Seltsames Phänomen

Bodo

Bodo

Gnabbldiwörz!
Moin.

Habe am Samstag ein eigenartiges Phänomen beobachtet, das ich mir derzeit noch nicht wirklich erklären kann.

Beteiligt: SinPhi Miasma und Reverse Landfill Veratrum, beides DIY.

Wenn ich mit einem Ausgang des Miasma (beide Ausgänge verhalten sich hier identisch, das hab ich getestet) in den Filter-Cutoff-CV-Eingang des Veratrum gehe, bleibt der Miasma sozusagen stehen - d.h. die (bei mir grüne) LED für rise leuchtet konstant, und er geht nicht mehr in fall (bei mir rote LED).

An anderen CV-Eingängen (andere Module, aber auch andere CV-Eingänge am Veratrum) tut alles normal, die rise/fall-Zyklen laufen ganz normal ab.

Erster Verdacht war natürlich ein Fehler (schlechte Lötstelle, Buchse kurzgeschlossen oder was auch immer) am fraglichen CV-Eingang des Veratrum. Aber: Nix kurzgeschlossen, und mit einer anderen Modulationsquelle (getestet mit dem Fruku Itora) funzt der fragliche CV-Eingang auch völlig normal, so dass ich Baufehler hier ausschließe(n kann).

Fazit: Für sich und in den allermeisten Kombinationen funktionieren alle Module genau wie sie sollen. Bloß Miasma-Out an Veratrum-Filter-CV-In geht nicht :dunno::denk:.

Falls irgendwer zufällig auch beide Module hat, würde mich interessieren, ob er/sie das nachvollziehen kann.

Ansonsten gilt [feuerzangenbowle]Ich s-tehe vor einem Rätsel.[/feuerzangenbowle]

Wirklich tragisch ist das natürlich nicht - ich habe genug andere Modulationsquellen und muss ja nicht ausgerechnet und unbedingt den Miasma hier anschließen.

Ich würde es halt nur gerne verstehen.
 
Ich habe beide Module nicht aber mir eben deren Schaltpläne angesehen.
Kann es sein das einfach zu wenig "Power" am Out des Miasma da ist um die LED des Vactrols vom CV In Filter des Veratrum zu treiben...
 
Auch ich habe die Module nicht, aber in seltenen Faellen beobachtet, dass eine zu grosse Last durch das "empfangende" Modul am Ausgang des "sendenden" Moduls die Spannung zusammenrechen laesst, und es dann unvorhersehbare Zustaende gibt.

-beaes
 
Danke euch beiden :supi:!

Die Einschätzungen gehen ja in die gleiche Richtung, und das klingt für mich auch plausibel, so dass ich fast geneigt bin, da ein case closed anzubringen.

Wirklich tragisch ist das für mich nicht - wie gesagt, ich hab genug andere Modulationsquellen. Plus meine Finger, um händisch am Regler zu drehen :D.
 
Hast du mal versucht irgendeinen VCA oder einen buffered/aktiven Mult dazwischenzuhängen? Wenn es dann ohne Probleme geht, dann wäre das tatsächlich ein Hinweis auf das was @GKMsound und @beaes vorher geschrieben haben.
 
Habe am Samstag ein eigenartiges Phänomen beobachtet,

Das scheint ein allgemeines Restrisiko zu sein bei DIY Modulen. Irgendwer kann immer wieder mal nicht mit irgendeinem anderen. Bei mir sind ca.90% aller Eurorack Module DIY und Überraschungen erlebe ich auch immer wieder. Hatte mich damals gefreut, die Quinie Little Bens gefunden zu haben für kleines Geld als Clock statt teure fertige Pamelas kaufen zu müssen. Bei vier Gehäusen kann das dann schon ins Geld gehen. Aber Little Ben und z.B. Bassbuddy von Tommy Killander gehen gar nicht. Da sind die Impulse der Clock wohl zu kurz oder zu lang. Kann das mit meinem uTest gut nachvollziehen, weil damit läuft Bassbuddy.
Mutable Yarns, mit dem ich erstmal alle Clockmodule ersetzt habe, macht den wenigsten Streß. Jedoch bei Bassbuddy holpert und stolpert da auch irgendwas. Westlicht Performer geht, Mutable Grids geht und Tesseract Tukra ist auch ok. Aber irgendwie scheint der Begriff Clock Impuls von den Leuten sehr weit interpretiert worden zu sein. Statistisch gesehen habe ich bisher die besten Ergebnisse mit Mutable Yarns, was eigentlich alles ohne stolpern antreibt bis auf Bassbuddy. Die Little Bens sind momentan draußen und liegen im Karton.
Trigger ist auch so ein Ding. Die Hagiwo Sequencer sind lustig, aber schicken wohl nicht genügend Spannung raus. Wenn ich versuche, was mit einer Skull & Circuits Can I Kickit zu machen, geht da nicht viel. Mit Mutable Grids geht sie so einigermaßen aber auch erst nach Austausch eines Kondensators im Eingang. Habe mir dann zum Anpassen der Spannung ein Doepfer A-183-4 gekauft und damit bin ich jetzt fast da, wo ich hin wollte. Aber warum die Konstrukteure nicht von Anfang an darüber nachdenken, ist mir ein Rätsel. Da kostet dann das Modul, was quasi den Konstruktionsfehler? ausbessert, fast so viel wie das Drum Modul selbst.
Zu gekauften Modulen und aus der Fabrik kann ich leider nicht viel sagen, weil ich nicht all zu viele habe.
 
Da sind die Impulse der Clock wohl zu kurz oder zu lang.

Hmmmmm.
Hmmmmmmmmmmmmmmmm.
Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm.

Vielleicht liegt da die Erklärung für ein ebenfalls komisches Phänomen, das ich vor längerer Zeit mal bei meiner Syncussion SY-1m (PsycoX) beobachtet habe. Ich nutze die fast immer mit zwei (je einem pro Syncussion-Kanal) Korg SQ-1 per CV/Gate. Die SQ-1 sind wie gemacht dafür, deshalb habe ich mir seinerzeit extra für die Syncussion noch einen zweiten gekauft.

Für einen Track habe ich dann aber mal den Beststep Pro genutzt, weil es da für Bongo- bis Xylophon-artige Sounds leichter ist, genau definierte Tonhöhen und vor allem auch längere Sequenzen zu programmieren.
Ging dann aber nicht im CV/Gate-Modus :dunno:. Wohl aber im MIDI-Modus, den ich dann schlussendlich auch dafür genutzt habe.

Hab aber keinen Vergleich des Clock-Pulses zwischen SQ-1 und BSP am OSzilloskop gemacht. Aber vielleicht liegt hier der Hase im Pfeffer?

Baufehler o.ä. bei der Syncussion schließe ich aus. Die tut in allen Belangen zu 100 % was sie soll - CV/Gate mit dem SQ-1 geht ja völlig problemlos.
 
Aber vielleicht liegt hier der Hase im Pfeffer?
Kann gut sein. Beim uTester
lässt sich der Puls einstellen. 1,2,5,10 ms und mehr sind möglich. Ich hatte dann auch nochmal mit Quinie gemailt wegen dem Problem, aber er meinte, dass erst wieder im Winter etwas Zeit vorhanden ist, um die Firmware zu erweitern und eine Funktion zum Ändern der Impulslänge einzubauen. Das ist jetzt mal einfach gesagt der "Sender", aber wie kann man sowas beim "Empfänger", also dem Bassbuddy anpassen? Müsste man mal Tommy Killander anfunken. Spannungshöhe ist wohl genormt, aber Impulslänge wohl nicht. Habe mal gerade den Bassbuddy raus gesucht und zum Testen rangehängt. Mit 1 und 2 ms rolling and tumblin, aber ab 5ms schauts dann gut aus. Vermute aber, dass das ein Software Problem ist, den auf kürzere Impulse einzustellen. In der Firmware habe ich nichts gefunden.
V/Oct ist im Modularen Bereich wohl das einzige, was genormt ist aber der Rest ist dann immer ein wenig rätselhaft. Da haben die Hersteller bei Gate früher auch immer ihr eigenes Süppchen gekocht und so eine Art "Pflichtenheft" scheint nicht zu existieren.
 
Beim obigen Problem liegt der Fehler eindeutig beim Reverse Landfill Veratrum. Das Eingangssignal direkt auf die die LED des Vactrols zu geben ist nicht sauber. Hier wäre ein Impedanzwandler/Spannungsfolger der richtige Weg gewesen. Aber so was wird bei DIY gerne mal eingespart, um die Schaltung einfach zu halten. Die paar Cent für einen OP können es ja nicht sein.
Aber auch die Ausgangsbeschaltung des SinPhi Miasma ist so nicht gut. Der Ausgang liegt direkt am Ausgang des OP, das ist nicht gerade Fehlertolerant. Ein Kurzschluss an der Ausgangsbuchse könnte den OP killen. Hier sollte ebenfalls ein Spannungsfolger mit Begrenzungswiderstand im Rückkopllungszweig verbaut werden, der bei einem Kurzschluss den Strom begrenzt.

PS: Sehe gerade, das auf der IO-Platine noch ein 1k- Widerstand ist. Problem bei dieser Umsetzung ist aber, das mit zunehmenden Strom der aus dem Ausgang fließt das Signal verfälscht (abgeschwächt) wird. Mit obigen Vorschlag über den Rückkopplungszweig ist dies nicht der Fall, oder zu mindest bis der OP an seinem Ausgangsspannungs-Max ankommt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anbei noch mal ein Schaltplan eines Buffered Multis (nicht auf meinem Mist gewachsen), in dem die Ausgangsbeschaltung mit dem Strombegrenzungswiderstand im Rückkopplungszweig zu sehen ist. Die Ausgangsspannung wird immer auf der Eingangspannung gehalten, auch wenn der Ausgangsstrom steigt, solange der Op nachsteuern kann. Kann er das nicht mehr, begrenz der Widerstand dern Ausgangsstrom und schützt den OP.
 

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