Und das dürfte der Punkt sein: Setze ich Synthies als konservative Musikinstrumente ein, d.h. ich mache eine herkömmliche Komposition, nur eben nicht mit Streichern sondern mit Oberheims, so klingt das im Vergleich mau. Und epische Synthgebirge a la 70ger und 80ger Jahre reissen ja wohl auch niemanden mehr vom Hocker.
Noch eine kleine Anekdote zum Thema:
Ich habe 1987 den deutschen Film "Blutorange" vertont. Das ging so: Die Regiesseurin (Ulrike Nechleba) besucht mich mit dem Videoband. Alle meine damaligen Synths um mich gruppiert, Tonband ein, Video ab und los gings live zum Bild. In einer Nacht war der gesamte Score fertig. (und brachte mir eine Menge neuer Aufträge..)
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Was auch geht ist der alte Ansatz, nämlich zu "mickeymausen" und so weiter oder quasi ein Jam zur Leinwand. Das macht auch "live" viel Spaß. Kollege Undergrind macht das zB. Wir haben das hier und da auch mal getan in Köln mit der nunmehr in Berlin wohnenden Szene ;-)

Aber einige Sachen sind "samplegenau" draufgebaut schon noch gezielter und besser. Aber wenn man den Film oder die Szene gut kennt, kann das eine tolle Idee sein.
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Jaguar schrieb:
Noch eine kleine Anekdote zum Thema:
Ich habe 1987 den deutschen Film "Blutorange" vertont. Das ging so: Die Regiesseurin (Ulrike Nechleba) besucht mich mit dem Videoband. Alle meine damaligen Synths um mich gruppiert, Tonband ein, Video ab und los gings live zum Bild. In einer Nacht war der gesamte Score fertig. (und brachte mir eine Menge neuer Aufträge..)
Ich finde, das wäre die schönste Art Filmmusik zu spielen/produzieren/komponieren, direkt in Echtzeit, alles aufnehmen, später höchstens noch hier und da kleine Korrekturen, aber die fliessenden Ideen und der Gesamtfluss sollte soviel wie möglich im Originalzustand belassen werden. Dafür sind einige Vorbereitungen notwendig, wie z.B. dass man etwas von Musik und Gefühl kennen sollte, vorbereitete Soundpaletten in Echtzeit einsatzbereit und schnell ohne Artefakte umschaltbar vorliegen sollten und möglichst gute Echtzeitkontrolle aller hörbaren Elemente in der Musik. Ich glaube Vangelis arbeitet auch gerne auf diese Weise. Welche Foren sind unter Filmmusikern besonders beliebt, egal ob deutschsprachig oder Englisch?

Jaguar, wieviele Sounds hast Du dann grob im Durchschnitt gelayert? Und war auch Rhythmus dabei, ich meine damit Drums oder nur Melodien, Bässe und Harmonien ohne Drums? Naja, eigentlich brauche ich mir ja nur diesen Film anzuschauen, dann wüsste ich schon die Antwort auf diese Frage. Und noch interessanter, komponierst Du Filmmusik heute auch meist so, oder auch anders?
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

TonE schrieb:
Jaguar, wieviele Sounds hast Du dann grob im Durchschnitt gelayert? Und war auch Rhythmus dabei, ich meine damit Drums oder nur Melodien, Bässe und Harmonien ohne Drums? Naja, eigentlich brauche ich mir ja nur diesen Film anzuschauen, dann wüsste ich schon die Antwort auf diese Frage. Und noch interessanter, komponierst Du Filmmusik heute auch meist so, oder auch anders?

Soweit ich mich erinnere, habe ich nicht viel gelayert. Meine damaligen Hauptinstrumente waren DX7 und 3 FM Module, Oberheim Matrix6, der brandneu Roland D50 dessen sounds da noch revolutionär waren, Minimoog, MS20 und ein paar Klopfgeister (Oberheim, Yamaha), sowie ein Roland S50 Sampler
Alle synths wurden auf separaten spuren meiner Fostex B16 aufgenommen und dann gemischt.
Blutorange war ein sehr schräger Film, bei dem ich auch musikalisch sehr experimentell arbeiten konnte.

Heute mach ich es natürlich ganz anders, weil die Anforderungen anders (kommerzieller) sind: Computer mit Sequencer und jede Menge SW Instrumente
Hat natürlich viele Vorteile auch - aber ehrlich: Der Spass von damals ist bleibt damit auch grossteils auf der Strecke.
Aber am Beginn einer Komposition steht noch immer die freie Improvisation zum Bild
Gruss,
Jag
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Jaguar schrieb:
Aber am Beginn einer Komposition steht noch immer die freie Improvisation zum Bild
Nimmst Du dann diese freie Improvisation auch (nebenbei oder im Hintergrund) mit auf oder erst mal nicht?
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Moogulator schrieb:
Natürlich gibt es im Weltraum keine Sounds. Deshalb kann man auch mal überlegen, ob Laserpistolen "ZAPPP" machen

naja das würd ich so nicht sagen , das es im Weltraum keine Sounds gibt ..

 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Ja, ist mir bekannt. Aber durch das Fehlen eines Mediums im WELTRAUM (nicht auf Planeten), die idee hier war nur, dass manchmal doch ein paar Explosionen und so weiter mehr im Film vorkommen und Laserlicht ein Resonanzzapp oder sowas macht und besonders amerikanische Autos durch Bordsteinkontakt bereits explodieren.

Sollte man mit etwas grinsen lesen. Wenn man genau will, kann man natürlich bestimmte Geräusche ins Hörbare holen etc. Aber da wo es nicht transportiert wird, wird das schwer. Aber das finde ich sogar ehrlichgesagt nicht so schlimm. die Wirklichkeit wäre ohnehin oft etwas langweiliger, manchmal wären selbst inSciFi filmen bestimmte Überwachbarkeiten höher als dort gezeigt etc. Aber das kennen wir ja schon von StarTrek & Co - Techblah ersetzt die Erklärung "der EPS Verteiler muss neu kalibriert werden".

Die Musik und die Sounds könnte man anders gestalten. Ich sehe diese Untermalung durchaus auch einfach als gute Unterhaltung.
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Wär doch mal eine witzige Sache, eine bekannte Filmszene musikalisch anders zu untermalen. So als kleines Forums-Projekt?
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Tischhupe schrieb:
Wär doch mal eine witzige Sache, eine bekannte Filmszene musikalisch anders zu untermalen. So als kleines Forums-Projekt?

Nachdem ich mir gerade den kompletten Thread durchgelesen habe,
finde ich die Idee klasse! Bestimmt sehens- und hörenswert bei all der elektronischen Kompetenz hier im Forum...
allright.gif



Bin zwar noch neu hier, wollte das aber nach Lektüre des Threads doch gern loswerden...

Grussfrequenzen
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Tischhupe schrieb:
... eine bekannte Filmszene musikalisch anders zu untermalen.
Welche bekannten Filmszenen meinst Du, die von Teresa Orlowski, Dolly Buster und Rocco Sifredi? :D Da lässt sich rhythmisch einiges herausholen.
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

ok jetzt mal wieder auf das wesentliche zurückzukommen , ja es stimmt schon das akustische Musik öfters in Filmmusik eingesetzt wird als zb Elektronische.

Ist mir auch aufgefallen.Ich denke es hängt damit zusammen das Elektronische Musik kälter bzw steriler von den meisten Menschen empfunden wird als ein Orchester.Und Hollywood will natürlich eine breite Masse ansprechen.Ich spekuliere hier , es wirde wohl wieder um den Profit gehen wie immer ;-)

In den 80er wurde noch mehr mit Elektronischer Musik in Scifi Filmen gemacht als heute , ganz klar.

Meiner Meinung nach sollten die einfach eine gute Mischung aus Akustischer UND Elektronischer Musik machen.

Den besten Soundtrack den ich in den letzten Jahren gehört habe und der mich sehr inspiriert hat ist von dem Film "K-Pax"

 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

So, habe mich durchgelesen.....

Mir geht es oft auch so, das ich in Filmen denke, Mensch schon wieder dieser Einheitsbrei an Filmmusik.

Und wenn es dann mal was anderes als orchestrale Dingenskirchen sind, dann wirds oft wieder extrem anders.
Als Beispiel Mike Patton´s Soundtrack zu Crank 2.

Ich habe auch keine Probleme damit, wenn ich SciFi Filmen in "richtigen" Momenten Streicher und Konsorten erklingen.

Nur, es darf auch gerne mal "modern elektronisch" sein.

Ich bin wirklich gespannt, wieviel Freiheiten DAFT PUNK wirklich bekommen haben, zum Soundtrack von TRON LEGACY.
Der erste Trailer lies noch hoffen auf viel Elektronik. Der neueste Trailer hat dann doch schon wieder reichlich "klassische" Instrumente.

Wahrscheinlich werden die Herren da auch musikalisch in die Mainstream-Soundtrack-Ecke gedrängt.......

Also ich bin jedes Mal glücklich im Kino, wenn ich mal abgefahrene Tracks höre......

Schlimm finde ich es manchmal schon, wenn man einen Trailer sieht, und genau beim ersten "Klang" den Komponisten heraushört.

Ist mir so bei INCEPTION passiert. Da kam wie aus der Pistole geschossen, ach der Hans wieder 8)

Wobei ich das nicht verteufel, und schon garnicht den Hans, denn der hat schon nen paar gute Scores gemacht.
Aber wie hier schon angemerkt, der sollte ruhig mal aus der Reihe tanzen.......das wäre doch mal was.....

Noch kurz zu K-Pax:
DA passt einfach alles zusammen! Schauspieler, Schnitt, Kamera, Licht, Effekte, Soundtrack.
Einer meiner Lieblinge......

Gruß,
Chris
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

habe mir gestern mal moon angeschaut _ da gibts ne menge orchester und chor und ordentlich entfremdet _ vieleicht irre ich mich ja auch

http://www.movie2k.com/movie-158473-Moon-film.html

ich fands gelungen außer ein paar überladene szenen und das man die handlung nach 30 min durchschaut wenn man trarwars 2001 und solaris kennt

ansonsten mein lieblingsfilm was scifi-sound angeht

thx 1138


grüße jaash
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

TonE schrieb:
Tischhupe schrieb:
... eine bekannte Filmszene musikalisch anders zu untermalen.
Welche bekannten Filmszenen meinst Du, die von Teresa Orlowski, Dolly Buster und Rocco Sifredi? :D Da lässt sich rhythmisch einiges herausholen.

Gacker, ja nee iss klar ... LUDER! :lol:
Naja, ich meinte eher Szenen aus Star-Wars oder so ... Gibts es doch eine Menge Auswahl ...
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Klangforscher schrieb:
In den 80er wurde noch mehr mit Elektronischer Musik in Scifi Filmen gemacht als heute , ganz klar.
Genau. Unvergessen auch die Tatort-Folgen die von T.D. vertont wurden. Nicht nur an 2 Schimmis, sondern auch an mind. einen mit Lenz (Helmut Fischer) kann ich mich erinnern.
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

TonE schrieb:
Jaguar schrieb:
Aber am Beginn einer Komposition steht noch immer die freie Improvisation zum Bild
Nimmst Du dann diese freie Improvisation auch (nebenbei oder im Hintergrund) mit auf oder erst mal nicht?
(Kommt ein wenig spät :oops: ) : Also wenn ich gut drauf bin, nehm ich die Improvisationen gleich auf. Ich merks gleich, wenn ich mich ein wenig warm gespielt habe, ob das was wird oder nicht. Oft stop ich das ganze nach ca. einer Minute, bounce es als audiofile und hör es mir am nächsten Tag wieder an. Dann entscheide ich mich, ob ich dran weiterarbeite oder nicht. So habe ich im Laufe der Zeit unzählige Leichen im Keller, was aber bei heutigen Festplatten wurscht ist. Kommt auch vor, dass ich erst nach Monaten wieder so eine Leiche reanimiere...
Gruss
jag
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Klangforscher schrieb:
Den besten Soundtrack den ich in den letzten Jahren gehört habe und der mich sehr inspiriert hat ist von dem Film "K-Pax"
Finde ich auch sehr gut! Generell muss man natürlich auch sagen, dass so ein Film auch was hergibt. Ungleich schwieriger wirds, wenn du zB saulangweilige Dokus oder Präsentationen vertonen musst. Ich bekam mal einen Film über eine Brötchenherstellung. 20 Minuten nix als Semmel! Das war dann der grosse Auftritt der Bontempi. Seither ess ich nur mehr Schwarzbrot :mrgreen:
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Ich kenne nur einen SciFi-Film, bei dem ich die Filmmusik wirklich gelungen finde - und das ist "2001: A Space Odyssey" mit seinen "Atmospheres" von György Ligeti - vollkommen akustische Musik, aber selbst heute noch wie aus einer anderen Dimension. Musik wird nicht dadurch "zukunftstauglich" oder "modern", dass sie elektronisch ist. Es kommt darauf an, dass musikalisch interessante, neue Wege beschritten werden. Und es ist gelegentlich auch interessant, wenn Filmmusik auch einmal in einem Spannungsverhältnis zur Handlung steht, statt immer nur die jeweilige "Stimmung" zu unterstützen. Kubrick war darin ein Meister. Man denke nur an Beethovens Fünfte in "Clockwork Orange".
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Wie weiter oben gesagt, soll damit auch akustische Musik nicht geringschätzt werden, aber die Möglichkeiten der elektronischen Klänge sind so groß, dass ich mich schon wundere, dass sie nur in Teilen genutzt werden und eher auf Bombastmethoden gesetzt wird, oftmals.
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Moogulator schrieb:
Wie weiter oben gesagt, soll damit auch akustische Musik nicht geringschätzt werden, aber die Möglichkeiten der elektronischen Klänge sind so groß, dass ich mich schon wundere, dass sie nur in Teilen genutzt werden und eher auf Bombastmethoden gesetzt wird, oftmals.
Vielleicht sollte man dann aber eher kritisieren, dass die Filmmusik oftmals in der musiklaischen "Sprache" des 19. Jahrhunderts steckengeblieben ist, als dass sie "zu akustisch" ist. Es werden heute immer noch die gleichen romantisierenden Mittel benutzt, wie sie zu Richard Wagners Zeit einmal modern waren - und das auch noch in vorhersehbarer, plakativer Weise. Die Frage ist aus meiner Sicht nicht, warum nicht mehr elektronische Klangerzeuger eingesetzt werden, sondern warum das im 20. Jahrhundert entwickelte Repertoire an Ausdrücksmöglichkeiten frei-tonaler, atonaler und avantgardistischer Musik nicht (mehr) genutzt wird.
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Nach so vielen Eindrücken aus so viel Musik sollte es aber eigentlich kein Problem mehr sein. Techno war technisch auch früher möglich.

The Phuture is now.
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Es werden heute immer noch die gleichen romantisierenden Mittel benutzt, wie sie zu Richard Wagners Zeit einmal modern waren - und das auch noch in vorhersehbarer, plakativer Weise. Die Frage ist aus meiner Sicht nicht, warum nicht mehr elektronische Klangerzeuger eingesetzt werden, sondern warum das im 20. Jahrhundert entwickelte Repertoire an Ausdrücksmöglichkeiten frei-tonaler, atonaler und avantgardistischer Musik nicht (mehr) genutzt wird.
Dazu wage ich mal folg. These: WER die Filmmusik macht und WIE die klingen soll entscheiden in aller Regel der/die Produzenten. Und gerade bei sündteuren Produktionen gehen die auf Nummer Sicher und setzen auf Fanfaren. Ausserdem soll die Musik ja auch später auf Tonträger erscheinen und da kommt Wagner besser als Elektrobuzz.
Elektronik ist für die OK für die sound FX, aber selten als Titelmusik. Bessere Chancen gibts bei kleineren Produktionen, weil da weniger finanzielles Risiko besteht.
Obendrein ist es wirklich erschreckend, wie wenig Ahnung die Geldgeber (und auch zum Teil Regiesseure) davon haben, was machbar wäre. Es gibt halt nur wenige Superstars unter den Komponisten, die aktuelles Equip. verwenden, und selbst die werden sehr traditionell, wenn das grosse Geld lockt.
 
Re: Filmusik ist viel zu akustisch

Ja, Elektronik ist heute ja auch anders als früher in der Wirkung. Vielleicht wollen viele doch noch einen Apfel auf dem Mond finden, etwas was sie kennen. Auch wenn es spannender wäre, die Sterne zu studieren.
 

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